- Startseite
- Forum
- Auto
- Mercedes
- V-Klasse
- V-Klasse & Vito
- Risse im Aufstelldach Marco Polo
Risse im Aufstelldach Marco Polo
Hi,
hat von euch auch jemand solche Risse im Aufstelldach?
Ist auf beiden Seiten im vorderen Bereich.
Beste Antwort im Thema
So, jetzt hat es mich auch erwischt, quasi von jetzt auf gleich (innerhalb von 4 Wochen) ca. 50 kleine Lackblasen auf dem Ausstelldach. Man konnte beim Entstehen zuschauen, mittlerweile ist das ganze Dach übersät. Sofort Termin bei der Niederlassung bekommen, Schadensaufnahme (EZ: 02/2019). Der Meister kannte sich aus, stellte sofort den Garantieantrag, bekomme dann irgendwann ein komplett neues Dach. Interessant: Die Ursache liegt beim "zu frischen" Verwenden der Dächer bei Mercedes, d.h. die GFK-Hülle muss erst vernünftig ausgasen, bevor lackiert wird. Mein Händler geht jetzt folgendermaßen vor: Neues Dach wird bestellt und zunächst mehrere Tage in der Lackierhalle erwärmt, dann wird eine spezielle Spachtelmasse aufgetragen, die ein nachträgliches Ausgasen verhindern soll. Erst dann wird lackiert. Einbau neues Dach dauert dann zwei Tage.sie haben bis jetzt 5-6 Dächer auf diese Weise neu installiert, bisher sind diese ohne Beanstandungen. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen bei der Durchsetzung von Ansprüchen.
Ähnliche Themen
823 Antworten
Obwohl Ich gehofft hatte: "das Passiert Mir nie!" ist es aber doch soweit. Mein Aufstelldach (EASY-UP, MP, 215000 km, bj. 2015) ist Gebrochen! Oder, soll Ich sagen, war für ein Monat her gebrochen! Ich hatte zuerst schon ein kleinen Riss rechts entdeckt an die übliche Stelle, nämlich genau oder nah am Ende wo der hintere "Aufsteller" aufhört. Der Riss ist dann schnell grosser geworden, und auch die linke Seite hatte später derselbe Riss. Zuerst hab Ich mir gedanken gemacht: Wie können die zwei Risse entstehen? Erst die kinematik des Daches untersucht, aber eigentlich ist das Dach ganz frei hoch zu bewegen, also kein richtiges Problem. Ich halte es auf ein Kombination von Alter, das - nicht optimalen - Material (short chopped glass fibre und polyester resin) UND ein grosses unterschied im festigkeit zwischen das durch den Aufsteller steifen Dach und das etwas mehr flexibele vorderseite des Daches. Das Gewicht des Daches (etwa 35 kg) macht die Rest, und bei Mir liegen da auch noch zwei Solarpanels (etwa 6.5 kg). Warum es mehr beim W447 ensteht und nicht beim W639, weiss Ich nicht..
Ich muss dazu sagen, das Ich alles "Falsch" mache was dem Dach betrifft: Immer ein bettüberzug auf den matrazze im Dach wenn geschlossen, wenn's muss ein schweren Dachbox usw. Aber was Ich gesehen habe ist das, wenn das Dach schon gebrochen ist: Beim aufstellen wird die Riss grosser bei "Dach offen"; beim Schliessen geht auch der Riss wieder zu. Also die Spannung beim "Dach zu" ist minimal. Ich glaube nicht dass dieses ein Problem gibts. Was schon ein Problem kann sein, und vielleicht war das bei Mir der Fall: Wenn das Dach mal schief hochgedruckt wird (also recht höher als links oder umgedreht) können einfach die Risse entstehen und grosser werden.
Also, Ich könnte natürlich beim MB reklamieren, usw. aber Mir war schon schnell klar das Dass nicht viel bringen würde, ausser viel Irritiation.
In zwei Abenden die gebrochene Stellen unterstützt, abgeschliffen, und mit einem "patch" mit 6 oder 7 schichten glasgewebe (GFRP / Epoxydharz pre-preg) und drauf geklebt. Muss es gerade noch fertig spachteln und lackieren aber Ich glaube es ist wieder wie neu!
(Viel billiger wie ein neues Dach!)
Wow! Vielen Dank für diesen Bericht und die Bilder dazu!
Zitat:
@Birdy60 schrieb am 17. Juli 2024 um 13:04:02 Uhr:
In zwei Abenden die gebrochene Stellen unterstützt, abgeschliffen, und mit einem "patch" mit 6 oder 7 schichten glasgewebe (GFRP / Epoxydharz pre-preg) und drauf geklebt. Muss es gerade noch fertig spachteln und lackieren aber Ich glaube es ist wieder wie neu!
(Viel billiger wie ein neues Dach!)
Kann man so machen. Ist auch super laminiert von Dir mit Abreißgewebe, top!
Ich würde jedoch statt anschleifen und Patch laminieren zuerst komplett ausschleifen bis auf den Kern und mit entsprechender Steigung einen Übergang erzeugen damit es einen sauberen Lasttransfer gibt und der alte Riss nicht als Initialriss unter dem Patch bleibt.
Wer nicht selber reparieren will oder kann geht am besten zu einem Bootsbauer, die können das und haben Erfahrung in GFK Reparaturen.
Für die Selbermacher kann ich folgendes „Buch“ empfehlen: https://www.westsystem.com/.../Fiberglass-Manual-2015.pdf
Kapitel 4 und 5. Auch zu Blasenbildung steht da viel in dem Buch.
Zitat:
Kann man so machen. Ist auch super laminiert von Dir mit Abreißgewebe, top!
Ich würde jedoch statt anschleifen und Patch laminieren zuerst komplett ausschleifen bis auf den Kern und mit entsprechender Steigung einen Übergang erzeugen damit es einen sauberen Lasttransfer gibt und der alte Riss nicht als Initialriss unter dem Patch bleibt.
Wer nicht selber reparieren will oder kann geht am besten zu einem Bootsbauer, die können das und haben Erfahrung in GFK Reparaturen.
Für die Selbermacher kann ich folgendes „Buch“ empfehlen: https://www.westsystem.com/.../Fiberglass-Manual-2015.pdf
Kapitel 4 und 5. Auch zu Blasenbildung steht da viel in dem Buch.
Du hast Recht...Ich hab nicht alles genau erzählt: Ich hab den Riss mit etwas Steigung abgeschliffen und den verschiedenen Schichten 45/45 und 90/90 Glasgewebe im Mitte 2 schichten dicker gelassen. War mir aber zu viel Arbeit um dass ganze komplett im V zu schleifen und dann würde der Reparatur vielleicht auch zu steif im verhältnis zu die Rest des Daches... (Bin Segelflieger und hab öfter laminiert). Das geheim ist der ganzen "patch" zwischen zwei plastik A4 zeilen zu laminieren und dann die überflussigen Harz zu entfernen. Und dann den gesamten "Pflaster" auf mass zu schneiden, ein zu kleben und trocknen lassen. Ich glaube das eingeklebte Stück ist max. 2,5 mm dick, aber schon viel stärker wie das originale "chopped strand" Dach.
Mann könnte vielleicht am Innenseite des Daches noch 4 schichten Glasgewebe drauf legen. Ist einfach, sieht (fast) kein Mensch und funktioniert auch!
@Birdy60 Ich dachte ich mir schon, dass Du die entsprechende Erfahrung mitbringst. Ich bin da auch „vorbelastet“, in Hobby (Segeln) und Beruf (Raumfahrt).
Definitiv eine gut gemachte Reparatur! Lagenaufbau ist nun stärker als das Original; gerade in der Hauptspannungszone vor dem Gelenk.
Schade, dass diese Stelle nicht bereits ab Werk entsprechend mit Doppler laminiert ist. Die einzige Erklärung die mir dazu einfällt ist, dass es eine bewusst ausgeführte Schwachstelle ist um im Falle von großer Windlast das Dach zu opfern statt die ganze Befestigung und evtl. die Karosserie zu schädigen.
Update zu meiner Reparatur von April 2022:
Das Dach hat bis zu diesem Urlaub prima gehalten, aber genau am Ende meiner Laminierung kam ein neuer Riss. Auch den habe ich heute wieder auf die gleiche Weise repariert. Dauerte 2 Stunden die Aktion. Aufs Lackieren verzichte ich erstmal. Evtl. kommt mal ein schöner Aufkleber von aussen drüber.
Zitat:
@spargeljo schrieb am 25. Juli 2024 um 19:06:25 Uhr:
genau am Ende meiner Laminierung kam ein neuer Riss.
Das ist ärgerlich, ist aber leider bei Deiner Art der Reparatur nicht verwunderlich.
Zum einen hast Du Kohlefaser verwendet. Die ist deutlich Steifer als Glasfaser. Damit hast Du also einen Steifigkeitssprung, der zur Spannungskonzentration am Übergang führt.
Dein Patch hört genau kurz vor der Metallschiene auf, also im hochbelasteten Bereich. Diese Position zzgl. des Steifigkeitssprungs ist äußerst ungünstig.
Zudem hat Kohlefaser noch einen unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten. Somit dehnt sich der Patch bei Wärme und Kälte unterschiedlich aus als das Dachmaterial. Auch hierbei ist dann die höchste Spannung genau an den Rändern des Patches.
Glasfaser wäre das Material der Wahl. Zudem den Patch lang genug machen und an den Rändern den Lagenaufbau verringern, so dass er langsam dünner wird. Das Verhältnis Länge zu Dicke sollte 12 zu 1 betragen. Also pro mm Dachdicke muss sich der patch über 12mm oder mehr in seiner Dicke verjüngen.
Statt Glasgewebe ist auch Glasvlies vorteilhaft, da dies dem kurzfaser GFK des Daches in seinen Eigenschaften ähnlicher ist. Jedoch eher zweitrangig.
Wer Gewebe verwendet, auf einen symmetrischen Aufbau achten z.B. 0°/45°/45°/0°, bei 8 Lagen 0/0/45/45/45/45/0/0, bei mehr Lagen entsprechend.
Lies dir mal die Kapitel aus dem Buch was ich oben verlinkt habe durch.
Grüße o.
Danke für die Hinweise. Berücksichtige ich beim nächsten mal. Hoffe es hält aber wieder 2 Jahre.
Zitat:
@spargeljo schrieb am 26. Juli 2024 um 11:23:20 Uhr:
Danke für die Hinweise. Berücksichtige ich beim nächsten mal. Hoffe es hält aber wieder 2 Jahre.
Ich würde es auch jetzt erstmal so lassen.
Ich vermute, dadurch dass Deine 2te Reparatur jetzt länger nach hinten gezogen ist, dass die Übergänge nun nicht mehr ganz so arg im hohen Spannungsbereich liegen. Damit hält es hoffentlich auch länger als 2 Jahre.
Ich drücke Dir die Daumen.
Interessante Beiträge zur Reparatur. Top.
Ich habe auch schon das 2. Dach (Tausch nach 2,5 Jahren Bj 2020). Bin gespannt, ob das bis zm nächsten Fahrzeug ohne Blasen bleibt.
Wenn ich mir aber überlege, seit wieviel Jahren das ein leidiges Thema ist und in welcher Preisklasse sich diese Fahrzeuge mit derart schlechter Haltbarkeit der Dächer, Verarbeitungsqualität allgemein und ewig andauernder Kinderkrankheiten bewegen... da wird mir schlecht.
Die Qualität der Dächer uns das fehlende _anständige _ Kulanzverhalten von Daimler UND Westfalia ist ein absoluter Skandal. Nicht weniger bedauerlich waren im meinem Fall die aufgerufenen Gesamtkosten für ein neues Dach.
dentus
Zitat:
@MKK-U schrieb am 26. Juli 2024 um 16:00:49 Uhr:
Interessante Beiträge zur Reparatur. Top.
Ich habe auch schon das 2. Dach (Tausch nach 2,5 Jahren Bj 2020). Bin gespannt, ob das bis zm nächsten Fahrzeug ohne Blasen bleibt.
Wenn ich mir aber überlege, seit wieviel Jahren das ein leidiges Thema ist und in welcher Preisklasse sich diese Fahrzeuge mit derart schlechter Haltbarkeit der Dächer, Verarbeitungsqualität allgemein und ewig andauernder Kinderkrankheiten bewegen... da wird mir schlecht.
Wollte mal kurz Rückmeldung geben zu meinem Dachaustausch. Hatte die oben bereits beschriebene Blasenbildung und erste Risse im vorderen Bereich. Ist dann im September 2024 (EZ Februar 2022) auf Kulanz in ein neues Dach mit neuer Teilenummer getauscht werden. Das neue Dach sitzt besser, wie schon von 911-50 beschrieben. Weniger Fahrtwind oben rum und optisch sitzt das Dach nun tiefer in den Schienen drin. Es ist auch etwas kleiner, als das alte Dach. Auf beiden Seiten an der Führungsschiene habe ich nun ca. 0,5 cm Platz. Beim alten Dach musste nach dem Einklappen immer noch händisch etwas nachgerüttelt werden. Die Lackarbeiten hat ein großes Lackierzentrum hier im Landkreis ausgeführt. Aus meiner Sicht sehr gut.
Innen sieht man auch nichts, also kein sichtbarer Verschleiß, wie hier im Thread befürchtet. Reisverschlüsse laufen auch noch so wie sie sollen.
Für mich war der Austausch die richtige Entscheidung (Fahrzeug war halt 8 Tage weg). Bin gespannt, wie lange es hält. Im Nachhinein denke ich, dass vielleicht doch das Dach im vorderen Bereich zu stramm saß und dadurch vielleicht Verspannungen aufgetreten sind. Nun hoffe ich, dass das besser sitzende neue Dach erst mal keine Risse mehr bekommt.
Ist die Form des Daches wirklich verändert? Hast Du dazu vielleicht ein paar Fotos?
Ich dachte immer die Dachform ist komplett unverändert und es sei nur „an den inneren Werten“ gearbeitet worden!?
Hey,
wir hatten jetzt (2024) auch ein paar eher kleine Risse vor der linken Schiene und ein paar Blasen im Dach (MB MP Activity 2018 schwarz). MB&Westfalia haben über den Kulanzantrag 70% bezahlt. Von uns waren dann noch 2700€ zu berappen. Nicht günstig, aber neu. Dazu haben wir die Info bekommen, dass der erste Service nicht bei MB und der letzte (100tkm) 6tkm zu spät gemacht wurden. Damit ist die Argumentation unsererseits etwas schwierig geworden.
Getauscht wurde laut dem Kundendienstmitarbeiter ausschließlich die äußere Schale. Sogar unsere Kabelbinder an den Leuchten im Aufstelldach waren noch dran.
Am Ende wurde uns jetzt das ausgebaute Dach angeboten. Will das zufällig jemand haben? (Wir haben vermutlich 2 Wochen Zeit es bei MB in Dresden abzuholen) Da wir kleine Lagerkapazität haben, werden wir es uns nicht "für schlechte Zeiten" hinlegen.
Grüße
Ben