Rostbekämpfung

Mercedes E-Klasse W124

Hallo Kollegen,
nachdem ich noch frühers Bleimennige erlebt hatte, diese aber leider nicht mehr erhältlich ist und ich aber seitdem auch nicht wirklich dauerhaft Gutes gefunden habe, meine Frage: Was nehmt Ihr denn als wirklich guten Rostgrund her (ordentliches Entrosten - jedoch kein Sandstrahlen, weil nicht immer durchführbar- wird vorausgesetzt)?
Meist kam bei mir nach 2 Jahren schon wieder neuer Rostansatz.

Danke für hilfreiche Tipps und viele Grüße
Toni

16 Antworten

Hi,

also ich würde so vorgehen. Ordentliches entrosten d.h. solange Rost weg schleifen bis du nur noch blankes Metall hast, dann würde ich mit 2K EP-Grundierung die Schadstelle grundieren. Anschliessend Bodenschutz drauf falls Fahrzeugboden bearbeitet werden soll, ansonsten mit "normalen" Lackaufbau forsetzen (füllern, basislack, klarlack). Hoffe ich konnte etw weiterhelfen......

Zitat:

Original geschrieben von datalost



Meist kam bei mir nach 2 Jahren schon wieder neuer Rostansatz.

Is klar wenn du nicht sandstrahlst. Diese kleinen schwarzen Punkte nach dem schleifen die du noch hast sind Rost. Und der blüht dann natürlich weiter. Nur metallisch rein wirst du es erleben das es nicht mehr weiterrostet. Ich nehm immer roten 1K Rostschutz. Da iss noch nie wieder was passiert nachm strahlen...

Hallo!

Gründlich entrosten ist natürlich der Goldstandard (z.B. Sandstrahlen). Wenn es mal wirklich nicht geht, dann schleife ich weg was geht und "tränke" den Rest mit FERTAN-Rostumwandler. Das ist nach meiner Erfahrung der einzig vernüftige. Drauf kommt bei mir dann - nach gründlichem Entfetten - POR15.

An nicht sichtbaren Stellen (z.B. Hohlräumen, Unterboden) kommt dann noch MIKE-SANDERS zur Anwendung.
lg

Christian

Wenn man nicht Sandstrahlen kann oder will, dann kann man diesen übriggebliebenen Punkten auch mit nem rostumwandler wie Fertan zu Leibe rücken, das ist sicher nicht so gut wie Sandstrahlen, aber immer noch besser als diese Pünktchen zu belassen.

Auch in dem Wissen jetzt eine Meinungsfrage loszutreten...
Was beflügelt euch eigentlich alle an dem Fertan ?
Rost kann man nicht umwandeln ! Rost ist Rost, also eine Zersetzung des Metalls. Was stellt ihr euch denn alle vor in was der Rost umgewandelt werden soll ? In Gold 😕

Sorry, aber des tscheggischnet...

Ist nicht so schwer sich mal zu informieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rostumwandler

Trotzdem Blödsinn. Den Prozess kann man nicht aufhalten, egal was geschrieben wird ! Vielleicht verlangsamen, das war es aber auch schon...
Richtige Vorsorge ist raustrennen und erneuern !
BASTA !!!

@cheech

Deine Aussage ist falsch, und der "BASTA"- und "Blödsinn"-Ton, den Du hier anschlägst, leider auch. Bei DURCHrostungen kommt sicher man um das Raustrennen und Schweißarbeiten nicht drumrum. Aber ansonsten ist das Vorgehen richtig, das andere hier schon beschrieben haben: Rost gründlich wegschleifen, dann grundieren, dann Lackaufbau oder UB-Schutz. Wenn man bis auf das gesunde Blech runterschleift, dann die Stelle säubert und anschließend sofort grundiert, hat man das Problem auch ohne das Raustrennen oder Sandstrahlen im Griff. Die "kleinen schwarzen Punkte" (Restrost in den Poren) blühen dann nicht weiter aus. In den 90ern habe ich Roststellen am Unterboden mit der Draht-Topfbürste und der Flex runtergeschliffen, entfettet, graue Kunstharz-Grundierung drauf, Bitumen-Unterbodenschutz (graus) drauf - also weit entfernt vom Optimum. Als ich den Wagen ACHT Jahre später verkauft habe, waren die Stellen noch intakt und rostfrei. Wenn Du mit Deinen Thesen richtig liegen würdest, hätte das so ja gar nicht vorkommen dürfen.

Hier findet sich mal ein früherer Beitrag aus diesem Forum zum Thema.

Mit einer CSD-Scheibe lassen sich beim Rostabschleifen gute Ergebnisse erzielen. Was nun die Frage nach der Grundierung angeht: Von BOB, Löwe-Auto-Rostprimer, rotbrauner VW-Grundierung, Spies-Hecker Priomat-Grundierung oder auch POR15 berichten die Leute in verschiedenen Foren Gutes. Ich habe auch schon rotbrauner Kunstharz-Grundierung etwas Owatrol zugesetzt, die Grundierung dringt dann noch weiter in die Poren ein, in denen noch Rost sein könnte. Bei Owatrol-Verwendung muss aber ein Trenngrund drüber, wenn weiter lackiert werden soll.

Ein Opel-Frontera-Fahrer hat ein großes, angerostetes Testblech mit verschiedenen Grundierungen und anderen Rostschutzmitteln der Witterung ausgesetzt. Interessant, mit Bildern:

Gruß, W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl


Die "kleinen schwarzen Punkte" (Restrost in den Poren) blühen dann nicht weiter aus.

Und genau das ist doch das falsche !

Wenn du die kleinen schwarzen Poren nicht restlos entfernst rostet es weiter, egal was deine Theorie oder was auch immer besagt. Das ist nun mal leider Fakt !!!

Vielleicht ist mein Ton nicht immer der richtige, aber ich habe viel Erfahrung im Umgang mit Rost. Und ehe ich 10 Stunden schleife und irgendwelche Wundermittelchen ( die im übrigen eh nicht helfen ) auftrage, ersetze ich lieber in der Hälfte der Zeit das entsprechende Blech und habe ein dauerhaft gutes Ergebnis !

Sorry Herr Dohl, aber deine " Erfahrungen " hinken 😉

moin stefan,
ich muß zugeben, auch mehr für erhalten als für einschweißen zu sein.
da, wo du die schweißpunkte setzt, haste immer schwächung der bleche durch die entstehende hitze.
ich wage auch mal zu behaupten, daß es da dauerhafte alternativen gibt, die nicht weiterrosten.
ich hatte z.b. kürzlich das vergnügen, bei der weißen möhre am frontscheibenrahmen mit BOB-versiegelung zu arbeiten. das machte mir einen recht guten eindruck. deine alternative wäre da wohl eher einem totalschaden bei der weißen karre nahegekommen oder?😁 beide A-säulen und die hälfte des oberen scheibenrahmens waren rostig durch frontscheibenpfusch, bei`ner vollbremsung hätte die gefahr bestanden, daß die scheibe rausfällt.😁
auch sander-fett an nicht sichtbaren stellen verhindern das weiterrosten recht zuverlässig.
ciao
ulf

Zitat:

Original geschrieben von ulf r.


moin stefan,
ich muß zugeben, auch mehr für erhalten als für einschweißen zu sein.
da, wo du die schweißpunkte setzt, haste immer schwächung der bleche durch die entstehende hitze.
ich wage auch mal zu behaupten, daß es da dauerhafte alternativen gibt, die nicht weiterrosten.
ich hatte z.b. kürzlich das vergnügen, bei der weißen möhre am frontscheibenrahmen mit BOB-versiegelung zu arbeiten. das machte mir einen recht guten eindruck. deine alternative wäre da wohl eher einem totalschaden bei der weißen karre nahegekommen oder?😁 beide A-säulen und die hälfte des oberen scheibenrahmens waren rostig durch frontscheibenpfusch, bei`ner vollbremsung hätte die gefahr bestanden, daß die scheibe rausfällt.😁
auch sander-fett an nicht sichtbaren stellen verhindern das weiterrosten recht zuverlässig.
ciao
ulf

Moin Ulf,

Warum Totalschaden ?

Auch da kann man Bleche erneuern am Scheibenrahmen. Is doch kein Thema wenn man weiß wie es geht 😉

Und das mit der " Schwächung " hier zu diskutieren würde wohl zu weit führen...

Und Moment, gegen Sanders habe ich ja gar nichts gesagt. Meine Abneigung bezieht sich ausschließlich auf diese "Wundermittelchen" ala Fertan...

Zitat:

Original geschrieben von Cheeeech


Und genau das ist doch das falsche !
Wenn du die kleinen schwarzen Poren nicht restlos entfernst rostet es weiter, egal was deine Theorie oder was auch immer besagt. Das ist nun mal leider Fakt !!!

Ist ja keine Theorie, sondern Praxis. Das Misstrauen gegen Wundermittel teile ich allerdings. Die können ein gründliches Entrosten nicht ersetzen und nur ergänzende Maßnahme sein. Aber dieser oben verlinkte Test ist auch wegen des Rostentferners bei Kleinteilen doch ganz beeindruckend.

Zitat:

... aber ich habe viel Erfahrung im Umgang mit Rost.

Na, die haben andere auch, habe außerdem jahrelang im "Forum für Rostschutzschutz und Fahrzeugrestauration" (von Parsimony, inzwischen eingestellt,

zum Archiv

) die Erfahrungen anderer verfolgt und Profi-Tipps gelesen. Die Ratschläge etwa vom Korrosionsschutz-Depot halte ich für kompetent. Und die übereinstimmenden Erfahrungen von Profis, etlichen Foren-Teilnehmern und auch von mir selbst sind, dass man auch ohne Sandstrahlen oder Schweißen den Rost dauerhaft stoppen kann, wenn man es richtig anfängt. Mit der Hand-Drahtbürste über Blätterteig-Rost gehen und dann vertrauensvoll Hammerite draufpinseln bringt natürlich nichts.

Zitat:

Und ehe ich 10 Stunden schleife und irgendwelche Wundermittelchen ( die im übrigen eh nicht helfen ) auftrage, ersetze ich lieber in der Hälfte der Zeit das entsprechende Blech und habe ein dauerhaft gutes Ergebnis !

Ein Kumpel von mir hat seinen Käfer dabei abgefackelt, der Wagen stand zum Glück im Freien. Bei Mike Sanders-Fett in den Hohlräumen sind Schweißarbeiten mit noch höherem Risiko verbunden. Bleche anpassen und einschweißen ist auch nicht im Handumdrehen erledigt. Bevor Du damit fertig bist, hast Du den Rost längst abgeschliffen und die erste Grundierung aufgetragen. Außerdem ist das Prädikat "ungeschweißt" bei nem alten Benz nicht eben wertmindernd.

Zitat:

Sorry Herr Dohl, aber deine " Erfahrungen " hinken 😉

Echt jetzt? Verdammt!

Gruß, W. Dohl

"Meine Abneigung bezieht sich ausschließlich auf diese "Wundermittelchen" ala Fertan..."
gegen fertan habe ich auch was, stefan, m.e. ist das vertane zeit.😁
ciao
ulf, das zeug vor jahren mal getestet

Hallo Kollegen,
nachdem auch ich mit Rostumwandlern (selbst die namhaften von B...) keine guten Langzeiterfahrungen gemacht habe, hab ich jetzt einen Händler für Yachtlacke gefunden, der Kunstharz-Bleimennige vertreibt. Habs schon bekommen, die Dose, 500ml, für knapp 12,-- Euro.
Mit Bleimennige hatte ich frühers, als es sie noch häufig gab, nie Probleme!
Auch das Lackspray hält problemlos auf der Mennige. Endlich wieder "alte" und rostsichere Zeiten! :-)

Gruß Toni

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