Rücksicht für Anhängerfahrer

Hallo zusammen,

ich möchte hier einmal daran erinnern, dass es Verkehrsteilnehmer gibt, die aufgrund physikalischer Gesetze nicht die Beschleunigungs- und Verzögerungsmöglichkeit eines normalen PKW haben.

Dies scheinen manche Leute zu vergessen, die

- auf der Autobahn vom Beschleunigungsstreifen mit nicht ausreichender Geschwindigkeit (hier unter 80km/h) vor einen ziehen
- vor Abfahrten schnell noch einen überholen, um dann in die Eisen zu steigen, um die Abfahrt noch zu erwischen
- auf Landstrassen bei der Verengung auf eine Spur sich noch dazwischenquetschen (teilweise auch mit deutlicher Bremsung)
- in Serpentinen dicht hinter einem kleben, weil sie ja daran gehindert werden, diese sportlich zu nehmen

Ich fahre z.T. mit Pferdeanhänger und 2 Pferden durch die Gegend und halte wirklich schon genügend Sicherheitsabstand, um ruckartige Fahrmanöver zu vermeiden, dies ist aber trotzdem nicht immer möglich. Gerade eine Bremsung, die im normalen Kfz lediglich etwas stärker ist lässt die Rösser im Anhänger poltern, nervös werden, im schlimmsten Falle in Panik zu verfallen. Bisher habe ich noch nie eine Vollbremsung mit voller Last durchführen müssen und möchte dies auch nicht erleben.

Vielen Dank

Beste Antwort im Thema

Die angesprochenen Fahrer sind aber für viele ein Problem, nicht nur für Anhängerfahrer.

Aber da ist ja schon die erste Antwort, die es schafft dem Fragesteller die Schuld zuzuschieben, typisch hier.

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Zitat:

Original geschrieben von Ireton


Meine Güte, jetzt wird's echt kindisch.

Was ist daran so schwer nachzuvollziehen, dass eine Bremsaktion mit Tieren im Hänger schwieriger und problematischer ist als für einen normalen Pkw- oder Lkw-Fahrer? Was ist daran so schlimm, auf diesen Umstand hinzuweisen und um etwas zusätzliche Rücksichtnahme zu bitten?

Das mitdenken müssen!

Versuchsanordnung:
starrer, waagerecht montierter Standard-Esslöffel, verchromt, neuwertig,
Ei Gewichtsklasse M von freilaufenden Hühnern, Zustand roh,
Lufttemperatur 15-25Grad Celsius, Luftdruck 1020-1030 hpa, Luftfeuchte 20-70%,
Fahrbahn: eben, asphaltiert, trocken.
Zugfahrzeug: Standard SUV mit Allradantrieb, Leermasse >2000kg, Bereifung gut, straßenverkehrstauglich,
Anhänger Zwillingsachser mit Auflaufbremse und Maximalgewicht 2000 kg, gute Bereifung, Gespann ist für 100km/h zugelassen.
Beladung: 2 Quarterhorse sowie diverses Zubehör (Sättel, Trensen, Mistschaufel...).
Fahrer: Anfangsvierziger mit >1Mio km Fahrerfahrung, FS-Klasse ABCE
Schuhwerk....

ausreichend?

nein, er will die physikalischen Verzögerungswerte 😉 
alternativ: wenn du innerhalb 50m von 70 auf 0 bremst, wieviel % Pferd dann noch steht ...

Wusstest Du denn nicht, lieber TE, dass man seine Erfahrungen als Verkehrsteilnehmer nur dann hier einbringen darf, wenn man sie mit einer wissenschaftlichen und dokumentierten Testreihe nachprüfbar belegen kann? Ist das nicht der Fall, führt kein Weg daran vorbei, dass das oberste Forumsgericht dem TE mal auf den Zahn fühlt!

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Was wohl auch immernoch ein Verständnisproblem ist, es geht nicht darum ob man in dieser Situation bremsen muss, sondern auch wie die Bremsung aussieht, wenn man doch bremsen müsste und die ist in der Tat immer stärker.

Zitat:

Original geschrieben von waschbaer123


Versuchsanordnung:
starrer, waagerecht montierter Standard-Esslöffel, verchromt, neuwertig,
Ei Gewichtsklasse M von freilaufenden Hühnern, Zustand roh,
Lufttemperatur 15-25Grad Celsius, Luftdruck 1020-1030 hpa, Luftfeuchte 20-70%,
Fahrbahn: eben, asphaltiert, trocken.
Zugfahrzeug: Standard SUV mit Allradantrieb, Leermasse >2000kg, Bereifung gut, straßenverkehrstauglich,
Anhänger Zwillingsachser mit Auflaufbremse und Maximalgewicht 2000 kg, gute Bereifung, Gespann ist für 100km/h zugelassen.
Beladung: 2 Quarterhorse sowie diverses Zubehör (Sättel, Trensen, Mistschaufel...).
Fahrer: Anfangsvierziger mit >1Mio km Fahrerfahrung, FS-Klasse ABCE
Schuhwerk....

ausreichend?

Da mir das meiste davon nicht zur Verfügung steht und ich mir weder ein SUV, noch zwo Pferde, noch einen Mitvierziger kaufen werde, damit du deine Rücksicht kriegst... nö, ne völlige Nutzlose Auflistung.

Ist es einem Pferd zumutbar, inners 50m von 70km/h zum Stillstand zu bremsen?
Wenn man als Fahrer nicht mal das mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten kann, dann zweifle ich an der Fähigkeit, so einen Pferdetransport sicher im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Was wohl auch immernoch ein Verständnisproblem ist, es geht nicht darum ob man in dieser Situation bremsen muss, sondern auch wie die Bremsung aussieht, wenn man doch bremsen müsste und die ist in der Tat immer stärker.

Das verstehe ich grade wirklich nicht. Stärker als was? Und warum?

Ist doch klar, 2 gleiche Fälle, beidemale Mißachten der Stvo §1, die Auswirkung auf das Gespann mit Pferd ist größer als "Supermann" in seinem 911.

Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Ist doch klar, 2 gleiche Fälle, beidemale Mißachten der Stvo §1, die Auswirkung auf das Gespann mit Pferd ist größer als "Supermann" in seinem 911.

Warum? Warum muss der Pferdetransporter stärker bremsen als der 911er?

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Ist doch klar, 2 gleiche Fälle, beidemale Mißachten der Stvo §1, die Auswirkung auf das Gespann mit Pferd ist größer als "Supermann" in seinem 911.
Warum? Warum muss der Pferdetransporter stärker bremsen als der 911er?

Aus dem Kontext der Debatte wird sonnenklar, dass mit 'Auswirkung auf das Gespann' die Auswirkung auf die Pferde im Hänger gemeint ist. Das liegt so dermaßen eindeutig auf der Hand, dass ich dieses Frage-Antwort-Spiel ein bisschen albern finde.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Ist doch klar, 2 gleiche Fälle, beidemale Mißachten der Stvo §1, die Auswirkung auf das Gespann mit Pferd ist größer als "Supermann" in seinem 911.
Warum? Warum muss der Pferdetransporter stärker bremsen als der 911er?

Muss er nicht, aber während die Pferde ne blaue Nase haben, wird der 911 Fahrer noch lachen können.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Zitat:

Original geschrieben von waschbaer123


Versuchsanordnung:
starrer, waagerecht montierter Standard-Esslöffel, verchromt, neuwertig,
Ei Gewichtsklasse M von freilaufenden Hühnern, Zustand roh,
Lufttemperatur 15-25Grad Celsius, Luftdruck 1020-1030 hpa, Luftfeuchte 20-70%,
Fahrbahn: eben, asphaltiert, trocken.
Zugfahrzeug: Standard SUV mit Allradantrieb, Leermasse >2000kg, Bereifung gut, straßenverkehrstauglich,
Anhänger Zwillingsachser mit Auflaufbremse und Maximalgewicht 2000 kg, gute Bereifung, Gespann ist für 100km/h zugelassen.
Beladung: 2 Quarterhorse sowie diverses Zubehör (Sättel, Trensen, Mistschaufel...).
Fahrer: Anfangsvierziger mit >1Mio km Fahrerfahrung, FS-Klasse ABCE
Schuhwerk....

ausreichend?

Da mir das meiste davon nicht zur Verfügung steht und ich mir weder ein SUV, noch zwo Pferde, noch einen Mitvierziger kaufen werde, damit du deine Rücksicht kriegst... nö, ne völlige Nutzlose Auflistung.

Ist es einem Pferd zumutbar, inners 50m von 70km/h zum Stillstand zu bremsen?
Wenn man als Fahrer nicht mal das mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten kann, dann zweifle ich an der Fähigkeit, so einen Pferdetransport sicher im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider



Zitat:

Original geschrieben von Diabolomk


Was wohl auch immernoch ein Verständnisproblem ist, es geht nicht darum ob man in dieser Situation bremsen muss, sondern auch wie die Bremsung aussieht, wenn man doch bremsen müsste und die ist in der Tat immer stärker.
Das verstehe ich grade wirklich nicht. Stärker als was? Und warum?

Hmm, Wraith - schon mal daran gedacht den BE zu machen? Würde Dir diverse Fragen sparen. 🙄

Ich glaube nicht, dass man in der Fahrschule Pferde transportiert.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Ich glaube nicht, dass man in der Fahrschule Pferde transportiert.

Es wird aber versucht, die grunsätzliche Problematik des Gespannfahrens zu vermitteln.

Könnte mir aber z.B vorstellen, dass im Hänger ein volles Gefäß gestellt wird.

Es wird zwar gesichert (nur locker).

Wenn du dann am Ende was verschüttet hast, dann wars zu stürmisch.

Entschuldigt bitte hab ich mir gerade so aus dem Ärmel geschüttelt

Wenn einfache Abstraktionen nicht funktionieren, wie soll man dann ordentlich am Strassenverkehr teilnehmen.

Nochmal explizit für alle Begriffstutzigen: wenn das Ei bei der Bremsung von 70km/h auf 0km/h innerhalb von 50 m herunterfällt, dann fällt das in den Bereich, wo die Verzögerung für das Pferd unangenehm ist und dringend vermieden werden sollte.

Fällt das Ei runter?
Wer diese Frage nicht beantworten kann, scheint hier die Fähigkeit zum Führen von Kfz abgesprochen zu bekommen.

Die von dir genannte Bremsung, wraithrider, ist idR nicht drin... zumindest ist sie in einem Bereich, in dem das Tier zu Schaden kommt oder anderweitig "der Punk" abgeht. Schwierig zu beantworten ist das deshalb, weil Pferde so unterschiedlich sind, wie es Menschen halt auch sind... genau genommen, sollte man Pferde, um deren "Transportprobleme" man weiß, schlicht nicht bzw. nur im unvermeidbaren Notfall transportieren.

Womit wir dann irgendwie beim Thema wären: Letzendlich sind die Vorträge in der Art imho oftmals etwas bigott, denn die Rumkutscherei dient idR ja zur reinen Bespassung des Pferdehalters und muss per se ja gar nicht sein (von der Fahrt in eine Klinik oder Umstellung mal ab)? Gleicher Käse wie bei Katzenausstellungen und dergleichen - oft werden die Tiere rein aus Eigensucht des Halters überhaupt erst in derartige Stresssituationen gebracht... was dann komischerweise doch wieder egal ist. Und wieviele Pferde werden dann "erlöst"... weil sich die Kosten einer Heilung (so ist z.B. je nach Beinbruch eine Heilung durchaus möglich, wenn auch in der Natur des Gauls liegend schwierig bis vor allem arscheteuer) summieren und/oder der Gaul danach nicht mehr "nutzbar" ist? Das arme Pferd... wenn ich das höre, platzt mir öfter mal das Hemd... als ob nicht genug Reiter ihren Gaul beim Springen, beim Military usw. usf. selbst zu Schanden reiten würden? Ich habe viele Reiter erlebt.. und der Großteil ist gar nicht so "tierlieb" wie er gerne vorgibt, nicht wirklich...

Ach so, ja, woher dieser Blickwinkel?
Nun, in meiner Familie gab es bereits bei meiner Geburt zwei Gäule und bis heute sind es immer mindestens zwei gewesen, ich war praktisch schon im Humanallradalter täglicher Gast im Stall und das hat sich nur im Lauf der Jahre von tgl. auf öfter reduziert. Ja, und ich bin der Pferdehängerpilot... immer wenn so ein Gaul in die Klinik muss oder z.B. auf Turniere usw. usf... tja, das ist bei manchen Hottel in der Tat eine seeehr kitzlige Geschichte. Ein Hengst allerdings fuhr sogar gerne spazieren, kein Witz... offener Hänger und drin war er ( 😛 ) und ich denke, mit dem hätte man wirklich gegen die Wand fahren können und er wäre auch noch gestanden.

However - ich löse dieses durchaus reale Problem schon immer dadurch, dass ich eben selbst auch mit höchst seltenen Manövern anderer VTs rechne und entsprechend fahre. Damit nerve ich wenigstens nur ab und an... denn die Gangart ist dann halt tlw. sehr sehr gschmeidig und auch mal langsam. Alles ist ja nie vermeidbar... aber viele Dinge einfach bei entsprechender Umsicht und Realitätssinn absehbar, da kann man schon auch selbst höchst vorsorglich für die nötige Luft sorgen, auch wenn es dann mal etwas länger dauern könnte 🙂

Tja, wraithrider... also wenn ich so einen Hottelhüttenfahrer sehe, dann gebe ich mir einfach alle Mühe, dass er ja nix ruckartiges machen muss wegen mir, brech nicht mit 250kmh und 50cm Seitenabstand dran vorbei oder sowas in der Art - nicht, weil mir der Fahrer "leid tut", sondern weil mir die Gäule einfach leid tun. Ich bin einfach kein Freund davon, dass man (solche) Tiere mehr als unvermeidbar durch die Lande schippert... auch keine Schweine und dergleichen, noch weniger wenn man weiß, dass sie das nicht "abkönnen" 😉
Und für die unvermeidbare Frage vorab - ich kaufe praktisch nur Fleisch aus der Region 🙂

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