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Rostschutz Unterboden

Vor 4 Jahren hatte ich an beiden Fahrzeugen den Unterboden mit Mike Sanders konserviert: im Vorfeld Rost so gut es geht entfernt und an dünnen Blechen (Radkasten) mit 2K-Grundierung geschützt - darauf das Fett, an den dicken Metallteilen am Unterboden, wie Fahrwerk nur das Fett drauf. Pro Fahrzeug sind ca. 4-5kg Fett verteilt worden.

Das Resultat ist leider so, das im Spritzwasserbereich das Fett entweder abgespült wurde oder was noch schlimmer ist es wird von Feuchtigkeit unterwandert und es rostet unter dem Fett solange, bis das Fett mit dem Rost runterbrökelt. Also hat man ständig kleine Fettflecken am Boden vom Mike Sanders Fett.

Einzig an den Stellen, wo kein Spritzwasser eindringt liegt das Fett sauber und satt drauf und auch kleine Rostpunkte rosten da zu 100% nicht weiter, hatte die Radkästen jetzt vom Fett befreit und da hätte das Fett eigentlich bleiben können.

Werde die Träger und auch die Fahrwerkträger entrosten und dazu auch das Getriebe und das Fahrwerk raus nehmen um da besser an die einzelnen Stellen zu kommen.

Nur wie sollte der Rostschutz durchgeführt werden, damit das ganze 10 Jahre noch hält (Fahrzeuge sind 2000/2004).

Entrosten so gut es geht, geht aber halt nicht immer blank sondern es verbleiben einzelne Rostwurzeln.

Entweder nehme ich Brunox Epoxy und pinsel die Bereiche ein, Allerdings steht im Beipack, das dieses Zeug sehr langsam trocknet (Monate) und eignet sich daher schlecht für einen zusätzlichen Schutzaufbau, gerade im Spritzwasserbereich nicht so recht oder doch nicht so tragisch? Nach einen Tag fühlt es sich trocken an.

Ich wollte eigentlich auf den Brunox Rostschutz 2K-Epoxy Grundierung und 2K-Klarlack sprühen, alternativ Hammerite pinseln. Im Anschluss Seilfett drauf sprühen.

Hat wer Erfahrungen was hält und was nicht hält?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@ChrisH1978 schrieb am 14. September 2020 um 10:32:56 Uhr:

Bislang war eben mein schlichter Gedanke hauptsächlich die Schweller auszuspritzen - eben mit Fluid Film oder Mike Sanders.

Ausspritzen, also von innen? Klar, dafür sind Fluid Film und Mike Sanders sehr gut geeignet, Timemax 2000 geht auch. Ich habe keinen Kompressor, also kann ich nicht selbst sandstrahlen oder rumnebeln. Habe von Fluid Film die Spraydosen Fluid Film AS-R für die Hohlräume benutzt, mit der zugehörigen Hohlraumsonde. Funktioniert super. Das Zeug kriecht enorm, auch nach Monaten und Jahren noch. In der Variante ohne Spraydose ist es das Fluid Film NAS, gleicher Inhaltsstoff, von der Konsistenz wie Ketchup. Allerdings sollten die Hohlräume dafür trocken sein und trocken bleiben, kein "fließend Wasser". Ein einziger undichter Gummistopfen im Radkasten kann üble Folgen haben.

Übrigens:

Owatrol = Leinölfirnis mit Verdünnung, allerdings zu einem überteuerten Preis. Man kann sich mal durchrechnen, was 1 l Leinölfirnis und 1 l Terpentinersatz (Testbenzin) kosten und dann den Literpreis der Mischung mit 1 l Owatrol vergleichen.

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Danke @tazio1935

 

Dagegen spricht gar nichts. Ich werde mich offensichtlich erst einmal tiefer belesen müssen.

Es geht mir ja eher um Vorsorge, allerdings nagt natürlich auch nach 7 Jahren bereits leicht der Zahn der Zeit, gerade bei der heutigen Korrosionsvorsorge. Ich werde ihn mal beim Radwechsel in ein paar Wochen genauer inspizieren, vielleicht ein paar Fotos machen und einen neuen Thread starten.

Bislang war eben mein schlichter Gedanke hauptsächlich die Schweller auszuspritzen - eben mit Fluid Film oder Mike Sanders.

Bei den Schwellern musst nur darauf achten, das es innenliegende Schwellerbereiche und außenliegende gibt. Hatte das mal vor Jahren eingesprüht, aber den außenliegenden gar nicht erreicht, schlicht weil mir das nicht aufgefallen war. Erst als ich den Schweller geschweißt habe, war klar, dass ich da gar nicht mit dem Fett hin gekommen bin, obwohl sonst alles geflutet wurde...

Zitat:

@ChrisH1978 schrieb am 14. September 2020 um 10:32:56 Uhr:

Bislang war eben mein schlichter Gedanke hauptsächlich die Schweller auszuspritzen - eben mit Fluid Film oder Mike Sanders.

Ausspritzen, also von innen? Klar, dafür sind Fluid Film und Mike Sanders sehr gut geeignet, Timemax 2000 geht auch. Ich habe keinen Kompressor, also kann ich nicht selbst sandstrahlen oder rumnebeln. Habe von Fluid Film die Spraydosen Fluid Film AS-R für die Hohlräume benutzt, mit der zugehörigen Hohlraumsonde. Funktioniert super. Das Zeug kriecht enorm, auch nach Monaten und Jahren noch. In der Variante ohne Spraydose ist es das Fluid Film NAS, gleicher Inhaltsstoff, von der Konsistenz wie Ketchup. Allerdings sollten die Hohlräume dafür trocken sein und trocken bleiben, kein "fließend Wasser". Ein einziger undichter Gummistopfen im Radkasten kann üble Folgen haben.

Übrigens:

Owatrol = Leinölfirnis mit Verdünnung, allerdings zu einem überteuerten Preis. Man kann sich mal durchrechnen, was 1 l Leinölfirnis und 1 l Terpentinersatz (Testbenzin) kosten und dann den Literpreis der Mischung mit 1 l Owatrol vergleichen.

Owatrol

Zitat:

@TSB69 schrieb am 14. September 2020 um 10:43:30 Uhr:

Bei den Schwellern musst nur darauf achten, das es innenliegende Schwellerbereiche und außenliegende gibt. Hatte das mal vor Jahren eingesprüht, aber den außenliegenden gar nicht erreicht, schlicht weil mir das nicht aufgefallen war. Erst als ich den Schweller geschweißt habe, war klar, dass ich da gar nicht mit dem Fett hin gekommen bin, obwohl sonst alles geflutet wurde...

Die Schwellerverkleidung sollte ab, ja. Ich denke für die Innenschweller gibt’s sicherlich Tüllen - ich muss mir mal die Explosionszeichnungen im ETK genauer ansehen.

 

Danke nochmals!

Mein Wagen ist jetzt 42 Jahre alt und wurde von mir vor 17 Jahren komplett restauriert.

Den Unterboden habe ich nur ABschnitsweise erneuert- somit finden sich Abschnitte mit dem org. Lack und Abschnitte mit neuem Lackaufbau. Vor 17 Jahren wurde zumindest alles vom UBS befreit, ein komplett neuer Lackaufbau erfolgte nur an den entsprechenden Stellen. Abschliessend kam ganz normales Hohlraumwachs drüber.

Da mir dieses Jahr durch eine geänderte Abgasanlage an einigen Stellen der Wachs warm geworden ist und anfing zu stinken, habe ich da ran gemust, um für einen passenden Hitzeschutz zu sorgen. Dafür haben ich großflächig das Wachs entfernen müssen- und siehe da- darunter war alles Tadellos!

Ich kenne die Lobgesänge auf Mike Sanders und Co seit 30 Jahren... getestet habe ich es nie- will mir also auch kein Urteil erlauben.

Aber stinknormales transparentes Wachs tut es definitiv auch! Wenn man Zweifel bzgl. dem Langzeitschutz hat, erneuert man es eben alle 20- 25 Jahre.

Mike Sanders soll vom Prinzip her ja nur Vaseline 90% mit Bienenwachs 10% sein. Aber wenn man 24kg kauft ist der kg Preis auch nur noch knapp unter 10 Euro, da ist das technische Vaseline ähnlich teuer. Für Hohlräume mag das gehen, aber es darf nirgends hin wo Spritzwasser und damit aufgewirbelter Schmutz hinkommt.

Zitat:

@TSB69 schrieb am 14. September 2020 um 19:17:17 Uhr:

Für Hohlräume mag das gehen, aber es darf nirgends hin wo Spritzwasser und damit aufgewirbelter Schmutz hinkommt.

Habe eben in der Bildersuche gegoogelt. Man findet problemlos sehr viel Fotos von Mike Sanders am Unterboden und in den Radkästen direkt nach dem Auftragen. Das sieht alles sauber und ordentlich aus, im gelblichen Margarine-Ton vor der ersten Fahrt. Aber viel schwieriger wird es, Fotos vom Zustand nach 2-3 Jahren Fahrbetrieb zu finden - auf den Look wollten offenbar nicht mehr so viele die Kamera draufhalten.

Es ist kein Vergnügen, unter einem so präparierten Fahrzeug zu schrauben. Und das Säubern kann man auch weitgehend vergessen. Einfach abduschen und abschrubben geht bei Fett nicht, fettlösende Mittel gehen auch nicht, und mit Heißwasser oder Dampf entfernt man die fettige Schutzschicht.

Es gibt durchaus Stellen am Unterboden, wo man das Zeug benutzen kann. Punktuell z. B. an Kabeldurchbrüchen, an Anbauteilen (dort auch die Kontaktflächen), an Verschraubungen und Hohlraumstopfen. Oder zur schnellen Behandlung von gerade entdeckten Roststellen, die man erstmal stoppen will. Aber großflächig ist es als UB-Schutz keine gute Idee. Es bringt auch nichts auf vorhandenem Original-PVC-Unterbodenschutz. Wenn die Original-Schutzschicht unterrostete Stellen hat, hilft es nicht, oben auf die "Elefantenhaut" einfach Fett zu schmieren.

 

 

Kann ich nur bestätigen, Hohlräume mag Mike Sanders das Richtige sein, evtl. tut es auch das Seilfett, bzw. die Links zu den Tests liefern ja genug Alternativen in den ersten 5 Plätzen, preislich tun sich die nicht so viel im Verhältnis.

Und das Fett großflächig zu entfernen kostet eine Menge Papier und Bremsenreiniger ;)

Die Hinterachse muss ich noch von dem zerfallenden Mike Sanders Fett befreien, hoffe der Nagelentroster holt das grob runter, sonst ist das eine undankbare Arbeit...

Habe heute 1x Brantho-Korrux Nitrofest Rotbraun und 2x Brantho-Korrux 3in1 in DB703 bestellt, hoffe das reicht für die beiden Autos. Evtl. verbrate ich noch das andere Zeug von mir an gut zugänglichen Stellen. Nur an allen Teilen wo ich jetzt extra Teile für abbauen muss möchte ich möglichst in den nächsten 10 Jahren nicht mehr hin und nach 30 Jahren hat die Karre ihre wirtschaftlichen Dienste getan.

Danke Euch für die schnelle Lösungsfindung!

Zitat:

@TSB69 schrieb am 14. September 2020 um 20:28:31 Uhr:

Habe heute 1x Brantho-Korrux Nitrofest Rotbraun und 2x Brantho-Korrux 3in1 in DB703 bestellt,

Diesen Schichtaufbau, also rotbraune Grundierung und Decklack mit Eisenglimmer, habe ich auch bei Überland-Strommasten gesehen. Sicher nicht verkehrt, sich aus solchen Anwendungsbereichen was abzuschauen.

Zitat:

@TSB69 schrieb am 14. September 2020 um 20:28:31 Uhr:

...

Die Hinterachse muss ich noch von dem zerfallenden Mike Sanders Fett befreien, hoffe der Nagelentroster holt das grob runter, sonst ist das eine undankbare Arbeit...

...

Mit 'Kärcher' Sand strahlen: Dafür muss die Achse natürlich raus, aber geht ruckzuck. Für alle Hochdruckreiniger gibt's für Kleingeld Düse mit Ansaugschlauch, den in einen Eimer mit Strahlgut und zackzack.

Geht echt super. Muss man aber wirklich gleich auch behandeln, sonst kann man beim Rosten zusehen.

Flächen die man rostfrei geschliffen/chem. entrostet hat, kann man auch mit 2K-Etch Primer behandeln.

Der Nachteil dessen ist, dass man das Zeug anmischen muss, es eine "Topfzeit" hat (Verarbeitbar), aber dafür hat es die Vorteile, dass es sich sehr gut mit dem Material verbindet, nach der Austrocknung ziemlich widerstandsfähig ist und auch sehr guten Korrosionsschutz bietet.

Blöd ist: So ne 2K-Spraydose kostet gut um die 20 €. Oder eben selber mischen, nur habe ich das Zeug noch nie gepinselt.

Eine ebenso oft gelobte Rostschutzfarbe (Habs noch nie getestet) sei Rostegal, gibts u.a. bei der BayWa vor Ort oder in vielen Versandhäusern. Nachteil derer: Nur mit wenigen Produkten überarbeitbar.

Hat wer hier Erfahrungen mit dem Innotec High Tem Wax?

Nen Freund arbeitet in einer Werkstatt und die benutzen nur das, meinte ist eines der besten Produkte.

Habe mir überlegt 3,4 spühdosen (mitholraumschlach) zu besorgen. Ne 500ml Dose kostet aber auch um die 20€ also auch nicht gerade günstig.

---> lies lieber erstmal den Rostschutzmittel-Langzeit-Test mit den Hohlraummitteln (Link dazu auf Seite 1)

---> Fette sind da (meist) besser als Wachse.

Und ob's wirklich gut ist, kannst eh erst nach 10 oder mehr Jahren sagen

(und am besten dann im direkten Vergleich, eine Fahrzeughälfte mit Fett, andere mit Wachs . . . 10 Jahre warten (oder man sieht früher schon wieder Rost), und dann kann man das genauer beurteilen ! ;-) )

Ich hab weiter vorn von meinen 17 Jahren Erfahrung mit Wachs geschrieben...

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 14. September 2020 um 10:45:30 Uhr:

Ausspritzen, also von innen? Klar, dafür sind Fluid Film und Mike Sanders sehr gut geeignet, Timemax 2000 geht auch. Ich habe keinen Kompressor, also kann ich nicht selbst sandstrahlen oder rumnebeln. Habe von Fluid Film die Spraydosen Fluid Film AS-R für die Hohlräume benutzt, mit der zugehörigen Hohlraumsonde. Funktioniert super. Das Zeug kriecht enorm, auch nach Monaten und Jahren noch. In der Variante ohne Spraydose ist es das Fluid Film NAS, gleicher Inhaltsstoff, von der Konsistenz wie Ketchup. Allerdings sollten die Hohlräume dafür trocken sein und trocken bleiben, kein "fließend Wasser". Ein einziger undichter Gummistopfen im Radkasten kann üble Folgen haben.

[...]

Habe was interessantes gefunden:

https://www.rostschutz-forum.de/index.php?...

Die Kosten sind überschaubar, für 11-13 € mal so einen Drucksprüher gekauft und ausprobiert. Ich habs vor, mal sehen was dabei rauskommt.

Da gibts auch sowas, was ausschaut als hätte es eine Flachstrahldüse

https://www.bauhaus.info/.../20638366

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