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Rückwärtsgang immer noch bei billigen Kfz unsynchronisiert?

Themenstarteram 23. Januar 2012 um 15:39

Hallo,

ich stelle fest, dass es immer noch viele Kleinwagen gibt, die sich mit unsynchronisierten Rückwärtsgängen plagen müssen. Weiß jemand, bei welchen Fahrzeugen in der Kleinwagenklasse das immer noch so ist? Ab der unteren Mittelklasse sollten die aber immer synchronisiert sein, oder lieg ich da falsch?

Beste Antwort im Thema

Moin Moin !

Zitat:

Wenn übrigens im stand der Gang nicht reingeht hat das nichts mit Synconisiert oder nicht zu tun sondern schlicht und ergreifend damit das das Zahnradpaar Zahn auf Zahn steht und dann kann man sie halt nicht zusammenschieben. Wenn man dann nochmals im Leerlauf auskuppelt und es nochmal probiert steht eben Zahn auf Lücke und dann flutschts. Das man das Problem in den Vorwärtsgängen kaum hat kommt daher das die Zahnräder für Vorwärtsgänge Schrägverzahnt sind und die vom Rückwärtsgang meinstens gerade Verzahnt, Schrägverzahnung ist da nicht so anfällig für gelegendliche Verzahnungskämpfe :D, aber das ist nicht der Grund weswegen Vorwärtsgänge schräg und der Rückwärtsgang gerade verzahnte Zahnräder bekommt.

Fast richtig erklärt !

Fast deswegen : Die Vorwärtsgänge sind heute üblicherweise schrägverzahnt und im ständigen Eingriff . Geschaltet ,d.h. der Kraftfluss über das jeweilige Zahnradpaar hergestellt, wird ,indem das entsprechende Zahnrad mit der Getriebewelle kraftschlüssig verbunden wird. Dieses geschieht mittels eine Schiebemuffe,die mit der Welle verdrehfest verbunden ist und mit ihrer Innenverzahnung auf eine Aussenverzahnung (beides übrigens Geradverzahnungen ) des Gangzahnrades geschoben wird. Die nicht kraftübertragenden Zahnräder der anderen Gangstufen laufen allesamt frei mit ,die Zahnräder und Wellen drehen also mit unterschiedlichen Drehzahlen.

Zwischen der Muffe und dem Gangrad kann noch ein Synchronring sitzen,dieser gleicht die Drehzahlen durch Reibung an.

Beim Rückwärtsgang dagegen wird üblicherweise tatsächlich noch ein Zahnrad verschoben und dadurch ein Kraftfluss hergestellt ,sogenannte Schieberadgetriebe waren bis in die 30er Jahre Standart.

Funktioniert nur mit geradverzahnten Getrieberädern.Eine Synchronisierung ist bei dieser Bauweise nicht so einfach zu realisieren,ausserdem läuft das Getriebe sehr rauh und die Schaltbarkeit ist nur bei niedrigen Drehzahlen problemlos zu bewerkstelligen.Da aber die Fertigungskosten erheblich günstiger sind,wird es für den Rückwärtsgang nach wie vor verwendet ,da dieser nur bei niedriger Drehzahl eingelegt wird und man das aufgrund des rauhen Laufes typische Heulgeräusch bei den kurzen Gebrauchszeiten und niedrigen Drehzahlen in Kauf nehmen kann.

Dem steht ausser den Herstellungskosten noch ein weiterer Vorteil gegenüber : Der Wirkungsgrad des Getriebes ist höher,jedes Gangpaar hat schliesslich einen Reibungsverlust,dieser ist bei Schieberadgetrieben nicht gegeben,da hier das entsprechende Gangrad nicht auf der Welle mitläuft ,sondern komplett abgekuppelt ist..

MfG Volker

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Zitat:

Original geschrieben von bitnuker

Naja selbst der Golf gti hat doch ein DSG Getriebe. Hab hier jetzt keine Statistiken die sagen dass nurnoch ein Doppelkupplungsgetriebe verbaut wird aber zumindest hör ich immer nur von den Doppelkupplungsgetrieben. Speziell PDK DSG und DKG. Kann schon sein dass andere Hersteller das noch verbauen. Aufjedenfall hatten alle Autos in denen ich mitgefahren bin die Automatik hatten ein Doppelkupplungsgetriebe. (Waren aber auch alles Autos über 200ps was ja heutzutage auch nichtmehr so viel ist)

Man wäre früher ja nicht auf die Idee gekommen in einem Supersportwagen eine Automatik einzubauen. Erst mit dem viel besseren Doppelkupplungsgetriebe wird das immer mehr zum Standard.

siehe hier http://www.youtube.com/watch?v=3fA1JnQNAbQ

Ach so,

aber was ist mit BMW 7er, 6er, 5er, 1er, X6...

Audi A8, A7, A6...

Die haben nach wie vor Wandlerautomaten verbaut.

Lies mal das hier:

http://www.automobil-produktion.de/.../

Ach so, nicht, dass Du falsch von mir denkst: Siehe Signatur.

 

Grüße,

diezge

Moin Moin !

Zitat:

Wenn übrigens im stand der Gang nicht reingeht hat das nichts mit Synconisiert oder nicht zu tun sondern schlicht und ergreifend damit das das Zahnradpaar Zahn auf Zahn steht und dann kann man sie halt nicht zusammenschieben. Wenn man dann nochmals im Leerlauf auskuppelt und es nochmal probiert steht eben Zahn auf Lücke und dann flutschts. Das man das Problem in den Vorwärtsgängen kaum hat kommt daher das die Zahnräder für Vorwärtsgänge Schrägverzahnt sind und die vom Rückwärtsgang meinstens gerade Verzahnt, Schrägverzahnung ist da nicht so anfällig für gelegendliche Verzahnungskämpfe :D, aber das ist nicht der Grund weswegen Vorwärtsgänge schräg und der Rückwärtsgang gerade verzahnte Zahnräder bekommt.

Fast richtig erklärt !

Fast deswegen : Die Vorwärtsgänge sind heute üblicherweise schrägverzahnt und im ständigen Eingriff . Geschaltet ,d.h. der Kraftfluss über das jeweilige Zahnradpaar hergestellt, wird ,indem das entsprechende Zahnrad mit der Getriebewelle kraftschlüssig verbunden wird. Dieses geschieht mittels eine Schiebemuffe,die mit der Welle verdrehfest verbunden ist und mit ihrer Innenverzahnung auf eine Aussenverzahnung (beides übrigens Geradverzahnungen ) des Gangzahnrades geschoben wird. Die nicht kraftübertragenden Zahnräder der anderen Gangstufen laufen allesamt frei mit ,die Zahnräder und Wellen drehen also mit unterschiedlichen Drehzahlen.

Zwischen der Muffe und dem Gangrad kann noch ein Synchronring sitzen,dieser gleicht die Drehzahlen durch Reibung an.

Beim Rückwärtsgang dagegen wird üblicherweise tatsächlich noch ein Zahnrad verschoben und dadurch ein Kraftfluss hergestellt ,sogenannte Schieberadgetriebe waren bis in die 30er Jahre Standart.

Funktioniert nur mit geradverzahnten Getrieberädern.Eine Synchronisierung ist bei dieser Bauweise nicht so einfach zu realisieren,ausserdem läuft das Getriebe sehr rauh und die Schaltbarkeit ist nur bei niedrigen Drehzahlen problemlos zu bewerkstelligen.Da aber die Fertigungskosten erheblich günstiger sind,wird es für den Rückwärtsgang nach wie vor verwendet ,da dieser nur bei niedriger Drehzahl eingelegt wird und man das aufgrund des rauhen Laufes typische Heulgeräusch bei den kurzen Gebrauchszeiten und niedrigen Drehzahlen in Kauf nehmen kann.

Dem steht ausser den Herstellungskosten noch ein weiterer Vorteil gegenüber : Der Wirkungsgrad des Getriebes ist höher,jedes Gangpaar hat schliesslich einen Reibungsverlust,dieser ist bei Schieberadgetrieben nicht gegeben,da hier das entsprechende Gangrad nicht auf der Welle mitläuft ,sondern komplett abgekuppelt ist..

MfG Volker

Die Wandlerautomatik in meinen 123d hat Schaltwippen. Und einen S-Modus. Und einen M-Modus. Unter Last in S oder M sind die Schaltzeiten extrem kurz, einem DSG ähnlich.

Themenstarteram 25. Januar 2012 um 10:17

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Wenn übrigens im stand der Gang nicht reingeht hat das nichts mit Synconisiert oder nicht zu tun sondern schlicht und ergreifend damit das das Zahnradpaar Zahn auf Zahn steht und dann kann man sie halt nicht zusammenschieben. Wenn man dann nochmals im Leerlauf auskuppelt und es nochmal probiert steht eben Zahn auf Lücke und dann flutschts.

Richtig, und genau dieses Problem hat man nicht, wenn der Gang synchronisiert ist. Bei meinem E39 - BMW habe ich in bald 7 Jahren noch kein einziges Mal im Leerlauf auskuppeln müssen, um rückwärts fahren zu können.

am 25. Januar 2012 um 10:53

Na Prima !

Für diesen Vorteil würde ich keine 10 Euro verschwenden. Jeder nach seiner Fasson .( Ist gerade aktuell)

Gruß : Rostklopfer

Themenstarteram 25. Januar 2012 um 11:20

Manche geben für verchromte Türpins 20 EUR aus und dass man den Rückwartsgang immer zuverlässig einlegen kann, ist für viele also keine 10 EUR wert? Manchmal denke ich, ich bin im falschen Film.

am 25. Januar 2012 um 11:51

Ich würde weder die 20 noch die 10 Eur bezahlen. Und für mich ist es zuverlässiges Einlegen des Rückwärtsganges, wenn ich nochmal kurz auf die Kupplung trete und es dann problemlos funktioniert.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Hat z.B. der aktuelle Golf einen synchr. Rückwartsgang? Oder der Polo? Ist halt eine Wissenslücke von mir und an solche Daten kommt man sehr schwer.

Der Polo hat einen synchronisierten Rückwärtsgang, der Golf wird demnach auch einen haben.

Ich bin auch sehr froh, dass mein Polo einen hat und kann nicht ganz nachvollziehen, wie man es nicht als deutliches Komfortplus empfinden kann. Der Gang geht jedes Mal sauber rein, es kracht nicht dabei und es gibt kein heulendes Geräusch beim Rückwärtsfahren. Es verbreitet eben auch eine gewisse Ruhe und Gelassenheit, wenn man nicht nochmal vor jedem 4. Rückwärtsfahren einmal zusätzlich hin- und herschalten muss.

Natürlich ginge es prinzipiell auch ohne, Oldtimer haben ja teilweise überhaupt keine synchronisierten Gänge, aber das hat dann auch nicht mehr viel mit Fahrkomfort zu tun. Von einem modernen Auto würde ich schon erwarten, dass es den bietet.

Das heulen im rückwärtsgang hängt mit der Qualität der Endbearbeitung zusammen und nicht davon ob er synchronisiert ist oder nicht.

Meiner ist nicht synchronisiert aber heult trotzdem nicht. Mit dem einlegen hatte ich noch nie ein problem. Wer auf komfort wert legt kauft sich ne automatik.

am 25. Januar 2012 um 14:20

Nicht heulende Rückwärtsgänge? Dann sind diese schrägverzahnt.

Grade verzahnte Gänge heulen nunmal, deshalb will man für die vorwärtsgänge in straßenfahrzeugen keine grad-Verzahnung.

In Rennwagen wird grade verzahnt, das höhrt man direkt, denn diese heulen nimmer.

Mal abgesehn davon könnte mir nichts unwichtiger sein ob mein Auto beim Rückwärtsfahren heult...

Heulende Zahnräder deuten schlicht auf ein etwas größeres Zahnflankenspiel hin, ist an sich nichts dramatisches da einfach die Paarung nicht optimal ist, ausser das Heulen wird über die Jahre ständig lauter da es dann dem Verschleiß zuzuschreiben ist. Wenn ein Rückwärtsgang nicht heult hat man das Glück das sich zwei passende Zahnräder gefunden haben und auch der Rest der damit zusammenhängenden Teile mit zueinanderpassenden Toleranzen gesegnet sind.

 

Schrägverzahnung verwendet man weil dadurch immer mehrere Zähne im Einsatz sind die gleitend eineinandergreifen und damit das Spiel selbst ausgleichen und damit wird ein störendes Heulen weitgehend eliminiert.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Wenn übrigens im stand der Gang nicht reingeht hat das nichts mit Synconisiert oder nicht zu tun sondern schlicht und ergreifend damit das das Zahnradpaar Zahn auf Zahn steht und dann kann man sie halt nicht zusammenschieben. Wenn man dann nochmals im Leerlauf auskuppelt und es nochmal probiert steht eben Zahn auf Lücke und dann flutschts.

Richtig, und genau dieses Problem hat man nicht, wenn der Gang synchronisiert ist. Bei meinem E39 - BMW habe ich in bald 7 Jahren noch kein einziges Mal im Leerlauf auskuppeln müssen, um rückwärts fahren zu können.

Hallo,

im Stillstand stehen alle Zahnräder still. Da kann eine Synchronisierung gar nichts bewirken. Eine Synchronisierung bringt das jeweilige Losrad auf die gleiche Drehzahl wie die der Hauptwelle. Ohne Drehzahl gibts aber nichts zu synchronisieren.

Der einzige Fall, wo eine Synchronisierung des Rückwärtsganges sinnvoll wäre, ist der, wenn man den Rückwärtsgang einlegen will, während das Fahrzeug nach vorne rollt. Aber wer macht das schon?

Manche Autos haben nicht mal einen synchronisierten ersten Gang. Aber der erste Gang wird ja eigentlich auch nur im Stillstand eingelegt, da er nur zum Anfahren benötigt wird.

 

Grüße,

diezge

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Heulende Zahnräder deuten schlicht auf ein etwas größeres Zahnflankenspiel hin, ist an sich nichts dramatisches da einfach die Paarung nicht optimal ist, ausser das Heulen wird über die Jahre ständig lauter da es dann dem Verschleiß zuzuschreiben ist. Wenn ein Rückwärtsgang nicht heult hat man das Glück das sich zwei passende Zahnräder gefunden haben und auch der Rest der damit zusammenhängenden Teile mit zueinanderpassenden Toleranzen gesegnet sind.

Schrägverzahnung verwendet man weil dadurch immer mehrere Zähne im Einsatz sind die gleitend eineinandergreifen und damit das Spiel selbst ausgleichen und damit wird ein störendes Heulen weitgehend eliminiert.

Hallo,

die erlaubte Toleranz, nachdem ein Zahnrad eine Zahnflankenschleifmaschine verlassen hat beträgt nur wenige Mikrometer. Da müssen sich nicht erst passende Zahnräder finden. Da passt jedes aufeinander.

Du schreibst es selbst: Das gleitende ineinandergreifen verhindert das Heulen. Bei gerade verzahnten Zahnrädern greift immer nur ein Zahn in den anderen. In dem Moment, wenn sich die beiden Zahnflanken treffen, gibt es jedes Mal einen kleinen Ruck, der sich, weil er sich dauernd wiederholt, ab einer bestimmten Drehzahl als Ton bemerkbar macht.

 

Grüße,

diezge

am 25. Januar 2012 um 17:33

Und so heulen grad-verzahnte getriebe immer, hier mal ein Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=dmJH84FnQa8

Das heulen, so komisch es auch klingt, ist das gleiche was ihr nur im Rückwärtsgang hört.

Grund ist halt das man über Grad-Verzahnung mehr Kraft übertragen kann und beim Rückwärtsfahren oder im Rennsport stört es keine Sau wenn es heult.

Syncronisierte erste Gänge schützen Getriebe vor unerfahrenden Fahrern, genug leute schalten nochmal kurz in den ersten zurück wenn sie z.B. in einer Spielstraße fahren.

Bei unsyncronisierten Getrieben würde das jedes mal Krachen.

Zitat:

Original geschrieben von diezge

Zitat:

 

im Stillstand stehen alle Zahnräder still. Da kann eine Synchronisierung gar nichts bewirken. Eine Synchronisierung bringt das jeweilige Losrad auf die gleiche Drehzahl wie die der Hauptwelle. Ohne Drehzahl gibts aber nichts zu synchronisieren.

Richtig, und wenn die Zahnräder blöd stehen geht der Gang halt nicht rein,auch bei syncronisierten Getrieben. Aber man muß sagen das das in den letzten Jahren deutlich seltener vorkommt.

 

Zitat:

die erlaubte Toleranz, nachdem ein Zahnrad eine Zahnflankenschleifmaschine verlassen hat beträgt nur wenige Mikrometer. Da müssen sich nicht erst passende Zahnräder finden. Da passt jedes aufeinander.

Erhöhe mal um den Faktor 10, Tausendstel Millimeter als Toleranz sind bei anspruchsvolleren Teilen des Autos als das Getriebe eine Seltenheit. Aber davon abgesehen gibts ja noch die Wellenabstände die auch noch mit reinspielen.

 

Übrigens können auch schrägverzahnte Zahnräder heulen, aber dann sollte man mal über einen Neuanschaffung nachdenken.:D

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