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Roller statt Auto- grundsätzliche Gedanken

Themenstarteram 1. Juli 2019 um 20:52

Hallo zusammen,

ich spiele gerade doch recht konkret mit dem Gedanken, mein Auto (Ford Focus Turnier BJ 2014) gegen einen Roller auszutauschen.

Folgende Gedanken spielen dabei eine Rolle:

  • Das Auto verursacht doch recht hohe Fixkosten (Versicherung 500€/Jahr, jährlicher Service mit mindestens 250€, Reifenwechseltermine mit Einlagerung 2x pro Jahr ca. 60€, Tiefgaragenstellplatzmiete mit ca. 600€ p. Jahr, Steuer)
  • Ich fahre mit dem Auto eigentlich nur zur Arbeit und zurück. Das sind ca. 15 Kilometer pro Weg, davon 10 Kilometer Landstraße. Das Autofahren bedeutet mir emotional eigentlich nichts, ich hänge nicht daran. Es ist Mittel zum Zweck.
  • Urlaube habe ich mit dem Auto noch nie gemacht, ich muss keine Kinder, Tiere o.ä. transportieren. Sollte ich mit dem Auto in den Urlaub fahren wollen oder müsste plötzliche größere Transporte durchführen könnte ich mir für diese Zeit eines leihen (Sixt, Familie o.ä.). Wohnhaft bin ich in einer überwiegend ländlich geprägten Gegend bei Freiburg im Breisgau.
  • Das Auto nervt eigentlich auf Grund seiner Größe, Beispiel Parkplatzsuche in der Stadt wenn ich z.B. in die Innenstadt gehe zum Shoppen
  • Ich habe eine sehr gute Bahnanbindung zur Arbeit. Ich habe somit eine gute Rückfallebene für Schnee- und Eiswetter. Warum ich nicht immer Bahn fahre? Weil sie unzuverlässig ist, ständig überfüllt und man unflexibel ist. Der ÖNV nervt mich.
  • Ich habe regelmäßig (im Schnitt ein Mal im Monat) Zugriff auf einen Dienstwagen, mit dem ich fahren kann wie ich möchte. Hiermit kann ich schwere Einkäufe machen, die ich dann aber eben zeitlich etwas planen müsste. Was meine ich mit "schweren Einkäufen"?- z.B. Kasten Bier, Grillkohle, irgendwelche Möbel oder so.
  • Ich besitze ein gut motorisiertes Motorrad mit dem ich auch viel fahre, dementsprechend auch (gute) Schutzkleidung für (fast) alle Wetterlagen.

Bevor ich nach einem konkreten Rollermodell Ausschau halte überlege ich noch, was für mich wichtig ist. Die folgenden Punkte sind mir bisher eingefallen, ich habe sie nach Wichtigkeit sortiert:

  1. Hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Wenn ich dauernd in die Werkstatt muss nervt es. Der Roller würde übrigens neben dem Motorrad in der Tiefgarage stehen, bei der Arbeit in einer nichtbeheizten Halle.
  2. Viel Stauraum um "normale" Einkäufe stressfrei erledigen zu können. Also z.B. der Inhalt einer Einkaufstüte sollte schon verstaubar sein. Der Stauraum sollte bereits durch den Roller selbst (Sitzbank) gegeben werden- dass ich an jeden Rolle ein dickes Topcase schrauben kann ist mir klar. ;-)
  3. Wetterschutz: Klar habe ich die entsprechenden Klamotten. Trotzdem wäre mir ein Roller recht, bei dem ich während der Fahrt bei Nieselregen nicht alles Wasser von unten hochgeschleudert bekomme, sondern wo mich Karosse/Windschild/Unterboden noch vor der Witterung schützen.
  4. Ausreichende Leistung für die Landstraße, es muss aber kein "Spaßgefährt" sein, dafür habe ich das Motorrad. Ich denke so um die 300ccm sollten passen.

 

Mich würde interessieren, ob ihr noch andere Punkte habt, die ich für mein "Projekt" beachten sollte?

Ich merke, dass sich doch eine "psychologische Hürde" aufgebaut hat, da ich seit 2007 durchgehend auf meinen eigenen PKW zugreifen konnte. Man erhält dadurch ein Gefühl von Freiheit, die man aber oftmals dann doch nicht hat weil man gerade im Stau steht oder keinen Parkplatz findet.

Vielen Dank im Voraus für eure Meinungen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Papstpower schrieb am 15. November 2020 um 09:29:01 Uhr:

Warum gräbt man derart alte Dinger aus?!

Weil das Thema immer noch aktuell ist.;)

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Dein Gedanke ist sehr zukunftsorientiert.

Es gibt jeden Früh & Nachmittag - hier den Wahnsinns-Stau durch die mit immer nur 1 Person besetzten 5-6 sitzigen leeren Blech-Haufen.

Das kann einfach keine Zukunft haben.

Bei mir stehen sich ein großes & kl. Auto für angedachte Stadt-Touren den "Wolf".

Seit mehr als 30 Jahren benutze ich grundsätzl. z.B. den Honda SH300 um in der Stadt grundsätzlich kostenfrei direkt vor jeder Supermarkt-Tür zu parken.

Noch nie gab es ein Parkplatz-Problem.

95 % aller Einkäufe erledigt der Scooter !

Tägl. Strecken liegen nie > 30 km !

Mind. 340 Tage /Jahr ist der Roller einsetzbar !

Ich brauche auch kein Auto. Vor über 10 Jahren bin ich das letzte Mal mit dem Auto zur Arbeit gefahren, dabei nebenbei Kleinkind in die Kita neben dem Büro gebracht.

Für 2x25km täglich reicht mir eine Suzuki Address 110i. Mit eingetragenen 95km/h kann man auch auf der Autobahn mit den Lkws mitrollen.

Noch Windschild nachgerüstet, jetzt kann von vorne nur noch mein Helm naß gespritzt werden.

Aber das ist eine kleinere Klasse als die von avisierten 300er.

Ich verstehe zwar nicht, warum Du etwas größeres (und logischerweise teureres) willst, vielleicht vom Motorrad verwöhnt, aber der Kostenabstand zum Pkw verringert sich schnell.

Roller sind eher teurer als Motorräder, weil "verbauter". Für jeden Kleinkram muß viel abmontiert werden, damit man drankommt. Das kostet Zeit=Geld. Und die Inspektionsintervalle sind nicht nur alle 30000km.

am 1. Juli 2019 um 22:47

Hatte exakt dieselben Gedanken, kann aber auf`s Auto nicht ganz verzichten (Fahrtstrecken über 120 km, Transport sperriger Gegenstände, Boots- und Pferdehobby). Habe mich nach Ablauf der Finanzierung von 4 Jahren von neuwertigem Pkw VW Tiguan und von BMW R 1100 GS getrennt. Test im vergangenen Jahr mit PIAGGIO Beverly 125 GT. 5.000 km damit gefahren, 4.000 davon beruflich bedingt. Im März BMW C 400 GT als Leasing- Fz. angeschafft und bis heute 4.600 km gefahren, 4.100 davon beruflich. Setze den Roller für Entfernungen bis ca. 80 km ein. Schont das Auto, keine Parkplatzsuche, keine Parkgebühren. Als Auto "billig" einen VW Touareg 3.0 Diesel erworben.

Ich brauch ne kiste vor der Tür. Ohne geht gar nicht.

Hier sind wir wieder beim luxusproblem gelandet. Warum nicht einfach das motorrad fahren?! Das ist da! Der pkw kann auch sicherlich draussen stehen, das motorrad/roller dann auch?! Zu den kosten musst du selbst zugeben, dass dort reichlich potential liegt. Der verkauf des pkw wird vllt gerademal einen 300ter roller abwerfen! Statt der großen kiste könnte auch ein kleinwagen mit Winterreifen vor der Tür stehen. Etwas älter ist billiger und werkstatt nach bedarf. Schon sinken alle kosten dramatisch.

am 2. Juli 2019 um 5:57

Den Roller kann man auch in Businesskleidung fahren, beim Motorrad bekommt der Fahrer nasse Füße und Unterschenkel. Und Lederschuhe werden durch das Schalten recht schnell ruiniert, beim Roller nicht.

Wer Geld "sparen" möchte, muss ein nicht zu altes, aber auch nicht zu neues Auto fahren, das in der freien Werkstatt günstig(er) gewartet und repariert werden kann. Bei einem Roller kann man vieles selbermachen.

In Sachen Effektivität sticht der 125er Roller wahrscheinlich alle anderen Fahrzeuge, allerdings fehlt ihm das gewisse Quantum an Power (bei Ausschöpfung der max. zulässigen 15 PS, mit reichlich Anlauf, Tempo bis ca. 105 km/h) beim Überholen langsam fahrender Fahrzeuge auf der Landstraße.

Unser Golf VI Diesel verbraucht im Durchschnitt ca. 4,5 l/100 km. Im Vergleich toppt das ein Motorroller (so etwa 3,3 bis 4,0 l/100 km) nur durch seine Vorzüge beim Anfahren innerstädtischer Ziele und beim Parken. Auch in Sachen Dauerhaltbarkeit dürfte ein Roller mit einem kleinen bis mittleren Diesel-Pkw nicht mithalten können. Einsparpotential besteht bei allen Fahrzeugarten durch Selbermachen. Das muss man(n) aber auch können und ... die Zeit dafür haben.

@Schönwetterrollerfahrer

Wenn dir ein entgegenkommendes fahrzeug einen schwall wasser entgegenspritzt, bist du nass! Der winkel passt perfekt!

Mein pcx125 hat 2,5l und weniger genommen. Die nc750 läuft mit 3,6l. Wo kommen deine werte her?

Ob man sich als notfall-Pkw einen golf hinstellen der mit diesel betrieben wird, liegt wohl auch fern der kosteneffizienz. Ein 1000-2500€ Kleinwagen ist da kaum zu schlagen.

Werkstattintervalle von rollern sind meist relativ kurz. Da müsste er schon einen sh fahren.

... muß nicht unbedingt ein abgelutschter Oldie -liebevoll runtergeritten - sein:

Vorschlag: wenn es kein Miet-Auto werden darf =

Verkehrte Welt!

Dann hast du aber wieder den jährlichen werkstattzwang. Ansonsten ein guter vorschlag.

am 2. Juli 2019 um 14:17

Zitat:

@Papstpower schrieb am 2. Juli 2019 um 08:29:03 Uhr:

 

Mein pcx125 hat 2,5l und weniger genommen. Die nc750 läuft mit 3,6l. Wo kommen deine werte her?

Der alte PIAGGIO Beverly 125 GT schluckte 3,8 l / 100 km, ermittelt nach gefahrenen Kilometern und Tankbelegen. Der BMW C 400 GT nimmt sich zwischen 3,5 und 3,8 l / 100 km, ebenfalls ermittelt nach gefahrenen Kilometern und Tankbelegen. MEINE persönliche Realität.;)

Es gibt nicht DIE optimale Lösung, es wird immer ein Kompromiss sein. Einige Kostenrisiken sind nicht vorhersehbar. Wirklich einsparen kann man nur durch Unterlassen.

Also "bewusst" geht der PCX mit 2,2-2,3L auf meiner Strecke (50:50 Stadt/Überland). Die NC750 hat jetzt nochmal ein kleines Stück BAB drin. Dort bin ich mit 100-120 km/h unterwegs. Den Rest der Strecke "zügig". Im Bummeltempo gehts sicherlich auch mit etwas weniger. Für den Arbeitsweg würde ich mir solche Säufer nicht ins Haus holen!

Wirklich sparen kann man wohl nur mit einem 50er Roller oder einem gebrauchten 125er.

 

Was Pahul da gepostet hat, spiegelt wieder, was ich letztens selbst feststellen musste:

Der örtliche BMW Zweirad Händler hat jetzt auch Vespa aufgenommen. Die Preise für die 300er mit teils über 7000€ sind schon wirklich absurd! Da steht der Preis in absolut keinem Verhältnis mehr zum Wert oder Nutzen.

 

Der 75PS Sandero hält bei guter Pflege genau wie ein Roller 10-15 Jahre. (Wenn wir von täglicher Nutzung ausgehen) Verglichen mit einer Vespa wird der Sandero auch noch die deutlich geringeren Wartungskosten haben, vermutlich sogar günstigere Reperaturkosten.

am 2. Juli 2019 um 19:46

Den 125er Beverly kaufte ich für 850,00 €. Keine Steuern, 45 € p.a. für Haftpflichtversicherung und Teilkasko.

3,8 l/100km. Modernere Roller mögen 1,5 l /100km weniger verbrauchen, kosten dann aber auch (gebraucht) etwa 2.000 € mehr in der Anschaffung. Auf den letzten Cent wird man wohl sicherlich nicht rechnen können.

Zitat:

@Pahul schrieb am 1. Juli 2019 um 23:09:50 Uhr:

Dein Gedanke ist sehr zukunftsorientiert.

Es gibt jeden Früh & Nachmittag - hier den Wahnsinns-Stau durch die mit immer nur 1 Person besetzten 5-6 sitzigen leeren Blech-Haufen.

Das kann einfach keine Zukunft haben.

Das sehe ich genau so. Ich frage mich immer, weshalb sich Pendler einfachen Weg zur Arbeit mehr als 50 km antun. Klar gibt es Regionen, da wo nichts ist, muss man pendeln. Würde aber dann lieber umziehen. Ich weiss, das dies auch nicht so leicht ist, es herrscht in einigen Regionen auch Wohnungsnot. Alles eine Zwickmühle.

Ich habe jetzt seit 2 Jahren einen Honda SH125i und bin sehr zufrieden damit, obwohl ich nicht so der Fahrer bei jedem Wetter - weil ich zu bequem bin.

Für jeden Rollerfahrer empfehle ich Rainlegs, damit bleiben mit einer Regenjacke auch die Oberschenkel trocken, auch wenn man im Regen an der Ampel steht.

P.S. mein Roller kostet keine Steuer, knapp 25 € Versicherung pro Jahr und verbraucht ca. 3 Liter Benzin :) jetzt gibt's nen Satz neue Reifen, einen Ölwechsel und das war's für die nächsten 2 Jahre.

 

Außer überbordenden Möbeltransporten kann man auch bei uns mit dem Roller, egal, ob jetzt 50ccm oder mehr Hubraum, Getränkekisten und Zementsäcke transportieren. Für Getränkekisten sind seitliche Packtaschen nötig; zumindest jene, die bei mir im Zustellbetrieb verwendet werden, sind hinreichend für entweder 11er Bierkästen oder entsprechende Mineralwassergebinde. Des Gleichgewichts wegen freilich so beladen, daß beidseitig das Gewicht je eines Kastens transportiert wird; statt eines weiteren Kastens kann auch der restliche Einkauf Platz finden, wenn etwa gleichgewichtig. Und der Zementsack paßt dorthin, wo sonst die zweite Person sitzen würde und wird längs des Rollers mittels nicht nur einem Gurtband, bspw., festgezurrt. Ok, nur ohne Rückenlehne praktikabel. Es versteht sich sicherlich von selber, daß derartige Ladung das Gewicht einer zweiten mitfahrenden Person nicht überschreitet, damit der Transport im Rahmen des zul. Gesamtgewichtes bleibt.

Möglich ist mit dem Roller also schon eine ganze Menge; der einzige wirkliche Nachteil beim Roller ist der eigentlich nicht wirklich vorhandene Wetterschutz und die defakto Unfahrbarkeit bei Blitzeis, bzw. Glatteis und Co.

Auf was man aber auch achten sollte, sofern noch herkömmliche Beleuchtung verbaut ist und keine LED, ist die Zugänglichkeit bei Leuchtmittelwechsel, sofern man auch im Dunkeln unterwegs ist. Also unbedingt vorher damit vertraut machen, was alles abmontiert werden muß, damit man den Birnenwechsel auch tatsächlich selber durchführen kann.

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