S60 (2019) ohne Diesel

Volvo XC60 U

Hej zusammen,

Volvo-CEO Samuelsson hat heute verkündet (dt. Link), dass der neue S60 nur noch als Benziner und Benzin-Hybrid angeboten werden wird.

Aus meiner Sicht haben sie sich mit dem S60 das ideale Auto für diesen Schritt ausgesucht: Produktion in den USA und mit USA und China als den größten Märkten zwei Länder, in denen ohnehin kaum Dieselfahrzeuge verkauft werden.
Was das allerdings für die Absatzzahlen in Europa bedeutet, darauf bin ich sehr gespannt. Noch mehr bei den nachfolgenden Modellen, die sich in Europa in nennenswerter Stückzahl verkaufen.

Beste Antwort im Thema

Ich verstehe den ganzen Unsinn mit dem Diesel nicht. Der Turbo-Diesel war und ist ein genialer Motor.

Die politisch motivierte Debatte ist m. E. der falsche Ansatz. Diesel und Benzin können nicht in beliebigen Mengen "produziert" werden. Die Produkte entstehen einfach bei der chemischen Aufspaltung des Rohöls. Am Ende des Spaltungsprozesses hat man verschiedene Endprodukte in bestimmten Mengenverhältnissen. Aus Rohmilch kann man auch nicht per Beschluss ausschließlich Sahne herstellen. Es bleibt immer etwas Milch übrig. Ist die Nachfrage nach den verschiedenen Molkerei-Endprodukten ungünstig verteilt hat man am Ende einen "Butterberg". Beim Rohöl ist das nicht anders. Wenn die ganze welt nur noch Benziner fahren würde, was soll man dann mit dem Diesel machen? In die Nordsee schütten? In die 3. Welt verschenken? Vernünftiger wäre es, die Cracking-Endprodukte möglichst vollständig im eigenen Marktzu verbrauchen.
Wenn die Politik darüber hinaus wollte, dass wir mehr Benziner fahren, dann müsste man nur die Preisschilder tauschen. Wenn da ab morgen stünde: Super 1.10 EUR Diesel 1,70 EUR müsste das Problem mit der Stickoxiden doch eigentlich ruck-zuck gelöst sein. Man reißt dann zwar andere Grenzwerte, aber egal... :-)

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Die angekündigten Hybrid sind leider von der Leistung und der Preisgestaltung keine Alternative zu einem D3/D4 Diesel.
Das ist für mich mit ca. 35 tkm/a nicht interessant.

Zitat:

@emfri schrieb am 18. Mai 2018 um 16:06:24 Uhr:


Die angekündigten Hybrid sind leider von der Leistung und der Preisgestaltung keine Alternative zu einem D3/D4 Diesel.
Das ist für mich mit ca. 35 tkm/a nicht interessant.

Hybride nach dem derzeitigen Konzept der Premiumhersteller (das schließt Volvo ausdrücklich mit ein) dienen nicht der Effizienz, sondern ausschließlich der weiteren Leistungssteigerung bzw. einem verbesserten Ansprechverhalten. Die scheinbare Effizienz auf dem Papier kommt nur durch die völlig irrsinnige Messung nach EU-Gesetzen zu Stande, welche den Strom als kostenlos und völlig klimaneutral behandelt und die geringe Reichweite der Mini-Akkus völlig außer Acht lässt. Der Minderverbrauch dieser Autos im Vergleich zu normalen Benzinern ist vernachlässigbar, wenn man von den immer wieder vorgebrachten Milchmädchenrechnung absieht ("Strom kostet nichts und ist 100% grün"😉. Das Hauptproblem: Der Benziner muss den Akku und den Elektromotor schleppen, und der Elektromotor muss den den Benzinmotor schleppen. Auch der ADAC hat erst kürzlich hybride getestet (einschl. Volvo T8) und ebenfalls festgestellt, dass sowohl Umweltbilanz als auch die wirtschaftliche Bilanz dieser Fahrzeuge fatal sind. Jeder, der nur ein bisschen rechnen kann, wird zwangsweise zu dem Schluss kommen müssen, dass weder der Geldbeutel, noch die Umwelt etwas davon haben. Den Spaßfaktor solcher Autos möchte ich gar nicht bestreiten. Aber das dann als "grün" zu vermarkten, ist in meinen Augen einfach nur frech.

Man weiß aber nicht, was Volvo künftig vor hat. Man kann Hybride Autos durchaus so bauen, dass sie tatsächlich effizienter sind und dem Diesel nahekommen, auch auf langen Strecken: Die Hybriden von Toyota lassen den Benzinmotor im Atkinsonzyklus laufen und verzichten auf Turboaufladung, was insgesamt deutlich effizienter ist. Die Schwächen (eingeschränktes optimales Drehzahlband) werden über stufenlose Getriebe und elektrische Unterstützung ausgeglichen. Das Problem ist nur: Das Fahrverhalten solcher Systeme ist sehr gewöhnungsbedürftig und befriedigt Premiumkunden derzeit sicher nicht.

Wer am Ende aufgrund von hohen Fahrleistungen wirklich auf Effizienz angewiesen ist, wird noch für einige Zeit am Diesel nicht vorbeikommen. Aber: Die derzeit auf den Markt kommenden reinen Elektroautos, die einen 90 kWh Akku haben und damit realistisch 300-400 km auch auf der Autobahn zurücklegen können, machen deutlich, dass man von der rein elektrischen Alternative gar nicht mehr so weit entfernt ist. Angenommen, man kann in 10 Minuten auf 85% laden (was ebenfalls nicht mehr allzu weit entfernt scheint), und man die Ladestationen überall verfügbar hat, könnte man dem Diesel in der Tat irgendwann mal Good Bye sagen. Da reine Elektroautos durch das gesparte Gewicht viel effizienter sind, bleibt netto immer noch ein Vorteil, auch wenn sich der Strommix nicht wesentlich ändert.

Volvos derzeitige Hybrid-Strategie ist aber, ebenso wie bei den anderen Premiumherstellerm, definitiv nichts anderes als eine reine Lüge, die durch die völlig unrealistischen Emissionseinstufungen der EU-Abgasnorm gestützt wird. DAS ist der nächste große Betrug nach dem Dieselgate, denn der Strom wird hierzulande noch lange nicht so sauber sein, dass er die Nachteile des Konzepts (viel zu hohes Gewicht) ausgleichen kann. Da hilft es auch nichts, wenn ein 2,3-Tonner XC60 T8 auf dem Papier nur 2 Liter Benzin verbraucht.

Durchschinttsverbrauch vor dem letzten Mal Tanken:
1500 km: 3.5 l/100 km

Aktuell:
1200 km 4.0 l/100 km

Heute:
20 km 0.0 l/100 km (mit dem Benziner brauchte ich für dasselbe jeweils 12 l)

Verbrauch auf 'Langstrecken', das heisst in meiner Realität bis 200 km, mit einer vollen Ladung:
ca. 6.5-7 l/100 km

Getankter Strom: Meistens 'erneuerbare Energie'

Du darfst nicht vergessen, dass es noch Länder um Deutschland herum gibt, wo der Strom zwar auch nicht auf den Bäumen wächst, aber nicht unbedingt aus dem Braunkohlekraftwerk kommen muss. Wobei das in DE ja auch nicht zwingend der Fall ist.

Deine Aussagen sind für mich etwas zu pauschal.
Aber 1. wurde ja darüber schon viel diskutiert und geschrieben und 2. möchte ich jetzt nicht diesen Thread missbrauchen :-)

Momentan sind die Hybride für Volvo auch einfach nur die Topmodelle. Fehlender Hubraum und Zylinder und so....😉
Das dabei bei passendem Fahrprofil noch ein günstiger Verbrauch rausspringt ist eine angenehme Nebenerscheinung.

Aber der T5 Hybrid mit 250PS für den XC40 ist ja schon bestätigt und würde prima zum S60/V60 passen. Wird man sehen.
Oder eben auch die Mildyhbriden angeblich mit Superkondensatoren.

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Wenn die in sagen wir mal 3 Jahren einen XC40 mit 90 kWh Akku als reinen Stromer haben, bin ich einer der ersten, der den kauft, zumindest solange die Gesamtkosten nicht über denen des Diesels liegen. Als Hausbesitzer kann ich in meiner Garage mit 11-22kW laden, die Fahrt zur Tankstelle erübrigt sich.

Als Hybrider wird wohl auch der XC40 an die 2 Tonnen kommen. Da muss man meiner Meinung nach nicht wirklich über Sinn oder Unsinn diskutieren. Zum Schönen der CO2 Bilanz für Volvo ist das aber sicherlich gut geeignet.

Ich glaub Du bist einfach noch nicht soweit Dich vom Diesel zu lösen.
Eine "Umweltlüge" ist der T8 bzw. Hybrid jedenfalls nicht. Die meisten Ladesäulen bieten "Ökostrom" (ich kenn gar keine in meiner Nähe, die den "fiesen" deutschen Strommix liefert). Zudem wird eh meist zu Hause geladen (in meinem Fall aus regenerativer Energie). Der Verbrauch am Ende ist meist halt sehr stark vom Fahrprofil abhängig.
Von 2 L bis 8 L nach ein paar Monaten ist alles drinn, je nach Kurzstreckenanteil.

Der einzige Grund für einen Diesel wäre das permanente Vollgasfahren auf deutschen Autobahnen. Da kommt der T8 einfach höher. ABER: Brauch ich nicht, mach ich nicht. Und ist irgendwie ja auch ein Anachronismus.
In allen Ländern der Welt geht es max. bis 130 km/h. Da ist auch ein Benziner bzw. Hybrid in einem guten Verbrauchsfenster. In Deutschland entwickelt man mit den Dieseln langsam aber sicher am (Welt-) Markt vorbei.

Und was die Kosten angeht: Viele fahren Diesel, die Vollausgestattet mehr kosten als mancher Hybrid mit
etwas bescheidenerer Ausstattung. Ist halt die Frage wo man die Prioritäten legt, aber es sollte "drinn sein".
Mein XC60 T8 jedenfalls kostet mich nicht mehr als der XC90 II D5 vorher. Eher weniger.

Um zum eigentlichen Thema zu kommen: Ich finde die Entscheidung von Volvo absolut richtig, teils mutig und zukunfstweisend. Jedenfalls zukunftsweisender als die Panikmache der deutschen Diesellobby, wieviel Arbeitsplätze im Motorenbau verloren gehen wegen der "bösen" E-Mobilität.

Zitat:

@zettzett schrieb am 18. Mai 2018 um 22:50:23 Uhr:



Ich glaub Du bist einfach noch nicht soweit Dich vom Diesel zu lösen.

Quatsch. Ich bin vor dem XC60 nur Benziner gefahren, und würde mir sofort ein Elektroauto kaufen, wenn es eines gäbe, das für meine langen Strecken (und um die geht es hier) den Diesel ersetzen könnte.

Zitat:

@zettzett schrieb am 18. Mai 2018 um 22:50:23 Uhr:


Der einzige Grund für einen Diesel wäre das permanente Vollgasfahren auf deutschen Autobahnen. Da kommt der T8 einfach höher. ABER: Brauch ich nicht, mach ich nicht. Und ist irgendwie ja auch ein Anachronismus.
In allen Ländern der Welt geht es max. bis 130 km/h. Da ist auch ein Benziner bzw. Hybrid in einem guten Verbrauchsfenster. In Deutschland entwickelt man mit den Dieseln langsam aber sicher am (Welt-) Markt vorbei.

Der Weltmarkt für Hybride liegt im Bereich "effiziente" Autos, nicht im Bereich "Hochleitsungshybride". Fahrzeuge wie die von Toyota werden viel verkauft, nicht aber die 2-Tonner von den europäischen Premiumherstellern.

Ich fahre so gut wie immer mit dem Pilot Assist, der auf 130 km/h begrenzt ist. Der Verbrauch liegt beim D5 damit bei unter 6,x Litern. Auf lange Strecken bringt dir der Hybride genau gar nichts, auch wenn du nur 130 fährst. Im Gegenteil, ich würde mir den T8 gerade dann kaufen, wenn es mir um Leistung ginge! Mein XC60 hat (2017) 82.000 Euro gekostet. Da wäre der T8 locker drin gewesen, der Verzicht auf ein paar Extras oder ein noch etwas höherer Preis wäre leicht zu verschmerzen gewesen. Aber die Faktenlage war, dass der T8 einen recht hohen Verbrauch mit einem winzigen Tank kombiniert, was mich im Alltag tierisch genervt hätte. Die 235 PS des D5 sind mir dagegen stark genug, und die Reichweite von 1000 km wichtiger. Auch die Tatsache, dass beim T8 320 PS an der Vorderachse zerren hat mich abgeschreckt.

Ich möchte hier nicht wieder die Mär vom Ökstrom diskutieren. Wenn du aber denkst, dass das Stromkabel zur "Ökoladesäule" direkt von der nächstgelegenen Photovoltaikanlage kommt, liegst du falsch. Die Ladesäulen sind an die gleichen Leitungen angeschlossen wie alle anderen Anschlüsse auch. Ökostrom heißt nur, dass du mehr bezahlst und damit regenerative Energiegewinnung förderst. Dadurch wird aber der Ökostromanteil nicht größer. Das gilt im übrigen auch für die eigene Anlage auf dem Dach. Der Strom könnte ebenso in das öffentliche Netz eingespeist werden und dort für einen höheren regenerativen Anteil sorgen.

Dass die Hochleistung-Hybriden von der Umweltbilanz her reine Augenwischerei sind, ist hinlänglich bekannt. Aber beenden wir das Thema hier, die Diskussion ist hier ohnehin ehl am Platz.

Ach ja, nicht ohne Grund steht die dt. Wirtschaftsaußenpolitik in der Kritik.
Ich würde meinen PlugIn, oder was auch immer, zu Hause mit dem Strom laden den ich jährlich für mich als preiswert im Markt erhaschen kann.
Jährlich checken, nur so kann ich in D überleben.

Zitat:

Dass die Hochleistung-Hybriden von der Umweltbilanz her reine Augenwischerei sind, ist hinlänglich bekannt. Aber beenden wir das Thema hier, die Diskussion ist hier ohnehin ehl am Platz.

Ich habe mich für den T8 entschieden 1. wegen der Effizienz (800-1000km pro 45l), 2. Rekuperation und 3. der Leistung.

Falls ich die Umwelt eine Rolle spielen sollte, dann kann man sich fragen wieso man ein 2Tonnen SUV kauft...

Auf jeden Fall bin ich gespannt, wann die Diesel bei den andern Modellen rausflliegen und durch Hybride ersetzt werden bzw. wie sich diese im Alltag schlagen.

Zitat:

@stromsegler schrieb am 18. Mai 2018 um 21:17:38 Uhr:


Durchschinttsverbrauch vor dem letzten Mal Tanken:
1500 km: 3.5 l/100 km

Aktuell:
1200 km 4.0 l/100 km

Heute:
20 km 0.0 l/100 km (mit dem Benziner brauchte ich für dasselbe jeweils 12 l)

Verbrauch auf 'Langstrecken', das heisst in meiner Realität bis 200 km, mit einer vollen Ladung:
ca. 6.5-7 l/100 km

Getankter Strom: Meistens 'erneuerbare Energie'

Du darfst nicht vergessen, dass es noch Länder um Deutschland herum gibt, wo der Strom zwar auch nicht auf den Bäumen wächst, aber nicht unbedingt aus dem Braunkohlekraftwerk kommen muss. Wobei das in DE ja auch nicht zwingend der Fall ist.

Deine Aussagen sind für mich etwas zu pauschal.
Aber 1. wurde ja darüber schon viel diskutiert und geschrieben und 2. möchte ich jetzt nicht diesen Thread missbrauchen :-)

Aber wenn ich lediglich 20 km mit einem T8 zurücklege und danach wieder Zeit und Musse habe, die Batterie zu laden, wäre mir ein Volvo T8 wirklich VIEL ZU TEUER!!!

Das war doch nur gerade ein aktuellen Beispiel. Oder möchtest du mir erzählen, dass du nie kurze fahrten hast? Oder dass du an meiner Stelle für kurze fahrten ein anderes Auto nehmen würdest? 😉

Ich werde als nächstes einen T8 fahren, weil ich damit die österreichische Sachbezugsregelung umschiffe (ab Jänner fällt die erhöhte Besteuerung bereits ab 121g CO2 an).
Rational betrachtet würde ich einen T8 aber nie fahren, wenn ich den Treibstoff selbst zahlen müsste. Und ja, ich halte Plug-in Hybride genauso für einen Umwelt-Schwindel und Steuerbetrug wie Schummel-Diesel.
Alleine das Mehrgewicht führt den Umweltschutzgedanken ad absurdum, die Bauform eines SUV ist auch denkbar ungünstig.
Wer mit seinem 60er/90er Volvo nicht weiter als 20km fährt, sollte konsequenterweise um 1 Tonne abspecken, und irgendwas zwischen Cinquecento und Polo fahren.

Zitat:

@zettzett schrieb am 18. Mai 2018 um 22:50:23 Uhr:


Ich glaub Du bist einfach noch nicht soweit Dich vom Diesel zu lösen.
Eine "Umweltlüge" ist der T8 bzw. Hybrid jedenfalls nicht. Die meisten Ladesäulen bieten "Ökostrom" (ich kenn gar keine in meiner Nähe, die den "fiesen" deutschen Strommix liefert). Zudem wird eh meist zu Hause geladen (in meinem Fall aus regenerativer Energie).

Der Strom aus Ladesäulen ist grundsätzlich "fieser deutscher Strommix", anders geht es physikalisch gar nicht. Zum Ökostrom wird er ausschliesslich durch zugekaufte/zugeteilte Emissionszertifikate. Dasselbe gilt auch für privaten Strom der von aussen zugeliefert wird. Nur wenn man ihn selbst - z.B. durch Photovoltaik, Wasserkraft oder Windkraft - erzeugt, ist es reiner Ökostrom.

Das ist dasselbe als ob man aus einen Verbrennungsmotor (Diesel oder Benzin) durch Emissionszertifikate ein 0-Emissionsfahrzeug machen würde.

...und wer glaubt, der Handel mit den Emissionszertifikaten wäre transparent und ehrlich, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Zitat:

@lulesi schrieb am 19. Mai 2018 um 19:53:07 Uhr:



Zitat:

@zettzett schrieb am 18. Mai 2018 um 22:50:23 Uhr:


Ich glaub Du bist einfach noch nicht soweit Dich vom Diesel zu lösen.
Eine "Umweltlüge" ist der T8 bzw. Hybrid jedenfalls nicht. Die meisten Ladesäulen bieten "Ökostrom" (ich kenn gar keine in meiner Nähe, die den "fiesen" deutschen Strommix liefert). Zudem wird eh meist zu Hause geladen (in meinem Fall aus regenerativer Energie).

Der Strom aus Ladesäulen ist grundsätzlich "fieser deutscher Strommix", anders geht es physikalisch gar nicht. Zum Ökostrom wird er ausschliesslich durch zugekaufte/zugeteilte Emissionszertifikate. Dasselbe gilt auch für privaten Strom der von aussen zugeliefert wird. Nur wenn man ihn selbst - z.B. durch Photovoltaik, Wasserkraft oder Windkraft - erzeugt, ist es reiner Ökostrom.

Das ist dasselbe als ob man aus einen Verbrennungsmotor (Diesel oder Benzin) durch Emissionszertifikate ein 0-Emissionsfahrzeug machen würde.

Ne das ist Qutasch. Natürlich ist physikalisch "bezogen auf das Elektron was aus der Leitung kommt" die Herkunft unklar. Kann aus einem AKW stammen, aus KWK oder Braunkohle oder Windkraft. Aber dieser Ansatz ist völlig falsch. Der "Ökostrom", der aus den Ladesäulen kommt wird anderseitig eingekauft und ins Netz eingespeist. Wenn ich sage ich hab zu Hause "Ökostrom", dann kommt dieser Großteils aus Norwegischen Wasserkraftwerken und EE Quellen. Schlicht weil mein Verbrauch deckungsgleich von meinem Anbieter dort eingekauft wird. Das erfolgt direkt beim EVU, oder an der Strombörse.
Hat jemand vorzugsweise AKW Strom im (gelben billig)Tarif, kauft der Anbieter den Verbrauch halt deckungsgleich als Atomstrom ein oder erzeugt ihn selber.

Wer behauptet, dass der Strom eh immer der gleiche schmutzige ist der aus der Leitung kommt hat das ganze Durchleitungsthema und die Strombeschaffung an der Leipziger Strombörse nicht verstanden oder ignoriert es. Es gilt das Verursacherprinzip: Was ich bestelle, wird an anderer Seite für mich eingekauft.
Gilt für zu Hause genauso wie für Ladesäulen.

Edit: Und mit "Emissionszertifikaten" hat das ganze schonmal rein gar nichts zu tun. Das ist eine ganz andere Baustelle.

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