Schlechte Gasannahme bis ca. 2100 Umdrehungen bei Landi Renzo IGSystem
Hallo Forengemeinde! Bin zur Zeit im Besitz eines Subaru Legacy MK3's, 125PS, der damals mit einer IGSystem von Landi Renzo umgerüstet wurde. Dabei gibt es leider noch ein paar Probleme, die sich gerade bei Bergauffahrt im niedrigtourigen Bereich bemerkbar machen. Zunächst Mal, habe leider keine Referenz an Subarus, das heißt, dass es gut möglich ist einfach einen "normal" laufenden Subaru zu haben, 125 PS auf Allrad und dem Gewicht können schon zäh wirken, wobei das doch ungewöhnlich ist. Wenn der Motor im Leerlauf ist, scheint er teilweise etwas rau zu laufen, ohne auf einem konkreten Zylinder auszusetzen, ist aber relativ minimal. Sobald ich dann aus dem Leerlauf etwas mehr bis Vollgas gebe, verschluckt sich der Motor erst kurz, bis er dann frei hochdreht. Ist seit dem ich die Funktion "Adaptive Lern" im IGS 5.9.1 zurück gesetzt habe gefühlt besser geworden. Sobald ich jedoch im Drehzahlbereich von 1000-2200 unterwegs bin, nimmt er kaum Gas an, bis er dann bei 2200 nen spürbaren Schub bekommt. Meine OBD-App lässt mir nen AFR-Wert ausspucken, der darauf schließen lässt dass das Gemisch erst bis Lambda 1.1 abmagert und sich dann bei Lambda 1.0-0.94 einpendelt. Auf Benzin läuft er unter Last dauerhaft um die 0.9, was sich ja auch eigentlich für einen Saugmotor gehört. Über 2200- ca. 3500 ist der Lambda-Wert im Rahmen, über 3700 magert er dann allmählich bis Lambda 1.1 am Drehzahlende ab. Ob ich mich auf den Lambda-Wert des OBD-Moduls verlassen kann, weiß ich leider nicht. Aktuell ist kein Fehler mehr hinterlegt. Lässt sich das durch Hysterese ausgleichen? Diese liegt in meinem Fall bei 0.14. Ebenfalls gibt es im IGS die Option "Fuel Enrichment Strategie", worauf er aber scheinbar nicht reagiert, zumindest ist der Wert jedes Mal wieder auf "0" sobald man die ECU neu verbindet. Kann mir jemand nen Tipp geben, wie ich dagegen steuern könnte? Achja, Ventilspiel habe ich noch nicht eingestellt. Aber auf Benzin ist der Lambda-Wert in Ordnung.
30 Antworten
Wenn du schon ans OBD kommst, lass dir doch mal die Sensordaten von der Nach_Kat_Sonde anzeigen.
Alternativ kannst du mal das Nach_Kat_Signal auch mit nem Multimeter messen.
Also erstmal, es sind scheinbar zwei unterschiedliche Sonden verbaut, Sensor 1 von 0-5V (Also Breitband?) Und Sensor 2 0-1V, also scheinbar ne Sprungsonde. Im Leerlauf beträgt die Spannung 0.1V. während der Fahrt Messe ich nachher mal
Die IGS gibt einen Scheiss auf OBD, da diese das Motorsteuergerät was Einspritzung angeht schlicht ignoriert. Die sequenziellen Anlagen wie OMEGAS lassen dem Motorsteuergerät die Rechnerei und setzen "nur" die Einspritzdauer "Benzin" in eine Einspritzdauer "Gas" um. IMHO das bessere Prinzip.
Wenn die Gasanlage aber zu mager läuft, dann ist es doch logisch dass das MSG auf Benzin erstmal zu fett läuft.
Denn das MSG hat ja „falsche“ Werte adaptiert.
Das MSG ist ja im Gasbetrieb nicht abgeschaltet. Also adaptiert es sich beim falschen Gaslauf auf „fett, fetter…“
Kenne die Anlage nicht. Klingt aber für mich plausibel.
Würde deshalb erstmal ne Weile auf Sprit fahren. Dann sollte sich das wieder einpendeln.
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Zitat:
@Leon.53b schrieb am 22. Mai 2022 um 20:19:32 Uhr:
Also erstmal, es sind scheinbar zwei unterschiedliche Sonden verbaut, Sensor 1 von 0-5V (Also Breitband?) Und Sensor 2 0-1V, also scheinbar ne Sprungsonde. Im Leerlauf beträgt die Spannung 0.1V. während der Fahrt Messe ich nachher mal
Und bei 2400 Umdrehungen ? Geht auch im Stand ! 25-30 sek Halten-Einregeln
Macht der Prüfer z.B. bei der AU.
Zitat:
@GaryK schrieb am 22. Mai 2022 um 21:53:23 Uhr:
Die IGS gibt einen Scheiss auf OBD, da diese das Motorsteuergerät was Einspritzung angeht schlicht ignoriert. Die sequenziellen Anlagen wie OMEGAS lassen dem Motorsteuergerät die Rechnerei und setzen "nur" die Einspritzdauer "Benzin" in eine Einspritzdauer "Gas" um. IMHO das bessere Prinzip.
Ich denke es ging um die Funktion der Lambdasonde, um herauszufinden warum der Motor ruckelt und das unter Gas UND Benzin. Das Motorsteuergerät ist ja unter LPG nicht aktiv, da die Gasanlage ein eigenes Mapping hat. Der Magerlauf scheint unabhängig vom Ruckeln bis 2200 Umdrehungen zu sein, muss aber nicht
Und bei 2400 Umdrehungen ? Geht auch im Stand ! 25-30 sek Halten-Einregeln
Macht der Prüfer z.B. bei der AU.
Probiere ich morgen Mal aus!
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 22. Mai 2022 um 22:31:53 Uhr:
Wenn die Gasanlage aber zu mager läuft, dann ist es doch logisch dass das MSG auf Benzin erstmal zu fett läuft.
Denn das MSG hat ja „falsche“ Werte adaptiert.
Das MSG ist ja im Gasbetrieb nicht abgeschaltet. Also adaptiert es sich beim falschen Gaslauf auf „fett, fetter…“Kenne die Anlage nicht. Klingt aber für mich plausibel.
Würde deshalb erstmal ne Weile auf Sprit fahren. Dann sollte sich das wieder einpendeln.
Wie bereits geschrieben, die Gasanlage hat ein Steuergerät was unabhängig von der ECU des Motors arbeitet. Also ein eigenes Mapping, welches durch die Lambdasonde feinjustiert wird. So zumindest meine Info.
Zitat:
@Leon.53b schrieb am 23. Mai 2022 um 21:49:24 Uhr:
Ich denke es ging um die Funktion der Lambdasonde, um herauszufinden warum der Motor ruckelt und das unter Gas UND Benzin. Das Motorsteuergerät ist ja unter LPG nicht aktiv, da die Gasanlage ein eigenes Mapping hat. Der Magerlauf scheint unabhängig vom Ruckeln bis 2200 Umdrehungen zu sein, muss aber nicht
Und nun überleg mal was mit den Lernwerten im Motorsteuergerät passiert, wenn das Gassteuergerät systematisch "anders" einregelt und du dann von Gas auf Benzin umschaltest. Die IGS ist mit der eigenen Logik was Lambdasonde angeht und bei einem Steuergerät wie EU-3, was von deren Existenz nichts weiss schwer sauber abzustimmen. Du müsstest im Fall der Fälle erst mal das Benzinsteuergerät resetten und ne Viertelstunde fahren ob der Fehler wirklich auch auf Benzin vorliegt oder dieses nur massiv verstimmt ist.
Zitat:
@Leon.53b schrieb am 23. Mai 2022 um 21:53:25 Uhr:
Wie bereits geschrieben, die Gasanlage hat ein Steuergerät was unabhängig von der ECU des Motors arbeitet. Also ein eigenes Mapping, welches durch die Lambdasonde feinjustiert wird. So zumindest meine Info.
Jap. Genau dieses „unabhängig“ ist das Problem.
GaryK hat es fundiert beschrieben.
Dein MSG hat falsche Lernwerte.
Deshalb läuft er auf Benzin nun zu fett.
Zitat:
@GaryK schrieb am 24. Mai 2022 um 21:52:30 Uhr:
Zitat:
@Leon.53b schrieb am 23. Mai 2022 um 21:49:24 Uhr:
Ich denke es ging um die Funktion der Lambdasonde, um herauszufinden warum der Motor ruckelt und das unter Gas UND Benzin. Das Motorsteuergerät ist ja unter LPG nicht aktiv, da die Gasanlage ein eigenes Mapping hat. Der Magerlauf scheint unabhängig vom Ruckeln bis 2200 Umdrehungen zu sein, muss aber nichtUnd nun überleg mal was mit den Lernwerten im Motorsteuergerät passiert, wenn das Gassteuergerät systematisch "anders" einregelt und du dann von Gas auf Benzin umschaltest. Die IGS ist mit der eigenen Logik was Lambdasonde angeht und bei einem Steuergerät wie EU-3, was von deren Existenz nichts weiss schwer sauber abzustimmen. Du müsstest im Fall der Fälle erst mal das Benzinsteuergerät resetten und ne Viertelstunde fahren ob der Fehler wirklich auch auf Benzin vorliegt oder dieses nur massiv verstimmt ist.
Okay, so also funktioniert das. Ich bin davon ausgegangen, dass das Motorsteuergerät unter LPG inaktiv ist, was ich auch dadurch vermutet hatte dass ich mich unter Gasbetrieb nicht ins OBD verbinden kann. Gut, das macht das ganze dann nochmal verständlicher für mich. Habe aber bereits einen Tag Benzinbetrieb hinter mir, ohne ein angepasstes Gemisch zu haben, geschweige denn ein Verschwinden der schlechten Gasannahme. Wird dann wohl eher auf ein Problem des Subarus als auf eines von Zusammenspiel zwischen Gas und Benzin sein, da der Benzinlauf bei dem entsprechenden Lambda-Wert auf keinen Fall zu solch schlechter Gasannahme führen sollte (Gleiches gilt eigentlich auch für LPG). Deswegen bin ich gerade noch in im Subaru-Forum unterwegs, sollte sich da nichts ergeben wird weiter Richtung Gasanlage geforscht. Erstmal danke für Ratschläge!
Ganz aus geht nicht, schließlich kommt die Zündung noch vom Motorsteuergerät. Bei einer Omegas gehen halt die "Benzininjektoren" auf einen Widerstand, es wird Gas dosiert. Bein Einbau muss also nur noch dafür gesorgt werden, dass aus x.y Millisekunden bestehender Puls unter Benzin durch Gas ersetzt wird. Nicht mehr, nicht weniger. Bei der IGS musst du auch noch das komplette Kennfeld programmieren.
Ich würde bei der IGS tatsächlich die Gasanlage erst mal komplett ausschalten und zusehen, dass die Kiste unter Benzin sauber geht. Wenn das der Fall ist, dann kannst du dich mit der IGS wieder beschäftigen. Ich mag deren Konzept bei Euro-3 und besser eher nicht.
Soo leider noch nicht großartig weiter geforscht, eine Sache ist mir zwischendurch aber noch aufgefallen: Im Diagnose-Interface der IGS zeigt die Spannung der Lambdasonde seltsame Werte an, dieser spring immer zwischen 0 und 5 Volt hin und her, regelt aber nie dazwischen, das kann doch eigentlich nicht sein oder? Im OBD ist aber alles korrekt, bekommt hier möglicherweise das Steuergerät der Gasanlage falsche Lambda-Werte und regelt deswegen zu mager?
Okay, die Lösung des Problems scheint sich an einer ganz anderen Stelle zu befinden: Der Motor unternimmt eine starke Klopfkorrektur, in dem Bereich des schlechten Motorlaufs ist der Zündzeitpunkt bei bis zu 10° nach OT. Sowohl unter Benzin als auch Gas! Also ist die Gasanlage nicht dran schuld. Der Magerlauf hat sich auch wieder eingependelt, nachdem ich die Gemischkorrektur-Werte zurück gesetzt hatte. Jetzt regelt die IGS immer auf Lambda=1, also auch unter Volllast und hoher Drehzahl. Ist das normal bei der Anlage? Oder liegt hier möglicherweise noch ein Fehler vor?
Zitat:
@Leon.53b schrieb am 15. Juni 2022 um 10:09:35 Uhr:
Okay, die Lösung des Problems scheint sich an einer ganz anderen Stelle zu befinden: Der Motor unternimmt eine starke Klopfkorrektur, in dem Bereich des schlechten Motorlaufs ist der Zündzeitpunkt bei bis zu 10° nach OT. Sowohl unter Benzin als auch Gas! Also ist die Gasanlage nicht dran schuld. Der Magerlauf hat sich auch wieder eingependelt, nachdem ich die Gemischkorrektur-Werte zurück gesetzt hatte. Jetzt regelt die IGS immer auf Lambda=1, also auch unter Volllast und hoher Drehzahl. Ist das normal bei der Anlage? Oder liegt hier möglicherweise noch ein Fehler vor?
Dafür ist normalerweise der Klopfsensor zuständig.