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Rostbehandlung und Pflege C200

Mercedes C-Klasse W202

Liebe Community,

Dies ist mein 1. Mercedes bzw. auch mein erstes älteres Auto. Da ich mittlerweile studiere, habe ich vor dem Studium mein bisheriges Auto (BMW 330d 2010) verkauft, damit ich keine finanziellen Einschränkungen habe. Somit hatte ich ca 8 Monate kein Auto.

Mein Großvater wurde dieses Jahr 90 Jahre alt und war so nett mir seinen Mercedes zu übergeben, da er nicht mehr in der Lage ist damit zu fahren. Dies war eine sehr große Freude für mich und es macht mich extrem stolz dieses Fahrzeug weiterbewegen zu dürfen, da die C-Klasse seit 1998 in seinem Besitz war.

Das erstaunliche daran ist, dass er in dieser Zeitraum lediglich 55 000 km zurück gelegt hat 😁. Somit ist der Benz im Innenraum wie neu und auch das Lackbild ist noch in einem sehr gutem Zustand, da er immer schön in der Garage stand. Allerdings hat er im letzten Jahr ein wenig an den Stoßstangen und an den Radkappen gelitten, da er ein paar mal wo gestreift hat. Allerdings kosten Stoßstangen nicht viel und ich werde diese bei Gelegenheit mal austauschen.

Des Weiteren fühlt sich auch der Motor und das Getriebe wie neu an. Dagegen fühlte sich mein BMW ( 250 000km) an, als wäre er bereit für den Schrottplatz.

Mittlerweile bewege ich den Benz seit 3 Monaten und habe mittlerweile die 60 000 km geknackt. Jedoch bemerke ich mittlerweile den Anfang der braunen Pest an den Kotflügeln.

Aus diesem Grund widme ich mich an euch, um zu erfahren wie ich vorgehen soll. Sollte ich das jetzt behandeln lassen oder noch im Winter fahren und dann gleich alle Kotflügel austauschen (lassen)? Welche Kosten erwarten mich dabei?

Ich hätte Zugang zu einer Hebebühne und auch einen Freund der mir dabei helfen kann. Lohnt es sich sowas selbst zu machen oder empfiehlt ihr eher einen Fachmann? Ich möchte den Benz nämlich nicht verschandeln (weiß nicht ob ich das Lakieren ordentlich hinbekomme) 😁

Ich habe auch schon drann gedacht die Kotflügel zu kaufen, dann zum Lakierer zu bringen und den Einbau selbst zu erledigen.

Jedoch stell ich mir die Frage lohnt sich das dann überhaupt oder ist es da gleich besser zum Fachmann zu gehen? Ich kenne nämlich jemanden der sowas "unter der Hand machen" kann. Allerdings habe ich noch nicht gefragt wie viel er für sowas verlangen würde.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen 🙂

mfg Andi

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13 Antworten

Hier ein paar Fotos von den betroffenen Stellen:

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Hallo Andi,

herzlichen Glückwunsch von einem anderen W202-Rentnerbenz-Erben 😎 .
Zumal es ein Schalter ist: Auf der Autobahn sollte er damit noch weit sparsamer zu fahren sein als mein 180er Automatik-Vormopf.

Evtl. helfen Dir ja meine Erfahrungen bei der selbstgemachten Konservierung, bei der mir Angehörige des Nachbarforums sehr geholfen haben. Ich würde sagen: 85% kann man selbst machen, wenn man dann noch eine Bühne hat und nicht in die Mietwerkstatt muß - um so besser!
Die Substanzen, die man braucht, sind chemisch alle harmlos und sogar naturverträglich. Sind dort alle mit aufgelistet.

Das einzige, was ich habe machen lassen, war die komplette Hohlraumkonservierung, da mir dazu die passende Ausrüstung mit Kompressor, Druckbecherpistole etc. fehlte.

Neuster Stand gut drei Jahre nach meinen ersten Koservierungsaktionen: Der TÜV hat auch bei der jüngsten HU diesen Monat "nur oberflächlich" leichten Rost gefunden. Was ich auch erst auf meine ausdrückliche Nachfrage erfuhr. Die Aktion sollte sich also gelohnt haben.

Ich würde übrigens nicht nur an den abgebildeten Kotflügel-Stellen, sondern vor allem unten drunter gucken, auch z.B. unter den Innenkotflügeln.
Anders als der Vormopf soll der Mopf z.B. unangenehmerweise eine rostgefährdete Stelle an der achteren, Pardon hinteren Abschleppöse haben. Da geht in dem oben verlinkten Faden auch jemand drauf ein.

Bonne chance
Michael

Vielen Dank für die rasche Rückmeldung, der verlinkte Beitrag ist echt hilfreich 🙂

Eine Frage hätte ich allerdings noch an dich:

Sollte ich das ganze jetzt anpacken, oder lieber noch über den Winter fahren und erst zum nächsten TÜV-Termin die Roststellen beseitigen?

Es geht mir darum, nicht unnötig Geld zu versenken.

Mein Gedankengang ist hierbei, dass der Rost wahrscheinlich im Winter zurückkommen wird und da ich bis nächsten Sommer TÜV habe könnte ich so noch 1 Jahr fahren und dann hald die Kotflügel als ganzes austauschen und stark befallene Stellen schweißen.
Was denkst du darüber?

Ich bin da leider nur ein ziemlich hemdsärmelig handelnder Laie und habe mich vor allem mit dem Unterboden, den Radhäusern etc. befaßt - aber nach meinem Eindruck aus den allgemeinen Forums-Diskussionen ist es ähnlich wie beim Zahnarzt: je früher man die Löch... äh Roststellen saniert, um so besser.

Zumal es - à propos Geld - von den Substanzen her sehr preiswert ist: Leinöl kriegt man - z.B. für Pferdeverwöhnzwecke - hinterhergeschmissen, mein 5-l-Kanister aus der Lausitz wird selbst bei regelmäßigen Kuren für Jahre reichen. Das Fluidfilm war etwas teurer, aber gemessen daran, was man damit womöglich verhindern kann, ist das gut angelegtes Geld.

Wie das jetzt an den auch kosmetisch relevanten Stellen am Kotflügel zu handhaben wäre, kann ich leider nicht sagen - meiner hat da zum Glück keinen Rost. Aber da wird es hier im Forum reichlich Knowhow geben 🙂.

Ich würde der Karre so bald wie möglich auf der Hebebühne auf den Zahn fühlen: wie gesagt, auch alle Innenkotflügel raus, um nachzusehen, daß darunter keine Zeitbomben ticken. Außerdem Stoßfänger runter, das ist da fast ein Aufwasch. Ideal ist es, wenn Du diese Roststellenbeschau zusammen mit einem erfahrenen Schrauber machst, der den 202 und seine Schwachstellen (zu denen es auch im Nachbarforum noch was gibt) gut kennt.

Beim Ausbau etc. kann man sich alle nötigen Anleitungen aus dem bekannten Etzold-Buch "So wird's gemacht" holen. Noch mal gut angelegtes Geld. 😎

So eine Aktion macht dann eigentlich sogar richtig Spaß. Besonders sicherlich, wenn man zu mehreren ist: Kaffee, Kofferradio, 0,0er Bier, Fritten, Falafel und alles 😉. À propos: Ich fand den Geruch eines mit Leinöl behandelten Auspuffs nach 50 km eigentlich immer ganz hübsch, hat was von einer gut geführten Frittenschmiede. 😁

So oder so würde ich die Hohlräume versorgen (lassen). 😰

Wie fies das werden kann, wenn man zu lange wartet, habe ich vorletzten Winter bei meinen Versuchen erlebt, einen schönen S210 zu finden: Da gab es mehrere Exemplare, die vermutlich nach anfänglich ganz guter Pflege (Erstbesitzer in einem Falle: Karosseriebauer) von den Zweit- oder Drittbesitzern vernachlässigt wurden und jetzt gruselig verrostet waren. Ein Jammer um diese wirklich wunderschön zu fahrenden Schiffe 🙁.
Auch der LPG-E200-Mopf, den ich dann gefunden zu haben glaubte, entpuppte sich nach dem Kauf als derbes Rostloch - was nicht mal der TÜV beim Gebrauchtwagencheck gefunden hatte. (Die Jungs konnten nichts dafür, sie waren einfach zu jung, um den 210 noch zu kennen...) Für mich war der Sanierungsbedarf ein bis zwei Nummern zu groß. Ich trauere dem Wagen immer noch nach und habe viele Male gedacht: Hätte der Vorbesitzer mal ein bißchen Zeit untendrunter investiert, statt oben eine - wenngleich löbliche und schöne - Minicamper-Einrichtung einzubauen...
Der Typ 210 ist zwar speziell für seine Rostlauben-Kapazitäten berüchtigt - aber auch der ähnlich alte 202 hat in einschlägigen Kreisen nicht unbedingt einen viel besseren Ruf.

Michael

Konserviere lieber relativ günstig den aktuellen Stand, als dann nach 1-2 weiteren Wintern teuer Teile zu tauschen - vor allem sind nicht alle betroffenen Teile so ohne weiteres tauschbar, und leider leider nicht mal mehr unbedingt lieferbar. Du siehst ja jetzt schon den Gammel am hinteren Radlauf - der ist eben Teil der Karosserie...

Je früher, desto besser!

Rost sollte man immer möglichst früh angehen. Umso leichter ist der beherrschbar.
Dass der Rost zwangsläufig wieder kommt, ist eine Mär... Vielmehr ist das ein Zeichen, dass man nicht sauber genug gearbeitet und Konserviert hat.
Wenn man sowas fachgerecht und professionell machen lässt, wird das schnell sehr teuer, weil es oft aufwendig ist. Als Student hat man ja meist eher Zeit, denn Geld. Allerdings bevor Du zur Selbsthilfe greifst solltest Du abklären, ob Du einen passende Örtlichkeit, Werkstatt und entsprechendes Werkzeug hast...
Das ist nicht mal schnell an einem WE erledigt.

Gruß

Jürgen

Ich danke euch für die zahlreichen Antworten, damit weiß ich jetzt Bescheid 🙂

Das Gute ist, dass ich einen Kollegen kenne, der reichlich Erfahrung hat und auch Bleche einschweißen kann. Auch an Ausrüstung ist da alles zu haben Hebebühne, Winkelschleifer, WIG Schweißgerät, etc...

Das ganze packen wir dann ca in 2 Wochen an. Wenns fertig ist meld ich mich zurück bei euch

LG Andi

Zitat:

@Andreas.Buchner schrieb am 22. August 2022 um 18:20:22 Uhr:


Vielen Dank für die rasche Rückmeldung, der verlinkte Beitrag ist echt hilfreich 🙂

Eine Frage hätte ich allerdings noch an dich:

Sollte ich das ganze jetzt anpacken, oder lieber noch über den Winter fahren und erst zum nächsten TÜV-Termin die Roststellen beseitigen?

Es geht mir darum, nicht unnötig Geld zu versenken.

Mein Gedankengang ist hierbei, dass der Rost wahrscheinlich im Winter zurückkommen wird und da ich bis nächsten Sommer TÜV habe könnte ich so noch 1 Jahr fahren und dann hald die Kotflügel als ganzes austauschen und stark befallene Stellen schweißen.
Was denkst du darüber?

Ich würde auf jeden Fall jetzt, in der trockenen Zeit schonmal ordentlich Hohlraumversiegelung (Owatrolöl) im Unterboden in sämtliche Hohlräume einsprühen. Dann hat das nächste Streusalzspritzwasser vom Winter keine Chance. In den Radkästen können sich regelrechte Wasserblasen unter dem Unterbodenschutz bilden. Kannst du leicht feststellen, wenn du mit der Hand mal entlang fühlst, ob der schwarze Unterbodenschutz noch haftet.

Kurzes Update zum Benz:

Ich hatte ihn auf der Bühne und das erstaunliche ist, der Wagen ist komplett rostfrei am Unterboden. Es sind tatsächlich nur die Kotflügel leicht befallen, und die werden wir uns nächste Woche vornehmen.

Das war wirklich eine Überraschung. Jedoch werd ich aufjedenfall den Tipp von @kottennatz1 wahrnehmen und den Unterboden versiegeln. Damit werd ich meinen W202 noch einige Jahre fahren können 🙂

Sehr schön zu lesen 🙂.

Du hast auch unterhalb der (Plastik-)Innenkotflügel geguckt? Da kann sich mit der Zeit gern Dreck ansammeln - mit den bekannten Folgen. 😰

Michael

Ja soweit sieht alles gut aus 🙂

Aber wenn man genauer drüber nachdenkt sollte es ja eig kein Wunder sein, das Ding wurde kaum bewegt und stand immer in der Garage. Ja jedenfalls werd ich innerhalb der nächsten Wochen den Rost an den Kotflügeln beseitigen, den Unterboden versiegeln und dann sollte einige Zeit Ruhe sein 🙂

In Zuge dessen gönn ich ihm auch noch gleich einen Ölwechsel 😁

Ich danke euch für die zahlreichen Antworten, eure Tipps waren Gold wert!

LG Andi

Naja, nass in unbelüfteter Garage abgestellt hat auch schon viel Schaden angerichtet 🙂 Aber freut mich!

@_RGTech wo du recht hast du recht 😁

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