S-Max 2.0 TDCI - 4000 km - ein erstes Fazit
So, nun sind die ersten 4000 km auf der Uhr, und ich ziehe ein erstes, ganz persönliches Fazit.
Der Max ist nun mein dritter Ford, und zugleich mein erster Diesel. Zuvor hatte ich den fabelhaften ST 220 als Kombi.
Ich brauche das Fahrzeug beruflich, ich brauche Platz, und ich stelle Ansprüche an das Design und die Ausstattung. Mein Max ist weiß, hat den 2.0 TDCI Motor mit 140 PS, und außer dem Tempomat und dem DVD-Navi alles drin was in der Zubehörliste anzukreuzen war. Tempomaten mag ich nur im LKW, das katastrophale DVD Navi von Ford hatte ich bereits 3 Jahre im ST ertragen, und nur wegen seines exorbitanten Preises von fast 3000 Euronen nicht kaputtgeschlagen.
Den Diesel habe ich aus zwei Gründen gewählt. Zum Einen sind die Leistungsdaten, besonders das Drehmoment, sehr ordentlich, zum Anderen wollte ich endlich meine Spritkosten deutlich senken.
Als mein FFH mir das Auto nach ewiger Wartezeit endlich brachte, und ich den Max das erste mal in weiß auf dem Hof stehen sah, war mir klar: Eine Gute Wahl. Die Kiste sieht echt scharf aus. Optisch ist das Fahrzeug ein echter Hingucker. Der weiße Lack betont die Formen durch die starken Hell/Dunkel Kontraste. Besonders bei den Details der Aussenansicht merkt man, das Ford den Designern sehr freie Hand gelassen hat. Die 18" Y-Felgen sind ein echter Hammer.
-Mein Aussen-Fazit: 9 von 10 möglichen Punkten-
Der Innenraum wirkt aufgeräumt, kann aber leider mit der Qualität der Aussenansicht nicht ganz mithalten. Die Mittelkonsole wirkt Billig, das Handschuhfach ist ein Witz. Die Lederausstattung ist gut verarbeitet, das Leder- Multifunktionslenkrad fasst sich sehr gut an, alle Schalter und Knöpfe funktioniern perfekt. Das Sony MP3 und Bluetooth fähige soundsystem funktioniert einwandfrei (zusammen mit NOKIA 6230), der Klang des Systems geht einigermaßen. Die Audioschnittstelle taugt nicht viel, da man den Eingangspegel nicht steuern kann, und so z.B. I-Pods viel zu leise sind (mit anständigen Playern ist es besser, aber nicht gut). Auch das Display ist nicht zeitgemäß (nur 2 Zeilen, bei langen Titeln oder Namen werden diese verstümmelt). Die Bluetooth-Funktionalität ist problemlos, leider kann man aber im Telefonbuch nicht nach Namen suchen, da die Alpha-Tastatur fehlt. Der Innenraum ist recht ruhig, im Vergleich zu meinem ST aber deutlich lauter. Die Sitze sind zu weich! Von einem Oberklasse Niveau (wie hier schon öfters geschrieben) kann nicht die Rede sein. Man merkt an jeder Ecke, das hier im Gegensatzt zur Aussenansicht der Rotstift regiert hat, und viele Teile aus anderen Serien zusammengewürfelt worden sind. Ein gutes Beispiel ist die Klimaautomatik, die mit dem Raumvolumen völlig überfordert ist, und im "Automatik"-Modus praktisch nicht zu betreiben ist. Und nicht zu vergessen der "Bordcomputer", der ist ein echter Witz.
Mein Innen-Fazit: 4 von 10
Der Motor und das Fahrverhalten: Ein bisschen hatte ich ja gehofft, dass das "S" auch für Sport steht ... deshalb habe ich ja auch das Sportfahrwerk geordert ... das hätte es aber nicht gebraucht. Mein erster Diesel, ich muss mich noch dran gewöhnen. Am Anfang hab ich die Kiste dauernd abgewürgt, und im Moment komm ich auch nicht unter 8,5 l. Allerdings habe ich die Vermutung, dass die, die behaupten weniger als 8 l zu brauchen auch die sind über die ich mich den ganzen Tag ärgern muss... Mal was Positives: das Fahrwerk ist Top. Die Lenkung ist sehr direkt und wenn man es drauf anlegt kriegt man den Max sogar zum übersteuern, von defensivem untersteuern keine Spur. Auch das ESP kann man glücklicherweise ausschalten. Die Bremsen sind über jeglichen Tadel erhaben, und verzögern immer gut dosierbar aber brachial. Leider passt das tolle Fahrverhalten nicht zur mieserablen Motor/Getriebe Abstimmung. Wenn die Fuhre rollt, gibts kein Problem. Dank des Mords Drehmomentes ist ein souveränes Mitschwimmen im Verkehr immer möglich. Nur kurzentschlossenes Überholen will geübt sein, wegen der sehr ausgeprägten Diesel-Gedenk-Sekunde(n) sollte man schon vor dem Ausscheren Vollgas geben, damit man auch bei erreichen der linken Spur irgendwann beschleunigt. Im Stadtverkehr macht das dann weniger Spass, denn der 1. Gang geht gerade mal bis Tempo 20, der 2. bis 40. das ist ein Witz. Durch die sehr ausgeprägte Anfahrschwäche kann man auch nicht vernünftig im 2. anfahren. Beim Schalten vom 1. in den 3. gibts keinen vernünftigen Kraftschluss ...
Mein Fahrwerk-Fazit 7 von 10
Mein Motor/Getriebe-Fazit 5 von 10
Zusammengefasst freue ich mich jedesmal wieder den Max auf meinem Parkplatz stehen zu sehen. Nach wie vor fällt das Auto optisch positiv auf. Leider kann weder die Innenausstattung noch die Technik mit der Optik mithalten. Ich werde in jedem Fall den Max im Herbst gegen den neuen Automatik tauschen, und hoffe dass bis dahin wenigstens einige der Krankheiten behoben sind.
32 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von FirstFord
Ich habe den S-Max wegen des attraktiven Rabatts von 20% für mein Wunschfahrzeug über intercar24.de gekauft. Das Manko dabei ist, dies ist zwangsweise mit einer Kurzzulassung von 6 Monaten bei einem Händler verbunden, d.h. der Wagen ist über das erste halbe Jahr auf seinen Namen/Firma zugelassen, die Versicherung und Steuer läuft bereits aber von Anfang an über mich und die exklusive Nutzung des Wagens liegt auch bei mir als Käufer.
Hallo, FirstFord!
InterCar24 bietet doch auch "nur" Re-Importe, oder?
Ich finde es zur Zeit problemlos, einen S-Max für mit Rabatt von 22 % (Modell Österreich) in Wunschausstattung ohne eine Kurzzulassung zu bekommen.
Ist ja auch für den Wiederverkauf eines Tages viel besser.
Bis denne,
Ingo
Ich zitiere einfach mal die Aussage auf der Homepage von intercar24 (ich hoffe, dass ich das hier darf):
"Reimporte oder EU Neuwagen bieten wir Ihnen nicht an, dafür den Autokauf mit Top-Rabatt direkt vom Deutschen Vertragshändler"
Der Vergleich der Recherchen im Konfigurator von Ford in .de und .at hat ergeben, dass der Listenpreis meinens S-Max mit Wunschausstattung in Österreich um über 1000 Euro teurer ist. Soweit zu den "22 % (Modell Österreich) in Wunschausstattung".
Ganz sicher ist die Kurzzulassung für den Wiederverkauf grundsätzlich ein Nachteil, ich fahre allerdings meine Autos immer zwischen 8 und 9 Jahre, da wirkt es sich hier nicht so dramatisch aus. Außerdem kann ich nachvollziehbar nachweisen, dass ich de fakto seit der Erstzulassung immer der Besitzer und auch Eigentümer dieses Fahrzeugs war.
Ein preiskritischer Käufer könnte auch ein Importmodell (Modell Österreich) negativ in Preisverhandlungen beim Gebrauchtwagen-Verkauf mit einbringen.
Ich möchte hier allerdings nicht wieder eine wenig fruchtbare Grundsatzdiskussion auslösen.
Meine Erfahrungen mit intercar24 werde ich mal gerne in einer ruhigen Stunde zusammenfassen.