Reumütig zurück in der Gemeinde.....
Im Mai steht der Wechsel meines Geschäftswagens an und ich war diesmal fest entschlossen zu BMW zu wechseln. Nach vielen Jahren Audi sollte es mal etwas anderes sein. Außerdem fand ich einige Features beim 5er ganz nett, die Audi leider nicht bieten kann (Fernlichtassistent, Panorama Dach, Head Up Display, Komfortsitze). Der BMW-Händler hat mir ein wirklich faires Angebot für einen 530xd Touring gemacht. Die Entscheidung sollte mit einer ausführlichen Probefahrt über das Wochenende abgeschlossen werden. Nach dieser Probefahrt steht jetzt meine Entscheidung fest. Mein nächster wir wieder ein A6.
Aber mal der Reihe nach: Die Probefahrt begann vielversprechend. Ein schwarzer 530dA Touring mit M-Paket stand vor mir. Trotz des gewöhnungsbedürftigen Designs ein schöner Anblick. Sehr sportliche und agressive Front.
Der Blick in den Innenraum: Die Sportsitze sehen zumindest bequem aus. Ansonsten herscht Minimalismus. Wo bei Audi Tasten und LED-Anzeigen sind, sieht man beim BMW nur den Knopf vom I-Drive und wenige etwas primitiv aussehende Drehschalter und Taster. Das Panorama Dach bringt Lich in den Innenraum. Für den Fahrer (naturgemäß) kein Vorteil. Für Passagiere auf der Rückbank aber sicher ganz nett. Die Alu-Blenden des M-Pakets sind gewöhnungsbedürftig. Es gibt noch weniger Ablagen als im A6. Auf den ersten Metern fällt als erstes das Motorgeräuschm auf, das deutlich kerniger als beim A6 klingt. Nach dem Öffnen des Fensters ist deutliches Nageln zu hören. Der BMW-Motor verleugnet im Gegensatz zum 2,7TDI sein Zündprinzip nicht. Der Durchzug des Motors ist ordentlich aber keine Welten vom 2,7 TDI entfernt. Das Head-Up Display hilft wirklich, mit weniger Ablenkung vom Verkehrsgeschehen die Geschwindigkeit im Auge zu behalten. Nettes Feature. Die Bedienung des Blinkers ist unnötig kompliziert. Warum einen elektronischen Tasthebel, wenn es mit einem rastenden Schalter doch viel eindeutiger geht? Der Tempomat ist sehr gut. Das sollte Audi übernehmen. Durch wegdrücken oder herziehen kann man die Sollgeschwindigkeit in 1 oder 10 km/h Schritten verändern. Der Sollwert wird im Head-Up Display angezeigt.
Dann der Griff zum I-Drive um die Navigation zu starten. Menügestaltung und Bedienung sind mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Navigation ist deutlich langsamer als beim A6 und die Kartendarstellung einfach unschön (subjektiv). Trotz intensiver Bemühungen hat mich das I-Drive nur genervt. Auch der "Force-Feedback" Knopf des I-Drive ist nervig. Die Bedienschritte bei denen man drücken und die, bei denen man drehen muß, scheinen mir unlogisch verteilt. Üblicherweise kann ich auch etwas kompliziertere elektronische Geräte ohne Studium der Bedienungsanleitung bedienen. Aber nicht das I-Drive. Selbst das Einschalten des Radio und die Suche nach Sendern erfordert Drücken, Drehen und Schieben. Auch mit der Sprachbedienung mit festem Wortschatz ist ohne Studium der Bedienungsanleitung wenig zu machen. "Ich konnte Sie nicht verstehen" sagt die Dame mit leicht bayrisch angehauchtem Akzent :-) und weigert sich meinen Radiosender abzuspielen. Der Klang des Standard-Soundsystems liegt Lichtjahre hinter dem DSP von Audi.
Nach 15 km Fahrt meldet der Bordcomputer den Ausfall der Niveauregulierung. Nach Aus- und Einschalten der Zündung ist der Fehler verschwunden.
Das Fahrgefühl ist deutlich dynamischer als beim A6. Allerdings scheint mit die Lenkung etwas zu nervös zu reagieren. Die Federung ist an der Grenze zum unkomfortablen. Erinnert mich an das Sportfahrwerk meines alten A4. Die Runflat-Reifen werden ihrem schlechten Ruf gerecht.
Fazit: Der 5er ist sicher ein gutes Auto und für den, der es mag und daran gewöhnt ist, sicher das Nonplus Ultra. Die Hürde vom A6 zum 5er zu wechseln scheint mir aber sehr hoch zu sein. Für mich zu hoch......
Mein nächster wird ein A6 Avant 3,0 TDI.
17 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Dennie
Zitat:
Original geschrieben von syncromaniac
Im Mai steht der Wechsel meines Geschäftswagens an und ich war diesmal fest entschlossen zu BMW zu wechseln. Nach vielen Jahren Audi sollte es mal etwas anderes sein. Außerdem fand ich einige Features beim 5er ganz nett, die Audi leider nicht bieten kann (Fernlichtassistent, Panorama Dach, Head Up Display, Komfortsitze). Der BMW-Händler hat mir ein wirklich faires Angebot für einen 530xd Touring gemacht. Die Entscheidung sollte mit einer ausführlichen Probefahrt über das Wochenende abgeschlossen werden. Nach dieser Probefahrt steht jetzt meine Entscheidung fest. Mein nächster wir wieder ein A6.Aber mal der Reihe nach: Die Probefahrt begann vielversprechend. Ein schwarzer 530dA Touring mit M-Paket stand vor mir. Trotz des gewöhnungsbedürftigen Designs ein schöner Anblick. Sehr sportliche und agressive Front.
Der Blick in den Innenraum: Die Sportsitze sehen zumindest bequem aus. Ansonsten herscht Minimalismus. Wo bei Audi Tasten und LED-Anzeigen sind, sieht man beim BMW nur den Knopf vom I-Drive und wenige etwas primitiv aussehende Drehschalter und Taster. Das Panorama Dach bringt Lich in den Innenraum. Für den Fahrer (naturgemäß) kein Vorteil. Für Passagiere auf der Rückbank aber sicher ganz nett. Die Alu-Blenden des M-Pakets sind gewöhnungsbedürftig. Es gibt noch weniger Ablagen als im A6. Auf den ersten Metern fällt als erstes das Motorgeräuschm auf, das deutlich kerniger als beim A6 klingt. Nach dem Öffnen des Fensters ist deutliches Nageln zu hören. Der BMW-Motor verleugnet im Gegensatz zum 2,7TDI sein Zündprinzip nicht. Der Durchzug des Motors ist ordentlich aber keine Welten vom 2,7 TDI entfernt. Das Head-Up Display hilft wirklich, mit weniger Ablenkung vom Verkehrsgeschehen die Geschwindigkeit im Auge zu behalten. Nettes Feature. Die Bedienung des Blinkers ist unnötig kompliziert. Warum einen elektronischen Tasthebel, wenn es mit einem rastenden Schalter doch viel eindeutiger geht? Der Tempomat ist sehr gut. Das sollte Audi übernehmen. Durch wegdrücken oder herziehen kann man die Sollgeschwindigkeit in 1 oder 10 km/h Schritten verändern. Der Sollwert wird im Head-Up Display angezeigt.
Dann der Griff zum I-Drive um die Navigation zu starten. Menügestaltung und Bedienung sind mehr als gewöhnungsbedürftig. Die Navigation ist deutlich langsamer als beim A6 und die Kartendarstellung einfach unschön (subjektiv). Trotz intensiver Bemühungen hat mich das I-Drive nur genervt. Auch der "Force-Feedback" Knopf des I-Drive ist nervig. Die Bedienschritte bei denen man drücken und die, bei denen man drehen muß, scheinen mir unlogisch verteilt. Üblicherweise kann ich auch etwas kompliziertere elektronische Geräte ohne Studium der Bedienungsanleitung bedienen. Aber nicht das I-Drive. Selbst das Einschalten des Radio und die Suche nach Sendern erfordert Drücken, Drehen und Schieben. Auch mit der Sprachbedienung mit festem Wortschatz ist ohne Studium der Bedienungsanleitung wenig zu machen. "Ich konnte Sie nicht verstehen" sagt die Dame mit leicht bayrisch angehauchtem Akzent :-) und weigert sich meinen Radiosender abzuspielen. Der Klang des Standard-Soundsystems liegt Lichtjahre hinter dem DSP von Audi.
Nach 15 km Fahrt meldet der Bordcomputer den Ausfall der Niveauregulierung. Nach Aus- und Einschalten der Zündung ist der Fehler verschwunden.
Das Fahrgefühl ist deutlich dynamischer als beim A6. Allerdings scheint mit die Lenkung etwas zu nervös zu reagieren. Die Federung ist an der Grenze zum unkomfortablen. Erinnert mich an das Sportfahrwerk meines alten A4. Die Runflat-Reifen werden ihrem schlechten Ruf gerecht.
Fazit: Der 5er ist sicher ein gutes Auto und für den, der es mag und daran gewöhnt ist, sicher das Nonplus Ultra. Die Hürde vom A6 zum 5er zu wechseln scheint mir aber sehr hoch zu sein. Für mich zu hoch......
Mein nächster wird ein A6 Avant 3,0 TDI.
Bobby - ein einfaches
nett geschrieben.
hätte gereicht.
Zitat:
Original geschrieben von Dennie
Seh ich auch so.Zitat:
Original geschrieben von syncromaniac
muss nich timmer sein. In der Kürze liegt die Würze.LOL😁😁😁
Oh ja, ein Kettenzitat, da mach ich doch auch gleich mal mit!
Wie diese 50-Minuten-Reden die mit "Ich bin kein Mann der großen Worte..." beginnen. 😁😁😁
Aber vielleicht kann es für ein paar Tage mal diese lästige Unsitte - zitieren von 400 Zeilen, um dann einen einzigen eigenen Satz hinzuzufügen - von M-T verbannen...
ich weiß, schon nach 3 Tagen ist es wieder da...😁
Ach ja... ich kenne das. Ich habe mich 1/2 Jahr lang nach diversen Audi (zuletzt ebenfalls A6 Avant) im BMW (alter X5)unwohl gefühlt. Nun "wildere" ich schon wieder hier 🙁 - allerdings auf der Suche nach ersten Facts zum A6 4.2 TDI... (außerdem steht auch noch ein Audi Cabrio im Stall).
Deshalb will ich auch nur ein kurzes Statement abgeben: "reumütig zurück" passt einfach nicht, Du warst nie richtig weg. Insbesondere das I-Drive erschließt sich nicht nach einer Probefahrt, selbst wenn diese mehrere Tage dauert. Ich nehme an, dass dieses Thema hier bereits erschöpfend disskutiert wurde, aber es ist einfach deutlich besser als sein Ruf und m.E. auch besser als die Audi-Variante.
Ich kann Deine Eindrücke wirklich nachvollziehen, z.B. die "anders" anmutenden Bedienelemente. Im Audi sind die Spaltmaße einfach grandios, die Optik ein Traum, aber die Haptik, die ist bei BMW erheblich besser. Da ist Audi einfach der Volumeregler aus Plastik am Onkyo-Receiver und BMW aus gefrästem Aluminium ala Burmester...
Wie gesagt: alles total subjektiv, was auch sonst, aber eben meine Meinung. Ich habe vor 2Wochen noch den Q7 getestet, weil mich einfach dieser phänomenale V8 TDI reizt. Wahrscheinlich bin ich doch ein Markenvagabund und kann somit auch nachvollziehen, was Dich gestört hat, aber das sind wirklich erste Eindrücke einer Probefahrt. Der A6 hat definitiv seine Qualitäten, aber der Slogan "Freude am Fahren" bei BMW stimmt, Du hast es einfach nur nicht lang genug geniessen dürfen...
Gruß
Kasilino