Schleifen an der Bremse ohne zu bremsen! HILFEEEE

Volvo V70 2 (S)

Hallo liebe Volvo-Freunde,
 
auf dem weg nach Hause nach einem schönen Urlaub in nord-Deutschland erlebten meine Freundin und ich einen Riesenschreck. Nach einem Überholvorgang bei 130km/h auf der Autobahn gab es erst ein Riesenknall von hinten, dann starke Schleifgeräusche, und extreme Verzögerung der V70 (140PS/BJ 3/2002, 109000km) infolge von blockierten Rädern an der Hinterachse und ein beinahe Auffahrunfall auf der rechten Spur den ein hinter uns fahrende LKW-Profi nur mit Mühe verhindern konnte. Das ganze passierte ca. 200 km von Zuhause. ADAC angerufen, und Wagen zu Volvo geschleppt.
 
Sieht so aus als hätten die Bremsbacken der Handbremse sich gelöst, sich dann in den Bremstrommel eingekeilt bis sie endlich das ganze zum 'explodieren' brachten und dann durch umherfliegende Teile die Aufhängung und Radlager beschädigten.
 
So etwas habe ich noch nie erlebt. Es gab keine Vorwarnung, und keine verdächtige Geräusche. Wagen ist regelmässig bei Volvo gewartet. Als Finne bin ich an den relativ guten Ruf von Volvo gewöhnt, aber dieser Fall macht mich doch sehr unsicher. Kann das auch jederzeit anderen passieren?
 
Aus den früheren Beiträgen kann ich sehen, dass dies kein Einzelfall ist. Ich füge einen Foto das von Volvo-Mechanikern gemacht wurden, bei und freue mich über Kommentare.
 
🙁

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen.

Heute kam Post vom KBA, Abteilung Technik, als Antwort auf mein Schreiben vom 08.02.2010.
Darin wird mir für die Unterlagen gedankt, und folgendes mitgeteilt (sinngemäß):

- Beim Volvo V70, S60 und S80 können sich die Beläge der Handbremse lösen.
- Das KBA untersucht bereits seit einiger Zeit Mängel an der Handbremse der Modelle V70, S60 und S80.
- Der Bearbeiter erhielt verschiedentlich Mitteilungen von betroffenen Fahrzeughaltern, die den aufgetretenen Mangel detailliert beschrieben haben.
- Die Untersuchungen stehen kurz vor dem Abschluss.
- Das KBA wird eine abschließende Bewertung vornehmen und entscheiden, ob vom Fahrzeughersteller weitere Maßnahmen nach dem GPSG eingeleitet werden müssen.
- Nach Abschluss der Untersuchungen erhalte ich Nachricht und werde gebeten, mich so lange zu gedulden.
- Das Schreiben ist unter einem Aktenzeichen registriert.

Es sieht so aus, als ob man es ernst nimmt.

Auf die Maßnahmen dürfen wir gespannt sein. Ich habe die Maßnahme ja schon selbst eingeleitet. Fragt sich nur, wie lange es hält.

Gruß von Raimund.

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Nachtrag zu eben:

"Diese Info's stehen auf meinen alten Belagträgern:
VOLVO 9169147; Made in France; 240/01/2 (2 Träger mit gleicher Nummer), 232/01/3; 232/01/1
Auch die Neuen, deren Verpackung ich habe, kommen aus Frankreich. Original VOLVO-Teile."

komme grad aus ner FORD-Werkstatt (jemand hat den Mietwagen der Firma beschädigt)

Da hingen in der Werkstatt jeweils Teilepaare, ein neu, ein verschlissen (Filter, Stoßdämpfer etc) und auch Trommelbremsbeläge. Also hab ich den Meister mal gefragt, ob es häufig vorkommen, dass die Beläge vom Träger abfallen. Seine Antwort: "NIE." Nach einem kurzen grübeln dann: "naja, vor Jahren hat ich mal ein paar wenige Escorts" Das war aber die Betriebsbremse, also hab ich mal nach Konstruktionen für die Handbremse gefragt: "So gammelige Konstruktionen gibt es heute überhaupt nicht mehr (😁) Trommelbremsbeläge als Betriebsbremse ist kein Problem, weil sie häufig genutzt werden, da haben wir überhaupt keine Probleme. Aber als Handbremse werden die nie beansprucht und da gammeln die logischerweise vor sich hin und keiner merkts"

jaja, wie recht er doch hat 😁

Grüße,
Eric

Zitat:

Original geschrieben von Eric L.


Aber als Handbremse werden die nie beansprucht und da gammeln die logischerweise vor sich hin und keiner merkts"

Genau das hat mein 🙂 mir beim Tausch auch erzählt. Der Kundendienstmitarbeiter war gemäss seiner Aussage vorher bei Mercedes und dort wäre das auch häufig ein Problem (was ja nicht gerade beruhigend ist, aber immerhin ist Volvo anscheinend nicht der einzige Hersteller mit Problemen).

Gruss

Lars

Zitat:

französischen Lieferanten

Zitat:

"Diese Info's stehen auf meinen alten Belagträgern:

VOLVO 9169147; Made in France; 240/01/2 (2 Träger mit gleicher Nummer), 232/01/3; 232/01/1

Auch die Neuen, deren Verpackung ich habe, kommen aus Frankreich. Original VOLVO-Teile."

Hol´ ich den Fred mal nach oben und tue mein Motto kund:

Kaufe nichts von Franzosen, was Du nicht essen oder trinken kannst!"

Gruß,
Stefan,
arbeitet in einem französischen Kombinat und wird demnächst mal sein MY05 mit z.Z. 70.000 km auf den Zustand der HB-Beläge untersuchen lassen.

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Hab meine jetzt auch gewechselt nach fast 5 Jahren und 68tk. War aber höchste Zeit.

Das die blöden 4 Federn 24€ kosten, ist schon ein bißchen arg. Und wenn man etwas aufpasst, dann bräuchte man die nichtmal wechseln. Das nächste mal dann ohne....

Hoffe nur, daß nun die neuen (Made in China) länger halten als das Original-Klumpert (Mande in France). Immerhin gibt's in China ja nicht so arge Umweltauflagen und die nehmen ev. dann doch einen vielleicht nichts so umweltfreundlichen, aber dafür nicht-hygroskopischen Kleber.

Hallo wieder,

inzwischen hatte ich Kraftfahrt-Bundesamt angeschrieben, den Fall inklusive eine Menge Bilder geschildert und jetzt bekam ich Antwort.

KB hat Volvo Deutschland angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Es ist durchaus möglich, dass die Teile der Handbremse für eine Untersuchung zur Verfügung gestelt werden müssen. Glücklicherweise habe ich davon eine Menge zu Hause.

Ich werde mich mit neuesten Nachrichten wieder zurückmelden wenn Post vom KB angekommen ist.

Beste Grüsse aus Frankfurt,

Mauritz

SO schnell geht das?

Erstaunlich. Und DANKE für die Initiative.

Vielleicht macht es Sinn, dass nun die anderen Betroffenen auch dort hin schreiben?

Schönen Gruß
Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von gseum


... Vielleicht macht es Sinn, dass nun die anderen Betroffenen auch dort hin schreiben? ...

Oder direkt bei Ihrem örtlichen Polizeiposten einen Strafantrag stellen? ;-) Ich habe meine Teile Volvo direkt übergeben und von denen NIE WIEDER auch nur einen Hauch gehört. Erfüllt dies nun bei der sich hier abzeichnenden Entwicklung den "Straftatbestand der Beweismittelvernichtung"?

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (weiss natürlich, dass Volvo ganz andere Sorgen hat. Aber hej! Ich auch ;-)

Zitat:

Original geschrieben von mdantin



Hallo wieder,

inzwischen hatte ich Kraftfahrt-Bundesamt angeschrieben, den Fall inklusive eine Menge Bilder geschildert und jetzt bekam ich Antwort.

KB hat Volvo Deutschland angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. 

YEAHHHHHHHH !!!!

😁 🙂

prima von dir, danke!!!!!

Ciao,
Eric,
anbei nochmal mein Schreiben an den Ignorantenchef von VCG, Thomas Viehweg - was unbeantwortet blieb. Ich hätte nichts dagegen, wenn ihm das KBA jetzt ans Bein pinkelt 😛iesel: 😁 😛

Wir sollten uns die Filmrechte an dieser Hamdbremsexplosionssache sichern ;-) Anyway - ich habe wegen seltsamen Geräuschen aus Richtung Hamdbremsbelegen und wegen einem teilweise blockierenden Hinterrad (auf Schnee) sicherheitshalber die Beläge kontrollieren und wechseln lassen.

Der Werkstattmeister (NICHT Volvo ;-) meinte dann, dass ich mir die Aktion hätte sparen können, die Belege waren noch gut und wären nur angerostet gewesen. Da die HB aber schon aus dem XC als nicht so zuverlässig bei mir galt, bereue ich es aber trotzdem nicht. Nach einer kleinen Plauderei meinte er dann noch, dass die neuen, genietetn Belege deutlich besser als die alten, geklebten sein. Trotz gegenteiliger Geschichten blieb er bei seiner Meinung/Erfahrung - interessant, oder? Und abgefallene Beläge hätte er schon zu Hauf gesehen!

Im Bild meine HB-Beläge - eingemottet, falls noch mal gebraucht (weil so schlecht sind die wirklich nicht). Man kann deutlich (zumindest vor Ort) erkennen, dass die geklebten Beläge auch nach zig-10.000 km (und IMMER in Benutzung!) nicht die Andeutung einer Lösung vom Träger aufweisen. Das ist noch Qualität (Made in France, aber das sind die neuen, genieteten glaube ich ja auch).

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und wie wäre der Filmtitel: "Unfall auf Raten - die unglaubliche Ignoranz von Hr. Volvo" ;-)

Ich befürchte dann bald Post von Volvo ob meiner kritischen Äusserungen :-( Und dann dieser Presseberict heute - lest selber :-(

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und kann diesen Imageschaden leider zu gut nachvollziehen - selber schuld!)

So...jetzt auch ich.
Bin eben mit meinem V70R, Schalter, Bj. 2005, 82.000km, losgefahren (nach 1 Std. Standzeit) nach 300m bei langsamer Fahrt höre ich einen Knall, gefühlter Plattfuß da starke Verzögerung, Handbremshebel läßt sich widerstandlos bewegen, dann kann ich wieder frei fahren 2oom, dann geht nix mehr, jetzt geht der Wagen auf dem Abschlepper zu Volvo Düsterhöft hier in Köln und dann mal schaun.

Nach längerer Standzeit hatte ich im Sommer einmal das "knallige" Anfahrproblem.
Generell aber war die Wirkung der Handbremse sehr schlecht, auch nach Begutachtung des verkaufenden Volvo-Autohauses im November 2007.
"Die Handbremse ist halt so..."

Bei meinem vorherigen 850R Automatik aus Bj.`96 war das Ziehen der Handbremse während der Fahrt ja immer von einem Knallen begleitet (deshalb habe ich das auch so gut wie nie gemacht, auch wenn die Schneekurve noch so verlockend war)

Blockierte Grüße
Axel

...bei mir ist ein Stück des Achsschenkels abgebrochen, und zwar dieses, welches in die Handbremse hereinragt. So groß wie eine Streichholzschachtel. Glatt abgeschert und hat dann wahrscheinlich die Handbremse zerstört. Volvo bezahlt alles komplett, neue Bremsscheibenetc. incl.

Mein Problem aber nun: wie baue ich wieder Vertrauen zu meinem ausgewiesenen Lieblingsauto auf, geht mir jetzt bei hohen Geschwindigkeiten immer die Flatter? Es ist zwar repariert und alles neu, war aber vorher ja auch nicht wirklich alt (Bj. 2005, 82.000km)
Für mich ein Unding, das so etwas passieren kann, klingt fast wie Materialermüdung.

Mein Volvohändler des Vertrauens sagte, ab und zu hätten sie immer mal wieder einen V70 mit einem solchen Problem in der Werkstatt gehabt, interessanterweise immer rechte Seite hinten.

Nachdenkliche Grüße aus dem Winterspochtparadies Köln
Axel

Hi,

ich würde genau wie hier das KBA mit einer Kopie an VCG anschreiben! Lass dir die Teile aushändigen und fotografiere und dokumentiere bitte gut.

Schönen Gruß
Jürgen

Hallo,
das ist mir auch passiert. Aber "Gott-sei-Dank" beim Rückwärtsfahren aus einer Einfahrt bei geringer Geschwindigkeit.
Angekündigt hat es sich meiner Meinung nach durch ein leichtes "Klack"-Geräusch, nach dem ich nach dem Rückwärtsfahren wieder vorwärts gefahren bin. Hierauf hatte ich im Rahmen einer Inspektion auch die "Profis" hingewiesen, was jedoch mit "schwimmender Handbremse" abgetan wurde.
Eine Woche später wars dann passiert.
Die geklebten Handbremsbeläge hatten sich vom Träger gelöst und sich verkeilt und damit die gesamte Handbrems-Mimik aus ihrer Position gehauhen. Ende vom Lied: Die Aufnahme vom Achsträgergehäuse war abgerissen und diverse andere Schäden. Insgesamt ca. 1.700 EUR.
Da ich den Freundlichen auf diese Geräusche hingewiesen hatte, sah ich es nicht ein diese Kosten zu übernehmen. Nach langem Gezeter hat mein Freundlicher die Kosten übernommen (bis auf die Handbremsbeläge + Einbau = ca. 120 EUR).

Gruß

Guido

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