Reparaturkosten zu hoch?

Moin Leute,

ich benötige mal eure expertise. Ich habe mir einen T4 zugelegt, dessen LPG-Anlage nicht einsatzbereit ist. Nun will ich diese bei einem Umrüster namens Nägel mit Köppen im Raum Berlin reparieren lassen. Da die Anlage der Marke BRC nach 10 Jahren ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde, sollen neben zwei Ventilen (Multiventil und glaube Abschaltventil) auch der rostige Tank für insgesamt ~ 800€ gewechselt werden.

Meine Frage: Ist der Preis in Ordnung? Ich finde im Internet kaum vergleiche. Problem ist, dass ich das Auto derzeit noch nicht angemeldet habe (dank Berliner Behördenhölle des Todes), andere Werkstätten ich ohne weiteres also für weitere Kostenvoranschläge nicht anfahren kann.

Kann mir hier evt. jemand helfen und sagen ob der Preis dem üblichen Rahmen entspricht oder überzogen ist?

Vielen Dank im Voraus!

Beste Antwort im Thema

Du brauchst die SW Sequent Fast oder (Sequent Fastness, fals damit programmiert) Das Steuergerätegehäuse sollte an Masse sein, da sich dort Magnetspulenspannungen aufspitzen, die auf Dauer das SG zerstören. Das Relais steuert die Plusseite der Magnetventile und Injektoren (alle grünen Kabel) Mach mal das Steckergehäuse des SG auf, dort sollten 2 schwarze 2,5 qmm Kabel angeschlossen sein (Pin 12 und Pin 19) wenn nicht, ist das SG def. man kann zwar den zusätzlichen Massepin nachrüsten, das hält aber auch nicht mehr sehr lange. Dann das SG erneuern, vorher aber den zusätzlichen Massepin zur Entlastung legen.
Der zusätzliche leere 10 Pol. Stecker wird nur für den CNG Betrieb benötigt. In dem Steckergehäuse sind die Emulationsspulen untergebracht.

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Zitat:

@Gascharly schrieb am 7. Juni 2018 um 21:55:04 Uhr:


Die Anlage muß nicht erneuert werden, woher kommst Du? Entweder das Relais ist hin oder die Masseversorgung am Steuergerätestecker ist korodiert. Mach mal ein Bild vom Steuergerätestecker

Wird gemacht!

Zitat:

@mawi2006 schrieb am 7. Juni 2018 um 22:56:41 Uhr:


Da Du in Berlin/Umgebung zu Hause scheinst, könnte ich mir das auch mal ansehen, wobei ich gerade bei BRC Sequent keine Erfahrung habe. Grundsätzlich kenne ich natürlich das Prizip aller sequentiellen Anlagen und konnte schon einigen Usern helfen.

Gruß Martin

Sehr gerne doch! Wann würde dir passen? Bin von Samstag zu Sonntag nur nicht da.

Ich schreib Dir mal meine Handynummer per PN.

Also, erstmal nochmal großes Danke an mawi2006, mit dessen Hilfe ich einiges an Infos und Wissen reicher bin.

Zitat:

@Gascharly schrieb am 7. Juni 2018 um 21:55:04 Uhr:


Die Anlage muß nicht erneuert werden, woher kommst Du? Entweder das Relais ist hin oder die Masseversorgung am Steuergerätestecker ist korodiert. Mach mal ein Bild vom Steuergerätestecker

anbei hierzu die Bilder vom Relais sowie Steuergerätestecker. Das Relais haben mawi2006 und ich durchgemessen und es scheint i.O. zu sein. Zwar ist mawi2006 nicht wirklich überzeugt davon wie das Relais genau angesteuert wird und was die eigentliche Funktion ist, aber dennoch iO.

Die Ventile haben wir auch direkt angesteuert und lassen sich auch öffnen. Beim laufenden Motor, die Gasanlage einzuschalten führt weiterhin zum absaufen des Motor -> keine Gaszufuhr.

Der Versuch, das Steuergerät auszulesen funktionierte leider nicht, da evt. die richtige Software nicht zur Verfügung stand.

Jemand noch Ideen? Sollte ich sonst mal zu Hader, in der Hoffnung die haben noch ein Steuergerät zu viel was man Testweise einbauen kann? Oder wie könnte ich die Injektoren auf Funktionsfähigkeit testen?

Dann schreib ich mal schnell auf, ehe ich es vergesse oder verwechsele, was heute (nicht) herausgekommen ist.

Zunächst einmal klackte das MV vorn nicht, aufgemacht und festgestellt, dass es leergeräumt wurde, kein Stößel drin. Widerstand ~10 Ohm.
Beim Umschalten klackt auch das MV am Tank nicht, direkt 12V drauf und es klackt. 12V auch erfolgreich auf den Stecker am ECU gegeben, also Leitung nach hunten in Ordnung.

MV direkt bestromt und Umschalten lassen, Motor geht trotzdem aus. Am Filter den Gasschlauch geöffnet, zischte ordentlich, war also Druck drauf.

Relais sieht gut aus und klackt auch, es ist auch Durchgang im Arbeitsstromkreis bei Beschalten vorhanden.
Ein einzelnes grünes Kabel hing frei herum, haben wir nach Studium der Einbaubeschriebung der BRC auf den mittleren freien Kontakt des Relais (87) gesteckt, hat nichts geändert.

Steuergerätkontakte sehen alle jungfräulich aus. Sicherungen sind i.O.

Bilder liefert benbarian nach.

Verbindung mit der ECU war mit der Software sequent24 und sequentPD möglich, man wurde darauf hingewiesen, dass es die falsche Software sei. Mit der sequent fly Software 3.0 klappte aber keine Verbindung.

Ich frage mich jetzt, wieso schaltet die BRC scheinbar um, ohne aber die MV zu bestromen und lässt den Motor absterben, egal, wieviel Druck vorhanden ist. Und warum stirbt der Motor ab, demnach würden ja auch die Injektoren nicht angesteuert.

leider ist ein derartiger Kabelwust ungekürzt reingeworfener Leitungen vorhanden und mir sind diese BRC eigenen Module nicht klar, was die eigentlich machen. Sind das eventuell externe Emulatoren?

Es gibt einen nicht belegten 10poligen Stecker, ich vermute, zum Brücken der Benzininjektoren, falls man die ECU entfernen will? Kabelfarben 2x hellblau, 2x dunkelblau und noch ein paar, die ich mir nicht gemerkt habe.

Ein weiterer 10poliger mit 4 belegten Kontakten in dne Farben 2xlila und 2xorange?
Dann noch ein Modul an so einem 10poligem Stecker mit 4x lila und 4x orange sowie 1x grün-weiß.

Achja, eine Merkwürdigkeit für mich zumindestens war die Beschaltung des Relais, grün an 87 und 87a, grün-weiß an 85 und rot mittels Brücke auf 86 und 30. Ist das korrekt?

EDIT: Die ECU muss aber nicht mit dem Gehäuse Kontakt zu Karosserie haben, oder?

EDIT2: Mir fällt gerade noch auf, die sequent56 habe ich nicht getestet, woran erkennt man eigentlich, welche ECU verbaut ist, vorn steht nur FLY drauf, soll aber wohl auch allen ECUs stehen?

EDIT3: Nach Studium der Einbauanleitung scheint mir nun klar, dass eines der Module die Benzininjektoren bzw Emulatoren für den 5.+6. Zylinder enthält, genauso wie das lose grüne Kabel zm Zusatz für 5+6 gehört, welches an den zentralen Pin vom Relais gehen soll.

Was genau soll das Relais nun machen? Wenn auf Gas gefahren wird, soll es einschalten und wenn ein Fehler auftritt, soll es die 12V zu was trennen? Wäre es zu Testzwecken dienlich, 12V auf die grünen Leitungen direkt zu geben?

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Du brauchst die SW Sequent Fast oder (Sequent Fastness, fals damit programmiert) Das Steuergerätegehäuse sollte an Masse sein, da sich dort Magnetspulenspannungen aufspitzen, die auf Dauer das SG zerstören. Das Relais steuert die Plusseite der Magnetventile und Injektoren (alle grünen Kabel) Mach mal das Steckergehäuse des SG auf, dort sollten 2 schwarze 2,5 qmm Kabel angeschlossen sein (Pin 12 und Pin 19) wenn nicht, ist das SG def. man kann zwar den zusätzlichen Massepin nachrüsten, das hält aber auch nicht mehr sehr lange. Dann das SG erneuern, vorher aber den zusätzlichen Massepin zur Entlastung legen.
Der zusätzliche leere 10 Pol. Stecker wird nur für den CNG Betrieb benötigt. In dem Steckergehäuse sind die Emulationsspulen untergebracht.

Zitat:

@mawi2006 schrieb am 11. Juni 2018 um 22:06:44 Uhr:



Zunächst einmal klackte das MV vorn nicht, aufgemacht und festgestellt, dass es leergeräumt wurde, kein Stößel drin. Widerstand ~10 Ohm.

Frage dazu: Was heißt aufgemacht? Hast Du den Ventilteil aufgeschraubt, und der ist leer?
Druck auf der leitung muß nict heißen, daß ein Magnetventil ausreichend öffnet. Druck ist auch drauf, wenn nix abfliesst aber durch ein kleines Leck immer was nachsickert. Magnetventil kann man nur vernünftig testen, indem man es ausbaut und extern mit Pressluft etc. beaufschlagt und dann mal ansteuert.
Wenn's natürlich wirklich komplett leer ist - ok, dann erübrigen sich alle Tests :-)

Wäre allerdings spannend, warum man sowas macht. Das deutet dann schon ziemlich auf ein defektes STG hin, weil sonst kein Grund vorläge, so einen Murks zu basteln. Die Magnetventile kosten läppische paar Euro...

Gruß
Roman

Ja, genau, völlig leer, das Ventil. Ab da habe ich auch gedacht, hier kannst Du nirgends mehr davon ausgehen, das etwas richtig ist.

Charly, wird als nächstes gecheckt.

Also da würde ich ganz stumpf mal die Software neu flashen (das wäre quasi der Mindestfehler, der vorliegen kann) oder gleich ein neues STG zum Testen nehmen. Das stinkt gewaltig nach ehemaligem Masseproblem und sukzessive abrauchenden Steuerleitungen.
Charly hat ja schon erklärt wo und wie es bei diesen STG zum (statischen) Problem kam (kommt). Und wenn dann das Gehäuse auch noch masseisoliert verbaut wurde, dann ist's natürlich ganz Essig mit dem Potentialausgleich.

Wie gesagt, ein ausgeräumtes Magnetventil wäre für mich schon ein Indiz, daß da Ansteuerung fehlte - also STG als Verursacher Nr. 1. Und mal davon agesehen, daß das natürlich der R67 nicht mehr entspricht (unzulässige Veränderung geprüfter Baugruppen) und somit die ganze Gasanlage eigentlich nicht mehr betrieben werden darf... :-) Aber das wißt Ihr ja und nutzt sie auch nur zu Test- und Einstellzwecken...

Gruß
Roman

Zitat:

@Gascharly schrieb am 12. Juni 2018 um 08:45:38 Uhr:


Du brauchst die SW Sequent Fast oder (Sequent Fastness, fals damit programmiert) Das Steuergerätegehäuse sollte an Masse sein, da sich dort Magnetspulenspannungen aufspitzen, die auf Dauer das SG zerstören. Das Relais steuert die Plusseite der Magnetventile und Injektoren (alle grünen Kabel) Mach mal das Steckergehäuse des SG auf, dort sollten 2 schwarze 2,5 qmm Kabel angeschlossen sein (Pin 12 und Pin 19) wenn nicht, ist das SG def. man kann zwar den zusätzlichen Massepin nachrüsten, das hält aber auch nicht mehr sehr lange. Dann das SG erneuern, vorher aber den zusätzlichen Massepin zur Entlastung legen.
Der zusätzliche leere 10 Pol. Stecker wird nur für den CNG Betrieb benötigt. In dem Steckergehäuse sind die Emulationsspulen untergebracht.

Dem stimme ich zu und es klingt auch schlüssig, das SG ist hin.
Zuerst ist nur der Kanal ausgefallen am Magnetventil vorn, weshalb das beräumt wurde, bei einer späteren Spannungsspitze der für den Tank.

Update,
nachdem wir die Masse kontrolliert und verbessert haben (Pin 12 war nicht belegt) konnte ich mit der sequent fast Software zugreifen und habe die sogenannte "aided procedure" durchgeführt worauf der Wagen auf Gas lief. Danach haben wir das Steuergerät wieder ordentlich befestigt und der Karren ging wieder aus beim Umschalten, allerdings konnte wir nun klar hören, dass das MV am Tank nicht klackte, damit war so ziemlich klar, dass es wohl ein Kabelproblem sein musste.

Es war schon fast zu simpel, der Sicherungshalter für die blaue (15A?) Sicherung hatte einen Wackelkontakt, beim Reinstecken der Sicherung drückte sich ein Pin unten raus, den wieder richtig zusammengesteckt lief der Wagen wieder. Nun bleibt nur noch das Absperrventil ET98 zu erneuern, dann kann gespart werden.

Wenn das Kabel Pin 12 gefehlt hat, dann ist das funktionierende SG nur von kurzer Dauer, Erfahrungsgemäß hat es bereits einen Hau weg!

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