Reparaturfreundlichkeit aller Marken

Liebe MotorTalk-Freunde,
aus gegebenem Anlass, Austauschen des Elkos im Komfortsteuergerät eins VW-Lupo 3L, suchte ich anschließend nach dem Thema "Reparaturfreundlichkeit" in den Foren. Zu meinem größten Erstaunen gibt es dieses Thema nicht.
Was bewegt einen Autobesitzer wohl mehr. als die Kosten die ihm nach dem Kauf seines Wunschfahrzeugs inbesondere mit zunehmender Gebrauchsdauer entstehen. Er akzeptiert durchaus, das keine Technik ewig hält. Ihm horrend erscheinende Reparaturkosten lastet er meist den Reparaturwerkstätten an, die allerdings in ihrer Kalkulation oft auch nicht zimperlich sind.
Die Hauptkostentreiber jedoch sind die Hersteller zuallererst. Die sind nur an einer schlanken Fertigung interessiert, d.h. wie sich beim Zusammenbau am Band die einzelnen Teile am einfachsten und zeitsparendsten nacheinander einfügen lassen.
So werden Komponenten, wie z.B. das oben erwähnte Komfortsteuergerät, am zu einem Zeitpunkt eingefügt, an dem das gesamte Armaturenbrett noch nicht montiert ist, der Einbauort noch völlig frei liegt.
Mit welchem Arbeits- und Zeitaufwand der Mann in der Werkstatt dieses Bauteil aus- und wieder einbauen muss, interessiert den Herrn Konstrukteur überhaupt nicht. Er sollte eigentlich gezwungen werden, mindestens ein Jahr lang in einer Werkstatt seinen eigenen Mist zu reparieren, dann würde seine Konstruktion ganz anders aussehen.
Dann wären beispielsweise alle Elektronic-Komponenten an gut zugänglicher Stelle zusammengefasst, um sie innerhalb einer Minute austauschen zu können, anstelle von mindestens einer Stunde für Demontage und Wiedermontage des halben Armaturenbretts. Möglicherweise unter Inkaufnahme eines Mehrgewichts von 500gr Kupferkabel, dafür aber besser Verzichts auf einige unnötige Gimmiks.
Das gilt ebenso für 'zig andere Bauteile am Fahrzeug.
Deshalb wäre, besonders mit der zunehmenden Komplexität heutiger Kraftfahrzeuge, das Hauptargument für für die positive oder negative Bewertung einer Marke, ihre Reparturfreundlichkeit.
Mein Vorschlag: Schaffen Sie einen Forenpunkt Reparaturfreundlichkeit, bewerten Sie die drei reparaturfreundlichsten Marken mit beispielsweise 3 bis einer Erdbeere(n), und alle folgenden mit 1 bis 6 Zitrone(n).
Die Reparaturfreundlichkeit muss im Bewußtsein der Autobesitzer relevant werden, vielleicht wachen dann die Hersteller endlich auf.
Freundliche Grüße
EspaceAmi

Beste Antwort im Thema

Ach, das übliche Märchen vs. Realität.

Immer längere Wartungsintervalle, immer weniger Reparaturen, immer höhere Fahrleistungen, trotzdem weiter steigenes Fahrzeugalter. Immer mehr Fahrzeuge, immer weniger Werkstätten. Passt nur irgendwie nicht zusammen mit "früher war alles besser". Ein Fehleranalysegerät ist Standardausstattung in jeder - auch freien - Werkstatt, das ist keine Millioneninvestition, eher so die Größenordnung einer ordentlichen Hebebühne.

heute Wartung alle 30tkm/2a, mein erstes Auto hatte 7500km/1a. Zahnriemenwechsel heute 240tkm, hab früher schon Fahrzeuge mit 60tkm gehabt. 120tkm erste Bremse, kenne ich von früher auch nicht. Klar dass die Ansprüche ans Öl heute höher sind wenn es zigmal so lange drin bleibt und höhere Belastungen aushalten muss als früher. Aber auch früher musste man Öl mit entsprechenden Herstellerfreigaben einfüllen. Warum soll es ein Problem sein wenn ein hochwertiges Öl alle Kriterien erfüllt und bei allen Herstellern freigegeben ist? War früher genauso, als ob in den 80ern eine Werkstatt Öl zum Einkaufspreis weitergegeben hat, sorry, in welcher Welt lebt ihr?

Das Problem sind dabei nur die Leute die noch am Vergaser gelernt haben und nach ihrer Gesellenprüfung aufgehört haben weiterzulernen. "Elektronik, ihh, böse, kenn ich nicht, will ich nicht".

Die auch bei 10 Jahren noch recht hohen Gebrauchpreise passen auch so gar nicht zu "10 Jahre alt kann man nicht mehr kaufen".

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Lieber Kevkinser,

als „Schrauber“ vom Jahrgang 1933 habe ich noch Fahrzeuge gefahren, als „Servo“ in jeder Beziehung ein Fremdwort war, bin aufgewachsen in einer Zeit, als es nur Trümmer gab, im Wohn- wie im Fahrzeugbestand. Man musste aus ‚Nichts’ ‚Etwas’ machen. Das hat mich geprägt. Ich bin übrigens vom Fach und habe in meiner Ausbildung einige Lehrgänge bei einem namhaften Autohersteller absolviert.

Wir verfügen deshalb in unserem Unternehmen – keine Autowerkstatt - über eine sehr gut eingerichtete Betriebswerkstatt für unseren gesamten Fahrzeug- und Maschinenpark und setzen, wo mit Standardwerkzeug nicht möglich, typenspezifische Spezialwerkzeuge ein.

Zum Kern meines Themas ein Beispiel:
Damals wurde am Montageband zuerst die Pedalerie, dann die Scheibenwischerkinematik noch auf der Innenseite der „Spritzwand“ – sagte man zu jener Zeit – montiert. Dann folgte „schon“ die Innenheizung mit Heizschläuchen zur Frontscheibenheizung und zuletzt die Ausstattung des Armaturenbretts mit Bowdenzügen und der Verkabelung der Armaturen.

Die Scheibenwischerlagerung und Gelenke waren noch nicht sonderlich robust und bedurften öfters der Reparatur. Beim Aus- und Wiedereinbau der zuhinderst liegenden Mechanik erinnere ich mich noch heute der Flüche, von mir und von anderen verdreht auf dem Rücken unter dem Armaturenbrett liegenden Mechanikern und Bemerkungen wie, „der sich das ausgedacht hat, sollte es mal selbst reparieren müssen“.
Einer hat wohl mal nachgedacht, und seitdem montiert man diese Mimik auf der Motorraumseite. Aber sicher, weil der Zeitgewinn zuerst einmal beim Hersteller war.

Um die Verdienstspannen der Händler und Wartungsunternehmen braucht man sich keine Sorgen zu machen, die holen immer heraus, was geht. Aber sie könnten dies im Interesse der Kunden auf niedrigerem Niveau tun, wenn, ja wenn diese ein Interesse daran hätten, woran ich nach Lektüre einiger Bemerkungen zu diesem Thema hier, so meine Zweifel habe.

Die Autokäufer müssten den Herstellern mal endlich deutlich machen, dass für sie Reparaturfreundlichkeit Kostensenkung, Nachhaltigkeit und Werterhalt bedeutet. Dass dieses Merkmal wichtiger ist, als noch höhere Motorleistung und dynamische Erscheinung eines Fahrzeugs, das demnächst von Rad- und E-Scooterfahrern überholt werden wird, Unterwerfen wichtiger Sicherheitsmerkmale unter Designgimmiks, wie Scheinwerferschlitze die den Gegenverkehr stechend blenden, Blinker, die sich in modischen Leuchteinheiten von Stand - oder gar Stopplicht gar nicht separieren. Dazu gehören auch Einfältigkeiten wie automatisches Einparken oder gar Abgabe der eigenen Kompetenz durch eine Fahrautomatik. Nur, die Verantwortung wird keiner los.

Aber solange das eigene Kraftfahrzeug mit einer Verbraucher- und Ex und Hopp-Mentalität betrieben wird, wie ich einigen Bemerkungen hier glaube entnehmen zu können, wird sich daran wohl nichts ändern.

Ich hoffte mit meinem Thema zu erreichen, dass Reparaturfreundlichkeit vor allen anderen Merkmalen an die Spitze der Forderungen von Autokäufern an die Hersteller gesetzt wird, damit diese genötigt werden, in Wettbewerb um das reparaturfreundlichste Auto zu treten.

Wer hätte etwas davon? Nur wir Automobilisten!

Wo könnte man mehr Engagierte von dieser Spezies erreichen? Na hier, im Motor-Talk!

Beim ADAC? Vielleicht fühlte sich dieses riesige Geschäftsunternehmen dann endlich auch genötigt, den Herstellern die Pistole auf die Brust zu setzen.

EspaceAmi

Hervorragend guter Beitrag.

Als Helfer in zwei Reparatur Cafés,
kann ich dir voll zustimmen.
Im Haushaltsgeräte Bereich ist es das selbe.
Schmeiß weg, kauf neu.
Der Kunde hat sich bereits daran gewöhnt,
das man ca. alle 3 Jahre Elektrogeräte erneut.

Beim Auto, sind es dann eben die 160 tkm.

Alle Suzuki (Benziner) sind top wartungsfreundlich.
Wartungsfreundlichkeit war für mich schon ein Kriterium beim Kauf. Bei meinem Swift hat der Motor rundum handbreit Platz, haltbare Zahnkette, keine AGR, hydraulischer Ventilspieausgleich, Zündkerzen mit Zündspulen ohne Abdeckung, einfache Achsen mit freien Zugang zu allen Schrauben, keine E-Handbremse, Rückstellungen der Serviceanzeige über Tachoeinheit, Navi/Radioeinheit kaum mit Fahrzeugelektronik verbunden, Elektronik von Bosch also Ersatzteile vermutlich über freien Markt bestellbar usw...
Zum Vergleich habe ich mir noch Ibiza 1.0 TSI, Citroën C3 Puretech 110 und Renault Clio Tce 120 angeschaut. Alle unnötig kompliziert aufgebaut.

Ich hatte zwei richtig schlimme Karren:

1:
Mercedes A-Klasse W168 A170 CDI. Der Horror! Musste über die Besitzzeit nen Keilriemen und einen Nockenwellensensor tauschen. Der Hobel ist der GAU.

2.: Citroen XM 2.1 TD. Ein unfassbar tolles Auto, aber so dermaßen verbaut, da war jeder Handgriff ne mittelschwere OP. Der Motor lag um 45 grad nach hinten gekippt drin, an den Ölfilter kam man super ran, an sonst genau garnix.

Also das ist nicht unbedingt ein Phänomen der modernsten Autos, auch ältere mit viel Technik drin sind nicht unbedingt spaßig.

C-Klasse W202 C200 und Omega B 2.0 waren dagegen wahrhaftige Musterknaben in der Reperaturfreundlichkeit. Nichz zuletzt wegen fehlender Klima und relativ kleinem Längsmotor.

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Ist es nicht so, dass meine fünf Rechner (PC, Notebooks, Server, Tablet) im Büro gegen das Entertainment im Kfz bald nur noch Spielzeug sind?

Elektronische Regelung für jede elektrische Funktion (Parkbremse, Anfahrhilfe, Türschließungen usw.) das Kaufargument für den Autokäufer sind: "Ätsch, ich hab mehr drin als du in deiner alten Karre". Irgendwo muß das Zeug hingeschraubt werden, soll es nicht auf dem Anhänger oder dem Dach verkabelt werden. Also bleibt nicht mehr viel Platz für die Hände beim Arbeiten.

Ist aber einer gezwungen .....?

Mein derzeitiger hat 3 Keilrippenriemen. Die kommen von denkenden Konstrukteuren. Einen für die WaPu, einen für den Klimakompressor und einen für LiMa und Hydr.-Pumpe. Und der ZR läuft auf ein Stirnrad, das die Auslass-NW antreibt, die mittels Kette die Einlass-NW mitnimmt. Und der Ventilspielausgleich erfolgt (wieder) über die bekannten Plättchen, die alle 100.000 km gemessen werden (Ich höre sie mit dem Stethoskop ab).

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 21. Juni 2019 um 11:01:52 Uhr:


Mein derzeitiger hat 3 Keilrippenriemen. Die kommen von denkenden Konstrukteuren. Einen für die WaPu, einen für den Klimakompressor und einen für LiMa und Hydr.-Pumpe. Und der ZR läuft auf ein Stirnrad, das die Auslass-NW antreibt, die mittels Kette die Einlass-NW mitnimmt. Und der Ventilspielausgleich erfolgt (wieder) über die bekannten Plättchen, die alle 100.000 km gemessen werden (Ich höre sie mit dem Stethoskop ab).

Welches Fahrzeug ist das? Also bei den neuen Suzukimotoren läuft alles über einen Riemen. Und Suzuki hat neuerdings alle Motoren auf hydraulischen Ventilspieausgleich umgestellt. Obwohl die früher das nicht hatten. Das war so neu, dass es nicht mal der Händler wusste, der mir das Fahrzeug verkauft hat. Zum Glück, gab es Bilder von den Zylinderköpfen im Internet. ( aus Unfallfahrzeugen, auf YT kein tutorial über Boosterjet gefunden, auch kein aus Fernost)

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 21. Juni 2019 um 11:01:52 Uhr:


Mein derzeitiger hat 3 Keilrippenriemen. Die kommen von denkenden Konstrukteuren. Einen für die WaPu, einen für den Klimakompressor und einen für LiMa und Hydr.-Pumpe. Und der ZR läuft auf ein Stirnrad, das die Auslass-NW antreibt, die mittels Kette die Einlass-NW mitnimmt. Und der Ventilspielausgleich erfolgt (wieder) über die bekannten Plättchen, die alle 100.000 km gemessen werden (Ich höre sie mit dem Stethoskop ab).

Hört sich nach 80-90er Jahre Konstruktion an?
Die Hybride haben heute gar keinen Keilriemen mehr. ;-)
Warum findest du 3 Riemen gut? Meiner hat einen, den man in 10 Min, ohne eine Schraube zu lösen, wechseln kann.

Zum Ventilspielausgleich. Plättchen sind großer Mist. Sehr umständlich. Honda Motoren haben immer noch keine Hydros und werden scheinbar auch nie welche bekommen, aber bei diesen kann man mit einem Schraubenzieher und einem Maulschlüssel den Ventilspielausgleich einfach einstellen. Das ganze muss man auch erst nach 130-150tkm das erste Mal machen. Die Zylinderkopfdeckel sind aus dem Grund auch sehr sauber gehalten, damit man nicht erst stundenlang etwas anderes abbauen muss. 😉
Das gillt wohlgemerkt auch für die Turbo-Direkteinspritzer.

Warum "regt" Ihr Euch nur so auf? 😉
Oder wollt Ihr etwa wieder zurück ins Zeitalter der Trabbis und Wartburgs? 😎
Dann würdet Ihr Euch (im schon fortgeschrittenem Alter) zwar nicht mehr über die Reparaturfreundlichkeit echauffieren, wohl aber über das miese Licht der Zweitakter
bei Nacht. Nur um ein Beispiel zu nennen.
So hat eben jede Zeit ihre "Aufreger". Und gäbe es die nicht mehr, liebe User,
worüber solltet Ihr dann noch meckern? 😉

Zitat:

@Quertraeger schrieb am 21. Juni 2019 um 13:18:23 Uhr:


Warum "regt" Ihr Euch nur so auf? 😉
Oder wollt Ihr etwa wieder zurück ins Zeitalter der Trabbis und Wartburgs? 😎
Dann würdet Ihr Euch (im schon fortgeschrittenem Alter) zwar nicht mehr über die Reparaturfreundlichkeit echauffieren, wohl aber über das miese Licht der Zweitakter
bei Nacht. Nur um ein Beispiel zu nennen.
So hat eben jede Zeit ihre "Aufreger". Und gäbe es die nicht mehr, liebe User,
worüber solltet Ihr dann noch meckern? 😉

Und was hat nun das Licht mit einem Zweitakter zu tun???

Der Wartburg war nun wirklich auch ein Musterbeispiel für Reparaturfreundlichkeit.
Kopfdichtung in 20 min
Kupplung max 45 min

Zitat:

@Gururom schrieb am 21. Juni 2019 um 15:50:51 Uhr:



Und was hat nun das Licht mit einem Zweitakter zu tun???

Meine Aussage bezog sich lediglich auf das Licht der Zweitakter Trabant und Wartburg.

Zitat:

@Quertraeger schrieb am 21. Juni 2019 um 21:09:37 Uhr:



Zitat:

@Gururom schrieb am 21. Juni 2019 um 15:50:51 Uhr:



Und was hat nun das Licht mit einem Zweitakter zu tun???

Meine Aussage bezog sich lediglich auf das Licht der Zweitakter Trabant und Wartburg.

Den Trabi gab es auch in 12V und mit H4, ein Freund fährt einen von 6V auf 12v umgestrickten Trabi mit nachgerüsteten H4 statt Bilux Leuchten ( https://www.trabantwelt.de/.../1-1::236.html ) und Osram Night Breaker . der Hat ne bessere Ausleuchtung wie die 9 Jahre Funzeln in meinen Twingo

Ja, den Trabant und auch den Wartburg gabs bereits (Trabant die letzten Jahre) mit 12 Volt und also mit H4 serienmäßig.
Durch die Idealform der Scheinwerfer auch heute oftmals mit besserer Lichtausbeute als bei vielen neuen Fahrzeugen!!

Zitat:

@kev300 schrieb am 21. Juni 2019 um 12:44:36 Uhr:



Zitat:

@Spargel1 schrieb am 21. Juni 2019 um 11:01:52 Uhr:


Mein derzeitiger hat 3 Keilrippenriemen. Die kommen von denkenden Konstrukteuren. Einen für die WaPu, einen für den Klimakompressor und einen für LiMa und Hydr.-Pumpe. Und der ZR läuft auf ein Stirnrad, das die Auslass-NW antreibt, die mittels Kette die Einlass-NW mitnimmt. Und der Ventilspielausgleich erfolgt (wieder) über die bekannten Plättchen, die alle 100.000 km gemessen werden (Ich höre sie mit dem Stethoskop ab).

Hört sich nach 80-90er Jahre Konstruktion an?
Die Hybride haben heute gar keinen Keilriemen mehr. ;-)
Warum findest du 3 Riemen gut? Meiner hat einen, den man in 10 Min, ohne eine Schraube zu lösen, wechseln kann.

Zum Ventilspielausgleich. Plättchen sind großer Mist. Sehr umständlich. Honda Motoren haben immer noch keine Hydros und werden scheinbar auch nie welche bekommen, aber bei diesen kann man mit einem Schraubenzieher und einem Maulschlüssel den Ventilspielausgleich einfach einstellen. Das ganze muss man auch erst nach 130-150tkm das erste Mal machen. Die Zylinderkopfdeckel sind aus dem Grund auch sehr sauber gehalten, damit man nicht erst stundenlang etwas anderes abbauen muss. 😉
Das gillt wohlgemerkt auch für die Turbo-Direkteinspritzer.

Von wegen 80er/90er. Die Asiaten haben vermutl. nur wenig Lust, sich z. B. in USA/Kanada, in Nah-Ost, Indien, Russland und China wegen s..teurer Reparaturen wegen Hydro-Stößeln, Wasserpumpen usw. sich den Unmut zuzuziehen. Wie oft hört man z. B. von Schäden an Ventilplättchen oder Kipphebeln :-)? Was kostet das Einstellen? Wie oft dagegen liest man hier von Ventilstößeln? Wo liegen hier die Kosten?

Ich bin mit einem Iraker befreundet, der berufsbedingt den Markt in Nah-Ost sehr gut kennt. Seine Meinung zum Bestand der dortigen Fahrzeuge: Europäische nur aus Prestigegründen, da alles andere als reparaturfreundlich und zu zeitaufwändig, sprich teuer. Dort sind die Asiaten gefragt.

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 21. Juni 2019 um 11:01:52 Uhr:


Mein derzeitiger hat 3 Keilrippenriemen. Die kommen von denkenden Konstrukteuren. Einen für die WaPu, einen für den Klimakompressor und einen für LiMa und Hydr.-Pumpe. Und der ZR läuft auf ein Stirnrad, das die Auslass-NW antreibt, die mittels Kette die Einlass-NW mitnimmt. Und der Ventilspielausgleich erfolgt (wieder) über die bekannten Plättchen, die alle 100.000 km gemessen werden (Ich höre sie mit dem Stethoskop ab).

Da muß ich den vor ein paar Beiträgen gescholtenen Grand Cherokee mal loben, Lichtmaschinenwechsel dauert 10min. Keilrippenriemen mittels Spannrolle spannen anstatt mit der Lima ist ne Super Sache und obendrein muß man sich um die richtige Spannung des Riemens keine Gedanken machen. Lima sitzt direkt oben, Stecker ab, drei Schrauben lösen, fertig.

Zitat:

@Quertraeger schrieb am 21. Juni 2019 um 13:18:23 Uhr:


Warum "regt" Ihr Euch nur so auf? 😉
Oder wollt Ihr etwa wieder zurück ins Zeitalter der Trabbis und Wartburgs? 😎
Dann würdet Ihr Euch (im schon fortgeschrittenem Alter) zwar nicht mehr über die Reparaturfreundlichkeit echauffieren, wohl aber über das miese Licht der Zweitakter
bei Nacht. Nur um ein Beispiel zu nennen.
So hat eben jede Zeit ihre "Aufreger". Und gäbe es die nicht mehr, liebe User,
worüber solltet Ihr dann noch meckern? 😉

Ich komme ganz aus dem Westen der Republik, Trabbis hab ich selbst nach der Wende hier vielleicht drei Stück gesehen...

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 22. Juni 2019 um 09:41:33 Uhr:


Von wegen 80er/90er. Die Asiaten haben vermutl. nur wenig Lust, sich z. B. in USA/Kanada, in Nah-Ost, Indien, Russland und China wegen s..teurer Reparaturen wegen Hydro-Stößeln, Wasserpumpen usw. sich den Unmut zuzuziehen. Wie oft hört man z. B. von Schäden an Ventilplättchen oder Kipphebeln :-)? Was kostet das Einstellen? Wie oft dagegen liest man hier von Ventilstößeln? Wo liegen hier die Kosten?

US Motoren haben, bis auf ganz wenige Ausnahmen, seit den 60ern alle Hydrostößel und die gehen auch i.d.R., bei diesen Motoren, nicht kaputt.

Super sind auch die, dank zentraler Nockenwelle im Block, kurzen Steuerketten die ohne Spanner auskommen, da kann sich die Kette garnicht genug dehnen bis es sich bei den Steuerzeiten bemerkbar macht.
Generell sind die alten US Karren in Rahmenbauweise wohl bei den wartungsfreundlichsten Konstruktionen ganz weit vorne. Nicht umsonst waren Caprice und LTD/ Crown Victoria bei den Behörden und Taxifahrern so beliebt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ford_Crown_Victoria

... jetzt fehlt nur noch, dass einer seinen Lanz wegen seiner Wartungsfreundlichkeit und Unkaputtbarkeit lobt ... ;-)
EspaceAmi

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