Schadenssregulierung gemieteter Wohnwagen

Hallo allerseits,
im AUgust diesen Jahres haben wir uns über PaulCamper einen Wohnwagen von einer privaten Person geliehen. Der Wohnwagen zwar innen einigermaßen renoviert aber ansonsten ziemlich alt (über 30 Jahre) und klein (Typ Knaus 400 oÄ). Ich würde den Fahrzeugmarktwert auf ca. 2.000 € schätzen. In der Ferienzeit nimmt man halt was man bekommt.

Leider haben wir dann im Urlaub gleich auf der Hinfahrt einen Schaden am Wohnwagen verursacht: Wir sind mit dem hinteren "KAtzenauge" gehängen geblieben und die Befestigungsschraube des Reflektors hat die AUßenhaut auf ca. 10-20 cm aufgerissen. Das weiteren wurde das untere, hintere Ende der Kederleiste auf ca 20 nach hinten gebogen. Unsere Laune am ersten Urlaubstag könnt ihr euch sicher vorstellen.
Im Urlaub habe ich den Riss mittels elastischer Fugendichtmasse verschlossen und auch die Kederleiste wieder einigermaßen geradegebogen und angeschraubt, damit der Wagen wieder verkehrssicher und dicht ist.

Leider hatten wir auch keine Kautionsversicherung abgeschlossen, jedoch hat der private Vermieter nur 1.000 € statt der üblichen 1.500 € einbehalten.

Bei Rückgabe des Wohnwagen haben wir den Schaden natürlcih gebeichtet und der Vermieter meinte zunächst, dass es ihm nur auf die Dichtheit des Wohnwagens ankommt. Die Kaution wurde natürlcih einbehalten.

Nun, ein paar MOnate später erfahren wir, dass der Vermieter einen Gutachter eingeschaltet hat und sich der Schaden auf weit über 1.500 € beläuft. Wir sollen ihm bitte auch die restlichen 500 € Selbstbeteiligung überweisen. Ich vermute der Gutachter hat den Austausch der kompletten äußeren Aluhaut vorgesehen.

Prinzipiell stehe ich zu dem Schaden den ich verursacht habe, jedoch erscheinen mir die Reparaturkosten etwas hoch, insbesondere in Anbetracht des hohen Alters des Wohnwagens. Dieser hatte äußerlich auch schon einige altersbedingte Macken.

Meine Frage nun: Darf der Vermieter nun tatsächlich eine vollständige, dann quasi neuwertige Reparatur der Außenhaut fordern, auch wenn der Restwert bzw. das Alter des Wohnwagens eine solche Repartur nicht rechtfertigen würde?

Für ein paar HInweise und Anregungen wäre ich dankbar.

39 Antworten

Zitat:

@Thinky123 schrieb am 7. November 2024 um 12:50:54 Uhr:


Ich lese in dem Thread weder davon, dass der >30 Jahre alte Wohnwagen überhaupt Vollkasko-versichert war, noch dass es einen (wie auch immer dokumentierten) Vorschaden gab.

Ohne Infos vom Themenstarter welche Verträge er mit wem eingegangen ist, kann man nicht wirklich helfen.

Außer eben ganz allgemein: er hat einen Schaden verursacht und sollte den Geschädigten finanziell wieder so stellen, als wäre das nie passiert.

Das braucht er im Grunde gar nicht schreiben, denn man kann bei Paul-Camper überhaupt nicht ohne Vollkaskoversicherung (Standartmäßig max. 1500 Eur SB) mieten.
Fast immer ist das die Versicherung der Allianz oder man hat eben eine Selbstfahrerversicherung mit Vollkasko.
Das ist eben die Vorassetzung, um dort überhaupt mieten bzw. vermieten zu können.

Hm.

" Eigentlich habe ich nur mit dem Vermieter einen Vertrag und da stehen die 1.000 € drin. Mit der Plattform PaulCamper oder seinen Versicherungen (hier Allianz), die die 1500 € Kaution fordern, habe ich keinen Vertrag."

https://www.motor-talk.de/.../...emieteter-wohnwagen-t7972470.html?...

Aber der Gaul hier ist, glaube ich, tot.

Die Frage ist doch wirklich, mit wem wurde der Vertrag geschlossen? Wurde der Vertrag mit PaulCamper geschlossen, dann dürfte es nur ein Übergabeprotokoll geben und das Geld an PC geflossen sein. Wenn der Vermieter da schwarz einen eigenen Vertrag geschlossen hat und das Geld an den Vermieter floss, dann würde ich diesen Vertrag als gültig betrachten.

Die Frage ist, warum man ein solches Risiko eingeht.
Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Nun gilt das, was vertraglich vereinbart ist.

Wenn das Gutachten, unter Berücksichtigung von Vorschäden, Rest- und Wiederbeschaffungswert, eine Schadenhöhe ergibt, die innerhalb der vertraglichen Vereinbarung liegt, dann muss man zahlen.

Beim nächsten mal ist man dann hoffentlich schlauer.

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mit folgenden News möchte ich das Thema/Thread hier abschließen:
GEstern hat sich der Vermieter gemeldet und das Gutachten zugeschickt. Zufälligerweise beläuft sich der festgestellte Schaden sich auf ziemlich genau 1.000 €, also der Höhe der einbehaltenen Kaution. Wir haben der Nutzung der Kaution zur Schadensregulierung zugestimmt und sind erleichtert, dass wir zumindest nicht noch weitere 500 € nachschießen müssen.
Der reparierte Vorschaden an der Kederleiste sowie der allgemeine äußere Zustand wurde im Gutachten wertmindernd gewürdigt.

Eine private Haftpflichtversicherung haben wir nicht, daher wäre hier auch nichts zu holen gewesen.

Bezüglich der Vertragsverhältnisse ist es so, dass man mit der Plattform PaulCamper.de kein Vertragsverhältnis eingeht. Die Plattform vermittelt nur. Als MIeter hat man nur mit dem Vermieter einen Mietvertrag.
Die Selbstbeteiligung beträgt immer max. 1.500 €, auch wenn man das Fahrzeug vollständig zerstört, jedoch vermutlich nur sofern nicht mutwillig oder grob fahrlässig. Dies ist über die ALLIANZ als Partnerversicherung von PaulCamper.de abgedeckt. Wie schon gesagt kann man die 1.500 € Kation/SB während des Buchungsvorgangs auf PaulCamper.de versichern mit Zusatzkosten von ca. 5-10 €/Miettag. Kann nur jedem empfehlen diese zukünftig mit abzuschließen. Oder noch besser, gleich einen eigenen WoWa/WoMo kaufen, insbesondere wenn man mit schulpflichtigen Kindern verreist.
Ich bedanke mich für die Diskussion und wünsche allen unfallfreie Fahrt.

OT, aber wichtig!

Ich dachte eigentlich, dass jeder halbwegs vernünftige und nicht völlig mittellose Mensch, in Deutschland eine Privathaftpflichtversicherung hätte.

Könnte nämlich sein, dass wir nochmal von dir hören, wo es dann nicht nur um 500,- € geht, sondern um deine Existenz.

Auch mein Tipp: Die Haftpflichtversicherung ist die wichtigste aller Versicherungen und dazu noch überaus preiswert zu haben.

Jepp.. da kann ich mich nur anschließen! Verzichte meinetwegen auf alles Freiwillige, nur nicht auf die Privathaftpflicht!
Familientarif abschließen, dann sind Partner und die Kinder auch abgedeckt. Gibt's wirklich für kleines Geld (ich zahle unter 60€ im Jahr).
Völlig unabhängig von diesem Wohnwagen gibt's eben noch Dinge, die passieren können und sehr viel teurer werden.

Es steht sicher ein Datum auf dem Gutachten? Dann wüsstest du ja Bescheid ob er zunächst geblufft hat, in der Hoffnung weitere 500€ zu kassieren. Schön, dass es nun zumindest nicht teurer als ohnehin gedacht wurde.

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