Rettungskarten für Volvomodelle.......850 + S/V 70I sind nicht dabei...na toll !!
Dieses Serviceangebot von Volvo ist gut, aber leider nicht komplett. 😠
Es sollte doch ein Klacks und ein Muß für ein sicherheitsorientiertes Unternehmen wie VOLVO sein, die Rettungskarten aller Fahrzeuge (die mit Airbag ausgerüstet wurden) aufzuführen. *kopschüttel*
Gruß Sven
EDIT: Weitere Rettungskarten anderer Hersteller findet man auch hier über den ADAC.
Beste Antwort im Thema
Hi,
aus eigener Erfahrung als Wehrleiter einer Freiwilligen Feuerwehr mal mein Senf zum Thema Rettungskarten.
Im Prinzip gut gedacht, nur halt nicht zu Ende gedacht. Wie hier schon richtig gesagt wurde, zum Einen ist die Zeit nicht da die Karte im verunfallten Fahrzeug zu suchen, zumal meistens das gesamte Gerümpel z.B. nach einem Überschlag auf einem halben Hektar verteilt liegt. Des Weiteren, wer sagt mir denn, ob er überhaupt sowas hat, ich lasse die Karte suchen um nach 10 Minuten festzustellen, er hat keine, oder was vielleicht noch schlimmer wäre, die Falsche, evtl. vom Vorgängermodell oder andere Ausstattungslinie, Sondermodell o.ä.. Dazu kommt noch die Personalnot im ersten Angriff, meist fährt der erste Einsatztrupp ohnehin unterbesetzt vom Hof, wer sollte also suchen?? Das nächste Problem, die Öffentlichkeit bzw. die Schaulustigen, ".....guckt euch mal die Deppen an, die suchen erst Mal die Bedienungsanweisung statt den Verletzten zu helfen....", dies ist noch ein Kommentar der freundlicheren Sorte.
Zum Thema Batterie abklemmen hab ich auch ne eigene Ansicht, prinzipiell sollte das natürlich umgehend gemacht werden, einmal um evtl. Zündquellen durch entstehende Funken zu eliminieren. Elektrische Helferlein sind in der Situation eines Unfalles eh nebensächlich. Die Krux besteht aber darin, selbst wenn ich die Stromversorgung unterbreche, die Systeme verfügen meist über Kondensatoren zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Systeme, zumindest für eine gewisse Zeitspanne, wie lang ist die, oder kann ich schon gefahrlos arbeiten?? Fragen, die Dir an der Einsatzstelle keiner beantwortet, auch die beste Rettungskarte nicht. Selbst bei sogenannten Problemfahrzeugen, z.B. Toyota Prius Hybrid der ersten Generation, BMW Konzeptfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb (Brennstoffzellenerforschung) und andere werden seperat geschult in den Ausbildungsdiensten, nur, wann hast Du denn mal so eine Karre vor der Schere??? Aufgrund der Vielfältigkeit der Fahrzeuge, Typen, Modelle, Ausstattungslinien, Sondermodelle, Modelle verschiedener Märkte usw. ist es nahezu unmöglich auf alle Eventualitäten einzugehen oder diese zu schulen. Von daher muss wirklich jeder Kamerad der sich mit Schere und Spreizer produziert über eine gewisse Einsatzerfahrung verfügt und sich wirklich jeden Griff oder Schnitt zweimal überlegt. Damit ist mehr gewonnen als eine vielleicht erfolglose Suche nach einer nicht vorhandenen Rettungskarte im total zerstörten Schrotthaufen. Weiterhin ist ein mögliches Knalltrauma beim Verletzten immer noch erträglicher als vielleicht im Auto zu verbluten.....
Gruß der Sachsenelch
9 Antworten
Moin,
also ich hab die gefunden bei "Sicherheitsanweisungen für Rettungskräfte 1987-2005" ; Orriginal auf der Volvoseite. (glaube Seite 10 gehts los auf dem Dokument mit dem 850 und dann weiter runterscrollen)
Ich will die auch selbst in meinen Volvo V70 Baujahr 1997 reinpacken.
Gruß Patrick
Jaaaha, die 2 Seiten, die man durchlesen kann mit einige Bildchen schon, aber ich meine eine Rettungskarte die auf DIN A4 passt und alles auf einen Blick zeigt. Bei den anderen Modellen geht es doch auch.
Im Falle eines Falles zählt jede Sekunde.
Hallo zusammen,
nach den Rettungskarten habe ich, hauptsächlich wegen der Vollständigkeit meiner Unterlagen, auch schon erfolglos gesucht.
Vorab: safety first ... ganz klar und ohne wenn und aber!
Das nachfolgende weniger als Feststellung ... eher als Frage zur heutigen Vorgehensweise der Kameraden:
Ich war viele Jahre selbst Maschinist bei einer großen freiwilligen Feuerwehr (ELW, LF, TLF, RW, DL30 ...). Da verging kaum ein Monat ohne mehrere schwere Verkehrsunfälle (VUs).
Wie lief so ein Unfalleinsatz ab? Der angesprochene Fall entspricht der Alarmierung "VU, eingeklemmte Person".
Man kam am Einsatzort an. Sichern der Unfallstelle. Parallel hierzu Feststellen der Lage
Dann wurde umgehend damit begonnen, die eingeklemmte Person aus dem Fahrzeug zu retten. Bei mehreren eingeklemmten Personen wurde ggf. eine Nachbarwehr mit zweiter Rettungsschere/-spreitzer nachalarmiert.
@elegant 850TDI: Du schreibst "Im Falle eines Falles zählt jede Sekunde". Das ist völlig richtig, aber genau deshalb ... beim Befreien der Person aus dem Fahrzeug hast Du i.d.R. keine Zeit, erst das Handschuhfach und sonstige Ablagen nach Rettungskarten zu durchsuchen. Bestenfalls wurde, soweit Airbags vorhanden waren, die Batterieleitung durchtrennt.
Meines Wissens nach haben die Feuerwehren heute alle verfügbaren Rettungskarten am Fahrzeug (ist das so richtig?).
Eventuell ist ja hier jemand im Forum bei einer grösseren Wehr mit vielen VU-Einsätzen, der mal berichten kann, wie das heute abläuft und wie sinnvoll die (eigenen) Rettungskarten im PKW tatsächlich sind.
Gruß
NoGolf
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Zitat:
Original geschrieben von Nogolf
Meines Wissens nach haben die Feuerwehren heute alle verfügbaren Rettungskarten am Fahrzeug (ist das so richtig?).
die meisten hersteller bieten für die feuerwehr die sog. "rettungsleitfäden" an, das umfasst dann einen dicken aktenordner, wo du erstmal dann nach fahrzeugmarke -> fahrzeugtyp -> motorisierung -> austattungsvariante die passende seite raussuchen musst - kurzum: in der praxis nicht handhabbar!
ansonsten muss derjenige der die rettungsschere bedient sondieren wo er schneiden kann und wo nicht (auf airbag-schriftzüge an den verkleidungen achten, ggf. verkleidungen entfernen)...das sondieren entfällt allerdings auch dann nicht, wenn eine rettungskarte vorliegt!
das einzigste wo die rettungskarten nutzen ist dann, wenns ans schneiden geht, nämlich dann kommen bei modernen autos mit hochfesten stählen die teilweise 10-15jahre alten hydraulischen rettungsgeräte die die meisten feuerwehren auf den autos haben an ihre grenzen...hier zeigt die rettungskarte eben solche verstärkungen wo die schere nicht bzw. nur schwer durchkommt...
die batterie wird auch nurnoch selten abgeklemmt da sonst der sitz - der mittlerweile bei vielen autos elektrisch ist - nichtmehr verstellt werden kann...
mittlerweile findet anstatt der schere immer mehr die säbelsäge einzug ins rettungswesen...mit einem anständigen (akku)gerät hast du damit schon ne zugungsöffnung ins auto geschnitten - wo du mit dem herkömmlichen hydraulischen rettungssatz nichtmalmehr zum ersten schnitt angesetzt hast...
sehr informativ.
wie kommst du eigentlich hier her, von dir hab ich ja schon ewig nichts mehr gelesen 😁
Hi,
aus eigener Erfahrung als Wehrleiter einer Freiwilligen Feuerwehr mal mein Senf zum Thema Rettungskarten.
Im Prinzip gut gedacht, nur halt nicht zu Ende gedacht. Wie hier schon richtig gesagt wurde, zum Einen ist die Zeit nicht da die Karte im verunfallten Fahrzeug zu suchen, zumal meistens das gesamte Gerümpel z.B. nach einem Überschlag auf einem halben Hektar verteilt liegt. Des Weiteren, wer sagt mir denn, ob er überhaupt sowas hat, ich lasse die Karte suchen um nach 10 Minuten festzustellen, er hat keine, oder was vielleicht noch schlimmer wäre, die Falsche, evtl. vom Vorgängermodell oder andere Ausstattungslinie, Sondermodell o.ä.. Dazu kommt noch die Personalnot im ersten Angriff, meist fährt der erste Einsatztrupp ohnehin unterbesetzt vom Hof, wer sollte also suchen?? Das nächste Problem, die Öffentlichkeit bzw. die Schaulustigen, ".....guckt euch mal die Deppen an, die suchen erst Mal die Bedienungsanweisung statt den Verletzten zu helfen....", dies ist noch ein Kommentar der freundlicheren Sorte.
Zum Thema Batterie abklemmen hab ich auch ne eigene Ansicht, prinzipiell sollte das natürlich umgehend gemacht werden, einmal um evtl. Zündquellen durch entstehende Funken zu eliminieren. Elektrische Helferlein sind in der Situation eines Unfalles eh nebensächlich. Die Krux besteht aber darin, selbst wenn ich die Stromversorgung unterbreche, die Systeme verfügen meist über Kondensatoren zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Systeme, zumindest für eine gewisse Zeitspanne, wie lang ist die, oder kann ich schon gefahrlos arbeiten?? Fragen, die Dir an der Einsatzstelle keiner beantwortet, auch die beste Rettungskarte nicht. Selbst bei sogenannten Problemfahrzeugen, z.B. Toyota Prius Hybrid der ersten Generation, BMW Konzeptfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb (Brennstoffzellenerforschung) und andere werden seperat geschult in den Ausbildungsdiensten, nur, wann hast Du denn mal so eine Karre vor der Schere??? Aufgrund der Vielfältigkeit der Fahrzeuge, Typen, Modelle, Ausstattungslinien, Sondermodelle, Modelle verschiedener Märkte usw. ist es nahezu unmöglich auf alle Eventualitäten einzugehen oder diese zu schulen. Von daher muss wirklich jeder Kamerad der sich mit Schere und Spreizer produziert über eine gewisse Einsatzerfahrung verfügt und sich wirklich jeden Griff oder Schnitt zweimal überlegt. Damit ist mehr gewonnen als eine vielleicht erfolglose Suche nach einer nicht vorhandenen Rettungskarte im total zerstörten Schrotthaufen. Weiterhin ist ein mögliches Knalltrauma beim Verletzten immer noch erträglicher als vielleicht im Auto zu verbluten.....
Gruß der Sachsenelch
Zitat:
Original geschrieben von stuntmaennchen
sehr informativ.wie kommst du eigentlich hier her, von dir hab ich ja schon ewig nichts mehr gelesen 😁
Hab mich wohl verklickt......😁😁😁