Rückenprotektor UND Airbagweste?
Hi liebe Community!
Ich mache gerade meinen A Führerschein und habe mir eine Textilkombi bei POLO geholt. Ich möchte so sicher wie möglich fahren und mir deshalb auch mit Airbagweste fahren. Der Verkäufer bei POLO hat mir einen Rückenprotektor verkauft und diesen auch gleich in die Jacke hinten in das Fach geschoben.
Jetzt stellt sich mir die Frage: Kann ich zusätzlich noch eine Airbagweste z.B. von Dainese darüberziehen? Oder gilt "entweder / oder"?
Danke im Voraus für eure Hilfe!
Beste Grüße
Elias
59 Antworten
Moin!
Zitat:
@Pluto-0007 schrieb am 6. Juli 2021 um 12:40:03 Uhr:
Was du schreibst ist alles richtig, aber jede Medaille hat 2 Seiten. Wenn man in allem die absolute Sicherheit haben möchte, dann müssten auch Cabrio Fahrer mit einem Integral Helm unterwegs sein, denn man könnte sich ja auch einmal überschlagen.
Was das fahren mit T-Shirt und kurzer Hose angeht, kommt es immer darauf an wie schnell du unterwegs bist und wie weit. Ich habe also noch nie einen Mofa Fahrer, Roller oder E-Biks in der Innenstadt gesehen die bei 30 Grad in voller Montur fahren, obwohl diese auch bis zu 45 km unterwegs sind, sofern man diese Geschwindigkeit in einer Großstadt überhaupt fahren kann. Also kann man es mit der Maschine auch machen zum Einkaufen oder Schwimmbad. Ob du dich mit dem Mofa, E-Bike oder Maschine hinlegst, das Ergebnis ist meist immer das gleiche, oder haben deine Eltern dir früher, wenn du mit deinem Rennrad unterwegs warst, auch direkt einen Kombi gekauft ?
Das Problem dabei ist, dass das ganz stark auch von der individuell gefühlten Sicherheit abhängt, wie viel Schutz genutzt wird. Beispiele:
1. "Motorradfahren ist total gefährlich, trag volle Klamotte, auch wenn du nur durch die Stadt fährst!" "Mit der 80er kurz durch die Innenstadt? Komm, kurze Hose+T-Shirt reicht".
Welchen Unterschied macht es denn genau, mit welchem Gefährt ich mich bei 60km/h lang mache?
2. Das gleiche bei (Rennrad-/MTB-)Fahrradfahrern. Helm, Protektoren, Handschuhe? "Alter, ich sitze doch nicht auf 'nem Motorrad!"
Ich glaube übrigens auch nicht, dass es jederzeit das höchste Maß an theoretisch möglicher Sicherheit benötigt. Aber es sollte eine vernünftige, reflektierte Abwägung stattfinden. Ich fahre z.B. auch nicht immer in voller Lederkombi bzw. in vollem Textil. Wenn es mal nur in der Stadt ist, geht auch mal nur in Motorradjeans, -sneakern und -lederjacke (ggf. zzgl. Airbag-Weste) auf die Straße. Das ist nicht so sicher, wie die "normalen" Teile. Ich nehme den Sicherheitsverlust aber bewusst in Kauf, weil ich damit nicht mit allzu hohen Geschwindigkeiten unterwegs bin und der Abriebschutz in der Stadt für mich (hoffentlich) ausreicht. Aber ich würde so keine Kurvenjagd betreiben.
Aber ich käme auch nicht auf die Idee, in normaler Jeans, kurzer Hose, T-Shirt und ohne Handschuhe zu fahren. Und das gleiche gilt - bei mir - auch für's Fahrrad. Ich fahre recht viel MTB, auch etwas ambitionierter. Daher habe ich eigentlich immer auch - mindestens - Helm und Handschuhe an. Wenn es ins Gelände geht auch noch Protektoren.
Auch hier nehme ich einen geringeren Schutz (keine Protektoren) in der Innenstadt in Kauf - nachdem ich für mich abgewogen habe.
Zitat:
@SoulBS schrieb am 6. Juli 2021 um 13:04:06 Uhr:
Moin!
Zitat:
@SoulBS schrieb am 6. Juli 2021 um 13:04:06 Uhr:
Zitat:
@Pluto-0007 schrieb am 6. Juli 2021 um 12:40:03 Uhr:
Was du schreibst ist alles richtig, aber jede Medaille hat 2 Seiten. Wenn man in allem die absolute Sicherheit haben möchte, dann müssten auch Cabrio Fahrer mit einem Integral Helm unterwegs sein, denn man könnte sich ja auch einmal überschlagen.
Was das fahren mit T-Shirt und kurzer Hose angeht, kommt es immer darauf an wie schnell du unterwegs bist und wie weit. Ich habe also noch nie einen Mofa Fahrer, Roller oder E-Biks in der Innenstadt gesehen die bei 30 Grad in voller Montur fahren, obwohl diese auch bis zu 45 km unterwegs sind, sofern man diese Geschwindigkeit in einer Großstadt überhaupt fahren kann. Also kann man es mit der Maschine auch machen zum Einkaufen oder Schwimmbad. Ob du dich mit dem Mofa, E-Bike oder Maschine hinlegst, das Ergebnis ist meist immer das gleiche, oder haben deine Eltern dir früher, wenn du mit deinem Rennrad unterwegs warst, auch direkt einen Kombi gekauft ?Das Problem dabei ist, dass das ganz stark auch von der individuell gefühlten Sicherheit abhängt, wie viel Schutz genutzt wird. Beispiele:
1. "Motorradfahren ist total gefährlich, trag volle Klamotte, auch wenn du nur durch die Stadt fährst!" "Mit der 80er kurz durch die Innenstadt? Komm, kurze Hose+T-Shirt reicht".
Welchen Unterschied macht es denn genau, mit welchem Gefährt ich mich bei 60km/h lang mache?2. Das gleiche bei (Rennrad-/MTB-)Fahrradfahrern. Helm, Protektoren, Handschuhe? "Alter, ich sitze doch nicht auf 'nem Motorrad!"
Ich glaube übrigens auch nicht, dass es jederzeit das höchste Maß an theoretisch möglicher Sicherheit benötigt. Aber es sollte eine vernünftige, reflektierte Abwägung stattfinden. Ich fahre z.B. auch nicht immer in voller Lederkombi bzw. in vollem Textil. Wenn es mal nur in der Stadt ist, geht auch mal nur in Motorradjeans, -sneakern und -lederjacke (ggf. zzgl. Airbag-Weste) auf die Straße. Das ist nicht so sicher, wie die "normalen" Teile. Ich nehme den Sicherheitsverlust aber bewusst in Kauf, weil ich damit nicht mit allzu hohen Geschwindigkeiten unterwegs bin und der Abriebschutz in der Stadt für mich (hoffentlich) ausreicht. Aber ich würde so keine Kurvenjagd betreiben.
Aber ich käme auch nicht auf die Idee, in normaler Jeans, kurzer Hose, T-Shirt und ohne Handschuhe zu fahren. Und das gleiche gilt - bei mir - auch für's Fahrrad. Ich fahre recht viel MTB, auch etwas ambitionierter. Daher habe ich eigentlich immer auch - mindestens - Helm und Handschuhe an. Wenn es ins Gelände geht auch noch Protektoren.
Auch hier nehme ich einen geringeren Schutz (keine Protektoren) in der Innenstadt in Kauf - nachdem ich für mich abgewogen habe.
Ich gebe dir recht, nur Idioten kämen auf die Idee, wenn man mit dem T-Shirt in der Innenstadt unterwegs ist bei 30 Grad den Drehzahlmesser nach oben zu treiben. Wenn man wie ein Mofa Fahrer fährt kann man sich auch so kleiden ( fast )
Bei Temperaturen von über 25 Grad passieren die meisten Unfälle. Du kennst es selber, fährst in der Innenstadt hast deinen Helm offen und stehst an einer Ampel nur 2-3 Minuten, dann hast du das Gefühl das deine Birne an zu kochen fängt und der Schweiß läuft in Strömen. Hast du dann noch eine Jacke an, bist du Nass bis auf die Knochen. Machst du die Jacke halb auf, bringt dir das genauso viel als wenn du ohne fährst denn bei einem Knaller verschieben sich die ganzen Protektoren. Und hier liegt nämlich die Gefahr, wenn du bei solchen Temperaturen fährst, dein Körper hat einen sehr großen Flüssigkeitsverlust und deine Wahrnehmung und Reaktionszeit geht in den Keller. Theoretisch müsstest du dann alle 20 Min. eine Pause machen, Jacke aus und mindestens 0,5 Liter trinken, nur wer macht das schon ? obwohl er die Gefahr kennt, wenn man es gerade eilig hat oder andere Umstände
Jetzt bleibt natürlich die Gretchen Frage was besser ist, mit geringer Kleidung zu fahren und der Körper hat keinen Flüssigkeitsverlust, oder mit voller Montur und dann volles Risiko. Ich glaube nicht, dass es dafür ein Allheilmittel gibt
Apropo Rennrad. Ich bin noch vor einigen Jahren (vor meiner Motorradzeit) viel Rennrad auf der Straße gefahren und auch an RTFs teilgenommen. Teilweise bin ich mit 70km/h den Berg runtergesaust. Kurze Hose, Fingerlinge und ein leichter Helm. Wenn ich das jetzt mit meiner Motorradkleidung inkl. Helite Turtle Airbagweste vergleiche … ;-)
Ähnliche Themen
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 6. Juli 2021 um 13:42:58 Uhr:
Du fährst nicht viel oder noch nicht lange Motorrad oder?
Ohne persöhnlich werden zu wollen, vermutlich bin ich schon Motorrad gefahren, als du mit deinem Vater noch über die Hürden gesprungen bist. Mein erstes Motorrad war eine Z1000 Z1-R ( 1980 )
Zitat:
@finepixler schrieb am 6. Juli 2021 um 13:47:46 Uhr:
Apropo Rennrad. Ich bin noch vor einigen Jahren (vor meiner Motorradzeit) viel Rennrad auf der Straße gefahren und auch an RTFs teilgenommen. Teilweise bin ich mit 70km/h den Berg runtergesaust. Kurze Hose, Fingerlinge und ein leichter Helm. Wenn ich das jetzt mit meiner Motorradkleidung inkl. Helite Turtle Airbagweste vergleiche … ;-)
Und fährst du jetzt noch ab und zu Rennrad und wenn Ja mit welcher Kleidung ?
Zitat:
@Pluto-0007 schrieb am 6. Juli 2021 um 13:59:58 Uhr:
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 6. Juli 2021 um 13:42:58 Uhr:
Du fährst nicht viel oder noch nicht lange Motorrad oder?Ohne persöhnlich werden zu wollen, vermutlich bin ich schon Motorrad gefahren, als du mit deinem Vater noch über die Hürden gesprungen bist. Mein erstes Motorrad war eine Z1000 Z1-R ( 1980 )
Könnte knapp werden.
Zitat:
@Pluto-0007 schrieb am 6. Juli 2021 um 14:09:54 Uhr:
Zitat:
@finepixler schrieb am 6. Juli 2021 um 13:47:46 Uhr:
Apropo Rennrad. Ich bin noch vor einigen Jahren (vor meiner Motorradzeit) viel Rennrad auf der Straße gefahren und auch an RTFs teilgenommen. Teilweise bin ich mit 70km/h den Berg runtergesaust. Kurze Hose, Fingerlinge und ein leichter Helm. Wenn ich das jetzt mit meiner Motorradkleidung inkl. Helite Turtle Airbagweste vergleiche … ;-)Und fährst du jetzt noch ab und zu Rennrad und wenn Ja mit welcher Kleidung ?
Ich hatte es mit der Airbagweste auf dem RR probiert und dazu einen Jethelm getragen. Statt der Motorradklamotten eine Bikerjeans und eine ganz leichte Motorradjacke. Ganz ehrlich? Nix für mich. Habe es dann mit dem RR fahren sein lassen … ;-)
Mal zur ursprünglichen Frage: Hängt auch davon ab für welche Weste du dich entscheidest. Gerade die elektronisch Auslösenden, zum drunter Tragen, haben doch oft auch einen "klassischen" Rückenprotektor mit eingebaut.
Bei den Lösungen von Alpinestars, und die diversen In&Motion-Basierten (https://www.inemotion.com/de/motorrad/) sind das, soweit ich gesehen habe, CE-Level2 Zertifizierte.
Die sind also selbst bei Totalversagen der Airbag-Auslösung immer noch wenigstens so gut wie ein normaler Rückenschild.
Dainese hat dagegen z.B. keinen, und die Helite-Dinger waren zwar Pioniere aber Reißleinen würde ich als überholt betrachten. (Weil Auslöseverzögerung vieeeel Größer. Bis sich das Spiel aus der Reisleine gespannt hat, sind die elektronischen bereits fertig aufgeblasen)
Die Reissleine muss aber nicht jeden Abend ans Ladegerät gestöpselt zu werden.
Wenn man auf Tour ist ein weiteres Gerät, um dessen Ladestand man sich kümmern muss.
Zitat:
@Snv schrieb am 6. Juli 2021 um 22:06:35 Uhr:
Dainese hat dagegen z.B. keinen, und die Helite-Dinger waren zwar Pioniere aber Reißleinen würde ich als überholt betrachten. (Weil Auslöseverzögerung vieeeel Größer. Bis sich das Spiel aus der Reisleine gespannt hat, sind die elektronischen bereits fertig aufgeblasen)
Der Befestigungspunkt und die Länge der Reißleine sind hier Ausschlag gebend. Ist beides richtig gewählt, ist der gleiche Schutz wie bei einer elektronischen Auslösung gegeben, alles andere ist Marketing.
Moin!
Zitat:
@Demogantis schrieb am 7. Juli 2021 um 02:25:20 Uhr:
Zitat:
@Snv schrieb am 6. Juli 2021 um 22:06:35 Uhr:
Dainese hat dagegen z.B. keinen, und die Helite-Dinger waren zwar Pioniere aber Reißleinen würde ich als überholt betrachten. (Weil Auslöseverzögerung vieeeel Größer. Bis sich das Spiel aus der Reisleine gespannt hat, sind die elektronischen bereits fertig aufgeblasen)Der Befestigungspunkt und die Länge der Reißleine sind hier Ausschlag gebend. Ist beides richtig gewählt, ist der gleiche Schutz wie bei einer elektronischen Auslösung gegeben, alles andere ist Marketing.
Sorry, an der Stelle muss ich widersprechen. Es gibt genügend Unfallszenarien, wo eine Reißleine entweder erst später oder gar nicht auslösen würde, während ein elektronisches System schon aufgrund des Bewegungsmusters ansprechen würde.
Bei einer Reißleine MUSST du dich immer erst eine bestimmte Entfernung von der Maschine lösen - bei der elektronischen nicht. Dazu kommt, du schreibst es selbst, dass es zudem darauf ankommt, die Reißleine möglichst kurz einzustellen. Ich wage zu behaupten, dass sie häufig aber zu lang eingestellt sein wird. Aus Bequemlichkeitsgründen, für die Bewegungsfreiheit für Hang-Off oder weil man es nicht wirklich besser weiß bzw. falsch einschätzt. Alles Themen, die du mit der elektrischen nicht hast.
Auch hier gilt es aber die Nachteile zur berücksichtigen: Reißleine funktioniert mechanisch nachvollziehbar immer. Elektronische muss geladen werden. Man muss der Technik vertrauen. Ist i.d.R. teurer. Die elektronische könnte eine Situation fehlerhaft erkennen oder auch nicht erkennen und auslösen bzw. nicht auslösen. Alles valide Argumente. Aber es gibt nun mal auch Szenarien, wo sie klar der Reißleine im Vorteil ist - ohne, dass es Marketing ist.
Die angeblich zu lange Auslösezeit der Modelle mit Reißleine resultiert aus einem ADAC-Test aus 2013. Bei diesem Test wurde die Reißleine inkorrekt viel zu weit bzw. lang am seitlichen Rahmen des Motorrads installiert, statt kurzgehalten unterhalb der Sitzbank. Warum der Test mit korrekt installierter Reißleine nie wiederholt wurde, erschließt sich mir leider nicht. Die inkorrekte Installation ist in dem Video ab Sek. 0:44 zu erkennen:
Seitdem zieht sich die Kritik der langsamen Auslösegeschwindigkeit wie ein Kaugummi durch die Foren.
Für mich persönlich muss ein Airbagsystem für das Motorrad idiotensicher zu bedienen, absolut zuverlässig und kostengünstig im Einsatz sein. Daher kommt für mich nur ein Reißleinensystem in Frage. Ein weiterer Vorteil des Reißleinensystems: Wenn im Sommer die Sonne knallt, dann mache ich einfach für mehr Belüftung den Frontreißverschluss der Jacke weit auf und bin dennoch durch die Airbagweste ausreichend geschützt. Der Level-2 Rückenprotektor des Modells Turtle deckt auch den Lendenwirbelbereich ab.
Moin!
Zitat:
@finepixler schrieb am 7. Juli 2021 um 07:06:39 Uhr:
Die angeblich zu lange Auslösezeit der Modelle mit Reißleine resultiert aus einem ADAC-Test aus 2013. Bei diesem Test wurde die Reißleine inkorrekt viel zu weit bzw. lang am seitlichen Rahmen des Motorrads installiert, statt kurzgehalten unterhalb der Sitzbank. Warum der Test mit korrekt installierter Reißleine nie wiederholt wurde, erschließt sich mir leider nicht. Die inkorrekte Installation ist in dem Video ab Sek. 0:44 zu erkennen:
https://youtu.be/Xxth7FogNiwFür mich persönlich muss ein Airbagsystem für das Motorrad idiotensicher zu bedienen, absolut zuverlässig und kostengünstig im Einsatz sein. Daher kommt für mich nur ein Reißleinensystem in Frage.
Da sind wir aber wieder beim Punkt: Du musst zwingend alle Rahmenbedingungen korrekt hin bekommen - wie oben geschrieben, so glaube ich nicht, dass das auch bei jedem Fahrer der Fall ist. Und eine elektronische wird auch dann schneller bleiben, weil die Mustererkennung schon auslösen kann, noch bevor sich die Reißleine auch nur einen Millimeter gestrafft hat.
Wenn ich mal hin und wieder Leute am Parkplatz o.ä. mit Reißleinen-Weste gesehen habe, dann häufig mit so langer Leine, dass im Stand neben der Maschine getrennt wurde. Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass das dann ein Fall von "selbst schuld" ist - aber das ändert nichts daran, dass für diese Leute ein anderes System besser wäre. Letztlich das gleiche Thema wie bei ABS ja/nein.
Zitat:
@finepixler schrieb am 7. Juli 2021 um 07:06:39 Uhr:
Ein weiterer Vorteil des Reißleinensystems: Wenn im Sommer die Sonne knallt, dann mache ich einfach für mehr Belüftung den Frontreißverschluss der Jacke weit auf und bin dennoch durch die Airbagweste ausreichend geschützt. Der Level-2 Rückenprotektor des Modells Turtle deckt auch den Lendenwirbelbereich ab.
Das mit der Belüftung ist durchaus ein Argument. Keines, was mich von einer elektronischen Weste abbringen würde, aber das muss jeder für sich wissen.
Zitat:
@SoulBS schrieb am 7. Juli 2021 um 07:21:50 Uhr:
Moin!
Zitat:
@SoulBS schrieb am 7. Juli 2021 um 07:21:50 Uhr:
Zitat:
@finepixler schrieb am 7. Juli 2021 um 07:06:39 Uhr:
Die angeblich zu lange Auslösezeit der Modelle mit Reißleine resultiert aus einem ADAC-Test aus 2013. Bei diesem Test wurde die Reißleine inkorrekt viel zu weit bzw. lang am seitlichen Rahmen des Motorrads installiert, statt kurzgehalten unterhalb der Sitzbank. Warum der Test mit korrekt installierter Reißleine nie wiederholt wurde, erschließt sich mir leider nicht. Die inkorrekte Installation ist in dem Video ab Sek. 0:44 zu erkennen:
https://youtu.be/Xxth7FogNiwFür mich persönlich muss ein Airbagsystem für das Motorrad idiotensicher zu bedienen, absolut zuverlässig und kostengünstig im Einsatz sein. Daher kommt für mich nur ein Reißleinensystem in Frage.
Da sind wir aber wieder beim Punkt: Du musst zwingend alle Rahmenbedingungen korrekt hin bekommen - wie oben geschrieben, so glaube ich nicht, dass das auch bei jedem Fahrer der Fall ist. Und eine elektronische wird auch dann schneller bleiben, weil die Mustererkennung schon auslösen kann, noch bevor sich die Reißleine auch nur einen Millimeter gestrafft hat.
Wenn ich mal hin und wieder Leute am Parkplatz o.ä. mit Reißleinen-Weste gesehen habe, dann häufig mit so langer Leine, dass im Stand neben der Maschine getrennt wurde. Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass das dann ein Fall von "selbst schuld" ist - aber das ändert nichts daran, dass für diese Leute ein anderes System besser wäre. Letztlich das gleiche Thema wie bei ABS ja/nein.
Zitat:
@SoulBS schrieb am 7. Juli 2021 um 07:21:50 Uhr:
Zitat:
@finepixler schrieb am 7. Juli 2021 um 07:06:39 Uhr:
Ein weiterer Vorteil des Reißleinensystems: Wenn im Sommer die Sonne knallt, dann mache ich einfach für mehr Belüftung den Frontreißverschluss der Jacke weit auf und bin dennoch durch die Airbagweste ausreichend geschützt. Der Level-2 Rückenprotektor des Modells Turtle deckt auch den Lendenwirbelbereich ab.Das mit der Belüftung ist durchaus ein Argument. Keines, was mich von einer elektronischen Weste abbringen würde, aber das muss jeder für sich wissen.
Letztendlich ist die Nutzung eines Airbagsystem für Motorradfahrer, ob nun analog oder digital, eine sinnvolle Erweiterung einer bestehenden Sicherheitsklamotte und regelmäßiger Sicherheitstrainings. Das steht außer Frage.