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Rettungsgasse in Baustelle

Themenstarteram 14. März 2023 um 9:52

Wie wird eigentlich in Autobahnbaustellen eine Rettungsgasse gebildet? Durch die schmalen Spuren passen ja keine drei Fahrzeuge nebeneinander, so dass die übliche Variante sich jeweils ganz links und rechts einzuordnen, nicht funktioniert/ausreicht.

Mir würde jetzt spontan einfallen, alle fahren versetzt und halten größeren Abstand zueinander, so dass die Einsatzfahrzeuge im leichten Slalom durchkommen.

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80 Antworten

Zitat:

@Rockville schrieb am 15. März 2023 um 16:52:49 Uhr:

Nein. Das wäre erst besser, wenn alle schon auf einer Spur angekommen sind. Das umzusetzen ist aber praktisch unmöglich. In der Praxis würde dann mindestens die Hälfte der Fahrzeuge kreuz und quer herumstehen - und dann ist erst recht alles blockiert.

Doch, es ist besser als Slalom zu fahren, denn es braucht weniger Raum als Slalom zu fahren.

Aber: Praxistauglich ist es trotzdem genauso wenig.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 15. März 2023 um 21:27:21 Uhr:

Doch, es ist besser als Slalom zu fahren, denn es braucht weniger Raum als Slalom zu fahren.

Diese Voraussetzung ist doch aber erst erfüllt, nachdem alle Fahrzeuge von der linken auf die rechte Spur gewechselt sind. Das umzusetzen ist aber das Problem. Dass eine freie Spur dann für die Einsatzkräfte besser wäre, ist doch logisch. Aber das nützt nichts, wenn das Räumen dieser Spur erst mal mit Chaos und Rangieren verbunden wäre.

Zumal fraglich ist, ob die Breite der geschaffenen Fahrspur für alle Einsatzfahrzeuge ausreichend ist. Ich bezweifle das.

Zitat:

@Rockville schrieb am 15. März 2023 um 21:42:33 Uhr:

Diese Voraussetzung ist doch aber erst erfüllt, nachdem alle Fahrzeuge von der linken auf die rechte Spur gewechselt sind. Das umzusetzen ist aber das Problem. Dass eine freie Spur dann für die Einsatzkräfte besser wäre, ist doch logisch. Aber das nützt nichts, wenn das Räumen dieser Spur erst mal mit Chaos und Rangieren verbunden wäre.

Natürlich wäre das so. Aber in einem System, wo Slalomfahren funktioniert, würde es locker funktionieren alle rechts rüber zu bringen. Aber das mit dem Slalomfahren ist schon "Hätte, hätte, Fahrradkette". Es funktioniert weder das eine, noch das andere. Der Platz ist hier wie dort nicht da, nicht einmal annähernd.

Und natürlich ist auch mehr als fraglich, ob die Feuerwehr auf der linken Spur neben einem LKW noch durch kommt. Am Ende reden wir da auch nicht vom durchschnittlichen LKW, sondern von dem Breitesten. Ich würde auch das bezweifeln.

Nochmal: Hier wird ein völlig realitätsfremdes Szenario diskutiert. Die RG funktioniert schon ohne Baustelle nicht richtig obwohl da eine komplette Standspur als Ausweichzone zur Verfügung steht und die Fahrspuren ansich schon viel breiter sind.

Die ganze Diskussion ist absolut theoretischer Natur.

Gruss

Jürgen

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 15. März 2023 um 14:36:02 Uhr:

Aber einfacher als versetztes fahren mit genug Abstand zum Slalomfahren ist es allemal, platzsparender bei Schritttempo und auch darüber alle mal. Damit der Krankenwagen und die Feuerwehr mit einigermaßen Geschwindigkeit Slalom fahren können braucht es ja schon mindestens 10, wenn nicht 15m zwischen den versetzten Autos.

Wenn der Versatz zwischen den Autos so groß ist das die Einsatzkräfte da durch slalom fahren können, dann ist der Abstand der versetzen Autos so groß das sie ratzfatz alle in eine Spur passen und die Rettungskräfte können dann wirklich "durchrauschen".

Zitat:

Aber nicht bei einer Situation wie im oben gezeigten Foto. Mit Gehirn einschalten hat das nix zu tun.

In dieser Situation geht natürlich nichts mehr. Aber dazu kommt es in Montenegro einfach nicht. Hier ist gesetzlich geregelt, dass in Tunneln PKW‘s 50m Abstand zu halten haben und LKW‘s 100m. In Baustellen steht oft das Schild 50m Abstand. Wenn dann die Fahrzeuge im Pack etwas näher rücken, ist ein problemloses Slalomfahren für Einsatzfahrzeuge möglich. Aber das ist halt in Deutschland keine Pflicht. Hierzulande ist der Abstand den Leuten quasi in den Genen, denn Abstand und Fußgängerüberweg ist das Steckenpferd der Polizei und du wirst bei Nichtachtung sofort rausgewunken. Ob du mit total überhöhter Geschwindigkeit fährst, das Überholverbot missachtest oder rechts überholst, interessiert eher weniger.

Zitat:

@FTCK schrieb am 16. März 2023 um 21:32:00 Uhr:

Hier ist gesetzlich geregelt, dass in Tunneln PKW‘s 50m Abstand zu halten haben und LKW‘s 100m. In Baustellen steht oft das Schild 50m Abstand.

Kann man machen, mindert aber die Transportleistung einer eh schon kritischen Engstelle massiv. Staus und enormer volkswirtschaftlicher Schaden wären die Folge. Ist halt eine Abwägungsfrage.

Im wahren Leben reichen schon zu enge und mit hohen, scharfkantigen Bordsteinen begrenzte zweispurige Straßen innerorts, um eine Rettungsgasse unmöglich zu machen. Bsp.: Stuttgart, Heilbronner Straße. Oder selbst neu gebaute Tunnels. Und da hätte man wirklich mal noch jahrelange Erfahrung einfließen lassen können.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 16. März 2023 um 20:35:17 Uhr:

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 15. März 2023 um 14:36:02 Uhr:

Aber einfacher als versetztes fahren mit genug Abstand zum Slalomfahren ist es allemal, platzsparender bei Schritttempo und auch darüber alle mal. Damit der Krankenwagen und die Feuerwehr mit einigermaßen Geschwindigkeit Slalom fahren können braucht es ja schon mindestens 10, wenn nicht 15m zwischen den versetzten Autos.

Wenn der Versatz zwischen den Autos so groß ist das die Einsatzkräfte da durch slalom fahren können, dann ist der Abstand der versetzen Autos so groß das sie ratzfatz alle in eine Spur passen und die Rettungskräfte können dann wirklich "durchrauschen".

Schön wie du meine Idee noch mal wiederholst ;-)

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 16. März 2023 um 18:07:49 Uhr:

Die RG funktioniert schon ohne Baustelle nicht richtig obwohl da eine komplette Standspur als Ausweichzone zur Verfügung steht und die Fahrspuren ansich schon viel breiter sind.

Ich verstehe sowieso nicht, warum Einsatzfahrzeuge nicht über den Standstreifen fahren, wäre von allen erdenklichen Möglichkeiten die einfachste.

Standsteifen sind aber auf einigen Autobahnabschnitten nicht vorhandenen und haben auch nicht immer die notwendige Breite. Insonfern ist die Rettungsgasse so wie sie praktiziert wird (werden sollte) schon die bessere Wahl.

Außerdem ist auf dem Standstreifen mit Fahrzeugen zu rechnen, die dort stehen, weil sie eine Panne haben. In einer Rettungsgasse eher nicht.

Ihr könnt das Theoretisieren hier dann auch mal beenden.

Selbstverständlich gäbe es verschiedene Alternativen, die funktionieren würden.

Dies würde aber eine strikte Regelung und VOR ALLEM eine strikte Ahndung von Verstößen erfordern. Beides wird nicht passieren.

Und von alleine kommen die meisten meiner Zeitgenossen nicht drauf, weil sie mehrheitlich doof, egoistisch und kurzsichtig sind. Wer's nicht glaubt, möge sich nur mal das Thema "Reißverschluss" vor Verengungen ansehen.

Oder Rechtsfahrgebot. Oder Handy am Steuer.

Zitat:

@U.Korsch schrieb am 19. März 2023 um 07:58:25 Uhr:

Standsteifen sind aber auf einigen Autobahnabschnitten nicht vorhandenen und haben auch nicht immer die notwendige Breite.

Stimmt, statt eine Regelung, die vielleicht nur auf 80% der Straßen funktionieren würde, nehmen wir eine Regelung die nirgends funktioniert, Problem gelöst.

Zitat:

@FocusMk2 schrieb am 19. März 2023 um 08:21:19 Uhr:

Außerdem ist auf dem Standstreifen mit Fahrzeugen zu rechnen, die dort stehen, weil sie eine Panne haben. In einer Rettungsgasse eher nicht.

In einem Punkt hast du recht, in der Rettungsgasse stehen selten Fahrzeuge mit Panne, aber auch in der Rettungsgasse stehen Fahrzeuge im Weg und das sicherlich häufiger. Hinzu kommt, steht ein Fahrzeug auf dem Pannenstreifen, wird auch die Rettungsgasse schmaler, sollte sie denn funktionieren.

 

Wie wäre es denn, statt einer Rettungsgasse zwischen den Spuren, mit einer, wo es heißt bei stockendem Verkehr soweit wie möglich nach links. Hätte den Vorteil, ist einen Pannenstreifen vorhanden, gäbe es eine traumhaft breite Rettungsgasse. Gibt es Leute die es nicht kapieren, gäbe es, mit Pannenstreifen, noch eine große Chance trotzdem zügig durchzukommen. Dazu entfällt das der Rettungsdienst sich überhaupt erstmal zur Rettungsgasse kämpfen muss, kommt dieser nämlich im Stau auf die Autobahn sieht es da ganz düster aus.

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 19. März 2023 um 09:48:02 Uhr:

Zitat:

@U.Korsch schrieb am 19. März 2023 um 07:58:25 Uhr:

Standsteifen sind aber auf einigen Autobahnabschnitten nicht vorhandenen und haben auch nicht immer die notwendige Breite.

Stimmt, statt eine Regelung, die vielleicht nur auf 80% der Straßen funktionieren würde, nehmen wir eine Regelung die nirgends funktioniert, Problem gelöst.

Die Rettungsgasse auf der "normalen" Autobahn funktioniert mittlerweile recht gut. Und in Baustellen hat man auch keinen Standstreifen.

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