Scheunenfund Monza A
Hallo, ich habe einen Monza A bekommen, der wo nicht fahren will. Ich habe eine volle Batterie direkt am Anlasser gemacht weil das Zündschloss defekt ist. Er dreht sehr langsam 😕 . Batterie ist voll geladen. Hatte auch vorher mit WD40 in die Zylinder reingesprüht. Ist der Motor schrott? Kompression habe ich nicht gemessen. Was kann ich als nächstes tun?
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Zitat:
@Astra65Rene schrieb am 28. Januar 2016 um 13:54:16 Uhr:
Er hat nicht geschrieben, dass er den Motor tunen will. Er möchte den Motor wieder zum Laufen bringen.
Vielleicht haben Motoren von vor 1981 andere Toleranzen als die Motoren von heute? Deshalb auch eine dickeres Motoröl verwenden. Der Motor schaft das schon, dank seiner Steuekette. Ausserdem hat er ihn schon einmal gestartet und er lief. Ich seh da keine Probleme. Bei Opel hieß es immer, "Bauerntechnik", daher sehr robust und "unkaputtbar" - ausser die bekannte Wasserpumpe. 🙁
Das Maximum wär vielleicht den Zylinderkopf abnehmen und kontrollieren. Dabei kann man auch die Wasserpumpe präventiv sehr gut tauschen. Steht der Wagen auf einer Habebühne, dann kurz die Kardanwelle und das Getriebe raus und den Simmring der Kurbelwelle hinter der Schwungscheibe tauschen. ca 3 Stunden Arbeit.
Gruß und viel SpassDen Unterbau nicht anfassen und keinen Kult betreiben.
Gruß
Hab´ ich was von tunen geschrieben....Nein.
Ich habe nur geschrieben was man fachmännisch macht bei einem Motor der über Jahre hinweg steht damit er wieder vernünftig läuft.
Gruß
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Guten Morgen. Das hatte ich ja schon geschrieben. Der erste Zylinder muss im Zünd-OT stehen. Dies ist dann der Fall, wenn die Markierung an der Riemenscheibe fluchtet und die Nockenwelle so steht, dass beide Ventile an Zylinder #1 geschlossen sind. Die Ventile des Zylinder #6 müssen sich hiebei "überschneiden". Mit überschneiden ist der Wechsel von Auslaßventil schließt und Einlaßventil öffnet gemeint. Das kann man sehr schön an der Bewegung der Hydrostößel erkennen. An Zylinder #1 darf sich also entsprechend nichts tun, wobei an Zylinder #6 der Wechsel stattfindet.
In dieser Stellung von Kurbelwelle UND Nockenwelle muss der Verteilerfinger auf die Markierung am Rand für Zyl.#1 zeigen. Ist er 180 Grad verdreht, dann zeigt der Finger auf Zyl.#6 an der Verteilerkappe.
Klingt kompliziert, isses aber eigentlich garnicht.
Hast Du die Steuerzeiten mit dem Draht von @reinhard e. bender eingestellt? In dieser NW-Stellung ist ja Zünd-OT von Zyl.#1.
Puh, viel Text, sorry.
Gruß,
Welche Markierung auf der Riemenscheibe?
Als ich den ausgebaut und wieder eingebaut habe waren Zylinder 1 und 6 oben!
Vorne an der Riemenscheibe, da wo der Keilriemen aufgelegt wird, ist doch ne Kerbe, die mit der Markierung am Steuergehäuse fluchtet. Dann befindet sich entweder #1 ODER #6 im Zünd-OT, je nach dem, wo die Nocke steht.
Hallo Storm96,
in Bild unten ist die Markierung auf OT-1. Zylinder. Dabei muss hinten an der Schwungscheibe die Kugel mit dem Stift übereinstimmen. Das ist dann der 1. Zylinder Zünd-OT (die Ventile am 6. Zylinder überschneiden).
Wenn du nun den Zündverteiler einbauen willst, dann ist am Rand eine Kerbe die den 1. Zylinder-Zünd-OT markiert. Den Verteilerfinger (Welle) etwas vor stellen, da beim Einführen auf das Antriebsrad die Verteilerwelle etwas zurück gedreht wird. Dann den Verteilerfinger auf die Markierung am Gehäuse stellen. Wenn mit meiner Lehre die Markierung auf dem NW-Rad mit dem Stift übereinstimmen, dann ist das die OT-Markierung für den 6.Zylinder (Zünd-OT). Die "Lehre" ist nur eine Kontrolle für die richtige Stellung der Steuerzeiten.
Gruß
Reinhard
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Er hat doch die "große" Riemenscheibe, hatte die nicht auch ne Markierung vorne? War zumindest bei den Vierzylindern so. Einspritzer vorne, Vergaser die Blechriemenscheibe und Einstellung hinten mit der Kugel am Schwungrad. Hat der Automatik diese Kugel auch? Weiß ich gerade nicht, hatte nie nen Automatik.
Zitat:
@kawastaudt schrieb am 27. November 2017 um 12:03:48 Uhr:
Er hat doch die "große" Riemenscheibe, hatte die nicht auch ne Markierung vorne? War zumindest bei den Vierzylindern so. Einspritzer vorne, Vergaser die Blechriemenscheibe und Einstellung hinten mit der Kugel am Schwungrad. Hat der Automatik diese Kugel auch? Weiß ich gerade nicht, hatte nie nen Automatik.
Die alten 6-Zylindermotoren (25S/E, 28S/HL/E) haben die Riemenscheibe wie auf meinem Bild. Die Blechriemenscheibe hatten nur die 4-Zylindermotoren. Die 6-Zylindermotoren mit der Motronic haben eine Inkrementen Riemenscheibe (Schwingungsdämpfer). Die Kugel ist auf jedenfall, sei es bei MT (Schwungscheibe) oder AT (Flex-Plate), vorhanden.
@storm96, ich habe gerade die Bilder gesehen. Hinten am Schauloch der Schwungscheibe ist ein Blechzeiger angebracht. Das ist die Stellung für 10° vor OT (Zündung). Der Niet der den Zeiger hält ist die OT-Stellung.
Zitat:
@reinhard e. bender schrieb am 27. Nov. 2017 um 12:15:44 Uhr:
Die Blechriemenscheibe hatten nur die 4-Zylindermotoren
Und die auch nur bei allen Vergasermotoren. Der 2,0E hatte auch die mit dem Dämpfer, gell?
Zitat:
@reinhard e. bender schrieb am 27. Nov. 2017 um 12:15:44 Uhr:
wie auf meinem Bild.
...welches ich in der App leider immer noch nicht anschauen kann :-(
@MT: was ist da los?
Na gut, wenn keine Kerbe an der Riemenscheibe ist, dann helfen wir uns anders. Wir brauchen die Kerbe nicht.
Auf dem Bild unten habe ich einen Roten Kreis gemacht. hier ist ein Blechpfeil der von einer Niet gehalten wird. Der Pfeil zeigt die Position 10° Grad vor OT an - als Zünd-OT. Der Niet zeigt die OT-Stellung der KW.
Wenn Du jetzt den Motor so drehst dass die Markierung auf dem NW-Rad oben steht und mit den Stift der "Lehre" von mir übereinstimmt, dann muss die Kugel am Schwungrad mit dem Niet übereinstimmen. Ist das so: dann stimmen die Steuerzeiten. Andernfalls korrigieren. In dieser Stellung der NW müssen die Ventile des 1. Zyl. überschneiden (Auslass schließt, Einlass öffnet).
Da der Motor noch kein ÖL gesehen hat, rate ich Dir die Benzinpumpe und den Zündverteiler wieder auszubauen. Öl in die Wanne geben und mit einem Rundeisen das vorne etwas abgeflacht ist die Ölpumpe mit einer Bohrmaschine antreiben. Und zwar solange bis aus allen Kanälen, hauptsächlich am 12 Stößel, das Öl heraus quillt. Machst du das nicht läuft der Motor sehr lange ohne Öldruck und die Lager können schaden nehmen.
Dann mal schauen ob die Fliehgewichte im Zündverteiler (sehr verrostet) noch OK sind. Verteilerfinger abnehmen und auf den Fils etwas Öl geben damit die Gelenke der Fliehgewichte für die Frühverstellung gangbar sind und bleiben. Du solltest aber kontrollieren ob die Frühverstellung funktioniert in dem du Unterdruck auf die Dose mit dem Anschlussstutzen geben. noch einfacher: Die Welle vom Zündverteiler festhalten und oben den Verteilerfinger bewegen. Der Finger müsste sich etwas hin und her bewegen. So, wenn noch Fragen kommen schreiben, schreiben.
Gruß
Reinhard
Zitat:
@storm96 schrieb am 27. November 2017 um 17:46:27 Uhr:
Welche Kugel am Schwungrad und wo und was soll ich dann korregieren?
Ei mein Lieber, du hast wahrscheinlich kein Schwungrad an der KW, oder? Also das Schwungrad an die KW schrauben. dann sehen wir weiter, OK?
Korrigieren solltest du nur wenn die Steuerzeiten nicht stimmen.
Ich sitzt noch bis 20:00 Uhr am PC.
Zitat:
@storm96 schrieb am 27. November 2017 um 18:26:35 Uhr:
Hier bitte:
Das ist der Schwingungsdämpfer oder auch Riemenscheibe vorne am Motor. Über ihn wird die Lichtmaschine, Wasserpumpe. Lenkhilfspumpe und eventuell der Klimakompressor angetrieben. Das kannst du wieder anbauen. Anzugsdrehmoment 220 Nm. Schraube nur 1x verwenden.
Auf der anderen Seite - also hinten am Motor sitzt die Schwungscheibe wenn du ein Schaltgetriebe hast. Sie hat außen einen Zahnkranz für das Anlasserritzel und die Aufnahme für die Kupplung. Auch wird hier das Getriebe angeflanscht. Oder du hast ein Automatikgetriebe, da hast du eine Antriebsscheibe. die hat Außen auch einen Zahnkranz, ist flach und es wird der Drehmomentwandler vom Automatikgetriebe angeflanscht.