Rettungswagen umgeparkt.

Mir fehlen die Worte. Die Welt wird immer Rücklichtloser. Aber lest bitte selbst.

https://www.heidelberg24.de/.../...echt-sich-sanitaetern-13022700.html

Was haltet ihr von einer solchen Aktion, und wie sollte man so etwas Ahnden.

Gruß MIFIA4

Beste Antwort im Thema

Man sollte als erstes Anzeige wegen Kfz Diebstahl einleiten,dann wegen Behinderung der Einsatzkräfte ein hohes Bußgeld verhängen.Der gesamte Einsatz müsste bezahlt werden und wenn er einen Führerschein hat dann eine mehrjährige Sperre.Man stellt sich mal vor man kommt in so eine Situation,liegt auf der Trage und die Sanitäter wissen das es um Minuten geht,finden aber ihr Einsatzfahrzeug nicht.Vielleicht sollte man den Verursacher aber auch mal einem Psychiater vorstellen.Leider wird so etwas in unserem Land (wo wir gut und gerne leben) nicht groß weiter verfolgt,da es ja täglich an der Tagesordnung ist.Ichkann es auch überhaupt nicht nachvollziehen das der Gesetzgeber da so lasch reagiert,siehe auch die Gaffer und Smartphone Filmer ...

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Zitat:

@Martin P. H. schrieb am 26. September 2019 um 19:03:01 Uhr:



Zitat:

@NeuerBesitzer schrieb am 26. September 2019 um 18:41:03 Uhr:



Schon mit einbezogen und das eine Zielklinik nicht nach Jux ausgesucht wird ist selbstverständlich.

Nein, ich meinte, daß die Klinik nicht aus Jux ablehnt.

Zitat:

@Martin P. H. schrieb am 26. September 2019 um 19:03:01 Uhr:



Zitat:

Es geht mitunter auch nicht um das Polytrauma sondern um andere Patienten.

Schon klar. Aber auch da können Kapazitäten u. U. erschöpft sein.

Ich weiß, daß ihr auch unter der aktuellen Situation leidet. Aber das betrifft halt auch andere Berufsgruppen des Gesundheitssystems. Von daher finde ich einen Ausdruck wie "herabläßt" reichlich daneben (und auch alle anderen Ausdrücke, die letztlich das Gleiche aussagen).

Das bezog sich auch weniger auf die "Unten". Sprich: Den Pfleger, die Krankenschwester, den AiPler oder den kleinen Assistenzarzt :-).

Ich erlebe recht oft, daß wir Patienten mit Lappalien durch die halbe Weltgeschichte karren müssen. Kliniken lehnen in der Regel aber nicht aus Jux und Dollerei ab. Die sind in aller Regel auch überfüllt und überfordert weil die Leute heutzutage lieber Freitag nachts in die Notaufnahme latschen als Freitag vormittags zum Hausarzt zu gehen 🙄. Und für was heutzutage ein Rettungswagen gerufen wird (und welches Anspruchsverhalten die Leute dann an den Tag legen), geht auf keine Kuhhaut. Ich Menschen werden zunehmend hilfloser, dreister und uneinsichtiger und schaffen es nicht, sich mal eben selbst ins Auto zu setzen und den Lebenspartner mit stinknormalem Magen-Darm-Infekt ins KH zu kutschen. Nein, da wird der RTW gerufen weil das Taxi zu teuer ist. Muß man ja selber bezahlen...

Unter dieser Last haben alle zu leiden. Die Sanis/Notärzte draußen und die Schwestern/Pfleger/Ärzte drinnen.

Gruss
Jürgen

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 26. Sep. 2019 um 20:0:06 Uhr:


lieber Freitag nachts in die Notaufnahme latschen als Freitag vormittags zum Hausarzt zu gehen

Und warum wohl? Weil man mitlerweile auch beim Hausarzt selbst bei akuten Beschwerden erst mal einen Termin für nächste Woche ausmachen darf ... Bis zum abend sind die Beschwerden unerträglich geworden. (Ein RTW ist dann aber trotzdem nicht notwendig).

Überkapazitäten im Gesundheitssystem rechnen sich nicht. Es reicht doch aus, den durchschnittlichen Bedarf an Rettungsleistungen zu ermitteln und genau auf die verfügbaren Notaufnahmen aufzuteilen. Das muss klappen. Die Controller sagen das zumindest so. Was kann schon schiefgehen.

[Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.]

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Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 26. September 2019 um 20:25:32 Uhr:



Zitat:

@Caravan16V schrieb am 26. Sep. 2019 um 20:0:06 Uhr:


lieber Freitag nachts in die Notaufnahme latschen als Freitag vormittags zum Hausarzt zu gehen

Und warum wohl? Weil man mitlerweile auch beim Hausarzt selbst bei akuten Beschwerden erst mal einen Termin für nächste Woche ausmachen darf ... Bis zum abend sind die Beschwerden unerträglich geworden. (Ein RTW ist dann aber trotzdem nicht notwendig).

Akute und schlimme Beschwerden sind was anderes. Aber von denen spreche ich nicht. Ich spreche von Lapalien, die man noch vor 20 Jahren zu Hause mit Wadenwickeln oder Hustentee therapiert hätte.

Gruss
Jürgen

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 26. September 2019 um 21:01:21 Uhr:


Überkapazitäten im Gesundheitssystem rechnen sich nicht. Es reicht doch aus, den durchschnittlichen Bedarf an Rettungsleistungen zu ermitteln und genau auf die verfügbaren Notaufnahmen aufzuteilen. Das muss klappen. Die Controller sagen das zumindest so. Was kann schon schiefgehen.

[Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.]

Nein der absolute Feind im Gesundheitssystem ist die Fallpauschale. Wurde erfunden um Geld zu sparen um Patienten so schnell wie möglich zu entlassen, und die stationäre Versorgung zu minimieren. Da hat man auch viel Pflegepersonal gespart. Dann auch noch die beruflichen Bedingungen geändert, und schon war der größte Sparrahmen da. Nur rächt sich das jetzt. Es fehlt über all an Personal. Neues ist nicht zu bekommen, und viele machen lieber etwas Lukratieveres. Wohin das noch führen wird. Ich weiß es nicht. Ich bin in der Hoffnung das ich in den nächsten fünf Jahren in Rente gehen kann. Ich hoffe aber wenn meine Zeit gekommen ist , mich recht schnell der Schlag trifft. Düstere Gedanken, aber wenn man jeden Tag mit solchen Schiksahlen zu tun hat, macht man sich schon mal solche Gedanken.

Ich sage einmal es stimmt so einiges mehr in der BRD(eutschland).

Nur meine Meinung ?

Gruß MIFIA4

Schwieriges Thema.

Wir wohnen gegenüber einer Seniorenresidenz und was man hier so beobachtet, ist aber auch nicht mehr normal. Hier kommt schon öfter mal ein Rettungswagen oder der Notarzt und die stellen sich einfach irgendwo und irgendwie hin aber dabei würde etwas mitdenken keine Zeit kosten. Einige Fahrer können es ja auch. Da werden Garagen zugeparkt, obwohl es nicht sein müsste oder auf dem Gehweg geparkt, obwohl die Straße breit genug ist. Da sieht man schon öfter mal gefährliche Manöver der Rollstuhlfahrer, die dadurch auf die Straße müssen. Muss auch nicht sein.

Beim THW bei uns (war dort selber) gibt es die Anweisung, niemanden unnötig zu behindern.

Dein Problem:
jeder erachtet die Unnötigkeit etwas anders...
das (für ihn) erträgliche Maß an der "Belästigung" definiert jeder anders!

Fängt auf der BAB an, wo jemand nicht schnell genug die Spur freimacht....
endet dann mit dem Rettungswagen umparken
Geisterfahrer auf der BAB
Fahren durch die Rettungsgasse -....

ABER beim Gaffen wenn es einen Toten oder Schwer verletzt ist- -DANN haben die alle wieder zeit!
Sie können anhalten Fotos machen und und und.....

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 26. September 2019 um 21:12:41 Uhr:


Ich spreche von Lapalien, die man noch vor 20 Jahren zu Hause mit Wadenwickeln oder Hustentee therapiert hätte.

Der Wissende und u. U. auch Zeithabende wird das u. U. auch heute noch so handhaben. Alle anderen aber kaum, da sie entweder nicht zu den Wissenden zählen oder keine Lust haben, sich selbst zu kümmern. Irgendwo kommen wir nicht umhin, den Aspekt "Eigenverantwortung" auch hier zu betrachten. Einzig leicht ist es, die Fehler immer bei anderen zu suchen.

Dass die Leute heuzutage öfter die Rettung in Anspruch nehmen bzw. die Notaufnahme, glaube ich gern. Das ist der schon weiter oben geschilderten, sehr unschönen Entwicklung bei den Arzt-Wartezeiten geschuldet.

Ob jetzt die Leute öfter wegen Lappalien die Notdienste rufen, wäre ein andere Frage. Es wird wohl teilweise auch eine gegenteilige Entwicklung geben - Leute, die wegen des obigen Effekts ärztliche Hilfe nicht oder zu spät in Anspruch nehmen und dann tatsächliche Notfälle sind.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 26. September 2019 um 20:25:32 Uhr:


Weil man mitlerweile auch beim Hausarzt selbst bei akuten Beschwerden erst mal einen Termin für nächste Woche ausmachen darf ... Bis zum abend sind die Beschwerden unerträglich geworden.

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 27. September 2019 um 16:09:44 Uhr:


Dass die Leute heuzutage öfter die Rettung in Anspruch nehmen bzw. die Notaufnahme, glaube ich gern. Das ist der schon weiter oben geschilderten, sehr unschönen Entwicklung bei den Arzt-Wartezeiten geschuldet.

Tut mir leid, aber eure Erfahrungen kann ich leider überhaupt nicht bestätigen; wer wirklich akute Beschwerden hat, der wird i. d. R. immer kurzfristig in den Praxen zwischengeschoben.
Und was Wartezeiten betrifft, habe ich eher den Eindruck, daß die Praxen inzwischen deutlich besser organisiert sind; sprich, wo man früher - trotz Termin - ´ne Stunde sinnlos im Wartezimmer vom Hausarzt oder Zahnarzt rumsaß, kommt man heute deutlich schneller dran. Wer natürlich notfallmäßig in die Praxis kommt, muß normalerweise immer mit längeren Wartezeiten rechnen.
Bei bestimmten Fachärzten sind natürlich die Wartezeiten meist deutlich länger, aber das war früher auch schon so.
Generell gehen Deutsche sehr häufig zum Arzt, auch teils wegen Lappalien. Die sind dadurch natürlich noch voller:
https://www.wiwo.de/.../24103824.html

Daß manche Leute teilweise auch die Notaufnahmen verstopfen, obwohl sie das auch beim niedergelassenen Arzt hätten klären können, ist ein großes Ärgernis; die werden aber garantiert nicht stationär aufgenommen.
Das alles hat also nichts mit der Patientenbelegung auf den (Normal)Stationen in Kliniken zu tun. Nein, die Situation kam durch den massiven Pflegepersonalabbau über Jahre hinweg zustande.

Letzteres ist auf jeden Fall Fakt, und ich denke, viele Erscheinungen sind einfach Folgen davon.

Eine Verbesserung in den Wartezeiten kann ich hier leider nicht erkennen, aus meiner eigenen Sicht ist es über die Jahre stetig schlimmer geworden. Aber das wird jetzt zuviel OT.

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 27. September 2019 um 16:09:44 Uhr:


Ob jetzt die Leute öfter wegen Lappalien die Notdienste rufen, wäre ein andere Frage. Es wird wohl teilweise auch eine gegenteilige Entwicklung geben - Leute, die wegen des obigen Effekts ärztliche Hilfe nicht oder zu spät in Anspruch nehmen und dann tatsächliche Notfälle sind.

Bei uns sind je nach Rettungswache zwischen 30% und 50% Fehleinsätze (entweder kein Patient mehr vor Ort weil weggelaufen oder keine Transportindikation sondern Hausarztindikation). Ich fahre seit 21 Jahren Rettungsdienst und die Entwicklung ist eindeutig. Die Notrufe wegen Kleinigkeiten nehmen dramatisch zu. Auf die Frage "seit wann haben Sie die Beschwerden?" bekommt man immer öfter die Antwort "seit 4 Tagen". Und diese Antwort bekommt man auch nachts um 3...

Es gibt auch Fälle, die zu spät rufen. Aber über die beschwert sich ja hoffentlich auch niemand 😉

Gruss
Jürgen

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 27. September 2019 um 17:58:34 Uhr:


. Die Notrufe wegen Kleinigkeiten nehmen dramatisch zu. Auf die Frage "seit wann haben Sie die Beschwerden?" bekommt man immer öfter die Antwort "seit 4 Tagen". Und diese Antwort bekommt man auch nachts um 3...

Nun, das würde ich nicht unbedingt als Mass ansetzen. Man soll ja durchaus 2-3 Tage ins Land gehen lassen, ehe man den Arzt aufsucht oder eben den Rettungsdienst alarmiert. Wer kann schon genau einschätzen, was eine Kleinigkeit ist und was nicht?
Es ist aber durchaus möglich, dass sich Beschwerden schlagartig verschlechtern. Unter Umständen auch so, dass man sich einfach nicht mehr in der Lage sieht, selbst zum Arzt zu gehen.

Schlimm finde ich aber diejenigen, welche die Notaufnahme aufsuchen, obwohl gar nichts vorliegt.Nur, um Wartezeiten beim Hausarzt zu umgehen.Hatte ich selbst schon erlebt. In der Notaufnahme war unter anderem eine junge Mutter mit Kind. Beiden fehlte rein gar nichts. Trotzdem hat sich die Mutter in den Kopf gesetzt, dass man das Kind ja mal ,,durchchecken,, könnte. Beim Kinderarzt käme man erst nach langer Wartezeit dran.

Dass Rettungswagen ab und an mal im Wege stehen bzw. schlecht geparkt, sehe ich aber vollkommen entspannt. Ich gehe hier ganz einfach davon aus, dass der Arzt oder die Sanitäter nur ihre Arbeit machen und drinnen kein Kaffeekränzchen veranstalten. Und wenn man mal warten muss, ist das eben so.

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 28. September 2019 um 13:10:49 Uhr:



Zitat:

@Caravan16V schrieb am 27. September 2019 um 17:58:34 Uhr:


. Die Notrufe wegen Kleinigkeiten nehmen dramatisch zu. Auf die Frage "seit wann haben Sie die Beschwerden?" bekommt man immer öfter die Antwort "seit 4 Tagen". Und diese Antwort bekommt man auch nachts um 3...

Nun, das würde ich nicht unbedingt als Mass ansetzen. Man soll ja durchaus 2-3 Tage ins Land gehen lassen, ehe man den Arzt aufsucht oder eben den Rettungsdienst alarmiert. Wer kann schon genau einschätzen, was eine Kleinigkeit ist und was nicht?
Es ist aber durchaus möglich, dass sich Beschwerden schlagartig verschlechtern. Unter Umständen auch so, dass man sich einfach nicht mehr in der Lage sieht, selbst zum Arzt zu gehen.

Wenn es sich dann tatsächlich AKUT verschlechtert, sag ich nix. Dann kann ein Rettungswagen gerechtfertigt sein. Nur das, was ich draußen so erlebe, sieht halt leider anders aus. Besonders nachts rufen die Leute an weil sie durch ihre Beschwerden schlecht schlafen können, und dann steigen Ungeduld und Frust an. Das ist aber kein Grund, den Notruf zu wählen und den RTW als Taxi ins KH zu mißbrauchen. Ein RTW ist in erster Linie für lebensbedrohliche Erkrankungen und Verletzungen da und nicht um Pflaster zu kleben oder Händchen zu halten.

Wenn die Leute mit fertig gepackten Koffern am Straßenrand stehen und auf den RTW warten, hörts einfach auf.

Gruss
Jürgen

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