Schleichender Kühlmittelverlust
Hallo,
beim meinem GT 220i (EZ 04/2016) gibt's einen schleichenden Kühllmittelverlust:
- Bei km 6.000 war der Stand auf Minimum. Erste Nachbesserung: Werkstatt hat "abgedrückt", aber nichts gefunden. Daher wurde nur Kühlmittel aufgefüllt und ich mit "weiter beobachten" entlassen.
- Bei km 16.000 habe ich selbst ca. 250 ml bis auf Maximum aufgefüllt und den nächsten Werkstatttermin ausgemacht.
- Bei km 17.800 zweite Nachbesserung: Kühlmittelbehälter mit Deckel wurde getauscht und wieder auf Maximum aufgefüllt.
- Jetzt bei km 19.300 ist der Stand schon wieder 1 mm unter Maximum.
Der Kühlmittelverlust ist also sehr gering - nur ca. 20-25 ml auf 1.000 km.
Ich habe meiner Werkstatt jetzt erstmal eine Frist gesetzt für die dritte Nachbesserung (wobei ja die erste nicht wirklich eine Nachbesserung war).
Problem hier ist, dass bei jedem Nachbesserungsversuch bis zum sicheren (!) Nachweis der Nicht-Behebung des Fehlers aufgrund des wirklich geringen Kühlmittelverlustes locker ein paar Monate ins Land gehen können. Es gibt ja schließlich schon "natürliche" Schwankungen des Kühlmittelpegels aufgrund der Außentemperatur. Und irgendwann ist dann halt die gesetzliche Gewährleistung von 2 Jahren und damit die Möglichkeit der Rückabwicklung des Kaufes vorbei. Das möchte ich natürlich vermeiden.
Und bei Kühlmittelverlust hört bei mir definitiv der Spaß auf. Das ist ja ein geschlossenes System, und die Kühlflüssigkeit muss ja irgendwo hin. Ich habe jedenfalls keine Lust, in ein paar Jahren einen Motorschaden zu haben, weil das Wasser irgendwo unbemerkt in den Motor tröpfelt.
Irgendwelche Ideen, was das sein könnte? Ist zwar eigentlich Aufgabe der Werkstatt, das herauszufinden. Aber bis jetzt haben die ja auch nur rumprobiert.
Besten Dank schon mal vorab.
Viele Grüße
Schmidt32
Beste Antwort im Thema
Ich hatte ja versprochen, mich nochmal zu melden:
Seit gestern steht mein alter Gran Tourer (EZ 04/2016) wieder beim Händler und ein neuer in meiner Garage. Rückabwicklung des Kaufvertrags ging relativ problemlos, ohne Anwalt, auch wenn das Autohaus bei bestimmten Fragen (km-Pauschale, Zinsen) zunächst anderer Meinung war als ich.
Gekostet hat mich diese Rückabwicklung knapp 21 Cent pro gefahrenem Kilometer. Finde ich OK. Die geringen Kosten entstehen vor allem dadurch, weil es auf den neuen GT satte 5% mehr Rabatt gab als auf den alten, was die zwischenzeitlichen Preiserhöhungen von BMW aufgefangen hat.
Auf der Haben-Seite stehen beim neuen:
- Neues Navi (sehr, sehr nett)
- Isofix am Beifahrersitz (brauch' ich nicht)
- Elektrische Hecklappe (jetzt bei den "Lines" dabei, hätte ich aber nicht genommen, da wieder etwas, das kaputt gehen kann)
Zudem konnte ich aufgrund der gesammelten Erfahrungen das neue Fahrzeug noch besser auf meine Bedürfnisse abstimmen (jetzt z.B. mit M-Lenkrad und Aktivlenkung).
Demgegenüber stehen folgende Entfeinerungen (was ich bis jetzt entdeckt habe):
- Wegfall des Fachs in der Mittelarmlehne hinten
- Wegfall des Netzes im Kofferraum über dem tiefen Ablagefach links
- Wegfall des AUX-In-Anschlusses neben dem USB-Anschluss
- Keine Chromspange mehr am Autoschlüssel
Wirklich "kleinlich" fand ich bestimmte Änderungen der Preisliste seitens BMW:
- Größerer Tank: 50,- (vorher Serie beim 220i)
- 12V-Steckdose im Beifahrerfußraum: 20,- (vorher Serie)
Ich hatte den alten Gran Tourer rund 1 3/4 Jahre und war bis auf den Kühlwasserverlust wirklich zufrieden (und ich bin von Berufs wegen pingelig). Mit bestimmten, nie behobenen Fehlern hatte ich mich arrangiert (siehe mein Thread zum Bordsteinautomatik-Problem), weshalb ich ja wieder einen Gran Tourer bestellt habe. Ich hoffe mal, der neue bleibt mir länger erhalten 🙂
Viele Grüße
Schmidt32
P.S.: Weil ich wegen des Beharrens auf meinen Rechten als Kunde hier im Forum schon öfters "Watschen" einstecken musste: Ich nehme lieber meine Rechte in der Gegenwart wahr, anstatt auf Kulanz in der Zukunft zu hoffen. Das muss allerdings jeder mit sich selbst abmachen. Insofern erübrigt sich für mich eine Diskussion über diesen Themenkomplex. Ich habe den obigen Beitrag nur geschrieben, um das Thema hier im Forum (für mich) sauber abzuschließen.
36 Antworten
Bei solchen Dingen muss einfach mal länger (1-2, oder noch mehr Tage) abgedrückt werden und ständig nach dem Druck und Wasserstand geguckt werden. Sieht man dann Tropfen unter dem Auto ist alles klar. Wenn nicht, dann läuft die Suppe in den Motor und wird entweder mit Verbrannt (Kopfdichtung), oder es müsste Wasser im Öl zu finden sein.
Hi,
immer mit der Ruhe. Abdrücken im kalten Zustand kann nicht ein endgültiges Ergebnis liefern. Und es muss nicht die Kopfdichtung sein. Bei dem Alter und Laufleistung ist das nicht sehr wahrscheinlich. Möglich und wahrscheinlicher ist, dass bei warmem und laufendem Motor und entsprechendem Druck Schlauchklemmen einfach nichr dicht halten. Erst recht, wenn der Deckel im Ausgleichsbehälter wohlmöglich nicht korrekt Druck abplästern lässt. Den würde ich erneut oder endlich mal tauschen. Es könnte auch der Dichtring der Wasserpumpe sein - bei Alter und Laufleistung unwahrscheinlich.
Bei solchen Gelegenheiten habe ich LiquiMoly Kühlerdicht genommen. War bei nicht identifizierbaren "Kleinigkeiten" immer erfolgreich.
Gruß
Wasi
Momääänt! Ich habe ja auch nie behauptet, das es die Kopfdichtung sein muss, es kann aber durchaus möglich sein. Die muss auch nicht jetzt schon "durch" ein. Aber ein Einbaufehler oder ähnliches ist denkbar. (Alles schon erlebt)
Kühlerdicht käme mir jedenfalls bei einem Nagelneuen Motor nicht in die Tüte.
Deswegen schreibe ich ja. Hinfahren und die sollen einfach mal nicht nur 10min abdrücken und der Azubi muss dann eben alle halbe Stunde mal mit der Taschenlampe auf Erkundung gehen.
Zylinderkopfdichtung äußert sich durch eine weiße Abgasfahne , das ist Wasserdampf. Erkennen kann man das auch durch einen indikator der das Kühlmittel im Ausgleichsbehälter rot färbt wenn sich durch das CO2 Kohlensäure bildet. hatte ich in den 80ern mal beim Passat
@JvB
Es lässt sich an den Veröffentlichungszeiten unserer Hinweise zwar nicht nachvollziehen, aber ich hatte beim Schreiben noch keine Kenntnis von Deinem Statement. Also das mit der Kopfdichtung war nicht auf Deinen Beitrag bezogen. War auch nicht als Provokation oder als Gegenrede gemeint. So entstehen tatsächlich Missverständnisse.
Gruß
Wasi
Hallo, hat der freundliche schon mal der Heizkreis Innenraum mit Wärmetauscher genauer untersucht? War früher bei einigen anderen Herstellern vereinzelt für Kühlwasserverlust Verantwortlich!
Das waren ja schon mal ein paar wertvolle Hinweise. Danke erstmal.
Ich werde gelegentlich berichten, ob meine Werkstatt etwas gefunden hat.
Viele Grüße
Schmidt32
Hallo,
ich hole das Thema nochmal hoch, um über den Fortschritt zu berichten. Außerdem bitte ich um Rat bzgl. des weiteren Vorgehens.
Am 03.08. war mein Fahrzeug für eine Woche in der Werkstatt. Dazu habe ich leider den PuMA-Bericht nicht (aber die Nummer - falls jemand PuMA-Zugriff hat: ich bin an dem Bericht interessiert).
Es wurde laut mündlicher Aussagen des Werkstatt-Mitarbeiters folgendes gemacht:
- Es wurde mit irgendwelchen Endoskopen in diverse Öffnungen geschaut, aber nichts gefunden. (Er hat's genauer erklärt, aber ich hab's mir nicht gemerkt...)
- Nach Kommunikation mit BMW München sollte daher der Zylinderkopf runter.
Da zu dem Zeitpunkt viele Werkstatt-Mitarbeiter im Urlaub waren und ich das Auto selber brauchte, habe ich einen neuen Termin ausgemacht für den 11.09.
Heute habe ich mein Fahrzeug wieder in Empfang genommen. Es war also erneut fast zwei Wochen in der Werkstatt.
Ich habe mir diesmal den PuMA-Bericht durchgelesen. Da drin steht sinngemäß (hier verkürzt):
Werkstatt:
- Saugrohr abgebaut und in allen Ansaugkanälen Kalk bzw. Wasserspuren gefunden
- Turbolader demontiert. Am Turbolader keine Wasserspuren sichtbar.
- Frage an BMW: Trotzdem Zylinderkopf demontieren?
BMW:
- Zylinderkopf demontieren und Bilder erstellen
Werkstatt:
- Zylinderkopf demontiert und auf Verzug geprüft. Kurbelgehäuse ebenfalls plan.
- Kopf, Kurbelgehäuse und Zylinderkopfdichtung ohne Auffälligkeiten
- Das einzig sichtbare sind die Wasserspuren in den Ansaugkanälen
BMW:
- Fzg wieder zusammenbauen, entlüften und nach Probefahrt (100 km) neu bewerten.
- Wenn Fzg warm, bitte einen Stick am Ausgleichsbehälter machen und prüfen, ob Fzg wirklich Kühlflüssigkeit braucht
Werkstatt:
- Fzg zusammengebaut, 10 km gefahren, damit Motor warm
- Mit Stick am Ausgleichsbehälter den Stand markiert
- Erneut ausgiebige Probefahrt (100 km) durchgeführt
- Kühlwasserstand hat sich 5-10 mm abgesenkt
BMW:
- Thema ist in Klärung, Rückmeldung wird erfolgen
Werkstatt:
- Kunde ist sehr unzufrieden und steht kurz vor der Wandlung
BMW:
- Aus technischer Sicht keine Mängel feststellbar
- Bitte Fzg gründlich entlüften, Kühlflüssigkeit auf max auffüllen und Ausgleichsbehälter versiegeln
- Werksseitig kann immer mal etwas Luft im Kühlsystem sein
- Aus technischer Sicht ist das Fzg. i.O. und kann wieder in Kundenhand
- Solange der Kunde keine CC-Meldung bekommt, ist alles i.O.
Der Kühlmittelstand ist markiert, und der Behälter ist versiegelt (siehe Fotos). Allerdings hat es der Werkstattmeister nicht für nötig gehalten, mich über den versiegelten Behälter zu informieren 😠
Meine Fragen an Euch:
Was haltet ihr davon?
Für mich liest sich das so, als ob zwar etwas gefunden wurde (Wasser und Kalk in den Ansaugkanälen), BMW das aber für nicht relevant hält.
Wie sollte ich mich hier weiter verhalten?
Meine gesetzliche Gewährleistung läuft noch ziemlich genau 7 Monate. Dann endet die Möglichkeit zur Rückabwicklung des Kaufvertrages. Und ein Neufahrzeug, dass ohne klar erkennbare Ursache Kühlmittel verbraucht, will ich nicht behalten.
Ich werde den Kühlmittelstand natürlich weiter beobachten. Da es jetzt aber kühler wird, wird der Stand schon durch die Abnahme der Temperatur absinken. Und aufgrund dessen, dass der Behälter jetzt versiegelt ist, wird das weitere Beobachten des Kühlmittelstandes wohl recht ungenau. Und aufmachen will ich den Behälter nicht, da ich dann wegen der Versiegelung u.U. ein Problem mit der Beweislast für eine Rückabwicklung hätte, falls der Kühlmittelstand weiter sinkt.
Besten Dank schonmal vorab für eure Hilfe.
Falls ich mich nicht zeitnah melden sollte - hab am WE Besuch...
Viele Grüße
Schmidt32
Das ist leider typisch für die jetzige Generation Werkstätten. So bald der Computer keine Fehlermeldung inkl des benötigten Tauschteils anzeigt, sind mache mit ihrem Latein am Ende.
So blöd es klingt, du brauchst eine Werkstatt wo nicht nur nach Reparaturanleitung geschraubt wird, sondern noch mit selber nachdenken gearbeitet wird. Offensichtlich hat man´s doch gefunden, wohin das Wasser verschwindet. (Über den Ansaugtrakt) Also muss ich von da "rückwärts" gehen, bis ich die undichte Stelle habe. Auch wenn es langwierig werden kann.
Blöd ist natürlich das der Verlust ziemlich gering ist. Wenn es "durchlaufen" würde, wäre die Lecksuche mit Sicherheit einfacher.
Wie es beim 20i-Motor ist weiß ich nicht definitiv, beim 20d-Motor gibt es seitens BMW allerdings eine technische Aktion wegen undicht werdenden Kühlern in der Abgasrückführung.
Dieses Problem ist zumindest bei den Dieseln seitens BMW bekannt und trat bei meinem ersten X3 aus Bj. 09/2014 bei ca. 40/45 tkm erstmalig auf.
Die Werkstatt meinte anfänglich, dass bei bei der Produktion wohl zu wenig Kühlmittel eingefüllt worden wäre und hat den Behälter "wohlwollend" so aufgefüllt, dass ich bei nachheriger Kontrolle zuhause erstmal den Füllstand wieder auf "Max." reduziert habe.
Nachdem ich aus diesem so gewonnenen Kühlmittelvorrat noch zwei mal nachfüllen musste, habe ich die Werkstatt gewechselt, und dort wurde anstandslos ein neuer AGR-Kühler als Garantieleistung eingebaut.
Bei meinem jetzigen X3 aus 09/2016 hatte ich ab Ende Februar diesen Jahres einen 5-wöchigen Werkstattaufenthalt aufgrund defekten und als Ersatzteil nicht lieferbaren AGR-Ventils bei km-Stand 12.000.
Nach meiner Intervention nach 4,5 Wochen aufgrund des langen Werkstattaufenthaltes wurde dann jedoch kurzfristig die gesamte (seinerzeit sofort lieferbare) Baugruppe bestehend aus AGR-Ventil und AGR-Kühler getauscht.
Seitdem hat das Fahrzeug auch schon wieder 20 tkm ohne Probleme hinter sich.
Hallo,
ich fahre auch den 220i.
Mich hätte eines interessiert,
wann kontrolliert ihr den Kühlmittelstand?
1. Wenn das Fahrzeug über Nacht gestanden hat?
2. Wenige Minuten nach Fahrtende?
3. Ca. 2 Std. nach Fahrtende?
Das macht schon einen Unterschied,
kontrolliere ich nach 1. ist der Kühlmittelstand auf unter Minimum!
Kontrolliere ich nach 2. ist der Kühlmittelstand auf Maximum!
Kontrolliere ich nach3. ist der Kühlmittelstand auf zwischen Max. und Min.
Was ist der korrekte Zeitpunkt für eine aussagekräftige Kühlmittelstandskontrolle?
Ganz wichtiger Punkt, aber beim TE wurde 10 km nach Fahrtbeginn markiert, 100 km später kontrolliert.
Während der Fahrt hätte der Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter höchstens weiter ansteigen, aber niemals fallen dürfen.
Edith meint noch: Außer es waren noch Luftbläschen im (Leitungs)wasser!!! Wenn dem so war, müsste sich der Kühlmittelstand auf ein niedrigeres Niveau absenken und dann so bleiben.
Grüße!
Zitat:
@Safran258 schrieb am 21. September 2017 um 22:53:48 Uhr:
wann kontrolliert ihr den Kühlmittelstand?1. Wenn das Fahrzeug über Nacht gestanden hat?
2. Wenige Minuten nach Fahrtende?
3. Ca. 2 Std. nach Fahrtende?Das macht schon einen Unterschied,
kontrolliere ich nach 1. ist der Kühlmittelstand auf unter Minimum!
Kontrolliere ich nach 2. ist der Kühlmittelstand auf Maximum!
Kontrolliere ich nach3. ist der Kühlmittelstand auf zwischen Max. und Min.
Ich kontrolliere immer nach 1. in meiner Tiefgarage, da die über's Jahr gesehen relativ gleichbleibende Temperaturen hat und das Fahrzeug somit definiert temperiert ist.
2. würde ich (für mich persönlich) ablehnen, da man da nur von außen kontrollieren kann. Sonst schäumt's raus aus dem Behälter.
3. würde ich für mich ebenfalls ablehnen, da die Abkühlgeschwindigkeit des Motors von zu vielen Faktoren abhängt und mir daher die Messung zu ungenau wäre.
Letztlich ist es aber egal. Mir geht es nicht um den absoluten Stand, sondern um dessen Veränderung. Und dafür brauche ich ein reproduzierbares Verfahren. Daher 1.
Und da dein Kühlwasserstand bei 1. unter Minimum ist: Herzlichen Glückwunsch. So hat es bei mir auch angefangen 😁 Und ich habe von Anfang an (aus reiner Gewohnheit, kam von VW) jeden Monat einmal kontrolliert.
Viele Grüße
Schmidt32
Wo gibt's da Markierungen zum kontrollieren?