Rost im Kasten
Hallo,
wir haben ein 30 Jahre altes Feuerwehrauto (Mercedes-Benz 310 KA) mit ein paar kleineren Rostschäden an den Radkästen. Die lassen wir fachmännisch behandeln von Spengler und Lackierer.
War mir mehr Sorgen macht, ist was ich unter einer kleinen (20x30cm) Klappe im Kasten gefunden habe nachdem ich endlich deren Schrauben raus bekam. Siehe Fotos. Was ist das unter dieser Klappe und dem Rost? Wie bekommen wir das auf?
Und, sollten wir den ganzen Edelstahlboden ausbauen? Was erwartet uns darunter?
Danke && Gruss
matthias
61 Antworten
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 29. September 2024 um 12:05:38 Uhr:
Auch in Zukunft, d.h. wohl alle 2 Jahre, werden wieder Schweissarbeiten anstehen, und dazu muss jedesmal die Inneneinrichtung in dem betroffenen Bereich komplett raus!
Auch wenn ich das Ganze ebenfalls flexibel und ausbaubar ausbauen würde - es wäre schon unglaublich blöd, wenn man viel Geld in die Restaurierung investiert und dann keine Rostvorsorge inkl. Fettdusche betreibt.
Ein Feuerwehr-Kollege von meinem Sohn, etwa gleiches Alter und auch nicht Fahrzeugschlosser hat das gleiche Modell 310 KA ausgebaut. Und das sieht nun so aus Innen. Ich sehe nicht, dass wir das nicht auch hinbekommen. Soviel Erfahrung habe ich mit 68 Jahren in Holzarbeiten. Ich habe auch vor diese Klappe zum Tank nicht so zu überbauen, dass man da nicht notfalls mit ein paar Handgriffen wieder ran kommt (ohne den ganzen Boden/Dämmung wieder ausbauen zu müssen. Die beiden Seitentüren sollen auch nicht zugebaut werden. Das ist aber ein Thema für einen anderen thread.
Wer sind die "busfreaks" genau? Danke
@gurucubano
Lass dich nicht "worres" machen.
Schöne Ausbauidee.
Die Frage ist immer, was man von so einem WoMo erwartet. Hymer-Komfort bekommt man damit sicher nicht hin, wenn es aber darum geht, ein einfaches Freizeitmobil für junge Leute zu bauen, dann ist das mit überschaubrem Aufwand möglich. In meiner Jugend wäre sowas schon Luxus für mich gewesen - ich hab immer im Auto übernachtet, wenn ich am Abend in die Berge gefahren bin, um ganz in der Früh aufbrechen zu können. Damals ging das noch problemlos, heutzutage jagen die ja Wildcamper.
Wenn die Basis gut ist (keine versteckten Rostprobleme), dann wird man auch nicht alle zwei Jahre schweißen müssen.
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Für so einen Ausbau würde ich mir zwei Klappstühle und einen Tisch hinten rein werfen, aber das muss jeder selbst wissen.
Zitat:
@aditreiber schrieb am 29. Sept. 2024 um 15:50:10 Uhr:
Damals ging das noch problemlos, heutzutage jagen die ja Wildcamper.
Im parkenden Auto schlafen ist nicht Campen.
Wenn ich außen nicht möbliert habe, dann parke ich. Und was ich im Auto mache, geht keinen was an.
So schlau sind die Börden auch, mein Lieber. An den entsprechenden Locations gibt es einfach großflächig Nachtparkverbote - so einfach ist das. Und die werden auch kontrolliert.
Richtig so, denn die "Camper" bringen den Gemeinden kaum Geld ein.
Es finden sich aber oft wenige Kilometer von tollen (Berg-)Wanderrouten entfernt geeignete Parkplätze und dann fährt man eben in der Früh dort hin wo man hat nicht übernachten dürfen.
Moin Moin !
Zitat:
es wäre schon unglaublich blöd, wenn man viel Geld in die Restaurierung investiert und dann keine Rostvorsorge inkl. Fettdusche betreibt.
Ja und ? das Fzg ist mindestens 30 Jahre alt und hat nur überlebt, weil es wohl immer in einer geheizten halle stand und nur selten bewegt wurde. Die Basis ist ein Nutzfzg, welches billigst zusammengebraten wurde , vom Werk her gibt es da so gut wie keine Rostvorsorge, denn erstens stehen diese Art von Fzgen in starkem Konkurrenzkampf , da zählt in der Produktion jeder Cent und zweitens ist das auch völlig unerheblich, ob das Fzg 8 oder 12 Jahre hält, denn in wenigen Jahren sind die Fzge abgeschrieben und damit ist der Betrieb für eine Firme nicht mehr rentabel, zumal auch die Ersatzteillage dann angespannt ist. Die meisten gehen nach 2-6 Jahren in den Export.
Dazu kommt der Umbau zum Feuerwehrfzg, der für weitere Rostherde sorgt. Diese Umbauten werden ebenfalls unter grossem Kostendruck von kleinen Firmen gemacht, die mit Sicherheit über keine kathodische tauchbäder zur Lackierung verfügen. Das ist handwerkliche Bastelei! Und wenn dann noch Rolltore wie im Foto verbaut sind, hat man nicht nur ein ständiges Geklapper, sondern auch noch eine völlig undichte Wassereinlaufstelle die für zusätzlichen Gammel sorgt. Dann haben Feuerwehrfzge fast nie Stehhöhe und oft die langsamste Hinterachse.
Und die Karosse hat viele versteckte Ecken, die entweder nur mit genauen Kenntnissen oder gar nicht zu schützen sind. Und Fett ist eine sehr zweischneidige Angelegenheit, wenn man dann doch wieder schweissen muss!
https://www.busfreaks.de/Zitat:
Wer sind die "busfreaks" genau?
Zitat:
Ich sehe nicht, dass wir das nicht auch hinbekommen. Soviel Erfahrung habe ich mit 68 Jahren in Holzarbeiten.
Das kann ich nicht beurteilen und habe es daher auch nie bezweifelt! Ich habe nur entnommen, dass ihr euch mit Fzgen allgemein und mit diesem Modell speziell nicht auskennt und befürchte eben , dass da viel Vorstellungen kursieren, die hinterher bitter enttäuscht werden. Euch ist klar, das kein H-KZ möglich ist? Das Umweltzonen nicht befahren werden dürfen und im Ausland ebenfalls viele Fahrverbote gelten?
MfG Volker
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 29. September 2024 um 19:38:21 Uhr:
Euch ist klar, das kein H-KZ möglich ist? Das Umweltzonen nicht befahren werden dürfen und im Ausland ebenfalls viele Fahrverbote gelten?
MfG Volker
Das gleiche Fahrzeug vom Kollegen meines Sohnes hat ein H-KZ.
Außerdem ist es ein Benziner und warum sollte es deshalb keine Erlaubnis für die (Münchner-) Umweltzone geben?
Ein H-Zulassung sollte möglich sein, wenn das Fahrzeug äußerlich nicht verändert wird. Ein Fenster reinmachen verbietet sich z.B.
Sicherheitshabler würde ich das H-Gutachten vor dem Umbau machen und mir einen HU-Prüfer suchen, der sich für die H-Zulassung nicht interessiert. Die Prüfer der großen Organisationen sind gehalten, auf die Einhaltung der Richtlinien zu achten. Gab schon genügend Fälle, wo Leute die H-Zulassen aufgrund von Umbauten verloren haben.
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 29. September 2024 um 19:38:21 Uhr:
Ja und ? das Fzg ist mindestens 30 Jahre alt und hat nur überlebt, weil es wohl immer in einer geheizten halle stand und nur selten bewegt wurde. Die Basis ist ein Nutzfzg, welches billigst zusammengebraten wurde , vom Werk her gibt es da so gut wie keine Rostvorsorge, denn erstens stehen diese Art von Fzgen in starkem Konkurrenzkampf , da zählt in der Produktion jeder Cent und zweitens ist das auch völlig unerheblich, ob das Fzg 8 oder 12 Jahre hält, denn in wenigen Jahren sind die Fzge abgeschrieben und damit ist der Betrieb für eine Firme nicht mehr rentabel, zumal auch die Ersatzteillage dann angespannt ist. Die meisten gehen nach 2-6 Jahren in den Export.
Dazu kommt der Umbau zum Feuerwehrfzg, der für weitere Rostherde sorgt. Diese Umbauten werden ebenfalls unter grossem Kostendruck von kleinen Firmen gemacht, die mit Sicherheit über keine kathodische tauchbäder zur Lackierung verfügen. Das ist handwerkliche Bastelei! Und wenn dann noch Rolltore wie im Foto verbaut sind, hat man nicht nur ein ständiges Geklapper, sondern auch noch eine völlig undichte Wassereinlaufstelle die für zusätzlichen Gammel sorgt. Dann haben Feuerwehrfzge fast nie Stehhöhe und oft die langsamste Hinterachse.
Und die Karosse hat viele versteckte Ecken, die entweder nur mit genauen Kenntnissen oder gar nicht zu schützen sind. Und Fett ist eine sehr zweischneidige Angelegenheit, wenn man dann doch wieder schweissen muss!
Und weiter? Es ist doch völlig egal, wie schlecht der Rostschutz ab Werk war. Wer da jetzt ran geht, sollte im eigenen Interesse dringend nachhelfen, dann hat er auch noch ein paar Jahre etwas von der Kiste. Ich gehe mal davon aus, dass das Ding auch in Zukunft kein Laternenparker-Daily sein wird. Und selbst wenn, lässt sich mit einer großzügigen Konservierung viel ausrichten. Und wenn man doch einmal wieder schweißen muss - eher nach 10 als nach 2 Jahren, wenn man sich einigermaßen geschickt angestellt hat - dann entfettet eine Dose Bremsenreiniger auch schnell. Alles kein Argument, um nix zu machen...
Moin Moin !
Zitat:
Ein H-Zulassung sollte möglich sein, wenn das Fahrzeug äußerlich nicht verändert wird. Ein Fenster reinmachen verbietet sich z.B.
Falsch, eine H-Zulassung ist im Nachhinein nicht möglich bei einer Umschreibung zum Womo.
Zitat:
Sicherheitshabler würde ich das H-Gutachten vor dem Umbau machen
Nur ist es nicht möglich, dieses Fzg ohne Vollabnahme zum Verkehr zuzulassen, das ist vor einigen Jahren geändert worden.
Zitat:
mir einen HU-Prüfer suchen, der sich für die H-Zulassung nicht interessiert. Die Prüfer der großen Organisationen sind gehalten, auf die Einhaltung der Richtlinien zu achten
Nein , nicht die der grossen, sondern ALLE Wenn es welche gibt, die sich nicht daran halten , bedeutet das nur, dass diese bestechlich sind.
Zitat:
Das gleiche Fahrzeug vom Kollegen meines Sohnes hat ein H-KZ
Als was ist es zugelassen? Wann ist die Umschreibung erfolgt?
Zitat:
Und wenn man doch einmal wieder schweißen muss - eher nach 10 als nach 2 Jahren, wenn man sich einigermaßen geschickt angestellt hat - dann entfettet eine Dose Bremsenreiniger auch schnell
Deine Vorstellungen sind leider sehr naiv. Mit dem bremsenreiniger wird das Fzg dann vom Brandherd zur Bombe. Hast du schon mal davon gehört, dass Hohlräume von innen rosten und wenn du diese mit Fett ausfüllst und dann noch Bremsenreiniger dazu gibst, wie soll das denn da wieder raus kommen? Das Fzg besitzt recht massive Längsträger aus Blechhohlprofilen , die zum Kastenträger verschweisst sind und z.B. im Bereich der HA-Aufhängung gerne durchrosten.
Mfg volker
An meinen gefetteten Hohlräumen musste bisher nicht mehr rumgeschweißt werden, das ist ja der Sinn der Sache. Ansonsten trennt man vor dem Schweißen doch im Normalfall das morsche Blech heraus. Dann sieht man, wie der Hohlraum von innen aussieht, kann ggf. entfetten, und das ganze Zeug wieder rauslaufen lassen. Man kann auch den Hohlraum vorsorglich mit Schutzgas fluten. Da findet man aber jeder Menge verschiedene Meinungen und Herangehensweisen...
Trotzdem sollte bei Schweißarbeiten natürlich immer ein Eimer Wasser und ein Feuerlöscher griffbereit stehen. Auch ein Teppich auf der anderen Seite des Trägers oder simple Dichtmasse kann mal Feuer fangen...
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 1. Oktober 2024 um 10:17:29 Uhr:
Falsch, eine H-Zulassung ist im Nachhinein nicht möglich bei einer Umschreibung zum Womo.
Davon rede ich nicht. Einfach eine H-Zulassung machen, Fahrzeugart ist dann halt So-KFZ irgendwas.
Zitat:
Nur ist es nicht möglich, dieses Fzg ohne Vollabnahme zum Verkehr zuzulassen, das ist vor einigen Jahren geändert worden.
Was hat die zeitliche Reihenfolge Zulassung - Umbau mit der Vollabnahme zu tun?
Zitat:
Nein , nicht die der grossen, sondern ALLE Wenn es welche gibt, die sich nicht daran halten , bedeutet das nur, dass diese bestechlich sind.
In der Szene sind passende Werkstätten bekannt, die helfen können. Wobei ich aber immer noch nicht sehe, daß eine H-Zulassung ohne äußerliche Veränderung des Fahrzeugs ein Problem werden könnte. So schaut mir das Photo vom Ausbau eines Kollegen aus.