Reifenwechsel Winter/Sommer
Hallo,
ich habe eine Frage an die Allradprofis.
Die Kuh ist mein erster Allrader und das seit 6 Monaten.
Heute habe ich von Sommer auf Winter gewechselt.
Dabei ist mir aufgefallen das trotz Allrad die Reifen der Vorderachse mehr abgefahren sind als die der Hinterachse.
Eigentlich wie bei meinen einachsig angetrieben Fahrzeugen die ich vorher hatte.
Sei es drum meine Frage ist nun:
Wenn ich im nächsten Frühjahr wieder auf Sommer wechsle soll ich dann die mehr abgefahren Reifen der Vorderachse hinten montieren oder die Reifen weiter vorne runterfahren.
Habe bisher immer gedacht aus Gründen der Spur-und Fahrstabilität sollten die besseren Reifen auf die Hinterachse.
Ist das bei Allradfahrzeugen auch so...oder liege ich grundsätzlich falsch.
Ich habe die Kuh mit 8.800 KM auf der Uhr gekauft.
Jetzt habe ich 20.000 KM insgesamt.
Danke für Infos
24 Antworten
Ich wechsel immer vorne und hinten, da ich einfach davon ausgehe, dass die vorderen Reifen durchs Lenken und Bremsen stärker beansprucht werden.
Zitat:
@AudiKlaus schrieb am 18. Oktober 2017 um 20:09:00 Uhr:
Ich wechsel immer vorne und hinten, da ich einfach davon ausgehe, dass die vorderen Reifen durchs Lenken und Bremsen stärker beansprucht werden.
Was willst du mir damit sagen???
Ich will damit nur sagen, dass ich es auch bei Allradantrieb für sinnvoll halte, die Reifen von Vorder- und Hinterachse jedesmal zu tauschen, wenn die Sommer- bzw. Winterräder montiert werden.
Zitat:
@AudiKlaus schrieb am 18. Oktober 2017 um 20:16:28 Uhr:
Ich will damit nur sagen, dass ich es auch bei Allradantrieb für sinnvoll halte, die Reifen von Vorder- und Hinterachse jedesmal zu tauschen, wenn die Sommer- bzw. Winterräder montiert werden.
Also nicht aus Gründen der Fahrstabilität die besseren Reifen (Profiltiefe) immer auf die Hinterachse?
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Doch. Wie Du schon schreibst, ist die Hinterachse die spurführende. Daher sollten die besser Reifen immer hinten drauf. Unabhängig davon, ob Front-/Hinter-/Allrad Antrieb.
Das war die Theorie. Praktisch tausche ich trotzdem vo/hi. Die Unterschiede sind nie gravierend und ich habe lieber alle paar Jahre einen komplett neuen Satz Reifen.
Ok, verstehe...
Bisher habe ich immer vorne runtergefahren und dann zwei neue gekauft.
Die Neuen dann nach hinten und die „alten“ von hinten nach vorn.
So musste man nie einen Komplettsatz kaufen.
Aber dein Weg ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Die besseren Reifen sollten / müssen immer auf die Vorderachse!
Was denn nun???
Ich merke, ist wohl Ansichtssache.
Wobei ich bisher dachte der bessere Reifen hält den Wagen über die Hinterachse in der Spur und verhindert in Grenzsituationen eher das Ausbrechen des Fahrzeughecks...
Zitat:
@tacho66 schrieb am 18. Oktober 2017 um 23:15:08 Uhr:
.. Ich merke, ist wohl Ansichtssache. ...
Frage nie im Forum, besser den Arzt. 😁😛
O-Ton: Es gibt sowohl Argumente für die VA als auch die HA - nach Abwägung aber HA!
beim adac sicherheitstraining wurde vom trainer ebenfalls die hinterachse genannt, wegen der spurstabilität
Um so schwimmt das Fahrzeug bei Aquaplaning auf? Auf der HA? 😁
Ähm, ja? Da brauchst Du nicht so abfällig tun, genau das gilt es zu vermeiden. Dass zuerst die Hinterachse aufschwimmt.
Der Einfachkeit halber einige Auszüge aus Wikipedia, andere Quellen werden Dir ähnliches vermitteln.
Zitat:
Bei einem Fahrzeug mit zwei Achsen lassen sich im Wesentlichen folgende Fälle unterscheiden:
- ...
- Beide Hinterräder schwimmen zuerst auf: Hier beginnt das Fahrzeug sofort zu schleudern. Auch wenn das Aquaplaning vorbei ist, befindet sich das Fahrzeug mutmaßlich in einer Lage, in der der Fahrer kaum noch die Kontrolle zurückgewinnen kann.
Neben der Empfehlung, bei Nässe grundsätzlich die Geschwindigkeit herabzusetzen, resultiert aus den fahrdynamischen Gesichtspunkten die Empfehlung, auf der Hinterachse die Reifen mit dem besten Profil zu fahren. Falls überraschend Aquaplaning eintritt, beginnt es an der Vorderachse und der Fahrer kann sich am besten auf die Gefahren einstellen.
und
Zitat:
Wie im Abschnitt Fahrdynamik dargelegt, sollten die Reifen mit der besten Drainage (bei gleichen Reifen also die mit dem tiefsten Profil) auf die Hinterachse montiert werden
last but not least
Zitat:
„Die besten Reifen müssen auf die Vorderachse.“ Gelegentlich im Reifenhandel noch verbreiteter Ratschlag und vor allem den Besitzern von Frontantrieben empfohlen. Richtig ist es, die hinsichtlich der Bodenhaftung und Drainage besten Reifen stets auf die Hinterachse zu montieren.
Verlust der hinteren Spurführung ist immer kritisch. Vorne lässt sich das fast immer durch Lenkbewegungen korrigieren, hinten wird es schwer. Das ist auch der Grund, wieso Reifenplatzer mit plötzlichem Druckverlust meist nur hinten zu schweren Unfällen führen. Und wieso die Schleuderplatte beim Fahrsicherheitstraining nicht die vorderen Rädern versetzt, sondern die hinteren.
Ich will nicht mit erhobenem Zeigefinger predigen, ich selbst tausche ja vo/hi unabhängig von der Profiltiefe. Aber bei max 20-25tkm im Jahr (mehr fährt niemand aus unserer Familie) sind die Unterschiede nicht merklich. Hätte eine Achse eh schon drei Millimeter weniger, würde ich diese Reifen aber nach vorne wechseln. Und wenn die Differenz noch größer ist, würde ich erstmal ins Bordbuch schauen, wieviel Abweichung unser Mitteldifferential überhaupt verkraftet.
Zitat:
@martin.go schrieb am 19. Oktober 2017 um 07:53:31 Uhr:
Ähm, ja? Da brauchst Du nicht so abfällig tun, genau das gilt es zu vermeiden. Dass zuerst die Hinterachse aufschwimmt.Der Einfachkeit halber einige Auszüge aus Wikipedia, andere Quellen werden Dir ähnliches vermitteln.
Zitat:
@martin.go schrieb am 19. Oktober 2017 um 07:53:31 Uhr:
Zitat:
Bei einem Fahrzeug mit zwei Achsen lassen sich im Wesentlichen folgende Fälle unterscheiden:
- ...
- Beide Hinterräder schwimmen zuerst auf: Hier beginnt das Fahrzeug sofort zu schleudern. Auch wenn das Aquaplaning vorbei ist, befindet sich das Fahrzeug mutmaßlich in einer Lage, in der der Fahrer kaum noch die Kontrolle zurückgewinnen kann.
Neben der Empfehlung, bei Nässe grundsätzlich die Geschwindigkeit herabzusetzen, resultiert aus den fahrdynamischen Gesichtspunkten die Empfehlung, auf der Hinterachse die Reifen mit dem besten Profil zu fahren. Falls überraschend Aquaplaning eintritt, beginnt es an der Vorderachse und der Fahrer kann sich am besten auf die Gefahren einstellen.
Zitat:
@martin.go schrieb am 19. Oktober 2017 um 07:53:31 Uhr:
Zitat:
Wie im Abschnitt Fahrdynamik dargelegt, sollten die Reifen mit der besten Drainage (bei gleichen Reifen also die mit dem tiefsten Profil) auf die Hinterachse montiert werdenVerlust der hinteren Spurführung ist immer kritisch. Vorne lässt sich das fast immer durch Lenkbewegungen korrigieren, hinten wird es schwer. Das ist auch der Grund, wieso Reifenplatzer mit plötzlichem Druckverlust meist nuir hinten zu schweren Unfällen führen. Und wieso die Schleuderplatte beim Fahrsicherheitstraining nicht die vorderern Rädern versetzt, sondern die hinteren.
Vielen Dank!!!
Das ist mal eine brauchbare Aussage!
So werde ich auch mit Allrad weiter auf der Hinterachse den neuen/besseren Reifen fahren und diese dann nach vorne wechseln
wenn die vorderen Reifen so weit runtergefahren sind,(höchstens bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Profiltiefe) dass es erforderlich wird neue zu kaufen.
Man merkt es ja auch bei bestimmten Fahrsituationen wenn die vorderen Reifen nicht mehr so doll sind.
Diese neuen kommen dann, wie bereits beschrieben, zuerst auf die Hinterachse.
Eine Praxis die, wie ich gelesen habe, auch der ADAC in seinen Sicherheitstrainings so verkauft.
Kostet dann ja auch weniger als ein kompletter Satz Reifen.😁
...und wie auch immer, aber ich habe es bisher bei jedem Wechsel Sommer/Winter und umgekehrt hinbekommen dann auch die Reifen zu kaufen/tauschen.
Nochmals Danke für Dein Post.
Gruß
Zitat:
@tacho66 schrieb am 19. Oktober 2017 um 08:15:18 Uhr:
Kostet dann ja auch weniger als ein kompletter Satz Reifen.😁
Stimmt, so ähnlich wie einem der Spritpreis egal sein kann, wenn man immer für 20€ tankt 😁
Ne, hast völlig recht. Ist schon ein Unterschied, ob man mal eben 1500€ für Reifen ausgibt oder eben nur die Hälfte.
Zitat:
@tacho66 schrieb am 19. Oktober 2017 um 08:15:18 Uhr:
Nochmals Danke für Dein Post.
Gerne. Dooferweise habe ich mich jetzt fast selbst mit überzeugt, wo ich das alles nochmal schriftlich nachgelesen habe 😁
Dazu kommt, dass meine Frau im August 2012 mit unserem A4 8K Pingpong zwischen den Leitplanken gespielt hat auf Grund von Aquaplaning mit resultierendem Totalschaden. Habe eben nochmal einen Blick ins Gutachten geworfen und die Vorderräder hatten 6mm, die Hinterräder 5mm. Ich will da mal nicht zu viel rein interpretieren, aber möglicherweise wäre es anders ausgegangen, wenn ich Räder andersherum montiert hätte. Nachdem ich ja schon im Frühjahr Räder gewechselt hatte und das Auto ein Fronttriebler war, wäre der Unterschied dann noch deutlicher gewesen (z.B. 4mm/6mm).
Naja, hätte, wäre, wenn. Es ist damals niemandem etwas passiert, aber schadet auch nicht, damalige Entscheidungen zu reflektieren.
Nachdem ich alle Kosten am Auto unmittelbar selbst tragen muss, vergleiche ich auch Reifenpreise. Und wenn ich Räder in die Stadt bringe zum Reifen wechseln, dann ist es für mich halt weniger Aufwand, das einmal mit vier Rädern zu machen, als zweimal mit zwei Rädern. Mal sehen, wie ich das zukünftig handhaben werde.