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Themenstarteram 6. Dezember 2020 um 20:34

Hi,

Ich habe eine dumme Frage.

An alle die sportlich fahren oder auf der Rennstrecke fahren.

Schaltet man in den 1ten gang wenn es sein muss oder bleibt man einfach im 2ten Gang?

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76 Antworten

mit turbogeladenem kleinen TSI plus kleinem Wohnwagen brauch ich den 1. Gang bei engen Kurven/Serpentinen bergauf sehr häufig, während der Fahrt.

Wenn man unter diesen Umständen im 2. Gang bleibt, merkt man das Turboloch, welches man im Alltag kaum noch wahrnimmt, überdeutlich, denn es "passiert" unter knapp 20Km/h nahezu nichts mehr.

Das hat sich zu früher schon geändert.

Heute hat jedes Fahrzeug in der Golfklasse >150PS und >300Nm.

Wer früher im 55PS Ascona mit 110Nm zu fünft den Brenner überquert hat weiß, wie oft man da den ersten Gang brauchte.

Heute ist er nur noch zum Anfahren da (wenn nicht - wie bei manchen Automaten üblich - gleich im zweiten angefahren wird) oder bei schweren Hängern.

110 Nm? Davon träumte der redliche Fahrer mit Hut.

1.2 N (1976–1979) Leistung bei 1/min: 40 kW (55 PS) bei 5400 Max. Drehmoment bei 1/min: 83 Nm bei 3400

Zweistellige Kilopondmeterzahlen waren da schon gehobene Klasse.

Die meisten Automatikgetriebe schalten nach 5 m schon vom 1. in den 2. Gang. Der 1. Gang wird tatsächlich nur zum Anrollen verwendet, um die Kupplung zu schonen (im 2. anfahren würde mehr Verschleiß bedeuten, v.a. bei DSG).

Zitat:

@Rufus24 schrieb am 9. Dezember 2020 um 13:01:38 Uhr:

Die meisten Automatikgetriebe schalten nach 5 m schon vom 1. in den 2. Gang..

Nur beim Anrollen, aber nicht, wenn man Gas gibt. Dann dreht das Getriebe den Gang mehr aus, je nachdem, wie viel Gas man gibt.

Zitat:

@Rufus24 schrieb am 9. Dezember 2020 um 13:01:38 Uhr:

Die meisten Automatikgetriebe schalten nach 5 m schon vom 1. in den 2. Gang. Der 1. Gang wird tatsächlich nur zum Anrollen verwendet, um die Kupplung zu schonen (im 2. anfahren würde mehr Verschleiß bedeuten, v.a. bei DSG).

Es gibt sogar DKG, die "in zwei Gängen" anfahren.

Real angefahren wird im zweiten, der erste (extrem kurze) wird ausschließlich genutzt, um im Moment des Losbrechens eine Momentenüberhöhung zu simulieren.

Sobald ein erste Rad sich bewegt, wird umgekuppelt.

Porsche macht z.B. sowas beim PDK.

Einen MAN gl kann man auch im höchsten Gang anfahren.

Dann ist zwar nach kurzer Zeit das Armaturenbrett in feinstem Rot illuminiert, aber irgendwas ist ja immer.

Zitat:

@giantdidi schrieb am 9. Dezember 2020 um 12:47:39 Uhr:

1.2 N (1976–1979) Leistung bei 1/min: 40 kW (55 PS) bei 5400 Max. Drehmoment bei 1/min: 83 Nm bei 3400

Meine GSXR-750 hat ebenfalls etwas über 80Nm. Allerdings bei "etwas mehr Drehzahl".

Zitat:

@Matsches schrieb am 9. Dezember 2020 um 12:39:07 Uhr:

Das hat sich zu früher schon geändert.

Heute hat jedes Fahrzeug in der Golfklasse >150PS und >300Nm.

Wer früher im 55PS Ascona mit 110Nm zu fünft den Brenner überquert hat weiß, wie oft man da den ersten Gang brauchte.

Heute ist er nur noch zum Anfahren da (wenn nicht - wie bei manchen Automaten üblich - gleich im zweiten angefahren wird) oder bei schweren Hängern.

also Benziner in der Golfklasse mit 150PS haben wohl eher selten mehr als 300Nm und vermutlich willst du den 55PS-Ascona auch nicht noch mit einem aktuellen Turbodiesel vergleichen.

Mein 150PS-Benziner der Golfklasse hat maximal 250Nm, aber eben nur wenn Turbolader wirklich in Aktion ist und die Drehzahl nicht zu niedrig ist.

Ansonsten hat mein 150PS-Golfklassebenziner bei sehr niedriger Drehzahl letztendlich nicht viel mehr zu bieten, als ein moderner 1,4L-Saugbenziner und deshalb muss ich bei größerer Belastung und sehr langsamer Fahrt, trotzdem manchmal in den 1. Gang herunter schalten, denn der 2. Gang ist für solche Scherze viel zu lang ausgelegt.

@navec

Sage mal, hat dein 1.4 Motor nicht noch zusätzlich den Kompressor am Motor zum Turbolader??

Denn das wundert mich sehr, wenn ein Kompressor vorhanden ist, untenrum kein Drehmoment vorhanden ist.

Und deine Äußerung, ein 1.4 Turbomotor hat nicht mehr zu bieten als ein 1.4 Saugmotor, liegt du aber weit daneben.

Haben einen 1.4 Corsa mit Saugmotor und Turbomotor Probe gefahren, Leistung identisch 100/101 PS.

Saugmotor braucht Drehzahl, das ist klar.

Aber wie der 1.4 Turbogeladene untenrum anzieht zum Saugmotor ist schon eine Hausnummer.

Obenrum ist der etwas zugeschnürt ab 4500 U/min., aber untenrum ist das ein Treckermotor.

Der 1. Gang ist nur zum anfahren, ab da wenn der rollt alles machbar ab Leerlaufdrehzahl im 2. Gang ohne zu bocken.

Nein, hat seiner nicht. Grundsätzlich hat navec schon recht.

Aber der 1,4l TSI ist trotzdem eine Wucht und Allgemein kräftiger als die Kompressor Variante und dazu noch sparsamer!

Zitat:

@navec schrieb am 9. Dezember 2020 um 18:12:48 Uhr:

 

also Benziner in der Golfklasse mit 150PS haben wohl eher selten mehr als 300Nm und vermutlich willst du den 55PS-Ascona auch nicht noch mit einem aktuellen Turbodiesel vergleichen.

Klar kann und muss man die vergleichen. Denn es war damals der Mainstream.

Und heute ist es eben was anderes das was man so bezeichnet.

Das womit früher Ottonormalverbraucher mit der ganzen Familie und Gepäck für 14 Tage übern Brenner gekrochen ist, sieht heute anders aus.

Wo damals der erste und zweite Gang angesagt war, immer mit dem Kühler an der Überhitzungsgrenze, schüttelt das ein heutiges Standardmotörchen locker aus dem Ärmel.

Bis in die 80er waren eben diese 50/60/75 PS(und die galten schon als"sportlich") in der Familienmittelklasse State of the Art und den >200Nm Bereich gabs erst in der "Business Class", dann meist schon sechszylindrig.

Die 300Nm die heute ein Feld-Wald-und-Wiesen Auto auf die Welle stemmt, waren das Revier der dicken Achtzylinder ganz weit oben in der Nahrungskette.

Wenn Du unbedingt den Diesel als Vergleich haben willst, bitte:

Bleiben wir beim Ascona. 2l, 58PS, 115 Nm. 137km/h Spitze, 22s von 0 auf 100.

Sowas kaufte damals außer den Landwirten und den Taxiunternehmen aber niemand.

Um was anderes ging es nicht.

Lediglich darum, daß heute viel schaltfauleres Fahren möglich ist als früher, da die Motoren in den einzelnen Fahrzeugklassen andere geworden sind.

Hier ging es nicht darum, daß es heute nicht AUCH Motoren gibt, die weniger haben, es geht um den Mainstream.

Der 0815 2l Benziner und Diesel (nicht unüblich in der "Golfklasse") liegt eben in dem Bereich.

Vielleicht hätte ich nicht "jedes" schreiben sollen, ich hätte ahnen sollen daß das jemand wörtlich nehmen würde.

Aber selbst wenn Du bei deinen 250Nm und 150PS bleiben willst:

Sowas hatte zu der Zeit ein Mercedes 280 (und das war schon fast der Topmotor im W123).

Ein Auto, das für Ottonormalverbraucher völlig außer Reichweite lag.

Aber selbst hier: Er erreichte seine 220Nm bei 4000 U/min. Dein Golf kann das bei 1500.

Du hast denke ich verstanden, was ich meine.

Yep, guck dir den alten Sechszylinder Granada an. https://www.adac.de/.../#technische-daten

Sechszylinder bei 2 Liter Hubraum, 90PS, 141Nm .... Also etwa 2/3 dessen, was man heute etwa je Liter bei nem Sauger erreicht. Dank an Zweiventiltechnik, Vergaser und sehr konservative Nockenwellen-Profile, von "Verstellung" mal ganz zu schweigen. Vor 30 Jahren konnte man damit angeblich Wohnwagen ziehen, heute ist das quasi "unmöglich" und es muss ein Zweitonner mit Allrad und Drölfzighundert Newtonmeter sein.

Zitat:

@Matsches schrieb am 10. Dez. 2020 um 05:55:12 Uhr:

Aber selbst hier: Er erreichte seine 220Nm bei 4000 U/min. Dein Golf kann das bei 1500.

Wie so oft wird dabei immer wieder übersehen, dass die Maximalwerte für den Realbetrieb weitestgehend uninteressant sind.

Die 200 Nm wird der Mercedes vermutlich irgendwo im Bereich um 2000/ min erreicht haben. Ob der dann sein Maximum bei 3000/ min, 4000/ min oder 5000/ min erzielt, ist relativ egal.

 

Wenn man sich die 90 %-Bereiche ansieht, wird man bei vielen 0815-Turbomotoren nicht unbedingt große Arbeitsbereiche finden.

 

Wobei es hier um "sportliches" Fahren gehen soll, da ist die Antwort eigentlich sehr leicht gefunden.

@hwd63:

Zitat:

Aber wie der 1.4 Turbogeladene untenrum anzieht zum Saugmotor ist schon eine Hausnummer.

ich habe doch beschrieben, wann der "untenrum" kaum zieht....

Wenn der Turbolader nicht oder kaum im Einsatz ist, verhält sich mein 1,4TSI mit 150PS nicht sehr viel anders, als ein 1,4L-Sauger.

Das ist dann ganz bestimmt keine "Hausnummer" und gerade weil das Auto ansonsten im 2. Gang auch mit Anhänger sehr gut zieht, irritiert einen diese deutlich veringerte Zugkraft erheblich.

Der 2. Gang ist für dieses geringe Eingangsdrehmoment am Getriebe, leicht bergauf mit sehr geringer Geschwindigkeit, bei knapp 3T Zuggesamtgewicht, zu lang ausgelegt.

Dann muss ich herunter schalten.

Wenn auch unter den Bedingungen 250Nm anliegen würden, bräuchte ich es nicht.

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