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Rostumwandler

Mercedes E-Klasse W124

Moinsen Gemeinde, mal ne Frage: kennt jemand diesen Rostumwandler aus der Bucht und / oder hat schon Erfahrung damit?
"Fertan Rostkonverter Rostlöser Rostumwandler "
Klingt gut und einfach und Rost möchte ich im Frühjahr mal angehen. Deshalb bin ich für Tipps dankbar.
Gruß Andreas.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von toyboy66


Fertan wird´s dann wohl werden

Meine Empfehlung ist, auf Rostumwandler zu verzichten. Es ist generell besser, den Rost zu entfernen, also abzuschleifen oder geringen Rost notfalls chemisch zu entfernen, Pelox wurde ja schon genannt. Abschleifen bedeutet nicht, den Rost mit einer Drahtbürste oberflächlich zu polieren, sondern z. B. mit einem Negerkeks zu entfernen. Strahlen wäre die gründlichste Methode. Die Rostschutzfarbe 3in1 wurde auch schon weiter oben erwähnt, und eine gründlich entrostete Fläche, die anschließend mindestens dreimal mit 3in1 gestrichen wurde, bleibt dauerhaft rostfrei. Oder man hat was falsch gemacht. Fertan braucht es dabei nicht.

Im Wikipedia-Eintrag zu Rostumwandlern findet sich dies:

"Problematisch bei der Anwendung von Rostumwandlern – zumindest bei solchen, die auf dem Werkstück verbleiben – ist, dass die Reaktion von Rost und Säure stöchiometrisch abläuft; es müssen also Rost und Säure in einem ganz bestimmten Verhältnis zusammengebracht werden. Dies ist aber praktisch ausgeschlossen, so dass entweder Rost oder Säure übrig bleibt. In beiden Fällen wird der gewünschte Effekt, nämlich eine einwandfreie Basis für die Lackierung, nicht erreicht." - Als Quelle ist Dr. Wolf Dieter Kaiser genannt. Kaiser war Chef des Institutes für Korrosionsschutz in Dresden, ist inzwischen pensioniert. Man muss ihm nicht glauben, aber ich würd´s tun.

In der Sendung

ARD Ratgeber Technik

vom 20.02.2000 wurde das Ergebnis eines Tests verschiedener Rostschutzgrundierungen und Rostumwandler vorgestellt.

Gruppe 4: Schlechte rosthemmende Wirkung

-

Fertan

und Ferpox Grundierung (W, Dreischicht-Verfahren)

-Corroless No 1 (L)

-Owatrol (L)

-Coca Cola (enthält geringe Mengen rostlösender Phosphorsäure)

-Bahr Meisterklasse Acryl Rostschutzgrund (W)

-Dulux Acryl Rostschutzgrund (W)

-Noverox Color Anti Rust (Einschicht-Verfahren)

-Krautol Metallgrund (W)

-Brunox (Rostumwandler)

-Tannox (Rostumwandler)

Ein Profi aus dem Rostschutzforum zu Fertan:

"Fertan ist eher was für Gläubige. Aber das ist meine Meinung und Erfahrung als Lackierer."

Auf der Seite "VW Bus Rostvorsorge mit Fertan" findet man:

"Jahre später und unzählige VW Bus Rückläufer später, fällt das Urteil ernüchternd gar erniedrigend für den Anbieter des so sympathischen Fertan aus."

Es gibt zwar etliche positive Foren-Meinungen zu Fertan, aber auch ähnlich viele negative. Ein sehr umstrittenes Produkt. Den Joke "mit Fertan vertan" findet man bestimmt nicht zufällig sehr oft.

Zitat:

Original geschrieben von BMW-Power-MAN


Rostumwandler hat in Hohlräumen meiner Meinung nach nichts zu suchen. Falls hier Rost zu finden ist sollte man mit Kriechfähigem Öl oder Fett gegensteuern, und so den Rost am Weiterfressen hindern.

Genau. In Hohlräumen ist Säure erst recht keine gute Idee. TimeMax, Mike Sanders Fett, Fluid Film und ähnliche Mittel sind dagegen geeignet.

MfG, Tazio1935

23 weitere Antworten
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23 Antworten

Hallo Andreas,
kommt darauf an für was genau. Man muss Fertan nach Wirkung mit klarem Wasser abspülen und das passt nicht immer. Ich habe mit Pelox gearbeitet. Ruf' mal die Jungs von http://www.korrosionsschutz-depot.de an, die sind sehr hilfsbereit.
Gruß

Habe schon oft damit gearbeitet und bin bis jetzt zufrieden. Aber am besten ist es immer noch den Rost komplett zu entfernen, dann braucht man auch nix umwandeln. Der Rost kommt immer wieder wenn drübergepinselt wird. Es gibt leider keine Wundermittel, auch wenn uns die Hersteller das einreden wollen !

Fertan gibt es schon ewig und ist auch nicht schlecht.Nachteil ist ,wie schon oben beschrieben,das man mit Wasser neutralisieren muss. D.h. entweder hat man dann Wasser in Hohlräumen stehen oder, wenn man nicht nachspült hält die Endversiegelung nicht.
Klar ist es am besten wenn man den Rost komplett entfernt.Das ist aber oft nicht möglich.
Ich habe in den letzten Jahren von Fertan auf Brunox Epoxy umgestellt und habe bei zahlreichen Restaurierungen damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ich bin auf Rostentferner umgestiegen und nehme nur noch das Rostio Gel: http://www.rostio.de/gel/ Das geht total einfach und das Ergebnis ist 1a

LG

Ich denke das die Rostentfernung mit Rostio in Hohräumen etwas schwierig sein dürfte.Mit der Bürste komm ich da nicht rein und Wasser will ich da auch nicht haben.Ist wohl mehr was für äußere Flächen.

Rostumwandler hat in Hohlräumen meiner Meinung nach nichts zu suchen. Falls hier Rost zu finden ist sollte man mit Kriechfähigem Öl oder Fett gegensteuern, und so den Rost am Weiterfressen hindern.

Gut - und danke für die Antworten. Erstmal suchte ich was für die Flächen, kann dann auch abgespült werden, Fertan wird´s dann wohl werden. Komplett runterschleifen klappt nicht in allen Lebenslagen. Für die Hohlräume muß ich mir dann nochmal Gedanken machen.
Was issen dann mit der entrosteten Fläche - verzinnen wäre klasse, ich kann´s aber leider nicht :(. Gibt´s da sowas wie früher das gute alte Menning - etwas Lack-artiges, das nach dem Entrosten und vor den Folgeschichten als Rostschutz aufgetragen werden kann? Dafür hab ich keinen Vorschlag, sollte halt im Geschäft käuflich sein.
@feelhip: beim Korrosionsschutz-Depot werde ich sicherlich auch anfragen, danke für den Tipp.
Ansonsten auch rundum ein herzliches Dankeschön für die Tipps, Gruß Andreas.

Als Deckanstrich kann ich Brantho Korrux 3in1 wärmstens empfehlen .

Zitat:

Original geschrieben von toyboy66


Fertan wird´s dann wohl werden

Meine Empfehlung ist, auf Rostumwandler zu verzichten. Es ist generell besser, den Rost zu entfernen, also abzuschleifen oder geringen Rost notfalls chemisch zu entfernen, Pelox wurde ja schon genannt. Abschleifen bedeutet nicht, den Rost mit einer Drahtbürste oberflächlich zu polieren, sondern z. B. mit einem Negerkeks zu entfernen. Strahlen wäre die gründlichste Methode. Die Rostschutzfarbe 3in1 wurde auch schon weiter oben erwähnt, und eine gründlich entrostete Fläche, die anschließend mindestens dreimal mit 3in1 gestrichen wurde, bleibt dauerhaft rostfrei. Oder man hat was falsch gemacht. Fertan braucht es dabei nicht.

Im Wikipedia-Eintrag zu Rostumwandlern findet sich dies:

"Problematisch bei der Anwendung von Rostumwandlern – zumindest bei solchen, die auf dem Werkstück verbleiben – ist, dass die Reaktion von Rost und Säure stöchiometrisch abläuft; es müssen also Rost und Säure in einem ganz bestimmten Verhältnis zusammengebracht werden. Dies ist aber praktisch ausgeschlossen, so dass entweder Rost oder Säure übrig bleibt. In beiden Fällen wird der gewünschte Effekt, nämlich eine einwandfreie Basis für die Lackierung, nicht erreicht." - Als Quelle ist Dr. Wolf Dieter Kaiser genannt. Kaiser war Chef des Institutes für Korrosionsschutz in Dresden, ist inzwischen pensioniert. Man muss ihm nicht glauben, aber ich würd´s tun.

In der Sendung

ARD Ratgeber Technik

vom 20.02.2000 wurde das Ergebnis eines Tests verschiedener Rostschutzgrundierungen und Rostumwandler vorgestellt.

Gruppe 4: Schlechte rosthemmende Wirkung

-

Fertan

und Ferpox Grundierung (W, Dreischicht-Verfahren)

-Corroless No 1 (L)

-Owatrol (L)

-Coca Cola (enthält geringe Mengen rostlösender Phosphorsäure)

-Bahr Meisterklasse Acryl Rostschutzgrund (W)

-Dulux Acryl Rostschutzgrund (W)

-Noverox Color Anti Rust (Einschicht-Verfahren)

-Krautol Metallgrund (W)

-Brunox (Rostumwandler)

-Tannox (Rostumwandler)

Ein Profi aus dem Rostschutzforum zu Fertan:

"Fertan ist eher was für Gläubige. Aber das ist meine Meinung und Erfahrung als Lackierer."

Auf der Seite "VW Bus Rostvorsorge mit Fertan" findet man:

"Jahre später und unzählige VW Bus Rückläufer später, fällt das Urteil ernüchternd gar erniedrigend für den Anbieter des so sympathischen Fertan aus."

Es gibt zwar etliche positive Foren-Meinungen zu Fertan, aber auch ähnlich viele negative. Ein sehr umstrittenes Produkt. Den Joke "mit Fertan vertan" findet man bestimmt nicht zufällig sehr oft.

Zitat:

Original geschrieben von BMW-Power-MAN


Rostumwandler hat in Hohlräumen meiner Meinung nach nichts zu suchen. Falls hier Rost zu finden ist sollte man mit Kriechfähigem Öl oder Fett gegensteuern, und so den Rost am Weiterfressen hindern.

Genau. In Hohlräumen ist Säure erst recht keine gute Idee. TimeMax, Mike Sanders Fett, Fluid Film und ähnliche Mittel sind dagegen geeignet.

MfG, Tazio1935

Komischerweise benutze ich Fertan schon seit 25 Jahren und behaupte immer noch, richtig angewendet wird der Rost damit besiegt.
Meiner Erfahrung nach ist es, ausser bei wirklich leichtem Rost, nicht möglich diesen ganz wegzuschleifen ohne das Blech übermässig dünn zu schleifen. Es bleiben immer Rostporen zurück.
Egal was man über diese Poren für einen Lack aufträgt, der verbliebene Rost drückt ihn irgendwann wieder hoch.
Fertan neutralisiert diese Poren und danach hält der Lack....etliche Male so angewendet.
Und die Aussage eines Lackierers sehe ich immer kritisch. W210 die von Lackierern entrostet und lackiert wurden....rosten nach einem Jahr wieder...komisch. Ich hab meinen w210 auch zum Lackierer gefahren, die Rostbeseitigung und Neutraliesierung hab ich aber selbst gemacht, der Lacker hat nur den Lack draufgesprüht, das kann er besser als ich. Oh Wunder, der Rost kommt bisher nicht wieder...woran liegt das bloss?

Ich glaube auch das der "gemeine" Lackierer nicht der richtige Ansprechpartner für Rostentfernung und Vorsorge ist.
Muss eben gut aussehen wenn der Kunde den Wagen abholt.Wie es nach einem Jahr aussieht.....................

Das Thema Rost ist im Sinne des Wortes vielschichtig. Daher gibt es meiner Erfahrung nach auch nicht das eine Wundermittel sondern es kommt immer auf den Einzelfall an. Unter anderem auf das Teil, das betroffen ist, den Grad des Befalls, den Gesamtzustand des Fahrzeugs, die Sichtbarkeit, das zur Verfügung stehende Budget (Geld und Zeit) und natürlich auch den Anspruch an das Ergebnis.
Bei meinem T3 habe ich an Stellen, die schwer zugänglich sind (zB wenn man dafür das Hochdach demontieren muss oder den kompletten Ausbau demontieren muss) akribisch gearbeitet und Zeit und Geld investiert.
An anderen Stellen, die gut zugänglich aber nicht sichtbar sind und bei denen es sich auch nicht um tragende oder nur teuer ersetzbare Teile handelt halte ich die komplette Beseitigung von Rost für übertrieben - sofern der Befall überschaubar ist und keine Durchrostung droht. Da arbeite ich gerne mit Mitteln, die konservieren - also auch den Rost. Wie zum Beispiel Fluid Film (das dünnflüssige, das gerne kriecht) oder Mike Sander. MS ist eine Mordssauerei in der Verarbeitung aber es hält länger als Fluid Film und kriecht im Sommer auch ganz ordentlich.
FF und MS eignen sich auch für die Hohlraumkonservierung, zumindest haben mir das das Korrosionsschutzdepot und Mike Sander himself sehr glaubhaft erklärt. Man sieht das Ergebnis ja idealerweise nicht. Die Verarbeitung ist wie gesagt ne schlimme Sauerei. Aber wenn man so komplett verpackt mit Schwiegermutters Friteuse und der Druckbecherpistole rumsaut kommt dann doch irgendwie Freude auf.

Zitat:

Original geschrieben von Frankyboy379


Meiner Erfahrung nach ist es, ausser bei wirklich leichtem Rost, nicht möglich diesen ganz wegzuschleifen ohne das Blech übermässig dünn zu schleifen. Es bleiben immer Rostporen zurück.

Bei stark rostigem Karosserieblech kann das vorkommen. Aber dann würde ich für den Porenrost eher einen Rostentferner als einen Rostumwandler einsetzen. Entfernen ist immer noch die verlässlichere Methode.

Zitat:

Original geschrieben von Frankyboy379


Egal was man über diese Poren für einen Lack aufträgt, der verbliebene Rost drückt ihn irgendwann wieder hoch.

Das stimmt so nicht. Blankgeschliffenes Blech mit Rostporen ist nach meiner Erfahrung ein Untergrund, auf dem 3in1 einwandfrei funktioniert. Derart geringer Restrost ist kein Problem. Funktioniert bei mir seit Jahren in den Radkästen und am Unterboden an gründlich maschinell entrosteten Stellen, und zwar ohne Fertan oder sonstwas als Zwischenschritt.

Wenn der Rost wieder durchkommt, dann passiert das innerhalb von zwei bis drei Jahren. Länger lässt er nicht auf sich warten. Geschieht das nicht, dann kann man sich darauf verlassen, dass der rostfreie Zustand stabil bleibt und man künftig seine Ruhe hat, bis die Schutzschicht von außen abgewittert ist. Bei gutem Rostschutzlack kann das Jahrzehnte dauern. Voraussetzung ist natürlich, dass das Blech auch auf der Rückseite hinreichend geschützt ist.

MfG, Tazio1935

Wow ---- ist schon sehr Ergebnisreich was hier zusammenkommt und lernen kann man auch was dazu.
Frage an Tazio aus´m letzten Absatz: Du schreibst was von einem Rostentferner - komm ich da mit dem Fertan hin, oder fällt das auch unter -umwandler und was würdest du in dem Fall empfehlen?
Wenn ich dann im Frühjahr an den 124er gehe, werde ich noch einige Fragen an euch stellen, aber das hier beschäftigt mich schpon länger - auch für meine anderen Autos.

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