ForumPhaeton
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Phaeton
  6. Rettung hinter die Leitplanke

Rettung hinter die Leitplanke

VW Phaeton 3D
Themenstarteram 21. November 2011 um 18:26

Aufgrund des schweren Unfalles auf der A31 kommen jetzt wieder alle Experten zur Sprache.

 

Neben dem üblichen Gelaber über eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung kam heute die Spitzenaussage einer ADAC-Mitarbeiterin.

 

Man soll sich sofort über die Leitplanke retten. Wie bitte macht man das, wenn diese neuen - billigen - gefährlichen Betonleitplanken verbaut sind? Dort hat man gar keine Chance raufzukommen.

 

peso

Beste Antwort im Thema
am 21. November 2011 um 19:55

Immer zuerst schauen das man sich nicht auf einer Brücke befindet ..

Es sind so schon Leute von der Brücke gehüpft.

Bei einem Massenunfall im Nebel würde ich soweit wie möglich nach vorne rennen ..

Mal gesehen wie viele Fahrzeuge ein 40 Tönner vor sich zerquetschen kann.

Gruss

18 weitere Antworten
18 Antworten
am 21. November 2011 um 19:55

Immer zuerst schauen das man sich nicht auf einer Brücke befindet ..

Es sind so schon Leute von der Brücke gehüpft.

Bei einem Massenunfall im Nebel würde ich soweit wie möglich nach vorne rennen ..

Mal gesehen wie viele Fahrzeuge ein 40 Tönner vor sich zerquetschen kann.

Gruss

ohne eine gehörige Portion Glück wird das nix; hinter einer nachgebenden Planke zu stehen muss auch nicht der Knaller sein ...

So wie das in unseren komunalen Zeitungen beschrieben wird , hat der Verursacher ( mitsamt Beifahrer ) der ganzen Sache bei dichtem Nebel einfach sein Auto mitten auf der Fahrbahn abgestellt und soll dann zu Fuß über die AB geirrt sein.....

Sorry , aber wie blööööööööd muss man sein ???

Petrus wird ihm noch an der Himmelspforte eine Ölquetsche überreicht haben , denn Dummheit quietscht....

Zum Thema:

Wenn nicht grad von hinten ein 40 Tonner herranrauscht oder es brennt , sollte man nach meinen Informationen in der Überlebenszelle verbleiben....

Nur woher weis man , ob der lettische Fahrer des maroden & überladenen 55 Tonners nach 16 Stunden ohne Schlaf überhaupt noch hinten am Stauende das Bremspedal findet ?

dsu

...es soll unheimlich helfen, sich nicht nur der Umgebung, Straßen- und auch Wetterverhältnissen an zu passen, einige sollten vielleicht noch den Faktor Mensch betrachten, denn wenn der Typ sein Auto da einfach abstellt, hätte der schon gar kein Auto mehr fahren dürfen ! Und somit hätte es diesen Unfall und die Toten und verletzten, deren Leben nun sicher anders Laufen wird, niemals gegeben ! Und wie DSU schon sagte, ob der LKW auch dran denkt die bremse zu treten ist nie sicher, und selbst der so tolle Phaeton ist bei einem solchen 40 Tonnen Treffer platt wie ne Flunder ! Somit klingt die Flucht nach vorne am effektivsten....

am 22. November 2011 um 8:12

Zitat:

Nur woher weis man , ob der lettische Fahrer des maroden & überladenen 55 Tonners nach 16 Stunden ohne Schlaf überhaupt noch hinten am Stauende das Bremspedal findet ?

Wozu bremsen - die funktioniert doch sowieso nicht.

Mein Tipp, wenn es zum längerfristigen Stillstand kommt und man am Stauende steht (oder bei einer eigenen Panne), Warnweste greifen, anziehen, raus aus dem Auto

Zitat:

Ach, und ab jetzt immer schön umdrehen....ist besser !!!!

und Abstand gewinnen, erst wenn der Stau genug "Puffer" aufgebaut hat, vorsichtig zurück zu Fahrzeug. Ansonsten am Stauende (stop and go) Abstand halten und rückwertigen Verkehr beobachten und hoffen das "keiner" kommt...

Zitat:

Wie bitte macht man das, wenn diese neuen - billigen - gefährlichen Betonleitplanken verbaut sind? Dort hat man gar keine Chance raufzukommen.

Schwierig wird es auch bei Schallschutzwänden, Tunneln und (wie schon geschrieben) Brücken, da muss man dann wohl die Fluchttür finden oder...

In der Hoffnung das es uns erspart bleibt,

Frank

Aus meiner bisherigen Erfahrung gibt es keine Patentlösung, sondern die Entscheidung, wo es sicher ist, hängt sehr von der Situation ab. Nehmen wir das Beispiel eines Unfalls auf dem linken Streifen, hier sollte man, wenn es möglich ist und nachdem man den laufenden Verkehr beobachtet hat, zur Leitplanke hin aussteigen (auch der Beifahrer) und in Fahrtrichtung (da die Spur ja durch den Unfall blockiert ist) etwas vor dem Unfall zwischen die Mittelleitplanken gehen. Selbstverständlich so auffällig wie möglich, Warnweste und Co sind hier das Stichwort. Problem Betonplanke, ggf. nur ein paar Meter vor den Unfall an die Mittelplanke gehen, um sich vor einem Folgeunfall und herumwirbelnden Teilen zu schützen. Niemals sollte man über die Autobahn laufen, wenn nicht absolut sichergestellt ist, dass der restliche Verkehr ruht. Irgendwelche Chaoten versuchen immer durch die Unfallstelle zu fahren und weil deren Blick meistens Richtung Unfall geht, achten die nicht so sehr auf Fußgänger.

Bei einer Panne oder Unfall auf der rechten Spur oder Standstreifen, zum Standstreifen hin aussteigen und hinter die Leitplanke, auch hier tendenziell etwas nach vorne gehen und nicht auf Höhe des Autos bleiben, ebenfalls auffällig bekleiden. Wenn die Möglichkeit besteht, dann das Warndreieck (im Idealfall sogar eine Pannenleuchte etc) aus dem Auto nehmen, hinter der Leitplanke zusammenstecken, vor dem Körper tragen, hinter der Leitplanke dem verkehr entgegen laufen und es dann entsprechend weit hinter dem Auto (50/ 100/ 200 Meter) auf den Standstreifen stellen.

Das größte Problem ist, dass ein Verkehrsunfall bei den meisten Menschen den logischen und rationalen Teil des Denkens ausschaltet. Es ist nicht unüblich, dass sich (auch leichtverletzte oder lediglich betroffene Personen) nicht mehr an ihr Handeln und die Zeit nach einem Unfall erinnern, oder sogar (von außen betrachtet) völlig absurde Handlungsschritte vollziehen. Etwa das Aufräumen der Unfallteile im laufenden Verkehr, das Fegen der Unfallstelle mitten auf der Autobahn oder eben das oben schon erwähnte Herumirren auf der Straße. Hier sind Zeugen gefragt, solange man sich selbst nicht gefährdet, diese Personen zu schützen und sie ggf. anzuleiten, sich hinter die Leitplanke zu begeben.

Sollte man in dem Moment einen klaren Kopf behalten, sollte man erstmal nach einem Unfall die Umgebung beobachten und den Verkehrsfluss einschätzen, denn im Auto ist man im Zweifel immer sicherer, wenn man nicht gefahrlos hinter die Leitplanke kommen kann. Etwa bei Unfällen auf der mittleren Fahrbahn. Es ist auch nicht ratsam, zu versuchen, den Verkehr zu regeln, das ist auf einer Autobahn kaum möglich und unendlich gefährlich. Sieht man sich die Bilder von der A31 an, so kann man feststellen, dass die meisten leichtverletzten oder gar nicht verletzten Personen mitten im Unfall im Auto verweilt haben und die schwerer verletzten aus dem Auto ausgestiegen sind, bzw. von herannahenden schnellen PKW gerammt wurden. Solche Unfälle sind aber nicht die Regel, meistens sind 2-4 PKW oder LKW bei einem normalen Unfall auf der Autobahn betroffen und das ganz große Chaos bleibt aus.

Es ist sicher nicht leicht, aber solange man versucht die Ruhe zu bewahren, sein Umfeld beobachtet und logisch vorgeht, kann man auch aus solchen Situationen lebend herauskommen. Übrigens zum Thema Absicherung der Unfallstelle kann man zahlreiche total zerstörte Autos der Polizei und der Straßenmeisterei im Internet finden, die hell leuchtend auf dem Standstreifen standen. Das zum Thema, ob man im Auto sitzen bleiben sollte, nur weil es regnet oder kalt ist. Da ist die Leitplanke der sicherere Schutz. Lieber nass, kalt und dreckig als tot.

Zitat:

Original geschrieben von Basti8000

...

Übrigens zum Thema Absicherung der Unfallstelle kann man zahlreiche total zerstörte Autos der Polizei und der Straßenmeisterei im Internet finden, die hell leuchtend auf dem Standstreifen standen. Das zum Thema, ob man im Auto sitzen bleiben sollte, nur weil es regnet oder kalt ist. Da ist die Leitplanke der sicherere Schutz. Lieber nass, kalt und dreckig als tot.

Das ist auch der Grund, warum ich niemals auf dem Standstreifen anhalten werde, außer das Fahrzeug ist fahrunfähig.

Mir graust es immer, wenn ich Personen sehe, die auf dem Standstreifen ihr plattes linkes Vorder- oder Hinterrad wechseln. Lebensgefahr hoch drei.

Da fahre ich in so einem Falle aus Sicherheitsgründen lieber kilometerweit bis zum nächsten Parkplatz. Und wenn die LM-Felge Schrott ist, das ist mir egal.

Ein Tipp: auch hinter der Leitplanke stelle ich mich dann vor mein Fahrzeug. Wenn jemand meinen Wagen "trifft" dann sehe ich den davonfliegenden Trümmern lieber nach, als dass sie auf mich zufliegen.

Momo

Zitat:

Original geschrieben von Basti8000

Da ist die Leitplanke der sicherere Schutz. Lieber nass, kalt und dreckig als tot.

Besser kann man es nicht sagen....

Ich hatte vor einigen Jahren das Vergnügen in so einen Massenunfall "beteiligt" zu sein. Ich bin am Stauende noch rechtzeitig zum stehen gekommen, und hatte noch so 40 od. 50 m Luft vor mir. Jedenfalls kam von hinten einer, der die Situation zu spät erkannt hat. Der geht voll in die Eisen, verreißt beim Bremsen etwas nach links (auf der Fahrspur), knallt mit der linken Fahrzeugspitze in die Leitplanke, prallt davon ab und macht einen Kreisel um meinen 7er, rammt auf der rechten Fahrspur einen anderen, um dann gemeinsam mir diesen in die anderen Unfallfahrzeuge rein zu fahren (bzw. schleudern). Der ist übrigends genau an der Stelle mit der linken Fahrzeugecke in die Leitplanke reingefahren wo ich noch wenige Sekunden vorher gestanden habe. Die "Luft" vor meinem Wagen hat mich gerettet, weil ich eben noch Platz zum ausweichen hatte.

In dem Augenblick als mein Hintermann an mir vorbei schleuderte hörte ich binnen Sekunden mehrere "Treffer" neben und vor mir.

Ich stand jeden falls mit meinem 7er mitten in einem großen Haufen Schrott und hab keine einzige Schramme abbekommen.....

Schwein muss man haben.... ;)

Die Bilanz war 12 Autos beschädigt und 3 Leichtverletzte. Alles in allem glimpflich ausgegangen.

Die Ursache war Blitzhagelschlag Anfang Mai. Binnen Sekunden warst du in der schwarzen Wand und damit auf Eis. Ich hab es zum Glück früh genug erkannt und konnte entsprechend bremsen. Die E-Klasse hinter mir hatte wohl nur zum Ziel den 7er zu "vernaschen". Der war jedenfalls eindeutig zu dicht drauf, und hat die Gefahr dadurch zu spät erkannt.

Die Insassen vom ersten Fahrzeug (wohl der Unfallverursacher, Fahrzeug stand umgekehrt zur Fahrtrichtung) waren aus dem Auto raus und standen hinter der Leitplanke.

Wenn man sieht, wie verschiedenen Unfallbeteiligten in der Leitplanke hingen, und den Leuten dahinter nichts passiert ist, kann man wirklich nur sagen, dass der sicherste Platz wohl wirklich hinter der Leiteplanke ist (mit entsprechendem Abstand).

Gut, wenn die Autos im Sekundentakt einschlagen sollte man sein Auto eventuell erst dann verlassen wenn die akute Gefahr vorbei ist.

Gruß

pesbod

Und dann, wenn sich alles beruhigt hat, kommt der spannende Teil: Wie kann ich wo helfen und wann genau war nochmal der letzte Erste-Hilfe Kurs? Vor 20 oder 30 Jahren? Wann nimmt man nochmal dem Motorradfahrer den Helm ab und wann nicht und wer kommt wann in die stabile Seitenlage? Aber ich weiß, wenn man Glück hat, braucht man das in seinem Leben nur einmal, nämlich dann, wenn man den Führerschein macht...

Themenstarteram 22. November 2011 um 16:15

Mir hat es schon mehrfach geholfen, wenn ich beim Erreichen des Stauendes ganz links fahre. Sogar in den Grünstreifen. Dann bekomme ich vielleicht die Fahrertür nicht mehr auf, aber neben rechts neben meinem Fahrzeug ist noch "Auslauf".

 

Im Übrigen ist eine Leitplanke, im flachen Winkel angefahren eine astreine Bremse. Mache das mal bei einem Betonabweiser. Da spielst Du PingPong.

 

peso

Ein sehr interessanter Thread. Schön mal wieder sowas hier zu lesen. Danke peso !

Zum Thema:

ich weis nicht..., ich weis nicht...

will sagen.... bei jedem Fahrer-Sicherheitstraining ( und ich hab ne Menge davon bei unterschiedlichen Ausrichtern mitgemacht ) wird immer gesagt , das es "meistens" der größte Fehler ist , die Sicherheitszelle zu verlassen. Sprich: Eben NICHT auszusteigen und das Fahrzeug verlassen.

Natürlich gibt es Ausnahmen , aber die Essenz dieses Threads ist ja doch kontrair , ... und das macht mich jetzt erstmal ratlos.

dsu

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffuser

, ... und das macht mich jetzt erstmal ratlos.

dsu

Ich glaub, dass muss man abhängig von der jeweiligen Situation machen. Solange noch Fahrzeuge einschlagen, ist es mit Sicherheit besser im Auto zu bleiben, da sonst die Wahrscheinlichkeit ohne "Knautschzone" erwischt zu werden recht groß ist.

Das mit dem "hinter" die Leitplanke ist wohl auch ehr für den normalen Pannenfall. Vom Auto weg bis Hilfe kommt. ich möchte jedenfalls nicht im Auto "Sicherheitszelle" sitzen wenn mir jemand mit 120 / 130 / 140 in den Kofferraum knallt.

Ich hab neulich einen Bericht gesehen, da haben die einen PKW rückwärts mit 90 km/h (simmulierter LKW Unfall am Stauende) gegen eine Betonwand gefahren.....:( der PKW war danach ca. 2/3 kürzer...

Pkw in stehenden PKW dürfte bei Autobahnrichtgeschwindigkeit einen sehr ähnlichen Effekt haben.

 

Gruß

pesbod

Themenstarteram 22. November 2011 um 21:08

Zitat:

Original geschrieben von pesbod

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffuser

, ... und das macht mich jetzt erstmal ratlos.

dsu

Ich glaub, dass muss man abhängig von der jeweiligen Situation machen. Solange noch Fahrzeuge einschlagen, ist es mit Sicherheit besser im Auto zu bleiben, da sonst die Wahrscheinlichkeit ohne "Knautschzone" erwischt zu werden recht groß ist.

Das mit dem "hinter" die Leitplanke ist wohl auch ehr für den normalen Pannenfall. Vom Auto weg bis Hilfe kommt. ich möchte jedenfalls nicht im Auto "Sicherheitszelle" sitzen wenn mir jemand mit 120 / 130 / 140 in den Kofferraum knallt.

Ich hab neulich einen Bericht gesehen, da haben die einen PKW rückwärts mit 90 km/h (simmulierter LKW Unfall am Stauende) gegen eine Betonwand gefahren.....:( der PKW war danach ca. 2/3 kürzer...

Pkw in stehenden PKW dürfte bei Autobahnrichtgeschwindigkeit einen sehr ähnlichen Effekt haben.

Gruß

pesbod

Ich habe es immer wieder lernen müssen, dass das Aussteigen und sich von der Fahrbahn entfernen die sicherste Art ist. Eine "Sicherheitszelle" bleibt vielleicht stabil, aber die Auftreffwucht ist unwahrscheinlich. Wenn dann noch der Doppelschlag kommt (Aufprall von hinten mit Aufprall vorne) ist die Chance verklemmter Türen sehr hoch.

Ich habe es tatschlich mal gemacht, mit einem alten Passat die Leitplanke als Notbremse auszuprobieren. Es funktioniert. Aus 100 km/h stehst Du nach wenigen Metern. Der Reibungswiderstand ist sehr stark. Das Du den Wagen zwar anschließend wegwerfen kannst, ist klar.

peso

@dsu:

Das kommt sicherlich auch ein Stück weit auf die "Sicherheitszelle" an. Glaube mir im Kleinwagen wirst du da vernascht, wenn der 7er oder Phaeton hinten raufballert. Du kennst doch auch das Video Phaeton vs. Fox.....

Gruß,

Deine Antwort
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Phaeton
  6. Rettung hinter die Leitplanke