Restauration einer Honda CB250 Bj. 73

Honda Motorrad CB 250

Hallo Allerseits,

ich habe neulich in unserem Schuppen die alte CB250 Bj.73 von meinem Vater gefunden.
Jetzt würde es mich brennend interessieren wie viel eine komplette Restauration der Maschine kostet
und welche Werkstätten so etwas anbieten.

Das Motorrad stand ca. 30 Jahre unbewegt in besagtem Gartenhäuschen.

Schon mal Danke im Voraus.

Mfg

Backsteins Haus

P.S. Konnte noch keine Bilder machen kommt aber noch 😉

12 Antworten

Das ist schwer zu sagen, da hier keiner weiß, wie das Mopped wirklich aussieht und in welchem Zustand es sich befindet. Zuerst einmal kannste natürlich die Reifen dem Hasen geben. Bevor Du diese Investition allerdings tätigst, muss man erst mal schauen, wie es dem Motor geht.
Du musst zunächst natürlich alle Leitungen (Bremsen, Benzin etc.) überprüfen und ggf. erneuern. Dann alle Flüssigkeiten (Öl, Bremse) erneuern, außerdem könnte der Vergaser verharzt und die Düse zu sein.
Falls Du den Motor nicht komplett zerlegen willst bzw. kannst, Kerzen raus (die sollten natürlich auch erneuert werden) und von oben ein wenig Öl einfüllen, aber nach 30 jahren sind die Kolben (leider) bestimmt festgebacken. Dann muss natürlich der ganze Motor zerlegt werden. Außerdem kann der Tank innen total verrostet sein. Je nach dem, wie voll er war und welchen Temperaturumgebungen die Maschine in den letzten Jahrzehnten ausgesetzt war.
Bevor Du hier aber Geld investierst, muss Du das Teil erst einmal zum Laufen bringen. Danach sind natürlich auch die Bremsen und ihre Beläge, der Auspuff usw. zu checken - von neuer Batterie, Anlasser, Lichtmaschine und Luftfilter ganz zu schweigen.
Wenn Du allerdings die Kohle und/oder das technische Geschick hast und das Mopped noch in einem guten Gesamtzustand ist, kann sich das Ganze lohnen. Fahren ja auch viele restaurierte Vorkriegsmodelle in der Gegend herum.

Die Linke zum Gruß
MF

Zunächst vielen dank für die schnelle Antwort.

Es ist auf jeden fall klar, dass das kein Zuckerschlecken wird. Was mir allerdings zu gute kommt ist
der für die lange Standzeit ziemlich gute Zustand.

Mein technisches geschick hält sich in grenzen also würde ich selbst ungern den Motor zerlegen.
Laut deiner Aussage muss man das auch nicht wenn sich die Kolben bewegen lassen (habe mal versucht
zu kicken es ging ziemlich gut) würde es dann ausreichen Öl einzutraufeln und die Kerzen zu erneuern?

Der Tank sieht allerdings nicht so gut aus er ist zur hälfte gerostet sollte ich diesen lieber versiegeln lassen oder selber machen?

Mfg

Backsteins Haus

Also wenn die Kolben drehen, dann erneuere nur die Flüssigkeiten und die Kerzen, gebe vorher etwas Öl in die Kerzenlöcher und versuche ob der Motor kommt. Vorher würde ich keine Startversuche machen.
Den Rest kannst Du in Angriff nehmen, wenn der Motor läuft.
Vergaser vorher reinigen nicht vergessen oder eine Spezialreinigerflüssigkeit kaufen und später in den Sprit geben, falls die Maschine auch so anspringt.
Den Tank würde ich persönlich von einem Profi entrosten und versiegeln lassen. Mache ihn deshalb nicht zu voll, falls Du vorher den Motor in die Gänge bekommen möchtest.
Viel Glück
MF

@ Magnum-Five

Zu Deinen sehr hilfreichen Ausführungen(!) darf ich vllt. noch ergänzen, das ich den Tank erstmal komplett leeren würde und das evtl. noch vorhandenen Benzin entsorgen würde.
Zum anderen wäre es jetzt günstig, den Tank nun INNEN auf Rost zu untersuchen, da die Aussage unseres TE "er ist zur hälfte gerostet" hier nicht ganz eindeutig war.
Ich würde dann mit einem Kanister Sprit holen mir ein passendes Stück Benzinschlauch, Startpilot und einen (möglichst halbwegs fachkundigen) Helfer besorgen und, wie MF, schon schrieb dann Startversuche mit dem Kanister als Tankersatz vornehmen. Spritleitung vom Tank bzw. Benzinhahn dann eben zum Kanister führen und diesen einigermaßen ähnlich positionieren, ggf. den Vergaserreiniger hinzufügen. Dann folgen die Startversuche mit Unterstützung von Startpilot und dem Helfer.

Sollte der Tank, was wahrscheinlich ist, von innen mit Rost befallen sein, so muß er, wie von MF erwähnt, profesionell vom diesem befreit und versiegelt werden.

Ich bitte, meinen Post nur als Ergänzung in diesem Punkt zu sehen, da der TE sich als technisch nicht so versiert beschreibt!!!
Außerdem hoffe ich, das ich nun selbst nichts vergessen habe. 😛😉

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Bin ja auch noch kein Profi, aber im Shadow-Forum, in dem ich Mitglied sind, sind hilfreiche Tipps zu finden. Außerdem stand meine Maschine, die ich von meinem Bruder geerbt habe, auch viele Monate unbewegt rum und ist Baujahr 1995. Von daher habe ich mich mit dem Thema "Wiederbelebung" intensiv beschäftigt, auch wenn der Sachverhalt hier beim TE noch deutlich drastischer ist.
Ich finde die Idee von mik222 als weitere Vorgehensweise aber auch als durchaus hilfreich, praktikabel und kostengünstig.

Die Linke zum Gruß
MF

30 Jahre, das ist 'ne Hausnummer.
Ich glaube eine Restauration in der Werkstatt kostet ein kleines Vermögen. Die verlangen mindestens 50€/Stunde und 100 Stunden sind da schnell mal weg.

Ich würde es selbst machen, habe den Ehrgeiz, learning by doing.
Kauf Dir Literatur zu der Kiste, Werkstatthandbuch, Reparaturanleitungen usw. Melde Dich in einem Spezialforum für diesen Typ Motorrad an. Hol Dir vernünftiges Werkzeug und fang einfach an.

Ich würde ALLES zerlegen, auch den Motor. Wie sehen die Lager der Fahrwerkskomponenten nach 30 Jahre aus? Den Tank läßt man von einer Profi-Firma entrosten und innen neu beschichten.

Viel Spass, es wird Dich bereichern. Danach ist sie wirklich Dir und Du stellst sie ins Wohnzimmer 😁

Ich persönlich würde da eher pragmatisch rangehen, siehe die Posts vom MF und mir und nicht sofort 'ne Komplettsanierung vornehmen. Die Kosten sollten in einem vernünftigen Verhältnis zum Krad stehen.
Just my 2 cents...

Ich sehe das auch so, wie mik222,
der TE will doch sicherlich (zunächst) kein voll-restauriertes Bike für´s Wohnzimmer oder Ausstellungen, sondern bestimmt auch ein wenig damit fahren.
Deshalb würde ich erst die Fahrbereitschaft mit dem geringsten erforderlichen Aufwand herstellen, alle sicherheitsrelevanten Punkte checken und ggf. beheben (mit oder ohne prof. Hilfe - je nach Kenntnisstand und Fähigkeiten) und gucken, was der TÜV dazu sagt, weil der dürfte wohl abgelaufen sein.
Wenn diese grundlegenden Dinge geklärt sind, kann der TE immer noch entscheiden, wie er mit dem Mopped umgeht und er eine Generalrestauration folgen lässt. Der nächste Winter kommt bestimmt.

LG
MF

Eine originale CB 250 von 1973 ist schon eine Rarität und eigentlich nichts für Hobbybastler. Da war ich 16... *träum*
Andererseits ist der luftgekühlte twin auch für Anfänger keine übermäßige Herausforderung.
Zunächst sollte man eine Bestandsaufnahme machen und rechnen, ob sich eine Restauration lohnt.
Vom Luftfilter wird nur noch Staub übrig sein, die beiden Luftfilterhälften sind schwer zu bekommen. Vergaser sicherlich verharzt, vorsichtig mit der Metallmembran in den Drosselklappen.

Ich will keine Romane schreiben. Ich habe vier dieser CB's gekauft und alle zerlegt, weil eine Restauration nicht mehr lohnte. (krumme Ventile, abgerissene Schaltwelle, bei einer war der Besitzer verstorben und keine Papiere mehr da, usw...) Was einem da begegnen kann, siehe Fotos.

Ich kann Dich aber gerne unterstützen Backstein. Zunächst einmal mit einem originalen Werkstatthandbuch auf englisch 193 Seiten als pdf. Wär das was ?

Ist vielleicht erstmal besser als ein Haufen mehr oder weniger ins Blaue gesetzter Ratschläge.

Schau mal hier, da waren mein Freund und Honda - Spezialist twinspark und ich schon vor drei jahren mal tätig:

http://www.motor-talk.de/.../...onda-cb-250-b4-bj-73-t2321084.html?...

Na, das ist doch eine Ansage. Spätestens jetzt hat sich doch der Thread des TE hier gelohnt.
Kann ihm nur empfehlen, die zugesagte Hilfe und Unterstützung anzunehmen.
Viel Spaß bei der Restauration - und noch mehr Spaß beim fahren, falls sich die Instandsetzung überhaupt lohnt. Falls sich die Maschine des TE in einem Zustand befinden sollte, wie von moppedsammler gezeigt, nützen in der Tat Forumsratschläge ins Blaue hinein nicht viel. Da muss man ja quasi bei Null anfangen. und erst mal entscheiden, ob man hier nicht gutes Geld schlechtem hinterher wirft.
LG
MF

Stimmt. Wobei ich mit den "ins Blaue gesetzten Ratschlägen" nur meine möglichen eigenen meinte, da könnte man viel schreiben, aber ohne genauere Kenntnis...

Wenn es sich um ein steinaltes Familienstück handelt, würde ich das wieder herstellen. Nach meiner Meinung ist jedoch ein Zerlegen des Motors unabdingbar. Dichtungen, Ölsieb, Ölzentrifuge etc zu prüfen und zu reinigen, sonst ist nach dem ersten Start schnell Schicht im Schacht.

Da hilft das Handbuch.
Grundausstattung: Vernünftige Schrauberausrüstung, Ring-Gabel, Rätschenkasten von einigermaßen Qualität, Schraubstock, guter Schraubendrehersatz (Vor allem für die Weichmetall-Kreuzschlitze des Motorgehäuses) Abzieher etc. muss vorhanden sein.
Ein Arbeitsplatz mit guter Beleuchtung auch, Hebebühne muss nicht für das kleine Ding. Wiegt ja nix.
Erste Investtion: Motordichtsatz.

Man wird sehr schnell dahinter kommen, dass der Aufwand nicht eben gering ist. Andererseits ein guter Einstieg in eine erfolgreiche Schrauberkarriere.

Dem "brennenden Interesse" folgt, wie leider immer öfter, das "dröhnende Nichts". Schade um die Mühe, auch von Dir, Magnum...🙄

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