S-Tronic DL501 Lagerschaden/Mechatronikdefekt nach 78tkm
Hallo Zusammen,
ende März diesen Jahres habe ich (leider) von privat einen A4 Avant 2.0 TFSI quattro S-Tronic BJ 10/2009 gekauft, damals waren 72tkm auf dem Tacho.
Vorletzte Woche hat es angefangen, dass die S-Tronic etxrem zickig schaltete. Beim Anfahren wird mehrmals die Kupplung auf und zu gemacht, dass man zum Teil loshoppelt, lange Schaltzeiten, beim Anhalten kurz nach dem Stillstand wird der erste Gang eingelegt und die Kupplung ruckartig geschlossen, was Schaltschläge zur Folge hat. Wenn die Schaltschläge ausbleiben wird die Kupplung manchmal ziemlich weit geschlossen, dass es im Innenraum dröhnt und das Fahrzeug an den Bremsen zerrt. Wenn man dann in den Neutralgang "N" schaltet und die Bremse loslässt, fährt man ein paar Meter vorwärts, dann gibt es wieder einen Schlag aus dem Getriebe und man bleibt stehen. Ich hatte es auch schon, dass bei gewählter Fahrstufe "R" das Auto nicht rückwärts fuhr. Dazu kommen noch Jaulende Geräusche, wenn man langsam fährt oder Rangiert.
Ein Getriebespezialist hat sich das Getriebe eingehend angeschaut und den Wagen probe gefahren.
Die Vorabdiagnose: Lagerschaden im Getriebe (daher die Jaulgeräusche), zu viel Spiel zwischen Getriebe und linker Antriebswelle, zu viel Spiel zwischen Getriebe und vorderem Differential. Das letztere ist das verherendste, weil es laut deren Aussage nicht reparabel ist und das Getriebe getauscht werden muss. Dazu kommt dann eben noch die defekte Mechatronik. Kostenvoranschlag für eine Genrealüberholung des Getriebes 4.500€, ein Austauschgetriebe mit Originalgetriebe 11.000€.
Die Jungs, die sich das angeschaut haben waren verblüfft, dass ein so junges Auto ein so dermaßen defektes Getriebe haben kann. Das Auto habe ich von einem älteren Herren gekauft, der den Eindruck machte, dass er ein Liebhaberstück verkauft. Kein einziger Kratzer, top gepflegt, alle Services gemacht, etc...
Das Auto war bisher bei Audi Scheckheftgepflegt, ist in einem Tip Top Zustand, deswegen habe ich ihn auch von Privat gekauft - am liebsten von einem Händler, habe ihn aber nach einem halben Jahr nirgends gefunden.
Da das mein erster Audi ist, hat Audi meinen Namen noch nie gehört und hier liegt das Problem:
Meiner Meinung nach ist das ein klarer Fall von Kulanz, die ich aber nicht bekomme. Ich würde meinen Wagen sehr gerne weiter bei Audi in die Wartung geben und war letzte Woche wegen Wartung und dem Getriebeschaden beim Freundlichen. Ich wollte wissen, wie man am besten weiter vorgeht, ohne dass ich Hunderte von Euro investiere, um die Nachricht zu erhalten, dass das Getriebe getauscht werden muss (Kosten ca. 11.000€).
Mir ist klar, dass das ein schwieriger Fall ist... Ich habe mir einen Audi, Scheckheftgepflegt mit unter 80tkm gekauft, weil ich der Meinung war, dass dort nichts gravierendes kapput sein kann.
Im Prinzip ist das jetzt eine Pattsituation:
Ich fühle mich als beginnenden Kunden von Audi verprellt, weil dort in keiner Weise auf mich eingegangen wird - ein Austauschgetriebe kostet mehr als die Hälfte des Wagens.
Audi wird sich sagen, dass sie mich nicht kennen, ich habe noch nichts in die Firma investiert, warum sollten sie auf mich zukommen.
Zum Glück habe ich kurz nach dem Kauf eine Reparaturkostenversicherung bei der DEVK abgeschlossen, die 70% und bis zu 7.000€ übernimmt. Bei einem Austauschgetriebe sind das dennoch um die 3.500€.
Ich bin um jeden Tipp mehr als dankbar!
Beste Antwort im Thema
Die meisten, die ich kenne haben machen mittlerweile grossen bogen um audi. Es ist einfach pervers was man den kunden zumutet. Bmw und mercedes sind deutlich aber um ligen standfester. Ich selber fahre 70.000-80.000km im jahr. Und hatte bis dato mit meinen kilometerfressern von bmw noch nie was. Und ich kaufe auch autos die mehr als 150.000km drauf haben. Audi geht garnicht. Getriebe für 11.000€ ich glaube die haben den schuss schon lange nicht mehr gehört.
26 Antworten
Am Ende musste der Wagen in die Werkstatt, weil es unzumutbar war mit dem Getriebe so noch weiter zu fahren.
Es wurde komplett zerlegt, die Lagerbuchsen der Antriebswellen neu ausgebuchst, ein Stahlring eingeschrumpft, Mechatronik repariert, neuer Fahrstufensensor und neue Kupplung eingebaut.
Die Kosten belaufen sich auf 4200€ wovon die Reparaturkostenversicherung knapp die Hälfte übernimmt (die Kupplungen sind sind ausgeschlossen und musste selbst bezahlt werden - 915€)
Jetzt werde ich mal bei Audi nachfragen wie die Historie des Wagens aussieht. Wenn der Wagen nur einmal wegen dem Getriebe da war, werde ich die Kosten auf den Vorbesitzer umlegen.
Wieso? Der kann ja wegen einem ruckeln etc bei audi gewesen sein. Wichtig ist, ob du bei der Probefahrt was bemerkt hast. Dafür gibt es eine probefahrt. Wenn nichts bemerkt wurde dann pech gehabt.
Hallo,
das Spiel entsteht, weil der Lagersitz im Getriebegehäuse für die links Flanschwelle nicht hart genug ist. Dieser wird immer weiter, bis sich das Lager völlig lose im Sitz hin und her bewegen lässt. Audi hat hierfür die Lösung, falls das Spiel noch nicht alzu groß ist, dass Lager mit Ausgleichscheiben einfach festzuklemmen. Das ist aber sehr fragwürdig, da der ausgeschlagende Sitz damit nicht instandgesetzt wird. Es gibt eine sehr gute Lösung, die nicht von Audi stammt. Hier wird der Sitz aufgebohrt und eine Passbuchse eingesetzt. Damit passt das Lager wieder wie neu und das Getriebe ist DAUERHAFT instandgesetzt 🙂
Zitat:
@dekadenzverdikt schrieb am 9. Juli 2016 um 15:40:04 Uhr:
Die Freude hält sich bisher noch in Grenzen.Mich interessieren primär zwei Sachen:
Ist das Spiel der vorderen beiden Antriebswellen am Getriebe schädlich, oder ist das in konstruktionsbedingt so?
Hat jemand Tips wie ich mit Audi eine vernünftige Lösung erziele von der beide profitieren? Die Reparaturkostenversicherung greift ja auch hier.
Ich finde den Umstand etwas schwierig, dass mir keine Kulanz gewährt wird weil ich bisher kein Kunde bei Audi war
Ab wann wurde eine modifizierte s-tronic verbaut?
Ähnliche Themen
@J-E-N-S72 der Lagersitz wurde ausgefräst und eine Buchse eingesetzt.
An die, die es interessiert:
Der Reparatursatz der Mechatronik hat die Fehler nicht komplett beseitigt und die Mechatronik musste getauscht werden.
Konnte keinen finden, der Mechatroniken zuverlässig reparieren kann. Habe mit mehreren Getriebeinstandsetzern und einem Gutachter gesprochen, die lassen alle die Finger davon.
Selbst bei Audi konnte man mir nicht sagen warum die Mechatronik kaputt ist. Fehlerspeicher ist wieder komplett leer und die Aussage seitens Audi "Wenn das Getriebe so rupft und ungleichmäßig schaltet ist die Mechatronik kaputt".
Hallo zusammen,
möchte keinen Extra-Thread eröffnen und hoffe es ist in Ordnung wenn ich meine Frage hier stelle.
Habe auch Probleme mit meiner S-Tronic (A4 12/2012, 2.0TDI (177PS) Quattro).
2-3 Sekunden „Gedenksekunde“ beim umschalten von D auf R respektive R auf D, „Gedenksekunde“ beim Kick-Down, beim beschleunigen aus der Fahrt sowie aus dem Stand heraus bemerkt man eine Art Kupplungsrutschen, Ruck bei Schaltvorgängen, Ruck beim ranfahren an eine rote Ampel.
Bisher wurden zwei Updates, ein Ölwechsel (andere Visko) und die Mechatronik getauscht.
Leider ist nur ein Teil der Probleme verschwunden (Gedenksekunden sowie rutschen der Kupplung sind nach wie vor vorhanden). Das rutschen stellt sich wie folgt dar: Drehzahl geht hoch und der Vortrieb geht erst nach 2-3 Sekunden los.
Vielen Dank schonmal vorab!
Gruß,
Daniel
Zitat:
@dekadenzverdikt schrieb am 8. Juli 2016 um 09:35:39 Uhr:
Hallo Zusammen,ende März diesen Jahres habe ich (leider) von privat einen A4 Avant 2.0 TFSI quattro S-Tronic BJ 10/2009 gekauft, damals waren 72tkm auf dem Tacho.
Vorletzte Woche hat es angefangen, dass die S-Tronic etxrem zickig schaltete. Beim Anfahren wird mehrmals die Kupplung auf und zu gemacht, dass man zum Teil loshoppelt, lange Schaltzeiten, beim Anhalten kurz nach dem Stillstand wird der erste Gang eingelegt und die Kupplung ruckartig geschlossen, was Schaltschläge zur Folge hat. Wenn die Schaltschläge ausbleiben wird die Kupplung manchmal ziemlich weit geschlossen, dass es im Innenraum dröhnt und das Fahrzeug an den Bremsen zerrt. Wenn man dann in den Neutralgang "N" schaltet und die Bremse loslässt, fährt man ein paar Meter vorwärts, dann gibt es wieder einen Schlag aus dem Getriebe und man bleibt stehen. Ich hatte es auch schon, dass bei gewählter Fahrstufe "R" das Auto nicht rückwärts fuhr. Dazu kommen noch Jaulende Geräusche, wenn man langsam fährt oder Rangiert.Ein Getriebespezialist hat sich das Getriebe eingehend angeschaut und den Wagen probe gefahren.
Die Vorabdiagnose: Lagerschaden im Getriebe (daher die Jaulgeräusche), zu viel Spiel zwischen Getriebe und linker Antriebswelle, zu viel Spiel zwischen Getriebe und vorderem Differential. Das letztere ist das verherendste, weil es laut deren Aussage nicht reparabel ist und das Getriebe getauscht werden muss. Dazu kommt dann eben noch die defekte Mechatronik. Kostenvoranschlag für eine Genrealüberholung des Getriebes 4.500€, ein Austauschgetriebe mit Originalgetriebe 11.000€.
Die Jungs, die sich das angeschaut haben waren verblüfft, dass ein so junges Auto ein so dermaßen defektes Getriebe haben kann. Das Auto habe ich von einem älteren Herren gekauft, der den Eindruck machte, dass er ein Liebhaberstück verkauft. Kein einziger Kratzer, top gepflegt, alle Services gemacht, etc...Das Auto war bisher bei Audi Scheckheftgepflegt, ist in einem Tip Top Zustand, deswegen habe ich ihn auch von Privat gekauft - am liebsten von einem Händler, habe ihn aber nach einem halben Jahr nirgends gefunden.
Da das mein erster Audi ist, hat Audi meinen Namen noch nie gehört und hier liegt das Problem:
Meiner Meinung nach ist das ein klarer Fall von Kulanz, die ich aber nicht bekomme. Ich würde meinen Wagen sehr gerne weiter bei Audi in die Wartung geben und war letzte Woche wegen Wartung und dem Getriebeschaden beim Freundlichen. Ich wollte wissen, wie man am besten weiter vorgeht, ohne dass ich Hunderte von Euro investiere, um die Nachricht zu erhalten, dass das Getriebe getauscht werden muss (Kosten ca. 11.000€).
Mir ist klar, dass das ein schwieriger Fall ist... Ich habe mir einen Audi, Scheckheftgepflegt mit unter 80tkm gekauft, weil ich der Meinung war, dass dort nichts gravierendes kapput sein kann.Im Prinzip ist das jetzt eine Pattsituation:
Ich fühle mich als beginnenden Kunden von Audi verprellt, weil dort in keiner Weise auf mich eingegangen wird - ein Austauschgetriebe kostet mehr als die Hälfte des Wagens.
Audi wird sich sagen, dass sie mich nicht kennen, ich habe noch nichts in die Firma investiert, warum sollten sie auf mich zukommen.Zum Glück habe ich kurz nach dem Kauf eine Reparaturkostenversicherung bei der DEVK abgeschlossen, die 70% und bis zu 7.000€ übernimmt. Bei einem Austauschgetriebe sind das dennoch um die 3.500€.
Ich bin um jeden Tipp mehr als dankbar!
Hallo, bist Du bei dem Problem weiter gekommen?
würde mich auch interessieren
Habe den Wagen verkauft. Trotz Getriebeüberholung war der Fehler nicht ganz behoben.
Es ist eine Sauerei, was Audi da verbaut
Als defekt verkauft?
Es hat alles funktioniert, ich wusste, dass das Getriebe nicht so sauber schaltet wie vorher, die Werkstatt sagt es ist alles in Ordnung. Mir war das zu heikel, deswegen habe ich den Wagen verkauft