Richtig anfahren am Berg?
Hallo liebe Comunity
Ich habe seit ca. 2 Wochen meinen Führerschein und fahre schon sehr gut und vorausschauend .. Die wenigsten glauben mir dass ich ihn erst so kurze Zeit habe.
Alles läuft ziemlich gut ... Bis auf das schon so oft besprochene Thema Berganfahren
Ich will nicht wissen wie es funktioniert, mir sind die 3 4 Optionen bekannt, was mich aber interessiert wie ihr es tut bzw wie man es eigentlich tun sollte und/oder was ich mir angewöhnen sollte.
Meine Frage richtet sich an diejenigen die schon lange Zeit Auto fahren: Tut ihr noch immer mit schleifender Kupplung anfahren oder/und mit der Handbremse oder macht ihr es ohne das Ganze ?
Beste Antwort im Thema
Ich benutze da grundsätzlich die Handbremse für das Anfahren am Berg. Diese Methode gegen überhöhten Kupplungsbelagverschleiß hat sich bei mir in den letzten 39 Jahren hevorragend bewährt.
57 Antworten
Zitat:
@Destructor schrieb am 2. Februar 2018 um 21:16:21 Uhr:
Und soo teuer ist ein Kupplungstausch auch nicht, da sollten 500€ reichen geim Golf 4. Mit Reparaturen in diesem Rahmen muss man sowieso immer rechnen bei einem Auto.
Da hast bei meinem alten Mondeo gerade mal den Aus-Einbau für bekommen, 6-7 Stunden Arbeitszeit... 300€ die Kupplung mit Drückzylinder...
Wenn das Zweimassenschwungrad neu rein muss biste bei 1.400€...
Dann vllt. besser keinen Ford kaufen.
Eine neue Kupplung für einen Golf 4 kostet um die 100€.
Warum sollte man den Geberzylinder mit tauschen? (Kostet aber auch nur 30€ beim Golf)
Selbst bei den 6-7 Stunden die du veranschlagst komme ich da auf unter 500€.
Solange sollte eine Werkstatt dafür aber nicht benötigen, solange habe ich bei meinem A4 gebraucht, als Laie, mit Ersatzteilbeschaffung (es war nämlich der Simmering des Getriebes defekt nicht die Kupplung verschlissen, sah ich erst als das Getriebe raus war) und ohne Hebebühne, auf Böcken in der Garage.
Ein neues Schwungrad für das Auto kostet so zwischen 200-250€, auch kein Weltuntergang.
Ein Bekannter hat regelmässig die Kupplung des Volvo S40 seines Vaters in der freien Werkstatt tauschen lassen, Rentner, und der lag immer zwischen 400 und 500€.
Ich frage mich gerade, was ich bei euch für Schrägen/Berge habt. Der eine steht an einem 90° Hügel und muss dort anfahren, der andere kommt mit 1000upm und Vollgas nicht aus der Garage?!
Mir fehlt da etwas die Phantasie, vllt könnt ihr ja mal ein Foto anhängen 😉
Naja, das anfahren am 90° Hügel dürfte sich als schwierig erweisen 😁
Die 1000rpm und Vollgas liegen an der sagenhaften Charakteristik des Motors, mit phänomenalem Turboloch, und dem Gewicht des Fahrzeugs.
Die Garangenausfahrt ist "normal" und mit anderen Autos kein Problem.
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auch mit "Standgas" anzufahren, dürfte schwierig sein. Wo kann man das kaufen? Gemeint ist sicherlich Leerlaufdrehzahl.
Duck und weg
Gemeint war wahrscheinlich Stadtgas
Hallo Sabs2,
dem Kupplungs-Beitrag von Uwe Mettmann vom 2.2. ist nicht viel hinzuzufügen, das sehe ich genauso. Beim Anfahren bergauf würde ich immer die Handbremse zu Hilfe nehmen, weil damit ist der rechte Fuß frei für das Gaspedal. Nicht alle Autos haben eine gute Leerlaufunterstüzung, die den Motor ohne Gaspedalbetätigung vor dem Abwürgen schützt, wenn man die Kupplung kommen lässt. Modernere Fahrzeuge ziehen die Handbremse automatisch für wenige Sekunden bis zum Losfahren an, damit das Auto am Berg ohne Fußbremse nicht zurückrollt. Die Hand am Handbremshebel finde ich trotzdem sicherer, so als Angewohnheit beim Bergaufanfahren.
Eine überlastete Kupplung macht durch fiesen Brandgeruch auf sich aufmerksam; in diesem Fall im Leerlauf einige Minuten abkühlen lassen.
Eine Anmerkung noch zu deiner Einleitung "...und fahre schon sehr gut...": Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bis man wirklich gut fahren kann, dauert das in der Regel so lange, wie die Versicherungsprämien für Fahranfänger hoch sind, also einige Jahre. Sich hier im Forum Ratschläge zu holen finde ich gut, noch besser wären gemeinsame Fahrten mit einem guten Fahrer, der bereit ist, seine Erfahrung und seinen "7.Sinn" zu teilen.
Gute Fahrt!
Nun, eine Feststellbremse hat ja genau den Hintergrund, dass Fahrzeug festzustellen.
Der Vorteil der Feststellbremse allgemein ist, dass man nicht permanent auf der Bremse stehen muss, sei es beim Anfahren am Berg oder beim Warten an der Ampel. Ich für meinen Teil mache das auch bei Automaten so, dass ich diese bei längeren Wartezeiten durchaus in Neutral stelle und dann per Feststellbremse festsetze. Der Vorteil dabei ist, dass ich selbst nicht die ganze Zeit das Pedal treten muss und der hinter mir nicht die ganze Zeit angestrahlt wird.
So gesehen gibt es allgemein kaum einen Grund, sie nicht regelmäßig und großzügig zu verwenden, es sei denn, man möchte tatsächlich im nächsten Moment direkt wieder weiterfahren.
Ich habe ein recht komfortables Auto mit einer sogen. Berganfahrhilfe / elektr. Parkbremse (Opel Meriva B).
D.h. das Auto wird durch diese Funktion beim Berg-Anfahren ca. 2 Sekunden am Zurückrollen gehindert.
Trotzdem es wichtig, beim Anfahren am Berg direkt gut auf dem Gas zu stehen, bevor der Wagen sich dann bremslösend bewegt, sonst komme ich bei steilen Straßenlagen aus dem Stand "nicht aus den Pötten". Der Meriva B ist allerdings auch recht schwer (1,3 Tonnen - ohne Fahrer) und das Drehmoment ist eher gering (130 Nm). Daher ist schalt- und drehfreudiges Fahren vor allem am Berg im Grunde sinnvoll. Ein Saugmotor kann diese Fahrweise sicher am besten ab, auch wenn es evtl. etwas zu Lasten des Spritverbrauches geht.
Zitat:
@sharock22 schrieb am 1. Februar 2018 um 21:14:45 Uhr:
Das mit dem hupen meinte ich mit keine Panik. Sollen doch alle hupen. Das passiert jedem mal. Das mit dem rückwärtsrollen ist allerdings schon kritisch vorallem wenn man merkt das einer schon fast in deinem Kofferraum steht... Mach es doch so: benutz erstmal nur die Handbremse bis du ein Gefühl für den Schleifpunkt bekommst und irgenwann wenn du sicherer bist und das kannst wirst du von alleine die Handbremse weg lassen. Würde mir da keinen Kopf machen an deiner Stelle.
Ich zb habe in der Arbeit eine Berganfahrhilfe und wenn ich das Auto meiner Frau habe ist so etwas auch an Bord. Meine ist deaktiviert und wenn man so etwas gewöhnt ist wird's auch wieder komisch mit Handbremse etc.
Anfahren am Berg geht allgemein auf den Verbrauch, da sollte man keine Wunder erwarten.
Ich habe das in der Fahrschule schon ohne Handbremse gelernt (aber auch mal mit geübt), und mache das eigentlich immer ohne Handbremse. Auch bei 14%. Wenn man sein Auto lange genug kennt, rollt da auch nix. Mit Handbremse mach ich eigentlich nur dann, wenn es unter keinen Umständennach hinten rollen darf oder man nur einen Versuch hat.
Für den Antriebsstrang ist es durchaus sinniger, am Berg nicht ausschließlich über die Kupplung anzufahren. Gerade wenn das Fahrzeug dabei noch nach hinten rollen sollte, verstärkt es das Problem noch.
Genauso ist es. Eine normale Handbremse war mir ehrlich gesagt auch lieber als die elektr. Parkbremse, auch
weil man eben diese 2 Sekunden beim Anfahren warten muss. Die normale Handbremse lässt sich je nach Steigungswinkel besser dosieren an der Zahneinstellung. Die Parkbremse ist doch eher was unsichere Berganfahrer(innen). Und wenn diese mal kaputt ist dann wird es richtig teuer (habe ich jedenfalls so gehört und gelesen).
Zitat:
@pgs-hd schrieb am 28. Mai 2018 um 19:50:49 Uhr:
Ich habe das in der Fahrschule schon ohne Handbremse gelernt (aber auch mal mit geübt), und mache das eigentlich immer ohne Handbremse. Auch bei 14%. Wenn man sein Auto lange genug kennt, rollt da auch nix. Mit Handbremse mach ich eigentlich nur dann, wenn es unter keinen Umständennach hinten rollen darf oder man nur einen Versuch hat.
Wieso muss man beim Anfahren 2 Sekunden warten? Was für ein Auto hast du?
Opel Meriva B 1,4 (100 PS). Die elektr. Parkbremse als Anfahrhilfe verhindert an Steigungen ca. 2 Sek. lang das Zurückrollen. Dabei wird gleichzeitig auch das Anfahren mit Gasgeben zeitlich verzögert.
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 13. Juni 2018 um 12:32:42 Uhr:
Wieso muss man beim Anfahren 2 Sekunden warten? Was für ein Auto hast du?