Reparaturmangel Vorgehen
Hallo zusammen,
puh, ein großes Forum hier. Toll, dass es dieses Einsteiger-Forum gibt! Klasse!!
Mein Thema hat nicht direkt etwas mit einem konkreten Auto zu tun. Viel mehr geht es um die Bitte eines Ratschlages im Umgang mit der Werkstatt.
Vor einiger Zeit stellten wir fest, dass das Auto immer schnell Geräusche machte. So in etwa, wie wenn man die Klimaanlage an hatte und dann aussteigt. Das ging recht schnell los und war relativ laut. Irgendwann blinkte dann die Warnleuchte zum Kühlmittel. Bis zur Tanke gerollt, die zum Glück nicht weit weg war, Motordeckel auf und Kühlwasser kontrolliert. Es war weit unter dem Minimum. Die freundlichen Mitarbeiter halfen beim auffüllen und weiter ging es. In der Folge stellten wir immer wieder Kühlmittelverlust fest und haben immer mal wieder was rein gekippt. Letztlich landeten wir bei einer bekannten Werkstattmarke und ließen den Mängel beseitigen. Es sollte die Wasserpumpe sein. Knapp 500 EUR Kosten. Unabhängig davon, dass ich das enorm viel finde, und wir bei Leibe kein Oberklasse-Auto noch Mittel-Klasse fahren, ärgerte mich das doch sehr, wenn man sieht wie teuer die Dinger im Internet sind. 170 EUR alleine für die Pumpe. Das Auto verlor jedoch weiter an Kühlmittel. Wir kippten immer mal was rein, aber es bildete sich dunkle Flecken auf dem Asphalt unter dem Motorraum und man erkannte auch nach wie vor die tropfende rosa-farbene Flüssigkeit. Wir waren vor kurzem dort und machten die Werkstatt darauf aufmerksam. Sie wollte sich das Auto nochmal ansehen. 120 EUR für eine Stunde nachsehen. Das würde dann natürlich irgendwie verrechnet werden. Wir nahmen das Auto erstmal wieder mit und wollten uns melden, wenn wir uns über einen möglichen Termin im klaren sein würden.
Wie geht man mit dieser Sache um? Es kann nicht sein 120 EUR für eine weitere Diagnose und noch mehr für weitere Ersatzteile zu bezahlen.
Es gibt vom ADAC ein "Musterschreiben Nachbesserung nach Reparatur". Es wird mir bei dem entsprechenden Artikel aber nicht ganz klar, welche Forderungen man an die Werkstatt stellen kann. Naja, im Grunde steht es ja da. Sie sollen es kostenlos machen, es ist kein Auftrag und es ist so in § 635 BGB geregelt. Das liest sich so einfach in dem Brief? Gibt es da keinen Haken? Wie sind damit die Erfahrungswerte hier? Machen Werkstätten das? Müssen wir dann tatsächlich keine Kosten tragen, wenn noch was teures anderes kaputt ist? Wie ist sonst die Meinung zu diesem Fall?
Schönen Dank fürs Lesen. Wir freuen uns auf Antworten. 🙂
34 Antworten
Die Fragen lassen sich nicht beantworten, weil wir nicht wissen, welchen Auftrag der TE ursprünglich erteilt hatte. Wenn er unspezifisch gesagt hat: "macht mal heile, was kaputt ist" ist der Auftrag womöglich ein anderer als wenn Vertragsgegenstand der Austausch der Wasserpumpe war.
Der Erfüllungs- oder Gewährleistungsanspruch hängt aber in jedem Fall davon ab, worin der ursprüngliche Auftrag bestand.
Zudem erscheinen mir die Schilderungen über den genauen Ablauf und die Anzeichen von Mängeln so unspezifisch, dass man nicht darauf schließen kann, wann welcher Fehler mit welcher Ursache vorlag.
In dieser Situation, kann man eigentlich nur genüsslich Spekulatius knabbern, aber keine nützlichen Hinweise geben.
Wer wie ein Elefant im Porzellanladen in den Laden kommt könnte da erstmal auf taube Ohren stossen
Na so taub sind die Ohren wohl nicht gewesen,immerhin konnte der "Werkstattmeister 120 Euro aufrufen.
Warum wird nicht einfach das Kühlsystem abgedrückt? Ausserdem sollte man doch eh die Wasserspuren finden können und daraus ganz einfach auf Bauteile schließen? Zur Not eine Motorwäsche, aber der Wagen ist noch nicht so alt, sollte doch soweit sauber genug sein.
Andersrum frage ich mich, warum mit mit einem gerade mal 4 Jahre alten Auto zu einer Werkstattkette fährt statt zur Fordwerkstatt.
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 7. August 2021 um 07:52:54 Uhr:
Sind denn jetzt eigentlich die Geräusche weg die du ja auch hattest ?
er schreibt ja, daß es sich beim aussteigen wie eine laufende klima angehört hat, also ich interpretiere da deutliche lüftergeräsuche.
die dürften zu der zeit vom zu niedrigen kühlmittelstand hergerührt haben und durch das nachfüllen verschwunden sein.
ich würde erstmal im ford forum für den speziellen motor nachfragen, ob und welche stellen für einen kühlmittelverlust verantwortlich sein können.
oft sind das diese flanschteile aus kunststoff, wo mehrere schläuche zusammengeführt werden. die können sehr schnell mal porös werden, auch wenn der wagen erst 4 jahre alt ist. ebenso der ausgleichsbehälter, der an den nahtstellen risse bekommen kann, die aber nur im betrieb (überdruck im system) erkennbar sind.
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Zitat:
@Bamako schrieb am 6. August 2021 um 21:05:43 Uhr:
Auch eine Kopfdichtung kann nach aussen undicht sein.
Aja? Selbst wenn es so wäre müsste man das bei laufendem Motor sehen, soferne man nicht blind ist.
Aber bei so viel technischer Kompentenz . . . . 😁
Zitat:
@eachi schrieb am 08. Aug. 2021 um 17:11:44 Uhr:
@Bamako schrieb am 6. August 2021 um 21:05:43 Uhr:
Auch eine Kopfdichtung kann nach aussen undicht sein.Aja? Selbst wenn es so wäre müsste man das bei laufendem Motor sehen, soferne man nicht blind ist.
Aber bei so viel technischer Kompentenz . . . . ??
Vielen Dank für die höflichen Worte.
Eine Kopfdichtung kann sowohl verdeckt hinter dem Ansaugkrümmer, unter der Einspritzleiste oder noch besser unter dem Auspuffkrümmer und dessen Hitzeschutzblech undicht sein. Das ist besonders schön, weil alles sofort verdampft und und Kristalle vom Kühlmittel übrig bleiben. Je nach Modell sieht man das dann weder auf den ersten, noch auf den zweiten Blick.
Von geringer technischer Kompetenz scheint mir eher zu zeugen, wenn man nicht glauben möchte, dass sowas nicht möglich wäre.
Sehen muss man da nicht zwingend was. Im letzten Jahr selbst erlebt. Unterwegs waren 4 Werkstätten der Meinung, dass der Wasserverlust nicht von der ZKD kommen würde. Zu sehen war nichts. Alles trocken. Kompression unauffällig. Selbst der CO-Test war immer ohne Befund. Die ZKD war nach innen in den Bernnraum undicht und pieselte hauchzart direkt in die Funkenstrecke. Deshalb war der Kolbenboden auf 1 in der Mitte blank. Also ZKD gewechselt und alles wieder i.O..
Wie gesagt, das ist ein weites Feld ...
Zitat:
@Bamako schrieb am 8. August 2021 um 17:33:09 Uhr:
Vielen Dank für die höflichen Worte.
Eine Kopfdichtung kann sowohl verdeckt hinter dem Ansaugkrümmer, unter der Einspritzleiste oder noch besser unter dem Auspuffkrümmer und dessen Hitzeschutzblech undicht sein. Das ist besonders schön, weil alles sofort verdampft und und Kristalle vom Kühlmittel übrig bleiben. Je nach Modell sieht man das dann weder auf den ersten, noch auf den zweiten Blick.Von geringer technischer Kompetenz scheint mir eher zu zeugen, wenn man nicht glauben möchte, dass sowas nicht möglich wäre.
Naja, ich wollte nicht unhöflich sein - doch eine defekte Kopfdichtung, sei es meinetwegen nun nach außen oder innen, wird sich in kürzester Zeit unliebsam bemerkbar machen. Ob nun sichtbar oder nicht. Und nachdem der TE das Problem schon etwas länger hat, schließe ich das eben aus. Fertig.
Alles okay.
Wenn ich an den Citroen Saxo 1.1 meiner Ex-Frau denke: der hatte eine leckende Kopfdichtung nach aussen, nicht unübliches Phänomen bei den TU-Motoren. Die leckte 30.000km vor sich hin (Öl, Wohlgemerkt), ohne dass es schlimmer wurde.
Auch bei meiner alten C-Klasse mit dem M111 machte die Kopfdichtung die Grätsche, der rauchte immer schon ziemlich stark und verbrauchte stetig etwas Wasser. Das lief 10-15.000km so, dann ging die Kopfdichtung richtig durch. Es kann also schon ne Weile dauern mitunter!
Hallo, um auf Deine eigentliche Frage zurück zu kommen - da bist Du weitgehend auf das Wohlwollen der Werkstatt angewiesen. Gerichtlich wirst Du da nichts erreichen können. Die werden behaupten, dass die WaPu kaputt war und nun ist wieder was kaputt. Du müsstest das Gegenteil beweisen. Das kannst Du nicht.
Also bleibt nur, an die Werkstatt für eine kundenfreundliche Lösung zu appellieren.
Gruss
"Werkstattkette" da fällt mir so was wie ATU ein.
Da ist man natürlich als Ahnungsloser am besten aufgehoben!
Fahr in eine Fordwerkstatt und lass das abklären.
Meine Schwägerin ist neulich auch zu ATU zum Kühlwasser nachfüllen, da aus der Lüftung keine kühle Luft mehr kam.
und das ist ernst.
Die haben die Kühlflüssigkeit komplett gewechselt und ihr einen Termin zur Inspektion aufgeschwatzt
Bezüglich der 500€ für die Wasserpumpe:
Ich habe gerade nachgesehen, dieses Auto gibt's als Benziner nur mit dem Ecoboost-Motor. Sie haben einen nassen Zahnriemen, der wurde also nicht mitgewechselt. Die Wasserpumpe läuft bei dem Motor wohl extern, das erklärt den hohen Teilepreis.
Laut Google können die Wasserpumpen wohl auch bei schon geringen Laufleistungen ab und an undicht sein. Es ist also nicht unbedingt so, dass dem TE mit der Wasserpumpe ein Bär aufgebunden wurde.
Hallo,
habe nicht alles gelesen, ich gehe so vor
Suche eine Werkstatt die in der Handwerkskammer ist, da gibt es ein unkompliziertes Schiedsverfahren.
Der Auftrag ist wichtig
Hier eben schreiben das der Wagen Kühlwasser verliert und das soll abgestellt werden.
Nur nie wechseln der Wasserpumpe nur im Auftrag haben, denn dann reicht zu Erfüllung eben nur der Wechsel der Wasserpumpe und das ganze fängt wieder von vorne an.
Wenn in der Rechnung eine Diagnose aufgeführt wird, ist das schon wieder anders, dann kann man hier einhaken.
Aber insgesamt ist das Verhalten der Werkstatt nicht richtig, aber rechtlich kann es schwer werden über ein Schiedsgericht ist es besser und deutlich kostengünstiger und schneller.
Aber die Warnung bleibt, immer eine Diagnose machen lassen und im Auftrag den Fehler den ich bemerkte eintragen. Es gibt offensichtliche Fehler, die es begründen die Wasserpumpe auszutauschen, aber wie geschrieben das brauch noch lange nicht das Problem sein.
Wenn es ein offensichtlicher Fehler ist, brauch man zuerst vielleicht keine Diagnose zu machen und tauscht einfach, wenn es dann nicht behoben ist eben die Diagnose zu machen und zu zahlen.
Gruß
so ^^ hätte ich es hier auch gehalten bzw. halte es so...glücklich sei derjenige, der eine kompetente Werkstatt hat, wobei Fehler auch da immer passieren können(und auch dürfen, niemand ist fehlerfrei)...ist halt die Frage, wie man dann damit umgeht.
Zitat:
@bimota schrieb am 7. August 2021 um 06:59:10 Uhr:
Zitat:
@garcol schrieb am 6. August 2021 um 20:13:20 Uhr:
"...Letztlich landeten wir bei einer bekannten Werkstattmarke und ließen den Mängel beseitigen. Es sollte die Wasserpumpe sein. Knapp 500 EUR Kosten... Das Auto verlor jedoch weiter an Kühlmittel. Wir kippten immer mal was rein, aber es bildete sich dunkle Flecken auf dem Asphalt unter dem Motorraum und man erkannte auch nach wie vor die tropfende rosa-farbene Flüssigkeit..."War denn nach der Reparatur der Wagen für eine gewisse Zeit in Ordnung und die dunklen Flecken kamen danach oder war es direkt nach der Reparatur schon so, dass er weiter Wasser verlor?
Verlor weiter Wasser
Zitat:
@AudiJunge schrieb am 7. August 2021 um 07:52:54 Uhr:
Sind denn jetzt eigentlich die Geräusche weg die du ja auch hattest ?
Die Geräusche waren weg, als Kühlmittel nachgekippt wurde (vor der Reparatur).
Zitat:
@AEG47 schrieb am 7. August 2021 um 08:08:25 Uhr:
Kann den TE schon verstehen.
Wer ist denn der "TE"?
EDIT: Okay, TE bin ich scheinbar. Wofür steht denn das?
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 7. August 2021 um 08:45:42 Uhr:
Ford Tourneo ist schon mal die Hälfte der Information und welcher Motor?Diesel oder Benziner?
Benziner
Der Auftrag war (in der Art), das Kühlmittel austritt und das beseitigt werden sollte.