Reifenumfang in Abhängigkeit vom inneren Reifendruck messen
Ich suche ein Werkzeug (oder Methode mit Hilfsmitteln) um den Reifenumfang eines montierten Rades in Abhängigkeit vom inneren Reifendruck und äußeren Luftdruck zu messen. Gibt es dafür eventuell spezielle Lasersysteme?
43 Antworten
Eigentlich geht es hier doch nicht um den Abrollumfang, sondern darum ob sich die Räder unterschiedlich schnell drehen. Dazu müsste man doch die ABS-Sensoren auslesen können, die das ja genau machen. Wie das dann allerdings konkret machbar ist, weiß ich nicht.
Zitat:
@Stuntman Bob schrieb am 11. Juni 2023 um 22:16:50 Uhr:
Der Laser soll doch den aktuellen Radius unter der jeweiligen Belastung messen und dann brauchen wir noch die Raddrehzahl, alles andere ergibt sich doch daraus oder etwa nicht ?
Dir ist schon klar, dass der Radius nicht konstant ist über den Umfang des Rades. Am Latsch ist der Radius geringer und entlang des Latsches auch veränderlich. Wenn der Laser den Radius an einer beliebigen Stelle des Reifens misst, bringt das nichts.
Der Ansatz von @laika2307 geht da schon in die richtige Richtung wenn man nicht nur die Anzahl der Radumdrehungen auslesen könnte sondern das pro Zeiteinheit - also Radumdrehungen pro Minute oder pro Sekunde. Man könnte dann die relative Abweichung der Räder untereinander vergleichen was bei Geradeausfahrt ein Maß für den Abrollradius wäre - auch wenn man diesen dann immer noch nicht als absoluten Wert vorliegen hätte. Aber vergleichen geht.
ja natürlich am Latsch ... wo sonst ??
Alles andere wäre falsch ... das habe ich vorausgesetzt ...
Deswegen gibt es ja den Unterschied welchen ich schon immer hier beschrieben habe !
Reifenumfang unter Belastung ist nicht gleich Abrollumfang unter Belastung .. ;-)
Das war aus dem Eingangspost nicht ersichtlich. Wenn die Räder nur gleich viel Umdrehungen machen sollen, über den Luftdruck korrigiert, ist es egal wie der Absolutwert des Abrollumfangs oder Durchmesser. D.h. einfach Signal abgreifen, Werte vergleichen und hier und da korrigieren. Wie sich das dann bei entsprechenden Temperaturen, Beladungszuständen und Geschwindigkeiten verhält kann gerne berichtet werden. Als Anfang einfach im kalten Zustand den Druck des kleineren Reifens meinetwegen um 0,2 Bar erhöhen und paar Kilometer auf die Landstraße. Auf einen Kilometer macht der kleinere Reifen ca. 3 Umdrehungen mehr.
Abhängig davon wie die Reifendrucküberwachung am entsprechenden Kfz ist, kann das funktionieren oder auch nicht. Unterschiede links zu rechts sehe ich als unkritischer an, als bei einem Allrad-Fahrzeug und Unterschieden von Vorder- zu Hinterachse.
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Zitat:
@Stuntman Bob schrieb am 11. Juni 2023 um 23:14:16 Uhr:
ja natürlich am Latsch ... wo sonst ??
Alles andere wäre falsch ... das habe ich vorausgesetzt ...
Deswegen gibt es ja den Unterschied welchen ich schon immer hier beschrieben habe !
Reifenumfang unter Belastung ist nicht gleich Abrollumfang unter Belastung .. ;-)
...und wie misst dieses Laserdingens den Radius am Latsch?
Davon abgesehen ist der Radius entlang des Latsches nicht konstant sondern ist am vorderen Ende des Latsches größer, erreicht in der Mitte sein Minimum und wächst zum Ende hin wieder an. Welchen Wert nimmt man denn da am besten?
@drivetrue, deine Angaben (ca. 0,2 Bar unterschied und 3 Umdrehungen mehr auf 1km) haben sich in der Praxis für mein Modell bestätigt 🙂
Habe als erstes die Kreidemarkierungsmethode angewendet und diese funktioniert bereits erstaunlich gut. Bei einen Druckunterschied von ca. 0,2-0,3 Bar wird der Abrollumfang der beiden Reifen auf derselben Achse angeglichen.
@Stuntman Bob, vielen Dank für die Bewusstmachung des Unterschiedes zwischen Reifenumfang und Abrollumfang.
Die nächsten Tage werde ich die Kreidemarkierungsmethode Messungen verfeinern und versuchen, die Radumdrehungssenoren auszulesen.
Weiterhin ist für mich interessant, die Reifendruckdifferenz zwischen den Reifen der Vorderachse zur Hinterachse zu optimieren (da Allradsystem).
Zitat:
@drivetrue schrieb am 11. Juni 2023 um 23:34:41 Uhr:
Das war aus dem Eingangspost nicht ersichtlich. Wenn die Räder nur gleich viel Umdrehungen machen sollen, über den Luftdruck korrigiert, ist es egal wie der Absolutwert des Abrollumfangs oder Durchmesser. D.h. einfach Signal abgreifen, Werte vergleichen und hier und da korrigieren. Wie sich das dann bei entsprechenden Temperaturen, Beladungszuständen und Geschwindigkeiten verhält kann gerne berichtet werden. Als Anfang einfach im kalten Zustand den Druck des kleineren Reifens meinetwegen um 0,2 Bar erhöhen und paar Kilometer auf die Landstraße. Auf einen Kilometer macht der kleinere Reifen ca. 3 Umdrehungen mehr.Abhängig davon wie die Reifendrucküberwachung am entsprechenden Kfz ist, kann das funktionieren oder auch nicht. Unterschiede links zu rechts sehe ich als unkritischer an, als bei einem Allrad-Fahrzeug und Unterschieden von Vorder- zu Hinterachse.
Die Raddrehsensoren dürften am DSC Steuergerät hängen, welches wiederum mit dem SZM Steuergerät kommuniziert. Anbei eine schematische Skizze dazu:
Aus dem DSC Steuergerät lassen sich für jedes einzelne Rad die Drehrichtung und die Radgeschwindigkeit auslesen.
Hab den Thread nur überflogen, da mir das Problem reichlich konstruiert vorkommt und viele hier auch nicht verstanden habe, was der TE überhaupt vor hat.
Such dir doch einfach eine möglichst lange ebene Fläche, markiere an beiden Rädern mit gerade stehendem Lenkrad den tiefsten Punkt, fahr 20 Meter und guck, ob die Markierungen noch fluchten. Zur Absicherung machste das gleichzeitig an der Hinterachse.
Meine Prognose: Da lässt sich nix feststellen.
Anfangs dachte ich es wird die Abhängigkeit untersucht von Reifen(innen)druck zu sich ändernder Partialdruck bei einer Fahrt in Höhenlagen (Stelvio oder sowas). Analog Chips-Tüte die sich aufbläht, wenn man Höhenmeter macht.
An der Thematik ist schon was dran. Bei Allrad-Fahrzeugen kann es Probleme geben. Kommt auf das System an und an welcher Achse. Bis zu 2 mm sind normal kein Problem.
Ist doch grundsätzlich interessant, welche Komplexität hinter einem auf den ersten Blick harmlosen Detail steckt. Dazu lernt man was und vielleicht kann der ein oder andere ein Laser-Abstands-Messsystem brauchen.
Technische Mitteilung:
"An einer Achse darf der Profiltiefenunterschied nicht mehr als 2 mm betragen
(Anforderung Fahrwerksvermessung und Fahrwerksregelsysteme)."
Ich bleibe dabei,mach einfach neue Reifen drauf und fertig.
Soviel Lebenszeit würde ich gar nicht verschwenden mit einem nicht praktikablem Lasersystem.
Ich stelle mir gerade vor, im Dunklen nebem dem Fahrzeug des TE zu fahren und plötzlich blendet mich ein Laserstrahl aus dem Radkasten.
Schönen Dank auch.
Ich hab das Thema hier mal so kopfschüttelnd mitgelesen.
Hat schon mal jemand den TE mit seiner Laser Show Party gesehen?
Nach einem halben Jahr Praxiserfahrung kann ich folgendes Feedback geben:
Die Anpassung des Abrollumfangs durch den Luftdruck war ein voller Erfolg!
Nach ca. 3000 km Fahrt haben sich die Profiltiefen des neuen Reifens und der älteren 3 Reifen fast angeglichen, so dass ich den ausgetauschten Reifen wieder mit denselben Luftdruck wie den achsgleichen Reifen versehen kann. Da mir darüber hinaus die korrekte Funktionalität des xDrives sehr wichtig ist, habe ich die Reifen- und Radeinstellungen zusätzlich von einer Fachwerkstatt prüfen lassen. Weiterhin verwende ich nur Originalfelgen und Stern-Reifen.
Unabhängig davon soll das Feedback nur an technisch versierte Mitleser gedacht sein (und nicht als allgemeine Empfehlung gelten).