Sammelthread: Passat B8 GTE
Ist der Bau- und Ausliefertermin der GTE Variante des B8 Combis schon bekannt?
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ausliefertermin Passat B8 GTE' überführt.]
Beste Antwort im Thema
Lohnt sich der Charge-Mode?
Dass das elektrische Fahren günstiger ist als das Fahren mit Benzin, hatte ich in meinem letzten Post schon festgestellt, hier nochmals die Kostentabelle, diesmal mit Angabe der Mehrkosten des Hybrid-Modes gegenüber dem E-Mode in % (rote Zahlen):
Code:
E-MODE HYBRID-MODE
Gang kWh/ Cent/ Ltr/ Cent/ ggü. Wirk.-
km/h U/min 100km km 100km km E-Mode grad
-----------------------------------------------
20 2 1300 13,0 3,9 5,7 7,8 +101% 25,3%
30 2 1900 11,6 3,5 4,8 6,6 +90% 26,9%
40 3 1700 11,5 3,5 4,7 6,5 +88% 27,2%
50 4 1500 11,8 3,5 4,6 6,3 +79% 28,5%
60 5 1400 13,0 3,9 4,4 6,1 +55% 32,8%
-----------------------------------------------
70 6 1300 14,5 4,4 4,3 5,9 +36% 37,5%
80 6 1500 16,7 5,0 4,7 6,5 +29% 39,5%
100 6 1900 19,6 5,9 5,5 7,6 +29% 39,6%
120 6 2300 23,1 6,9 6,5 8,9 +29% 39,5%
135 6 2550 26,8 8,0 7,6 10,5 +30% 39,2%
160 6 3050 9,5 13,1
180 6 3400 11,0 15,1
200 6 3800 14,6 20,1
Leider reicht der Akku nicht für Urlaubsreisen o.ä., und über weite Strecken hat man keine Gelegenheit, den Akku zu laden. Deshalb stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, mit dem Charge-Mode den Strom selbst zu erzeugen, um diesen innerorts oder im Stau zu verbrauchen. Um die Antwort gleich vorwegzunehmen: Ja, es kann sich tatsächlich lohnen, wenn der generierte Strom bei weniger als 70 km/h verbraucht wird (alles, was nicht im 6. Gang gefahren werden kann).
Wie kommt man darauf? Zunächst habe ich den durchschnittlichen Benzinverbrauch im Charge-Mode ermittelt (bei konstantem Tempo / Messreihe mit Tempomat) und mit dem Verbrauch im Hybrid-Mode verglichen. Dann habe ich vom BC abgelesen, wieviel Strom damit erzeugt wurde (kWh pro 100 km). Der Generator erzeugt in der Regel 3,0 bis 3,2 kWh aus einem Liter Benzin. Je nach Benzinpreis ergibt sich somit ein Strompreis von 43 bis 46 Cent pro erzeugte kWh, was deutlich teurer ist als das Laden an der Steckdose (siehe rote Zahlen in der Tabelle unten).
Aber: Der Benziner hat bei Langsamfahrt einen sehr schlechten Wirkungsgrad gegenüber dem E-Motor, z.B. bei 20 km/h ist der Hybrid-Mode doppelt so teuer wie der E-Mode (siehe rote Zahlen in der Tabelle oben), so dass sich das elektrische Fahren auch dann lohnen würde, wenn der Strompreis doppelt so hoch wäre. Somit fährt man auch mit dem selbst erzeugten Strom unterm Strich günstiger als mit Benzin (Hybrid-Mode). Die Grenze liegt zwischen 60 und 70 km/h, ab dann ist der Wirkungsgrad des Benziners höher als der Wirkungsgrad der Stromerzeugung, so dass sich letzteres nicht mehr rentiert.
Code:
CHARGE-MODE GENERIERTER STROM
Ltr/ Cent/ (ggü. kWh/ Cent/ Mehr- Wirk.-
km/h 100km km Hybr.) 100km kWh preis grad
----------------------------------------------
20 14,0 19,3 (+11,4) 25,0 46 +52% 33,5%
30 14,7 20,2 (+13,6) 30,8 44 +47% 34,6%
40 15,6 21,5 (+15,0) 34,2 44 +46% 34,9%
50 14,7 20,2 (+13,9) 31,6 44 +47% 34,8%
60 11,0 15,1 (+9,1) 20,7 44 +46% 34,8%
----------------------------------------------
70 8,9 12,3 (+6,3) 14,4 44 +47% 34,8%
80 9,4 12,9 (+6,5) 14,8 44 +46% 35,0%
100 10,3 14,2 (+6,6) 15,2 43 +45% 35,2%
120 10,7 14,7 (+5,8) 13,4 43 +44% 35,4%
135 11,4 15,7 (+5,2) 12,1 43 +44% 35,4%
160 12,6 17,3 (+4,3) 9,3 46 +53% 33,3%
180 13,7 18,9 (+3,7) 6,0 62 +106% 24,7%
200 16,3 22,4 (+2,3) 2,9 81 +169% 19,0%
Wer Probleme mit dem Tabellenformat hat, kann sich die angehängte Excel-Datei herunterladen. Hinweise
- Bei den Stromkosten (30 Cent/kWh) sind 23 % Ladeverluste berücksichtigt, beim Benzinpreis (138 Cent/Liter) die BC-Abweichung von 2 %. Allerdings ändert das Benzin-/Strompreisverhältnis prinzipiell nichts am Ergebnis: Steigt der Benzinpreis, dann wird zwar der Generatorstrom gegenüber dem Steckdosenstrom teurer, aber in gleichem Maße auch der Hybrid-Mode (Benzin) gegenüber dem E-Mode (Strom). Mit der beigefügten Excel-Tabelle kann man das leicht nachprüfen.
- Beim Wirkungsgrad wurde ein Brennwert von 9 kWh je Liter Benzin kalkuliert.
- Der Charge-Mode funktioniert nicht in der Aufwärmphase des Verbrennungsmotors (2-3 Minuten nach Kaltstart).
- Am günstigsten lädt man den Akku bei 100-140 km/h auf. Oberhalb 160 km/h wird es ineffizient wegen der hohen Drehzahlen. Innerorts ist der Charge-Mode zwar nicht schlecht, aber hier empfiehlt es sich immer, den Verbrenner abzuschalten, nicht nur wegen des Kostenvorteils, sondern auch zur Vermeidung von Abgasen und wegen der unvergleichlichen Ruhe im Auto.
- Je nach gefahrener Geschwindigkeit kann die Generatorleistung knapp 18 kW erreichen, allerdings schrumpft sie nach ein paar Minuten mehr oder weniger stark zusammen, vermutlich wird der Akku heiß. Für die Messungen war der Charge-Mode jeweils nur wenige Minuten aktiv. Bei einer längeren Beanspruchung fallen die durchschnittlichen Erträge meist wesentlich niedriger aus, dementsprechend sinkt der Benzinverbrauch. Faustregel: 10 km Charge-Mode ergeben ca. 5 km Reichweite im E-Mode.
- Nach einer längeren Charge-Mode-Phase kann die Bremsleistung des E-Motors stark eingeschränkt sein. Steht eine größere Bremsung bevor (z.B. Autobahnausfahrt / Ampel), sollte man 1-2 Minuten vorher den Charge-Mode abschalten, damit sich das System "erholen" kann.
- Abschalten sollte man den Charge-Mode auch dann, wenn der Ladestand des Akkus etwa 3/4 erreicht, weil in diesem Bereich noch 80-90 % der Bremsleistung des E-Motors zur Verfügung stehen. Bei vollem Akku ist keine Bremsenergierückgewinnung mehr möglich.
Der Charge-Mode macht also auf Langstrecken Sinn, wenn man folgende Strategie fährt:
- Alle Strecken bis 60 km/h sollten im E-Mode gefahren werden, ausgenommen größere Steigungen (= Stromfresser). Im Gefälle darf es auch 100 km/h oder schneller sein, solange man mit 10 % Leistung auskommt.
- Bei höherem Tempo (bevorzugt 100-140 km/h, möglichst wenige Bremsungen) lädt man den Akku, bis der Ladestand für alle restlichen E-Mode-Streckenabschnitte reicht, jedoch maximal auf 70-80 % (reicht für 30-40 km "Schwachlaststrecke"😉.
- Ansonsten fährt man im Hybrid-Mode.
Unklar ist allerdings, wie sich das häufige Laden und Entladen konkret auf die Speicherkapazität des Akkus auswirkt. Ist irgendwann ein Akkutausch fällig nur wegen intensiver Nutzung des Charge-Modes, dann hat es sich ganz sicher nicht gelohnt. Aber das ist mangels Langzeiterfahrungen schwer zu beurteilen.
17424 Antworten
Ich bin mal mit 0 Kilometer Reichweite vor der Garage angekommen, Benziner war noch aus. Nach dem Volladen habe ich einen Stromverbrauch von 9,3 kW abgelesen.
Mit einer Ladung schaffe ich zwischen 25 und bisher maximal 49 km, rein elektrisch. Das bedeutet rund gerechnet (10 kW je Ladung) für mich Kosten zwischen 5 und 10 € je 100 Kilometer. Auf den jetzigen Dieselpreis umgerechnet wäre das ein Verbrauch im Minimum von rund 4,5 l/100 km (habe ich selbst mit dem A2 TDI nie geschafft) und im Maximum von 8,7 l/100 km jetzt im Winter. Auch das war mit den Dieseln im Winter ein völlig normaler Verrauch.
Für mich ist der GTE also durchaus sparsamer, rein elektrisch gefahren. Das Kostenbild verwässert der Benziner etwas, da ist der Diesel günstiger. Der BiTurbo war allerdings sogar teurer, hat bei mi ja auch über 8l/100 km verbraucht. Nur die drei B6/B7 mit 170/177 PS TDI waren insgesamt etwas günstiger bei den Kosten.
Zitat:
@gruru schrieb am 20. Januar 2017 um 09:38:27 Uhr:
Ganz leer wird der GTE bei mir nie, weil vorher immer der Verbrenner anspringt, spätestens wenn die Restreichweite mit 0 angezeigt wird - wenn die Anzeige stimmt so ca bei 20% Restladung.
Brutto werden dann immer +/- 8kwh geladen. Da müsste man noch die Verlustleistung nach der CEE-Dose abziehen. 😉
Restreichweite 0 ist doch ganz leer, zumindest netto.
Ich hab ja auch mal einen GTE über 600km Probe gefahren und einige Versuche gemacht.
Wieso zeigt denn dann die Anzeige 20% Restladung? Ist das so? Komisch.
Und dann werden 8kWh geladen? Wie misst Du das denn? Rechnerisch müssten es mind. 8,3kWh sein, OK, stimmt.
Du bist ja echt ein Sorgenkind mit Deinem GTE hier.
Irgendwie muss man jetzt doch mal den Fehler einkreisen.
Also
1. Du lädst von leer nach voll 8kWh auf. Bitte noch mal genau nachmessen, damit wir die netto-Kapazität wissen + Ladeverluste.
2. Was sagt eine Deine Verbrauchsanzeige bei verschiedenen Geschwindigkeiten, rein elektrisch, ohne Heizung?
3. Ab welcher Geschwindigkeit auf der Ebene schaltet sich der Verbrenner zu?
4. Funktioniert die Rekuperation?
Wenn man kWh in Benzin / Diesel umrechnen will. 1 Liter Super hat ein Energieinhalt von 8.77 kWh. 1 Liter Diesel hat ein Energieinhalt von 9.86 Kwh.
Zitat:
Ich finde eure Einstellung lustig: Da steht ein 50/60.000 € Auto vor der Tür und ihr fahrt damit und friert 😁
Das ist ganz normal man will ja auch wirtschaftlich damit fahren. Da testet man die erste Zeit rum wie man am meisten an elektrischen Kilometern raus holt.
Ich werde diesen Monat mit einer Tankfüllung (40 Liter Super) und 240 kWh ca 1900km schaffen, letzten Monat habe ich 1200km da war aber Autobahn Strecken dabei. Diesen Monat ist reiner Stadtverkehr.
So habe ich an Kosten 40*1,25€ = 50€ Sprit + 240 kWh * 0,23€ = 55,20 € Strom.
Gesamtkosten von 105,20€(bei 1900km Gesamtreichweite) das macht auf 100 km = 5,53€
5,53€ sind 4,42 Liter Super (1L = 1,25€) oder 4,98 Liter (1L = 1,11€) Diesel. Weder mit ein GTD oder TSI schaffe ich diese günstigen Kosten.
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@funky-bin: ich würde gerne helfen den hohen Verbrauch von gruru aufzuklären.
Bitte lass uns mal die nächste Zeit nur darüber diskutieren, damit das mal an einem Stück zielstrebig geklärt werden kann.
Danke!
@VW_Bernd_1967 kein Problem, gruru hat ja schon verschiedene Test gemacht. Mir kommt der Verbrauch auch zu hoch vor, wenn ich es direkt mal mit meinen Verbrauch vergleiche.
Nun aber habe ich aus gruru raus gelesen das er wohl nicht im Flachland lebt sondern in etwas bergiges Land (gruru wenn ich da falsch liege bitte korrigieren). Ich könnte mir hier gut vorstellen das er dadurch höheren Verbrauch hat und durch die sehr kurzen Strecken. Am Anfang habe ich auch erst mal hohen kWh Verbrauch aber der geht nach einigen Kilometern erst runter.
Aber trotzdem verhält sich sein GTE sehr eigenartig, denn wenn er einen vollen Akku hat und sein GTE fährt trotzdem mit Benzin Motor los kann das nicht normal seien.
Ich würde gruru wirklich dringend empfehlen mal in die Werkstatt zu fahren und mal den Fehlerspeicher auslesen zu lassen, sowie die Hochvolltbatterie und das Ladesystem prüfen lassen.
Ich hole meine Fahrzeuge immer aus WOB ab und fahre ein Tag später immer in die Werkstatt um das Licht einstellen zu lassen. Denn von Werk aus sind die immer zu tief eingestellt. Habe mir das LED Licht einstellen lassen, der Techniker hat auch den Fehlerspeicher auslesen lassen und siehe da, 5 Fehler beim Ladesystem und Hochvolltbatterie. Bis auf ein Fehler hat die Werkstatt alles weg bekommen, habe mir OBDeleven gekauft und schaue regelmäßig im Fehlerspeicher nach. Nach jeden Laden wird ein Fehler bei mir im Speicher abgelegt.
OK, hast Recht, er sollte wirklich mal die Werkstatt nerven.
OBDeleven oder ähnliche schaue ich mir mal an.
Licht war bei meinen 3 Gölfen nach Abholung WOB immer genau richtig.
Am 6.2. hole ich meinen Passat GTE ab :-)
Fahre dann auch eine lange Strecke nach Hause erst mal mit Benzinmotor, um den einzufahren.
OBDEleven ist sehr günstig 36€ und reicht aus für Fehler auslesen, man kann damit auch ganz easy ein paar kleine Sachen codieren per click.
Du bekommst ja zu dein Geburtstag ein großes Geschenk 🙂
Zitat:
@VW_Bernd_1967 schrieb am 20. Januar 2017 um 10:27:15 Uhr:
Restreichweite 0 ist doch ganz leer, zumindest netto.
Ich vermute, dass dann noch rund 2kwh im Akku sind, wenn die Restreichweite auf 0 steht.
Einerseits steht dann immer noch reichlich elektrischer Saft fürs Beschleunigen zur Verfügung und andererseits habe ich kürzlich mal zufällig einen interessanten Test gemacht:
Habe am Bahnhof auf jemanden in einem verspäteten Zug gewartet. Weil es kalt war, habe ich wegen der Heizung das Auto laufen lassen. Der Motor ist ausgegangen aber das Auto hat laut Momentanverbrauchsanzeige in der halben Stunde zwischen 2 und 4kw Verbrauch (das meiste vermutlich für die Heizung) angezeigt.
Am Ende war dann immer noch ein bisschen Saft im Akku.
Wenn ich dann die durchschnittlich etwa 3kw auf eine halbe Stunde hochrechne müssen zumindest 1,5kwh aus dem Akku gekommen sein.
Die Frage ist was man in Zusammenhang mit dem Akku als netto betrachtet. Leer kann er jedenfalls nicht gewesen sein.
Zitat:
@VW_Bernd_1967 schrieb am 20. Januar 2017 um 10:27:15 Uhr:
Irgendwie muss man jetzt doch mal den Fehler einkreisen.Also
1. Du lädst von leer nach voll 8kWh auf. Bitte noch mal genau nachmessen, damit wir die netto-Kapazität wissen + Ladeverluste.
Ich habe zwei Messgeräte: eines zwischen CEE-Steckdose und Ladekabel (netzseitig) und eines im Ladekabel (NRG) eingebaut.
Beide zeigen bis auf die zweite Nachkommastelle identische Werte an, die bei einer Restreichweite von 0km bisher meistens so zwischen 7,8 und 8,2kWh gelegen sind.
Zitat:
@VW_Bernd_1967 schrieb am 20. Januar 2017 um 10:27:15 Uhr:
2. Was sagt eine Deine Verbrauchsanzeige bei verschiedenen Geschwindigkeiten, rein elektrisch, ohne Heizung?
Das ist schwer zu sagen und abhängig primär davon abhängig wie konstant die Geschwindigkeit gehalten wird, aber auch wie steil der Berg ist und wie stark die Heizung läuft.
Messreihen habe ich bisher (noch) keine. 😉
Zitat:
@VW_Bernd_1967 schrieb am 20. Januar 2017 um 10:27:15 Uhr:
3. Ab welcher Geschwindigkeit auf der Ebene schaltet sich der Verbrenner zu?
Das kann bei jeder Geschwindigkeit passieren, leider ist für mich nicht immer ersichtlich was der Grund dafür ist. Im Handbuch ist das auch recht kryptisch beschrieben.
Bei Kick-Down ist es nachvollziehbar, früher war es möglich danach wieder auf elektrisch zu wechseln. Jetzt kommt nur eine Fehlermeldung.
Fix ist nur, dass man elektrisch nicht schneller als 135 fahren kann. Da wird dann elektronisch abgeriegelt.
Schneller gehts nur, wenn man selbst den Hybrid-Knopf drückt.
Zitat:
@VW_Bernd_1967 schrieb am 20. Januar 2017 um 10:27:15 Uhr:
4. Funktioniert die Rekuperation?
Man spürt eine Bremswirkung und die Anzeige geht auf bis zu -35kwh hoch.
Zitat:
@funky-bln schrieb am 20. Januar 2017 um 11:22:14 Uhr:
Nun aber habe ich aus gruru raus gelesen das er wohl nicht im Flachland lebt sondern in etwas bergiges Land (gruru wenn ich da falsch liege bitte korrigieren). Ich könnte mir hier gut vorstellen das er dadurch höheren Verbrauch hat und durch die sehr kurzen Strecken.
Ich fahre nur fallweise im hügeligen Umland herum. Meistens bin ich im Flachland unterwegs - auf Kurzstrecke.
Die Hier genannten Verbrauchswerte beziehen sich auf relativ ebenes Land wenn nicht explizit anders dargestellt.
Zitat:
@funky-bln schrieb am 20. Januar 2017 um 11:22:14 Uhr:
Ich würde gruru wirklich dringend empfehlen mal in die Werkstatt zu fahren und mal den Fehlerspeicher auslesen zu lassen, sowie die Hochvolltbatterie und das Ladesystem prüfen lassen.
Das wird demnächst erledigt. Warte noch auf einen Termin.
Seit einigen Wochen habe ich nun meinen Passat GTE und konnte erste Erfahrungen bzgl. Verbrauch im Alltag sammeln.
- Der Benziner lässt sich auf Langstrecken mit ca. 6,5 Liter auf 100km fahren (überwiegend Autobahn, max. 130 km/h, 90er-Schnitt), das ist gut ein halber Liter weniger als mein Audi A4 Avant 1.8 TFSI MT unter den gleichen Bedingungen verbraucht hat.
- Der Stromverbrauch auf den täglichen Kurzstrecken ist viel höher als erwartet, laut Bordcomputer typisch 30 kWh/100km (Landstraße mit max. 100 km/h, 50er-Schnitt). Ohne Vorheizen ist die Reichweite bei mir ca. 2 x 12 km (Hin-/Rückfahrt ohne nachladen). Die Klimaanlage läuft auf AUTO/20°C, ansonsten keine Heizungen.
- An der Ladesteckdose (10 A) hängt ein Stromzähler zur Kontrolle. Bei leererem Akku fließen über 9 kWh (das wären dann real 38 kWh/100km). Aus den BC-Angaben ergibt sich eine Netto-Kapazität von etwas über 7 kWh, d.h. die Ladeverluste dürften ungefähr 22 % sein.
- Die angezeigte Reichweite bei vollem Akku ist 35-40 km, abhängig von der Außentemperatur (ohne Heizung immer 50 km). Lernfähig scheint die Anzeige nicht zu sein, auch nicht während der Fahrt, sie bleibt um mindestens Faktor 1,5 zu hoch, und am nächsten Tag ist alles vergessen.
- Die Elektroheizung ist ein Stromfresser. Um genaue Werte zu erhalten, habe ich den GTE 1 Stunde lang nachts bei 0 °C mit Batteriestrom heizen lassen, ohne wegzufahren (Klima auf AUTO/20°C, Abblendlicht an, Fahrbereitschaft). Die Grafik im Anhang zeigt den Stromverbrauch laut BC sowie die Innentemperatur. In den ersten Minuten läuft die Heizung unter Volllast, danach sinkt der Verbrauch allmählich auf 2,5 bis 2,0 kWh/h. So könnte man mit Batterie über 3 Stunden lang heizen (bei 0 °C).
- Ohne Heizung (aber mit Licht) zeigt der BC 0,4 kWh/h an. Zieht man dies vom Stromverbrauch ab, bleibt der Heizenergieverbrauch übrig, siehe 2. Grafik. Beispiel: Man fährt 10 km mit 30 kWh/100km laut BC, also wurden 3 kWh verbraucht. Bei 20 Minuten Fahrzeit würde laut Grafik 1 kWh für's Heizen draufgehen, somit blieben 2 kWh für's Fahren (=> 20 kWh/100km).
Was mir an der E-Heizung gefällt: Sie ist genauso effektiv wie eine kraftstoffbetriebene Standheizung, nur wesentlich leiser, von außen kaum wahrnehmbar. Bei vereister Frontscheibe reichen 5 Minuten heizen, bis die Scheibe anfängt aufzutauen (von unten nach oben).
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem GTE und freue mich auf jede Fahrt, was bei mir schon einige Jahre nicht mehr der Fall war. Die Akku-Reichweite genügt mir, 9 von 10 Fahrten sind rein elektrisch. Einziger Makel ist die reduzierte Leistung des E-Motors in den ersten 10 Minuten nach dem Kaltstart, wenn der Wagen nicht an der Steckdose hing: typisch 70-80 % bei Temperaturen um die 0 °C (hatte schon 60 % bei -6 °C). So kommt man bei 7-8 % Steigung kaum auf 80 km/h, zumal das Limit unter Dauerlast weiter herabfällt. Im flacheren Gelände reicht die Leistung aber, im Stadtverkehr auf alle Fälle. Die Standheizung mildert das Problem etwas.
Tolle Grafik!
Womit hast du die Werte gemessen?
Von der Charakteristik deckt sich das in etwa mit meinen Erfahrungen.
Ich brauche etwa 1,5 Liter bzw. 15kWh mehr auf 100.
Liegt wohl daran, dass ich auf 23 Grad eingestellt habe und mein Gasfuß ein bisschen schwerer ist.
Dafür lädt mein GTE nur rund 8kWh, wenn er leer ist, was insgesamt zu einer entsprechend niedrigeren Reichweite von nur rd. 20km führt.
Die kalkulatorischen Ladeverluste liegen bei mir etwa bei 30%.
Es scheint also ein bisschen Streuung in der Qualität beim GTE zu geben.
Die deutlich reduzierte Leistung bei Kälte ist bei mir auch ein Problem. Wenn ich mal etwas drüber bin, springt sofort der Benziner an und er lässt sich nicht mehr abschalten.
@Colorcircle: Geht das bei dir auch nicht?
Den momentanen Stromverbrauch [kWh/h] und den Ladestand des Akkus kann man sich im Kombiinstrument bzw. AID anzeigen lassen. Zur Temperaturmessung habe ich einen handelsüblichen Sensor verwendet. Ich habe einfach jede Minute die Werte abgelesen und notiert, später mit Excel weiterverarbeitet.
Wenn die E-Motor-Leistung begrenzt ist, z.B. 75 %, und man fordert deutlich mehr an, dann springt auch bei meinem GTE der Benziner an. Dann ist der E-Mode für ca. 5 Minuten gesperrt. Daher achte ich beim Gasgeben immer auf die Powermeter-Anzeige, dort wird das aktuelle Limit als blaues Dreieck dargestellt.