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Rucken bei Gangwechsel

Mercedes SL R129
Themenstarteram 27. Januar 2020 um 22:26

Guten Abend,

ich habe ein Problem mit meinem SL320 R129 Baujahr 1994.

Und zwar gibt's einen Schlag / Rucken, wenn man von P auf D oder P auf R oder R auf D oder D auf R schaltet. Wenn man auf N schaltet gibt's kein Rucken.

Wenn der Wagen kalt ist, ist es nicht so schlimm. Aber umso wärmer, umso härter ist der Ruck.

Getriebeölstand stimmt.

Bei unserem W126 haben wir das gleiche Phänomen, da wurde auch zwischenzeitlich das Automatikgetriebe überholt. Fehler ist immernoch da. Also am Getriebe kann es ja dann nicht liegen.

Kann es sein, dass es von einem Lager oder der Hardyscheibe kommt?

Grüße

Daimler350

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36 Antworten

Ferndiagnose ist immer so eine Sache. Aber m an darf ja mitspekulieren.

Wenn Du von P auf R oder D schaltest, steht du auf der Bremse. Kommt der Ruck solange du noch auf der Bremse stehst, kommt es aus dem Getriebe (auch wenn es überholt ist) weil dann der komplette Abtrieb ab Getriebeausgang bis zum Rad noch steht. Ruckt es erst wenn du von der Bremse gehst kommen natürlich noch Kardan, Hardyscheibe, Differential etc. als Kandidaten hinzu. Kann aber trotzdem auch das Getriebe sein. Was du als Rucken wahrnimmst ist dann wahrscheinlich ein verzögertes Gang einlegen.

Gegen die Hardy Scheibe spricht der von dir beschriebene Kalt-Warm Unterschied. Kaltes Öl ist "zäher" als warmes und dämpft deshalb mehr. Dieses Verhalten passt daher auf alle Bauteile die in Öl laufen und eher weniger für die Hardyscheibe. Wenn die verschlissen ist, sollte sie kalt und warm gleich rucken.

Aber wie gesagt Ferndiagnose ist da kaum möglich

Die Frage ist halt, was tatsächlich bei der Getriebeüberholung gemacht wurde. Ich denke mal du hast Garantie auf die Reparatur und kannst Überprüfen lassen, ob das Getriebe OK ist? Nur weil das Getriebe überholt wurde, würde ich es keinesfalls als Verursacher ausschließen. Im Gegenteil.

HP

Gelenkwelle. Insbesondere das Mittellager ist ein Kandidat. Wenn das kein Spiel aufweist. bzw das Mittellager in Ordnung ist dann bleibt eigentlich nur das Differential.

Auto auf Hebebühne und den Antriebsstrang auf Spiel überprüfen und das Bauteil einkreisen das das Problem verursacht.

Noch eine kleine Ergänzung zu meinen beiden Vorrednern: Ab einem gewissen Alter, das inzwischen auch unsere Fahrzeuge aus den 90ern erreicht haben, ist es natürlich auch nicht abwegig, dass sich im Laufe der Zeit mehrere Fehler einschleichen, die sich gegenseitig etwas überlagern. Insofern hilft tatsächlich am besten nachschauen, wie Dr.Jargus es bereits empfohlen hat ;)

Viele Grüße

Graf Zahl

Themenstarteram 28. Januar 2020 um 20:15

Zitat:

@Autovorwaermer schrieb am 28. Januar 2020 um 00:20:38 Uhr:

Ferndiagnose ist immer so eine Sache. Aber m an darf ja mitspekulieren.

Wenn Du von P auf R oder D schaltest, steht du auf der Bremse. Kommt der Ruck solange du noch auf der Bremse stehst, kommt es aus dem Getriebe (auch wenn es überholt ist) weil dann der komplette Abtrieb ab Getriebeausgang bis zum Rad noch steht. Ruckt es erst wenn du von der Bremse gehst kommen natürlich noch Kardan, Hardyscheibe, Differential etc. als Kandidaten hinzu. Kann aber trotzdem auch das Getriebe sein. Was du als Rucken wahrnimmst ist dann wahrscheinlich ein verzögertes Gang einlegen.

Gegen die Hardy Scheibe spricht der von dir beschriebene Kalt-Warm Unterschied. Kaltes Öl ist "zäher" als warmes und dämpft deshalb mehr. Dieses Verhalten passt daher auf alle Bauteile die in Öl laufen und eher weniger für die Hardyscheibe. Wenn die verschlissen ist, sollte sie kalt und warm gleich rucken.

Aber wie gesagt Ferndiagnose ist da kaum möglich

Die Frage ist halt, was tatsächlich bei der Getriebeüberholung gemacht wurde. Ich denke mal du hast Garantie auf die Reparatur und kannst Überprüfen lassen, ob das Getriebe OK ist? Nur weil das Getriebe überholt wurde, würde ich es keinesfalls als Verursacher ausschließen. Im Gegenteil.

HP

Also wenn man z.B. Rückwärts fährt (kriechen) und dann ohne auf die Bremse zu gehen dann auf "D" geht ruckt er auch hart. Das fühlt sich so an, als ob er den Gang reinhaut. Man bekommt einen Schlag in Rücken, übertrieben gesagt.

Kann das auch eventuell am Unterdruck System liegen? Vielleicht ist irgendwo auch ein Schlauch abgegangen oder es ist irgendwas undicht.

Zitat:

@Dr.Jargus schrieb am 28. Januar 2020 um 10:29:25 Uhr:

Gelenkwelle. Insbesondere das Mittellager ist ein Kandidat. Wenn das kein Spiel aufweist. bzw das Mittellager in Ordnung ist dann bleibt eigentlich nur das Differential.

Auto auf Hebebühne und den Antriebsstrang auf Spiel überprüfen und das Bauteil einkreisen das das Problem verursacht.

Wie prüfe ich das am besten?

Das muss doch bestimmt ein Problem sein, dass öfters vorkommt. Bin mal mit einem W140 mitgefahren. der hatte das rucken auch, jedoch ein bisschen gedämpfter, also nicht ganz so stark wie bei meinem SL.

Der W124 von meinem Kumpel ruckt hingegen nicht.

Wie sieht es während der Fahrt aus bei Lastwechsel?

Also Beschleunigen, ohne Schaltvorgang, und plötzlich vom Gas gehen...

Wann wurde zuletzt das Getriebeöl gewechselt?

Welche Farbe und Geruch hat das Getriebeöl?

Ist es rot und riecht nach Öl, oder ist es bräunlich und riecht verbrannt?

 

 

Grüße...

Moin Moin aus dem Norden,

auf jeden Fall als günstigsten Anfang einer Fehlersuche Getriebeöl und Filter wechseln.Wie ist der Leerlauf ? wenn die Leerlaufdrehzahl zu hoch ist knallt er auch beim Gang einlegen.

VG. Mathias

Themenstarteram 29. Januar 2020 um 16:48

Zitat:

@Big-Toto schrieb am 28. Januar 2020 um 22:58:04 Uhr:

Wie sieht es während der Fahrt aus bei Lastwechsel?

Also Beschleunigen, ohne Schaltvorgang, und plötzlich vom Gas gehen...

Wann wurde zuletzt das Getriebeöl gewechselt?

Welche Farbe und Geruch hat das Getriebeöl?

Ist es rot und riecht nach Öl, oder ist es bräunlich und riecht verbrannt?

 

 

Grüße...

Getriebeöl ist rot, wurde aber vor ca 60.000km getauscht. Allerdings vom Vorbesitzer.

Das wollte ich aber sowieso im Frühling tauschen, sicher ist sicher.

Also die Schaltvorgänge sind im kalten Zustand bisschen ruppiger, aber nicht unangenehm.

Wenn der Wagen warm ist, schaltet das Getriebe seidenweich die Gänge durch. Das muss ich sagen, da schaltet er besser als mein W211 E320 CDI mit 7G-Tronic.

Wenn man plötzlich vom Gas geht passiert nichts, so wie es normal sein soll. Also da ist er unauffällig. Zumindest habe ich das so im Gedächtnis, bin seit Herbst nicht mehr gefahren.

Zitat:

@Mathes90 schrieb am 29. Januar 2020 um 13:40:04 Uhr:

Moin Moin aus dem Norden,

auf jeden Fall als günstigsten Anfang einer Fehlersuche Getriebeöl und Filter wechseln.Wie ist der Leerlauf ? wenn die Leerlaufdrehzahl zu hoch ist knallt er auch beim Gang einlegen.

VG. Mathias

Ne, die Leerlaufdrehzahl ist ganz normal, außer natürlich wenn er kalt ist. Da dreht er ein klein bisschen höher.

Mal die Motorlager geprüft?

Themenstarteram 29. Januar 2020 um 20:26

Die sind neu. Wobei ich der Werkstatt nicht mehr so traue, die des eingebaut hat.

Ich habe das Gefühl, dass der Motor sich immer noch hebt, wenn man Handbremse betätigt, den Gang einlegt und bisschen Gas gibt. Was ja eigentlich nicht sein darf.

Ich kann jedoch nicht beurteilen ob die Lager neu sind oder nicht oder einfach nur Billiger Dreck eingebaut worden ist.

Zitat:

@Daimler350 schrieb am 29. Januar 2020 um 17:48:46 Uhr:

 

Getriebeöl ist rot, wurde aber vor ca 60.000km getauscht. Allerdings vom Vorbesitzer.

Das wollte ich aber sowieso im Frühling tauschen, sicher ist sicher.

Also die Schaltvorgänge sind im kalten Zustand bisschen ruppiger, aber nicht unangenehm.

Wenn der Wagen warm ist, schaltet das Getriebe seidenweich die Gänge durch. Das muss ich sagen, da schaltet er besser als mein W211 E320 CDI mit 7G-Tronic.

Wenn man plötzlich vom Gas geht passiert nichts, so wie es normal sein soll. Also da ist er unauffällig. Zumindest habe ich das so im Gedächtnis, bin seit Herbst nicht mehr gefahren.

Die Laufleistung des Getriebeöl ist nur ein Faktor, die Zeit eine andere. Meinen SL habe ich mit ca. 52 TKM übernommen, da war dementsprechend noch das Original Öl drin aber halt schon 19 Jahre alt. Das Getriebe hatte ordentliche Schalt- und Gangeinlegestöße. Seit einer Getriebeölspülung schaltet es butterweich.

Die Ölhersteller geben in der Regel eine Haltbarkeit von 5 Jahren bei ungeöffnetem Gebinde an. Sicherlich legen die sich auf die sichere Seite aber zeigt, dass es eben nicht ewig hält.

Bei mir würde, wie bei den Vorrednern, ebenfalls ein Getriebeöl- und Filterwechsel (besser Spülung) ganz oben auf der Liste stehen.

HP

 

Hallo,

der Wandler hat bei dem Baujahr noch eine Ablaßschraube, da kann man ganz normal das Öl wechseln und muss nicht spülen.

Grüße

Andreas

Zitat:

@ChezHeinz schrieb am 30. Januar 2020 um 16:54:56 Uhr:

Hallo,

der Wandler hat bei dem Baujahr noch eine Ablaßschraube, da kann man ganz normal das Öl wechseln und muss nicht spülen.

Grüße

Andreas

Da hast Du Recht. Bei dem Baujahr gibt es noch eine Ablaßschraube. Da würde ich bei einem problemlosen Getriebe auch nur den normalen Wechsel machen.

Bei einem Getriebe das schon Probleme hat, würde ich persönlich aber dennoch eine Spülung machen - auch bei vorhandener Ablaßschraube. Erstens sollte der Ökühler dann sowieso gespült werden, weil das Öl im Kühler und den Leitungen nicht durch den normalen Wechsel getauscht wird. Dazu gibt es auch eine Beschreibung im WIS. Zweitens sollte bei einem problembehafteten Getriebe sichergestellt sein, dass der ganze Abrieb der Lamellenkupplungen auch wirklich rauskommt. Ist aber zugegebener Maßen auch die teuerste Variante.

Grüße Heiko

Hallo,

ich meine nicht, dass Spülen eine ganz besonders sorgfältige und wirksame Art ist, einen Ölwechsel zu machen, sonst würde man Motoröl ebenfalls spülen und nicht wechseln. Es ist vielmehr eine Krücke bei Situationen, wo ein Ablassen nicht möglich ist. Auch Getriebeöl sollte der Schwerkraft gehorchen und aus dem Ölkühler herauslaufen, und weshalb irgend ein Abrieb nur durch Spülen entfernt wird kann ich nicht nachvollziehen. Wer ganz doll sicher gehen möchte, kann ja die Schrauben von der Hydraulikplatte lösen, wirklich nötig ist es aber auch nicht. Da sind 8 bis 9 Liter Öl drin, wenn da ein Schnappsglas altes Öl drinnen bleibt ist das... nichts.

Grüße

Andreas

Themenstarteram 30. Januar 2020 um 22:12

Zitat:

@Autovorwaermer schrieb am 30. Januar 2020 um 15:12:00 Uhr:

Zitat:

@Daimler350 schrieb am 29. Januar 2020 um 17:48:46 Uhr:

 

Getriebeöl ist rot, wurde aber vor ca 60.000km getauscht. Allerdings vom Vorbesitzer.

Das wollte ich aber sowieso im Frühling tauschen, sicher ist sicher.

Also die Schaltvorgänge sind im kalten Zustand bisschen ruppiger, aber nicht unangenehm.

Wenn der Wagen warm ist, schaltet das Getriebe seidenweich die Gänge durch. Das muss ich sagen, da schaltet er besser als mein W211 E320 CDI mit 7G-Tronic.

Wenn man plötzlich vom Gas geht passiert nichts, so wie es normal sein soll. Also da ist er unauffällig. Zumindest habe ich das so im Gedächtnis, bin seit Herbst nicht mehr gefahren.

Die Laufleistung des Getriebeöl ist nur ein Faktor, die Zeit eine andere. Meinen SL habe ich mit ca. 52 TKM übernommen, da war dementsprechend noch das Original Öl drin aber halt schon 19 Jahre alt. Das Getriebe hatte ordentliche Schalt- und Gangeinlegestöße. Seit einer Getriebeölspülung schaltet es butterweich.

Die Ölhersteller geben in der Regel eine Haltbarkeit von 5 Jahren bei ungeöffnetem Gebinde an. Sicherlich legen die sich auf die sichere Seite aber zeigt, dass es eben nicht ewig hält.

Bei mir würde, wie bei den Vorrednern, ebenfalls ein Getriebeöl- und Filterwechsel (besser Spülung) ganz oben auf der Liste stehen.

HP

Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Vorbesitzer 2012 einen Getriebeölwechsel machen lassen, beim Daimler selber.

Ist jetzt nicht so alt wie das Öl, das bei dir drin war, aber ich machs neu. Dann weiß ich zumindest was drin ist :D

Spülung ist so ne Sache. Mit Öl spülen ist denke ich schon ganz gut, aber diese Reiniger im Getriebe... Ich weiß nicht, da hört man immer schlechtes.

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