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Reifenreparatur ohne Wuchten
Hallo,
ich habe mir gerade einen Reifen flicken lassen, weil eine Schraube in der Lauffläche steckte und der Reifen langsam Luft verlor.
Der Mechaniker hat mir von innen einen Flicken drauf "vulkanisiert" und den Reifen ohne zu wuchten wieder montiert. Auf meine Frage, ob das Rad nicht ausgewuchtet werden müsse, meinte er, dass er sich dafür die Stelle des äußeren Gewichts markiert hätte und anschließend wieder dort anbringen würde.
Ist das so richtig?
Meiner Meinung nach sollte das Rad gewuchtet werden, da sich der Schwerpunkt durch den Flicken mit großer Wahrscheinlichkeit ändert.
Beste Antwort im Thema
Wenn keine technische Notwendigkeit dafür besteht, ist es doch in Ordnung, nach der Behebung des Schadens auf das Auswuchten zu verzichten. Eine Unlust des Monteurs vermag ich hier nicht zu erkennen.
Hätte er dennoch ausgewuchtet, hätte man ihm hier womöglich Geldschneiderei vorgeworfen.
Gruß
Alpha Lyrae
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39 Antworten
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 12. Dezember 2018 um 19:29:38 Uhr:
Diese Werkstatt scheint jedoch mit dem Reparatursystem nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Den letzten Reifen ließ ich vor ca. 5 Jahren flicken. Dabei blieb das Rad auf dem Fahrzeug. Luft raus, mit einer Lanzette den Vulkanisierpfropf durch das Loch reingeschoben, das die Schraube schon vorgebohrt hatte, Lanzette wieder zurückgezogen und den heraushängenden Rest der Vulkanisiermasse abgeschnitten. Reifen wieder aufpumpen und Mechaniker hatte fertig. Hat 5,- Euro gekostet.
Das was Du da beschreibst ist sicher nicht der "letzte Stand", sondern es beschreibt die sog. "Russenreparatur" (die im übrigen nicht fachgerecht und damit nicht zugelassen ist).
Wundert mich, dass eine Werkstatt so etwas macht (nicht weils nicht halten würde, sondern eben aus dem genannten Grund).
Aber tröste dich, ich habe einen Reifen auch schon auf diese Weise mit der roten Gummiwurst "repariert" und der hielt unauffällig noch über 2 Jahre lang, bis er eben wie die anderen drei abgefahren war. Was sollte auch passieren?
Vielleicht wird hierzulande manchmal auch mit dem "Des kannst fei mach'n weil des is fei echt net fachgerecht" - Wahn etwas übertrieben.
Zitat:
@Matsches schrieb am 13. Dezember 2018 um 07:09:53 Uhr:
Zitat:
Das was Du da beschreibst ist sicher nicht der "letzte Stand", sondern es beschreibt die sog. "Russenreparatur" (die im übrigen nicht fachgerecht und damit nicht zugelassen ist).
Wundert mich, dass eine Werkstatt so etwas macht (nicht weils nicht halten würde, sondern eben aus dem genannten Grund).
Aber tröste dich, ich habe einen Reifen auch schon auf diese Weise mit der roten Gummiwurst "repariert" und der hielt unauffällig noch über 2 Jahre lang, bis er eben wie die anderen drei abgefahren war. Was sollte auch passieren?
Vielleicht wird hierzulande manchmal auch mit dem "Des kannst fei mach'n weil des is fei echt net fachgerecht" - Wahn etwas übertrieben.
Ich schrieb, dass das System bis 240 km/h zugelassen sei. Deshalb schrieb ich sowohl "bis 240" als auch "zugelassen", weil ich das nicht vom Hörensagen weiß. Ich denke, dass wir von unterschiedlichen Systemen sprechen, denn mir sind schon welche bekannt, mit denen ich nicht mal das Reserverad eines Kleinwagens flicken würde.
Zitat:
@jof schrieb am 12. Dezember 2018 um 23:20:24 Uhr:
Die einen sparen eben bei der Reifenreparatur, die anderen bei der Wahl des Motoröls...
Soso. Was würdest du denn machen, wenn du einen Nagel im Reifen hättest?
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 13. Dezember 2018 um 10:42:00 Uhr:
Ich schrieb, dass das System bis 240 km/h zugelassen sei. Deshalb schrieb ich sowohl "bis 240" als auch "zugelassen", weil ich das nicht vom Hörensagen weiß. Ich denke, dass wir von unterschiedlichen Systemen sprechen, denn mir sind schon welche bekannt, mit denen ich nicht mal das Reserverad eines Kleinwagens flicken würde.
Dein Gummiwürstchen mag zugelassen sein wofür es will, von mir aus auch bis 300 km/h.
Eine Reparatur von außen ohne Demontage ist in Deutschland halt nicht statthaft, egal was auf der Schachtel steht.
Daher mein Begriff "Russenmethode".
Zudem dürfen sämtliche Gummiwürstchen laut amtl. Verkehrsblatt "Richtlinie für die Instandsetzung von Luftreifen" nur in Kombination mit einem Reparaturpflaster bzw. direkt als Kombireparaturkörper (Kanalfüllung + Pflaster) benutzt werden.
Kann nur von innen montiert werden, ist aber ohnehin egal da der Reifen zur Begutachtung ohnehin zwingend demontiert werden muss.
Wie gesagt, ich habs auch schon gemacht und es hat gehalten. Ob nun zugelassen oder nicht war mir herzlich egal.
Ist nicht so als wolle ich hier den Moralapostel geben.
Mit der Lanzette geschieht genau das, was du hier schreibst: Damit wird das "Pflaster" innen aufgebracht und gleichzeitig beim Herausziehen der Stichkanal verfüllt.
Und begutachten mußt du nur, wenn du nicht weißt bzw. nicht selbst siehst, was drin steckt(e) bzw. wie lange schon.
Ich will dein Fachwissen gewiß nicht ankratzen, aber es gibt halt immer Dinge, die man (noch) nicht kennt.
Vermutl. kann ich nächste Woche wieder autofahren, dann schau ich in der Werkstatt, von welchem Hersteller das hier beschriebene, ebenfalls verwendete Rep.-System ist.
Zitat:
@jof schrieb am 12. Dezember 2018 um 23:20:24 Uhr:
Die einen sparen eben bei der Reifenreparatur, die anderen bei der Wahl des Motoröls.
Sorry, der musste jetzt sein...
Mal ehrlich, ich hatte einen Nagel mit 2mm Durchmesser in der Lauffläche.
Hätte ich bei diesem Winterreifen jetzt das Rad Demontieren, Dichtstopfen von innen nach aussen reinziehen mit anschließendem Wuchten für etwa 20-25 € machen sollen, wenn man es so für den Rest des Sommwinters für kleines Geld auch hin bekommt?
Die Reifen werden so oder so im nächsten Jahr entsorgt, daher meine Überlegung die 50€ zu sparen …
Natürlich nur 25€
Zudem habe ich das Set jetzt immer im Auto, da das MB Schaum Set die Felgen so versaut, dass ich das Teil entsorgt habe.
Leider habe ich noch nichts über die Temperaturbeständigkeit des Vulkanisierungsklebers gefunden.
Zitat:
@klausram schrieb am 13. Dezember 2018 um 22:06:27 Uhr:
Natürlich nur 25€
Zudem habe ich das Set jetzt immer im Auto, da das MB Schaum Set die Felgen so versaut, dass ich das Teil entsorgt habe.
Leider habe ich noch nichts über die Temperaturbeständigkeit des Vulkanisierungsklebers gefunden.
Hast du Angst, die Reparaturstelle bricht bei Kälte :-) ?
Menschen die keine Angst haben, sind doof.
Ich habe das Set deshalb im Auto, da ich den Schaum von Mercedes verschrottet habe. Wenn diese Maßnahme als ängstlich angesehen wird, kann ich damit leben. Ich würde ehr vorsorglich sagen. Brechen wird da zu dem nichts… @Spagel1
Wie angekündigt, ließ ich gestern den Reifen reparieren.
System-Typ: siehe Auszug aus der Hersteller-Webside:
Die Original Safety Seal Reparaturkörper werden nur von Safety Seal International Inc. hergestellt. Alle Reparaturkörper bestehen aus 21 Spezialfasern mit extrem hoher Zugfestigkeit. Diese Fasern werden in einer selbstvulkanisierenden, luftdichten Butylkautschukmischung eingeweicht, die 300% des Gewichtes der Spezialfasern entsprechen.
" .... Safety Seal Plus ist TÜV geprüft in Anlehnung an die ECE-R 30 für Pkw und die ECE-R 54 für Nfz. Dies sind dieselben Standards, mit denen neue Reifen geprüft werden.
Vorsicht bei Nachahmer Produkten!
Es gibt viele Imitationen und Nachahmer Produkte auf dem Markt. Nur Original Safety Seal Reparaturkörper besitzen die bekannte Zugfestigkeit und selbstvulkanisierende Butylkautschukmischung. Oft kann man schon optisch den Unterschied erkennen. ...."
Die Nachbau"würstchen" sind, wie ich zwischenzeitlich weiß, auch rot.