Schlechte Gasqualität oder Anlage schlecht eingestellt?

Hallo zusammen,

ich fahre seit ca. 20 Tkm auf Gas. Verbaut ist eine KME Nevo pro mit Hana Injektoren.
Motor: 1,8l Kompressor (M271)

Zum Problem: Von ziemlich Anfang an habe ich ein minimales sporatisches Ruckeln. Es tritt nur unter Last auf, aber nur auf der Autobahn im im 5.Gang, und nur zwischen ca.2600 und 2800 U/min. Ich fahre viel mit Tempomat in diesem Drehzahlbereich (ca.130-140Kmh). Solange die Strecke gerade ist ist alles io., nur so bald es bergauf geht oder ich kräftiger Gas gebe ohne das das Getriebe runterschaltet, tritt ab und zu dieses ruckeln auf! Aber auch nicht immer! Auch merke ich einen Unterschied ob ich beladen ( mit 4 Erwachsenen ), oder alleine fahre. Beladen tritt es häufiger auf als wenn ich alleine fahre. Mal ist es häufiger, mal ist es tagelang gar nicht.
Ich habe dieses Problem mehrfach beim Umrüster bemängel. Der hat schon die Einstellung überprüft, die Injektoren kontrolliert und auch eine neue Einstellungsfahrt gemacht. Verändert hat sich aber nichts!
Die Anlage läuft sonst absolut super! Kein ruckeln, nichts! Weder in der Stadt, noch auf der Landstrasse!

Aber:

Auf der Rückfahrt aus dem Italienurlaub hatte ich dieses ruckeln nicht! Obwohl das Auto voll beladen war!
(2 Erw.+2 kinder, Kofferraum voll, 450l Dachbox und ein Fahrrad auf dem Dach!)
Auch auf der Brennerautobahn, auf der es ja permanent Bergauf geht, nichts, kein ruckeln!!!

Was war anders?
Ich habe mehrmals in Italien Gas getankt!

Jetzt, nach dem ich 2mal wieder in Deutschland getankt habe, tritt dieses Phänomen ab und zu wieder auf.

Für mich ist es mehr als Eindeutig, daß das Gas in Italien von besserer Qualität sein muss!!!!Nur so kann ich mir das erklären. Oder kommt die KME nicht mit dem "deutschem Gas" zurecht?

Kann sich das jemand erklären, oder hat ähnliche Probleme?

Gruß Mahodo

Beste Antwort im Thema

Hi MaHoDo,

wenn du mit den Theorien über Zündkerzen durch bist und Erwartungsgemäß das Problem nicht gelöst hast, empfiehlt es sich die Einstellungen deiner Gasanlage zu überprüfen.

Gruß

Ciwa

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@redstar
Der Punkt ist der, dass die Benzinzeiten bei vmax (ca. 6000 U/min) auch schon bei 18ms liegen (Benzinbetrieb).
Ich habe deshalb bei 'ner Neigung von 0% und 'ner Verschiebung von 1,3 mit dem Druck "gespielt". Alle Versuche mit der Neigung >5% und geringem Druck (1bar Regeldruck) liefen dahin, dass ab 5000 U/min die MKL kam (Abgas mager). Die Gaszeiten lagen dann bei 20ms (offen).

Ich habe jetzt mit 'ner Neigung von -1% und 'ner Verschiebung von 1,3 das vorläufige Optimum erreicht.
Ich weiß zwar nicht warum, aber ab Leerlauf und bis ca. 3000U/min sind die Benzinzeiten kürzer als die Gaszeiten oben rum ist's umgekehrt. Habe ich 0% Neigung sind die Zeiten oben rum identisch...

Es gibt Motoren, die etwas in's Konzept spucken. Unser ist auch so 'n Kandidat. Der fettet ab 'ner bestimmten Drehzahl massiv an. Hier kommt auf Gas und mit Standarddruck zu wenig an und dann läuft der Motor zu mager. Das Gleiche Problem hatte ich damals bei der Prins auch, woran sich mein Umrüster fast die Zähne ausgebissen hat. Erst mit 'ner Druckkorrektur nach oben hatte es gepasst.

Das Gleiche hatte ich bei der KME auch.

Es gibt halt Motoren, die sich nicht so verhalten, wie eigentlich gedacht.

Gruß

Zitat:

@MaHoDo05 schrieb am 28. Oktober 2014 um 12:04:29 Uhr:



Zitat:

@DonC schrieb am 28. Oktober 2014 um 10:12:37 Uhr:


ist ein gefährliches Spiel, da du das Benzinsteuergerät verbiegst und dann im oberen Bereich zu mager auf Benzin läufst...aber wer fährt schon Benzin...
Hallo DonC,

erkläre das mal bitte! Verstehe nicht, was du damit meinst?

Danke

Eine sequentielle Gasanlage der 4. Generation ist eine Master-Slave Schaltung.

Heisst:

Das Benzinsteuergerät regelt in Abhängigkeit der Sensoren den Motorlauf.

Das Gassteuergerät nimmt vom Benzinsteuergerät lediglich die Benzin-Injektor (Einspritzzeit) Daten auf und berechnet sie für die Gasdüsen um. Dabei beeinflusst die Gasanlage allerdings den Motorlauf und somit wiederum die Sensoren, die ihre Daten dem Benzinsteuergerät melden wie z.B. Lambdasonden.

Fährst du nur auf Gas - hast du kein Problem.

Schaltest du aber auf Benzin um, dann passen die im Benzinsteuergerät hinterlegten Daten erstmal nur für den Gasbetrieb, aber nicht mehr für den Benzinbetrieb.

Die ideale Einstellung der Gasanlage ist also nicht ein guter Lauf auf Gas, sondern ein ideales Verhältnis zwischen Benzin- und Gassteuergerät, so dass die Gasanlage nicht als solche "erkannt" wird.

Wir jetzt z.B. die Gasanlage zu fett eingestellt, was ja möglich ist durch Druckänderung, dann ändert das Benzinsteuergerät in diesem Kennfeld die Benzininjektorzeit zurück. Klappt im Gasbetrieb super, da das Gassteuergerät dafür programmiert wurde.

Schaltest du jetzt auf Benzin zurück, dann magert der Motor brutal ab, da du jetzt die verkürzte Injektorzeit an den Benzindüsen anliegen hast.

Und das ist, um den Gedanken fortzuführen, ganz schlecht, wenn dann ab 5000 rpm auf Benzin zurückgeschaltet wird, also eher gefährlich, obwohl man den Motor mit dem Zurückschalten bei hoher Drehzahl schonen wollte.

Zitat:

@DonC schrieb am 28. Oktober 2014 um 10:12:37 Uhr:


ist ein gefährliches Spiel, da du das Benzinsteuergerät verbiegst und dann im oberen Bereich zu mager auf Benzin läufst...aber wer fährt schon Benzin...

Naja,

du hast recht, wenn man die restlichen Parameter außer acht lässt.

Der Punkt ist doch der:
Entweder ich verlängere die Zeiten der Gasdüsen, was ja der Regelfall ist, oder ich erhöhe den Druck und lasse die Gaszeiten genauso kurz wie auf Benzin.

Das mit der Druckerhöhing musste ich bei unserem Motor so machen, genauso lief es bei der Prins in unserem alten Omega (gleicher Motor). Der Haken ist eben der, dass die Benzinzeiten bei vmax schon am Limit sind, vor allem, wenn ich mit E30 fahre. Alles über E40 quittiert das Motor-STG mit 'nem Fehler.
Ich habe deshalb keine andere Wahl, als den Druck zu erhöhen. Zu große Injektoren bringen zu große Probleme bei niedrigen Drehzahlen...

Die Bz Werte bleiben sowohl auf Gas als auch auf Benzin immer gleich, so dass es beim Zurückschalten keinen Magerlauf gibt. Ebenso bleiben die Trimwerte auf Gas als auch auf Benzin gleich.
Von daher...

Gruß

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Druck erhöhen ist richtig, aber du solltest insbesondere bei höherer Nutzung von Ethanol den Benzindruck erhöhen 🙂 nicht den Gasdruck

Letztendlich - um dem TE mal zu helfen - sollten die Benzineinspritzzeiten bei gleicher Geschwindigkeit und Belastung beim Hin- und Herschalten zwischen Gas und Benzin immer gleich bleiben.

Der Bordcomputer ist hier ein gutes Schätzeisen - wenn unter Gasbetrieb derselbe Verbrauchswert angezeigt wird wie unter Benzinbetrieb, dann ist das ein sehr gutes Zeichen.

Wenn die Gaszeiten so kurz werden wie unter Benzin, dann wird in aller Regel der Leerlauf deutlich schlechter - nur wenige Gas-Injektoren sind so niederohmig und schnell, dass sie die kurzen Benzininjektorzeiten im Leerlauf abbilden können.

Und selbst wenn sie es können, reichen schon wenige Ablagerungen, dass es schief geht.

Zitat:

Druck erhöhen ist richtig, aber du solltest insbesondere bei höherer Nutzung von Ethanol den Benzindruck erhöhen 🙂 nicht den Gasdruck

Der Gasdruck hat doch damit nix zu tun.

Würde ich jetzt den Benzindruck erhöhen bzw. andere Benzindüsen einbauen, um auch auf E85 fahren zu können, dann passen die Vorgaben des Benzinsteuergeräts nicht mehr. Hier ist dann das Anpassen der Gasanlage wieder so ein Akt, zumindest bei der Simtec unseres Motors.

Zitat:

Letztendlich - um dem TE mal zu helfen - sollten die Benzineinspritzzeiten bei gleicher Geschwindigkeit und Belastung beim Hin- und Herschalten zwischen Gas und Benzin immer gleich bleiben.

Der Bordcomputer ist hier ein gutes Schätzeisen - wenn unter Gasbetrieb derselbe Verbrauchswert angezeigt wird wie unter Benzinbetrieb, dann ist das ein sehr gutes Zeichen.

Eben, das ist der Punkt.

Ich kann dies über den Druck als auch über die Neigung erreichen. Die Benzinzeiten sind bei meiner Einstellmethode sowohl auf Gas als auch auf Benzin größtenteils identisch. Um über den gesamten Drehzahl- und Lastbereich die identischen Zeiten hinzubekommen, hätte ich kräftig segmentieren müssen, worauf ich aber irgendwie kein Lust hatte. Für mich war die Prämisse, dass der Motor oben raus und unter Volllast nicht zu mager (und nicht zu fett) läuft, da das Motor-STG in Teillast eh macht, was es will. Je nach Pedalstellung und/oder Tempomat regelt es mal Richtung mager, mal Richtung fett.

Zitat:

Wenn die Gaszeiten so kurz werden wie unter Benzin, dann wird in aller Regel der Leerlauf deutlich schlechter - nur wenige Gas-Injektoren sind so niederohmig und schnell, dass sie die kurzen Benzininjektorzeiten im Leerlauf abbilden können.

Hmmm.

Das Interessante ist ja, dass bei uns die Benzinzeiten im Leerlauf deutlich geringer als die Gaszeiten sind (Bz -> 3,5ms, Gz 5ms), während bei ca. 5500U/min pari erreicht wird und bei 6000U/min die Gaszeiten etwas kürzer sind.

Bei der ganzen Einstellerei am Anfang habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich einzig mit dem Druck arbeiten kann und die Neigung im einstelligen Prozentbereich belassen muss, weil sonst unter Volllast die Injektoren offen bleiben und der Motor sofort in den Notlauf geht (Leistung weg, MKL an).

Bei der Nevo pro mit OBD hat man ja noch 'ne Möglichkeit zu kontrollieren, ob die Gasanlage von der Grundeinstellung her stimmt. Man nimmt den LTFT-Wert von Benzin und stellt die Nevo so ein, dass auch unter Gas dieser LTFT gehalten wird. Dann macht man 'ne Einstellfahrt.
Hierdurch bin ich ja auf den Druck gekommen. Mit dem Standarddruck von 1bar kam ich auf 'ne Neigung von 40% mit der Folge, dass immer die MKL kam und nach 'ner Weile dann der Notlauf. Oder ich habe die Neigung bei 10% gelassen, dann liefen die LTFT-Werte aus dem Ruder (> +20%)...

Die Hanas sind schon 'ne Nummer größer, als eigentlich lt. KME vorgesehen und auch der Verkäufer war steif und fest der Überzeugung, dass die Hanas zu groß sein. Um den Ärger mit der Leerlaufeinstellung aus dem Weg zu gehen, habe ich von noch größeren Injektoren aber Abstand genommen und die Korrektur mit dem Druck vorgenommen. Und 1,25bar ist jetzt nicht die Welt...

@TE
Das Zurückschalten auf Benzin bei hohen Drehzahlen ist doch nur ein Kaschieren von Einstellungsmängeln, zumindest bei gasfesten Motoren.
Weiterhin sollte man bedenken, dass man auch bei niedrigeren Drehzahlen Volllast erreichen kann, z.B. im Hängerbetrieb. Da nützt einem das Zurückschalten bei 5000U/min gar nix...

Gruß

Dein Benzinsteuergerät ist ja auch durch Ethanol verbogen, da funktioniert das so natürlich nicht mehr...

Vor allem änderst du ständig die Mischung im Benzintank - so genau mischt man das nicht.

Ich habe den Benzindruck unter erhöhten Ethanolbedingungen immer erhöht, damit meine Gasanlage weniger Schwankung zu verkraften hat und das funktioniert ganz gut, wenn die Lambdasonden noch schnell genug sind.

Hallo,

zusammenfassend bin ich bis jetzt sehr zufrieden mit der Einstellung. Fzg läuft sehr gut, kein ruckeln, sauberer Leerlauf, alles i.O. Werde noch den Verbrauch beobachten, ob sich durch den Umbau da was verändert hat, ansonsten belasse ich die Einstellung so.

Gruß Mahodo

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