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Schaden durch schlechten Straßenbau, Versicherung redet sich raus

Themenstarteram 18. Juni 2016 um 17:27

Hallo zusammen,

ich hab vor Kurzem mein (fast neues) Auto an einer Kreuzung beschädigt. Die Straße war an der Stelle so stark abfällig, dass ich mit der "Schnauze" auf dem Asphalt aufgesessen bin. Leider war diese Gefahrenstelle nicht ausgeschildert und aus der Fahrtrichtung nicht zu erahnen (in meinem Parkhaus sehen die Rampen "steiler" aus).

Schaden laut Werkstatt: rund 700 Euro.

Tja, aber die Versicherung der Gemeinde redet sich heraus:

"Die Straße wurde nach den entsprechenden Richtlinien in den 70er Jahren erstellt, Änderungen in der Straßenführung oder sonstige den Schaden begünstigende Umstände wurden nicht durchgeführt. Eine andere Straßenführung ist angesichts der topographischen Gegebenheiten nicht möglich."

Das ist doch ein Witz. Der Asphalt ist an der Stelle VÖLLIG verkratzt. M.E. müsste an der Stelle ein Dreieck mit weißen Querstreifen auf den Asphalt aufgetragen werden.

Was meint Ihr: schätze ich das falsch ein oder habe ich Recht, wenn ich sage, dass die Gemeinde mit dem Straßenbau gepatzt hat?

Ich würde mir am liebsten einen Anwalt nehmen, kann aber meine Chancen hier überhaupt nicht einschätzen.

Der Schaden ist ja nicht wirklich tragisch - aber mich ärgert massiv, dass ICH jetzt darauf sitzen bleibe. Ich fahre seit 15 Jahren unfallfrei und bin der Meinung, dass ich die Stelle nicht unterschätzt habe (was auch die Kratzspuren von Anderen im Asphalt zeigen).

Vielleicht doch mit dem Lackstift drüber und dann "entspannter" mit dem Auto fahren? Es ist "nur" ein Hyundai i10, also kein Super-Duper-Luxus-Wagen. Aber auch dafür habe ich lange gearbeitet.

Eventuell bessert die Gemeinde auch noch nach und "gesteht" damit die baulichen Unzulänglichkeiten ein. Wobei das von meinem Vorfall vermutlich unabhängig gehandhabt wird.

Vielleicht schätze ich die Lage auch völlig falsch ein. Ich würde mich über Eure Kommentare sehr freuen.

Die Bilder sagen eigentlich alles. Ich bin an der Kreuzung links abgebogen.

Viele Grüße

Sebastian

Beste Antwort im Thema
am 19. Juni 2016 um 10:52

Muss denn in Deutschland an jeder Ecke an jedem Baum und vor jedem Schlagloch oder Bodenvertiefung ein Warnschild angebracht sein? Und muss man für jede Dusseligkeit immer irgendwo einen schuldigen finden statt auch mal bei sich selbst zu suchen ?

Gibt es nicht noch so etwas wie eigenes abschätzen, Sichtfahrgebot und Eigenverantwortung in Deutschland? Oder sind wir alle schon so weit weg von unserer Selbstsändigkeit, und leiden unter der Vollkaskomentalität ?

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Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 20. Juni 2016 um 08:52:33 Uhr:

Die steile Stelle liegt ja nicht einmal versteckt und ist auch nicht durch einen Defekt an der Straße entstanden, sondern einfach durch die Topographie.

Berge gehören verboten. Scheiss Staat. :rolleyes:

Die Fahrbahn sieht an der Stelle doch wirklich gut aus und wenn man den Bogen richtig nimmt, dann sollte man da auch nicht aufsitzen. Als Autofahrer kann man sich nicht immer darauf verlassen, daß man es überall mit brettebenen Flächen zu tun hat. Daher ist für mich auch verständlich, daß hier von der Gemeinde nix zu holen ist, auch wenn die Fahrbahn diverse Kratzer hat. Klar ist das ärgerlich, wenn man sich dort eine Macke holt, aber mit ein wenig Umsicht wäre nix passiert.

Wir haben bei uns im Nachbarort einen öffentlichen Parkplatz (Eigentümer und Betreiber der Fläche ist die Stadt, Parken darf man kostenfrei). Die Lücken sind recht kurz und nach vorne durch einen Randstein begrenzt. Dieser Randstein steht leider so hoch, daß man mit der Frontschürze ganz schnell aufsetzt. Das Geräusch, als ich dort meinen Golf 7 angeeckt habe, war nicht so schön. Kratzer gab's auch, die stören mich dort unten aber zum Glück nicht. Das Foto unten zeigt, wie wenig Platz ist und das Auto im Hintergrund hat ebenfalls Kontakt. Fazit: Dumm gelaufen, mein Fehler und ich wäre nie auf die Idee gekommen, gegen die Gemeinde vorzugehen.

Und als kleines Zuckerl habe ich noch zwei ganz aktuelle Fotos aus dem Italienurlaub in der vergangenen Woche. Es ist super, wenn man auf einer offiziell ausgeschilderten Strada Provinciale (vergleichbar zu einer Kreis- bzw. Gemeindestraße bei uns) unterwegs ist, der Straßenbelag immer schlechter wird und irgendwann garnicht mehr vorhanden ist. Das war der Punkt, wo ich mich zur Umkehr entschlossen habe. Also wieder 27 Kilometer zurück und außenrum gefahren (Umweg insgesamt 60 km). Um 18:30 Uhr abends in den Bergen in einem Bereich ohne Handynetz und einige Kilometer vom nächsten bewohnten Haus entfernt macht man keine Experimente. Eine Klage gegen die Gemeinde/Provinz wegen der schlechten Straße wäre nicht zielführend. ;)

Zurück im Hotel habe ich mal gegoogelt und ein schönes Video gefunden, was mich noch erwartet hätte: https://youtu.be/uF6wykdLjCE?t=1m30s

20151218-083532-medium
20160613-181316-medium
20160613-183629-medium
am 20. Juni 2016 um 15:18

@Linksfahrer64

Das Lachen bezog sich auf die Aussage, dass alles was im Fernsehn gezeigt wird auch echt ist.

am 20. Juni 2016 um 22:15

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 20. Juni 2016 um 10:52:06 Uhr:

@linksfahrer64: Verweigerst Du dich der Rechtschreibung aus Protest?

Ich weiß, die teilweise fehlerhafte

GROSS und Kleinschreibung....

Das habe ich schon erkannt, bin aber nur fast jedesmal zu faul, dass nachträglich zu korrigieren, nachdem mein Apple iPod das so "eingebaut" hat

am 20. Juni 2016 um 22:17

Zitat:

@zille1976 schrieb am 20. Juni 2016 um 17:18:23 Uhr:

@Linksfahrer64

Das Lachen bezog sich auf die Aussage, dass alles was im Fernsehn gezeigt wird auch echt ist.

Wenn ich mir die hier im Lande vorherrschende politik so anschaue, dann ja, es ist echt zum Lachen.

;)

am 21. Juni 2016 um 5:20

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 21. Juni 2016 um 00:17:29 Uhr:

;)

Ja, also ich gebe dem TE folgenden Tipp:

1.) rechtlich nichts gegen den Staat / Gemeinde / Stadt / verwaltungsgemeinschaft / Kreis / Landkreis / Bundesland / Straßenbau behörde / Stadt Kämmerers/ oder wie auch immer hinter welchen Namen die sich verbirgen etwas zu unternehmen.

Bringt nichts außer stress, Geld ind Nerven und Verschwendung von Zeit, nur um sich nachher in einem Urteil "im Namen des Volkes" nachher durchlesen zu müssen, wie toll doch der ø.g. Landkreis oder wie auch immer alles gehandhabt hat, und das der Bürger wieder an allem schuld, weil er hätte, er könnte, und warum hat er nicht, ja, warum ist er überhaupt mit seinem Auto die Straße an dem Tag um die Uhrzeit langgefahren, und wäre er nicht gefahren, wäre nichts passiert usw usw usw und so fort.

Da gibt es dann seitenweise Urteilsbegründungen aus einer 500 Seiten starken Akten mit null Ergebnis und nur Kosten.

2.) ich rate dem TE, den Wagen in eigen Regie zu reparieren.

So wie ich das gesehen habe, sind ein paar Kratzer am Spoiler.

Im Prinzip ist nur der Lack etwas ab, es kann aber nichts passieren in Bezug auf Rost usw.

Da es ein Plaste Spoiler ist.

Ich würde den Wagen auf eine Auffahrrampen oder ähnlichem fahren, die Kratzer mit schmiergelpapier

40' er Krönung abschleifen und glattmachen, und dann farblich mit schwarzem untebodenschutz aus der Dose aufsprühen. Vorher mit Zeitungspapier die Kanten abkleben, damit nicht alles unsauber versprüht wird und gut ist.

Die Sache sieht dann gut aus, und hat vielleicht €20.-- und 1 Stunde Zeit gekostet.

Dumme Frage: Du bist von oben gekommen und wolltest links?

Ist das eine Einbahnstraße oder warum hast du dich zum linksabbiegen links eingeordnet.

Wenn "bergab" korrekte Line fährt passiert nix und "bergauf" sieht man das ja.

Dann brauchts auch kein linksabbiegeverbot (wäre quatsch).

Gruß Metalhead

am 9. Juli 2016 um 9:16

1. Die Straße ist nicht schlecht!

(es ist eine ganz norme Straße mit Abschrägung; die gibt es zu Tausenden in D)

2. Was machst du als Linksabbieger so weit links?

(ich würde, so wie es die StVO vorschreibt, NIE so weit links fahren; dir gehören nur die 50% rechts von der Fahrbahnmitte!)

=

Abhaken und eigenständig zahlen!

am 9. Juli 2016 um 9:29

Zitat:

@olli1231 schrieb am 18. Juni 2016 um 21:11:34 Uhr:

hallo,

ich würde auf jeden fall klagen. denn ......

lieber ein paar Tausender in einen verlorenen Prozess investieren als die 700 EUR ohne diese Extras bezahlen.

am 9. Juli 2016 um 18:40

Zitat:

@situ schrieb am 9. Juli 2016 um 11:29:06 Uhr:

Zitat:

@olli1231 schrieb am 18. Juni 2016 um 21:11:34 Uhr:

hallo,

ich würde auf jeden fall klagen. denn ......

lieber ein paar Tausender in einen verlorenen Prozess investieren als die 700 EUR ohne diese Extras bezahlen.

Den Schaden habe ich für €20 repariert.

Einfach mit Schleifpapier die Kratzer begradigen, und dann wieder mit einer Sprühdose Wagenfarbe Lack drüber und gut ist.

Noch besser, mit unterbodenschutz schwarz absetzen, dann sieht man selbst die Kratzer nicht mehr.

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