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Reparaturfreundlichkeit aller Marken

Themenstarteram 17. Juni 2019 um 17:29

Liebe MotorTalk-Freunde,

aus gegebenem Anlass, Austauschen des Elkos im Komfortsteuergerät eins VW-Lupo 3L, suchte ich anschließend nach dem Thema "Reparaturfreundlichkeit" in den Foren. Zu meinem größten Erstaunen gibt es dieses Thema nicht.

Was bewegt einen Autobesitzer wohl mehr. als die Kosten die ihm nach dem Kauf seines Wunschfahrzeugs inbesondere mit zunehmender Gebrauchsdauer entstehen. Er akzeptiert durchaus, das keine Technik ewig hält. Ihm horrend erscheinende Reparaturkosten lastet er meist den Reparaturwerkstätten an, die allerdings in ihrer Kalkulation oft auch nicht zimperlich sind.

Die Hauptkostentreiber jedoch sind die Hersteller zuallererst. Die sind nur an einer schlanken Fertigung interessiert, d.h. wie sich beim Zusammenbau am Band die einzelnen Teile am einfachsten und zeitsparendsten nacheinander einfügen lassen.

So werden Komponenten, wie z.B. das oben erwähnte Komfortsteuergerät, am zu einem Zeitpunkt eingefügt, an dem das gesamte Armaturenbrett noch nicht montiert ist, der Einbauort noch völlig frei liegt.

Mit welchem Arbeits- und Zeitaufwand der Mann in der Werkstatt dieses Bauteil aus- und wieder einbauen muss, interessiert den Herrn Konstrukteur überhaupt nicht. Er sollte eigentlich gezwungen werden, mindestens ein Jahr lang in einer Werkstatt seinen eigenen Mist zu reparieren, dann würde seine Konstruktion ganz anders aussehen.

Dann wären beispielsweise alle Elektronic-Komponenten an gut zugänglicher Stelle zusammengefasst, um sie innerhalb einer Minute austauschen zu können, anstelle von mindestens einer Stunde für Demontage und Wiedermontage des halben Armaturenbretts. Möglicherweise unter Inkaufnahme eines Mehrgewichts von 500gr Kupferkabel, dafür aber besser Verzichts auf einige unnötige Gimmiks.

Das gilt ebenso für 'zig andere Bauteile am Fahrzeug.

Deshalb wäre, besonders mit der zunehmenden Komplexität heutiger Kraftfahrzeuge, das Hauptargument für für die positive oder negative Bewertung einer Marke, ihre Reparturfreundlichkeit.

Mein Vorschlag: Schaffen Sie einen Forenpunkt Reparaturfreundlichkeit, bewerten Sie die drei reparaturfreundlichsten Marken mit beispielsweise 3 bis einer Erdbeere(n), und alle folgenden mit 1 bis 6 Zitrone(n).

Die Reparaturfreundlichkeit muss im Bewußtsein der Autobesitzer relevant werden, vielleicht wachen dann die Hersteller endlich auf.

Freundliche Grüße

EspaceAmi

Beste Antwort im Thema

Ach, das übliche Märchen vs. Realität.

Immer längere Wartungsintervalle, immer weniger Reparaturen, immer höhere Fahrleistungen, trotzdem weiter steigenes Fahrzeugalter. Immer mehr Fahrzeuge, immer weniger Werkstätten. Passt nur irgendwie nicht zusammen mit "früher war alles besser". Ein Fehleranalysegerät ist Standardausstattung in jeder - auch freien - Werkstatt, das ist keine Millioneninvestition, eher so die Größenordnung einer ordentlichen Hebebühne.

heute Wartung alle 30tkm/2a, mein erstes Auto hatte 7500km/1a. Zahnriemenwechsel heute 240tkm, hab früher schon Fahrzeuge mit 60tkm gehabt. 120tkm erste Bremse, kenne ich von früher auch nicht. Klar dass die Ansprüche ans Öl heute höher sind wenn es zigmal so lange drin bleibt und höhere Belastungen aushalten muss als früher. Aber auch früher musste man Öl mit entsprechenden Herstellerfreigaben einfüllen. Warum soll es ein Problem sein wenn ein hochwertiges Öl alle Kriterien erfüllt und bei allen Herstellern freigegeben ist? War früher genauso, als ob in den 80ern eine Werkstatt Öl zum Einkaufspreis weitergegeben hat, sorry, in welcher Welt lebt ihr?

Das Problem sind dabei nur die Leute die noch am Vergaser gelernt haben und nach ihrer Gesellenprüfung aufgehört haben weiterzulernen. "Elektronik, ihh, böse, kenn ich nicht, will ich nicht".

Die auch bei 10 Jahren noch recht hohen Gebrauchpreise passen auch so gar nicht zu "10 Jahre alt kann man nicht mehr kaufen".

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Ach ja, mein Lanz ist wirklich einfach zu reparieren. :)

am 22. Juni 2019 um 20:50

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 22. Juni 2019 um 09:41:33 Uhr:

Zitat:

@kev300 schrieb am 21. Juni 2019 um 12:44:36 Uhr:

 

Hört sich nach 80-90er Jahre Konstruktion an?

Die Hybride haben heute gar keinen Keilriemen mehr. ;-)

Warum findest du 3 Riemen gut? Meiner hat einen, den man in 10 Min, ohne eine Schraube zu lösen, wechseln kann.

Zum Ventilspielausgleich. Plättchen sind großer Mist. Sehr umständlich. Honda Motoren haben immer noch keine Hydros und werden scheinbar auch nie welche bekommen, aber bei diesen kann man mit einem Schraubenzieher und einem Maulschlüssel den Ventilspielausgleich einfach einstellen. Das ganze muss man auch erst nach 130-150tkm das erste Mal machen. Die Zylinderkopfdeckel sind aus dem Grund auch sehr sauber gehalten, damit man nicht erst stundenlang etwas anderes abbauen muss. ;)

Das gillt wohlgemerkt auch für die Turbo-Direkteinspritzer.

Von wegen 80er/90er. Die Asiaten haben vermutl. nur wenig Lust, sich z. B. in USA/Kanada, in Nah-Ost, Indien, Russland und China wegen s..teurer Reparaturen wegen Hydro-Stößeln, Wasserpumpen usw. sich den Unmut zuzuziehen. Wie oft hört man z. B. von Schäden an Ventilplättchen oder Kipphebeln :-)? Was kostet das Einstellen? Wie oft dagegen liest man hier von Ventilstößeln? Wo liegen hier die Kosten?

Ich bin mit einem Iraker befreundet, der berufsbedingt den Markt in Nah-Ost sehr gut kennt. Seine Meinung zum Bestand der dortigen Fahrzeuge: Europäische nur aus Prestigegründen, da alles andere als reparaturfreundlich und zu zeitaufwändig, sprich teuer. Dort sind die Asiaten gefragt.

Hä? Welches Auto ist es denn nun, dass heute noch 3 Keilriemen hat?

Ansonsten bin ich genau deiner Meinung, wobei (Rollen)Kipphebel/Schlepphebel noch wesentlich besser als Plättchen sind. ;)

Zitat:

@EspaceAmi schrieb am 22. Juni 2019 um 17:04:06 Uhr:

... jetzt fehlt nur noch, dass einer seinen Lanz wegen seiner Wartungsfreundlichkeit und Unkaputtbarkeit lobt ... ;-)

EspaceAmi

Ich kann heute 2019 durchaus Neufahrzeuge erwerben die die von mir aufgezählten Eigenschaften aufweisen. ;) Naja bis auf die Rahmenbauweise, zumindest im Pkw Bereich.

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