ForumReifen & Felgen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Reifen & Felgen
  5. Reifen- o. Räderwechsel verweigert

Reifen- o. Räderwechsel verweigert

Themenstarteram 12. Juli 2022 um 15:07

Hallo Kollegen,

vielleicht kann mir jemand hier weiterhelfen:

Meine Tochter war mit Ihrem A3 schon bei drei Werkstätten um mitgebrachte Sommerräder montieren zulassen, aber alle drei lehnten ab.

Alle drei die gleiche Begründung:

Ein Reifen der vier zu montierenden Räder hat eine andere Marke als die anderen drei.

Alle vier Reifen sind Radialreifen, Sommerreifen, haben die gleich Größe, das gleiche DOT-Jahr (2014) und das gleiche gute Profil.

Die Felgen sind alle vier identisch.

Ihr Hinweis auf die StVZO, und dass die Montage der Räder erlaubt sei und der Wagen auch so letzten Sommer durch den TÜV kam, änderte nichts.

Ein Meister sagte sogar - ernsthaft -, wenn etwas passieren würde, müsse er dafür unter Umständen ins Gefängnis.

Was ist der Grund weshalb die Werkstätten den Wechsel ablehnen ?

Gruß jodelschnepfe

Ähnliche Themen
146 Antworten

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 19. Juli 2022 um 12:54:52 Uhr:

Zitat:

@WolfgangN-63 schrieb am 19. Juli 2022 um 08:36:13 Uhr:

@Gummihoeker

Aber wir kennen das Gejammer aus gefühlt einer Million anderer Themen doch schon.

IRONIE ON

Wir wissen, dass Fachbetriebe nur deswegen Maybachs als Firmenwagen haben, weil sie bescheiden auftreten wollen und der Öffentlichkeit nicht bekannt werden soll, dass nur gezockt wird.

IRONIE OFF

Ich jedenfalls wäre als unwissender Kunde froh, wenn die Werkstatt, die ich mit der Montage von angelieferten Rädern beauftragen will, mir mitteilt, dass sie wegen Sicherheitsbedenken diesen Auftrag nicht ausführen will.

Das ist gelebter Servicegedanke!

Schließlich könnte ich ein zickiger Geizhals sein, der Foren zudröhnt. Und dieser "Kunde" käme dann tatsächlich nicht wieder.

So ist es. Die einzige andere Möglichkeit wäre, den Kunden eine Belehrung unterschreiben zu lassen, dass man ihn auf die potentiellen Gefahren einer Mischbereifung mit zumal alten Gummis hingewiesen hat und er dennoch auf der Ausführung des Räderwechsels bestanden hat.

Ob eine solche Haftungsfreizeichnung aber im Schadensfall hilft, zumal wenn es Schwerverletzte oder Tote gegeben hat und die schlechte Bereifung zumindest nicht als mitursächlich ausgeschlossen werden kann, ist fraglich.

Denn wenn es zum (durchaus unwahrscheinlichen) Unglück kommt, sind immer sofort tausend Wichtigtuer da die schreien "das hätte man niemals so machen oder auch nur zulassen dürfen!"

Und selbst wenn nix passiert - dann geht die Diskussion los, warum der Betrieb sich aus der Haftung stehlen will, der MUSS doch für seine Montage haften ... und selbst diese 10Minuten (eher mehr wie ich manches Klientel kenne) mit der Auseinandersetzung über diese Belehrung machen die Sache nicht mehr rentabel. Da reden wir noch nicht von der Formulierung des ganzen (das soll nicht falsch verstanden werden - aber im Reifenservice wird das wohl eine Sache sein mit der sich mancher schwer tut), oder gar der rechtlichen Prüfung (an der der Betrieb selbst wohl auch scheitert - im Gegensatz zum "informierten Kunden mit internetstudium" natürlich). Ab Punkt x kann man solche Kunden eben nur wegschicken. Und zwar so, dass man am wenigsten Diskussion hat aber nicht gleich sagt "will ich nicht machen".

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 19. Juli 2022 um 12:54:52 Uhr:

So ist es. Die einzige andere Möglichkeit wäre, den Kunden eine Belehrung unterschreiben zu lassen, dass man ihn auf die potentiellen Gefahren einer Mischbereifung mit zumal alten Gummis hingewiesen hat und er dennoch auf der Ausführung des Räderwechsels bestanden hat.

…und diesen Aufwand für einen Betrag unter 30,- €. Vielleicht wäre, ja noch eine kostenlose Autowäsche und kostenloses Aussagen genehm. ;)

Zitat:

@ghm schrieb am 19. Juli 2022 um 13:01:34 Uhr:

Ein interessantes Experiment in diesem Zusammenhang wäre, der ablehnenden Werkstatt anstatt der üblichen 30.- Euro fürs Umstecken stattdessen 300.- zu bieten.

Warum soll sie es dann nicht machen, denn bei dem Preis sind Extrawürste wie speziell aufgesetzte Schreiben drin und es ist kostendeckend.

Warum aber soll eine Fachwerkstatt draufzahlen, nur um Billig-Billig-Kunden pampern?

 

Gruß

Uwe

 

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 19. Juli 2022 um 13:34:33 Uhr:

 

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 19. Juli 2022 um 13:34:33 Uhr:

Zitat:

@ghm schrieb am 19. Juli 2022 um 13:01:34 Uhr:

Ein interessantes Experiment in diesem Zusammenhang wäre, der ablehnenden Werkstatt anstatt der üblichen 30.- Euro fürs Umstecken stattdessen 300.- zu bieten.

Warum soll sie es dann nicht machen, denn bei dem Preis sind Extrawürste wie speziell aufgesetzte Schreiben drin und es ist kostendeckend.

Warum aber soll eine Fachwerkstatt draufzahlen, nur um Billig-Billig-Kunden pampern?

 

Gruß

Uwe

Weil das Hauptargument, den Kunden wegzuschicken, nicht der zu geringe Preis war sondern weil 3+1 Reifen ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko für den Fahrer und Haftungsrisiko für die ausführende Werkstatt darstellt - das war zumindest bisher die Begründung und auch Hauptgegenstand der seitenweisen Diskussion hier.

Erst langsam nähern wir uns dem Kern der Angelegenheit, dass die Reifenkombination bei 30.- Euro inakzeptabel unsicher ist und bei 300.- Euro das ganze spürbar sicherer zu werden scheint.

Der Hinweis auf das Sicherheitsrisiko ist doch durchaus korrekt und der Händler zieht daraus die Konsequenz, dass er daher nicht bereit ist die Räder zu tauschen. Begründen muss er das nicht.

Warum soll er jetzt den großen Erklärbär machen, denn der Kunde ist so oder so weg. Der Erklärbär und die daraus resultierende Diskussion kostet ihn viel Zeit (sieht man auch an den Umfang dieses Threads), ohne dass er dafür auch nur einen Euro sieht.

Das Thema kostendeckend kommt nicht erst jetzt langsam auf, sondern habe ich bereits umfangreich vor einigen Seiten angesprochen.

 

Gruß

Uwe

Interessant wäre, ob der TE bzw. dessen Tochter noch mehr Reifenhändler abgeklappert hat oder ob Papa selbst den Drehmomentschlüssel geschwungen hat.

 

Oder ob die Winterräder einfach drauf bleiben. Hat bis Juli funktioniert, warum also jetzt noch wechseln?

Der nächste Winter kommt bestimmt.:D:D

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 19. Juli 2022 um 14:53:17 Uhr:

Warum soll er jetzt den großen Erklärbär machen, denn der Kunde ist so oder so weg.

Negative Werbung verbreitet sich 10x mehr als positive....

Zitat:

@PrinceDenmark schrieb am 19. Juli 2022 um 15:17:24 Uhr:

Oder ob die Winterräder einfach drauf bleiben. Hat bis Juli funktioniert, warum also jetzt noch wechseln?

…und es kommt noch hinzu, Winterreifen sind als Sommerreifen schlecht geeignet, weil sie zu weich sind, daher sind ausgehärte Winterreifen gegenüber ausgehärten Sommerreifen die besseren Sommerreifen, denn vielleicht haben sind sie jetzt sogar optimal für den Sommer. ;)

 

Gruß

Uwe

Zitat:

@moonwalk schrieb am 19. Juli 2022 um 15:53:33 Uhr:

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 19. Juli 2022 um 14:53:17 Uhr:

Warum soll er jetzt den großen Erklärbär machen, denn der Kunde ist so oder so weg.

Negative Werbung verbreitet sich 10x mehr als positive....

…und du glaubst, nach einer ewig langen Diskussion mit dem Billig-Billig-Kunden ändert sich etwas.

Vielleicht hat ein Händler vielleicht sogar versucht das dem TE zu erklären, wir wissen es nicht.

 

Gruß

Uwe

 

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 18. Juli 2022 um 22:02:56 Uhr:

Hinweis!!!

Da steht bestimmt auch, nicht rauchen, nicht dies, nicht jenes...........

Irgendwo ist doch auch mal gut.

Es ist NICHT VERBOTEN, also ist es erlaubt. Punkt.

Den Werkstätten geht es einfach zu gut, wenn sie solch einfache Arbeit ablehnen. Der nächste dumme Kunde wartet ja schon, um 80 € / h + überhöhte Ersatzteilpreise zu beauftragen.

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 18. Juli 2022 um 22:02:56 Uhr:

Zitat:

@seahawk schrieb am 18. Juli 2022 um 17:28:09 Uhr:

Wie gesagt, für einen Fachbetrieb reicht es nicht aus sich an nur gesetzliche Vorschriften zu halten. Und wer mal in die Bedienungsanleitung seines Autos sieht, findet heute meist den Hinweis, dass am besten alle 4 Reifen erneuert werden sollten, falls das nicht möglich oder notwendig ist, soll achsweise erneuert werden. Gerne gefolgt von dem Hinweis, dass der Wechsel nur eines Reifens erhebliche, negative Auswirkungen auf die Fahrsicherheit haben kann.

Hier müssen wir 2 Dinge trennen:

a) die privatrechtliche Hinweis- und Beratungspflichten der Werkstatt gegenüber dem Kunden

b) die gesetzlichen Mindestanforderungen an den Fahrzeugführer und das Fahrzeug

b hebt a nicht auf und b verhindert keine Schadensersatzansprüche nach a.

Neben der Pflicht zur ordnungsgemäßen Auftragsdurchführung treffen Werkstätten auch Aufklärungs- und Beratungspflichten. Allem voran betrifft dies Mängel, die die Betriebssicherheit beeinträchtigen. Aber auch Umstände, die der Kunde nicht kennt, die jedoch seine Entscheidung beeinflussen und für den Auftrag von Bedeutung sind, können eine solche Pflicht begründen.

So urteilte das OLG Düsseldorf.

Zitat:

@ghm schrieb am 19. Juli 2022 um 13:01:34 Uhr:

 

Ein interessantes Experiment in diesem Zusammenhang wäre, der ablehnenden Werkstatt anstatt der üblichen 30.- Euro fürs Umstecken stattdessen 300.- zu bieten. Ob dann die Sicherheitsbedenken gegen einen gesetzlich erlaubten anderen Reifen immer noch so groß wären?

Versuch macht klug

Zitat:

@windelexpress schrieb am 19. Juli 2022 um 22:04:27 Uhr:

 

Versuch macht klug

Recht individuell und ohne tatsächlichen Erkenntniswert.

Es gibt viel zu wenig Handwerker/ Dienstleister die sich trauen/ es sich leisten können auch mal nein zu sagen. Mit genug Erfahrung weiß man irgendwann wenn die Firma hinterher besser dasteht wenn Auftrag XY nicht angenommen wird.

Naja….derzeit gibts wohl kaum Branchen in denen man auf jeden Auftrag angewiesen ist. Von daher kann auf unangenehme Aufträge auch verzichtet werden.

Für mich sind auch diejenigen Handwerker / Dienstleister erwähnenswert, die sich trauen aus ihrer Erfahrung und Fachkenntnis heraus auch ungewöhnliche Arbeiten auf sichere Durchführbarkeit zu bewerten und dann auch auszuführen.

Auf deutsch „mal nen Arsch in der Hose zu zeigen“. Ansonsten landen wir wirklich mal irgendwann bei dem konsequenten Neuteileaustausch, nur weil keiner in irgendeiner Form in Haftung genommen werden will.

Wenn ein Fachmann feststellt „ist nicht zu verantworten“ ist…..alles klar,….. aber oft ist die Situation nicht „schwarz/weiß und kann auf ein Restrisiko bewertet werden und wenn das vertretbar ist …..genau für diese Beurteilung geht man ja zum Fachbetrieb.

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 20. Juli 2022 um 15:18:30 Uhr:

 

Wenn ein Fachmann feststellt „ist nicht zu verantworten“ ist…..alles klar,….. aber oft ist die Situation nicht „schwarz/weiß und kann auf ein Restrisiko bewertet werden und wenn das vertretbar ist …..genau für diese Beurteilung geht man ja zum Fachbetrieb.

Und drei Betriebe haben unabhängig voneinander bewertet - nicht zu vertreten. Aber da gibt es ja noch den informierten Kunden ….

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Reifen & Felgen
  5. Reifen- o. Räderwechsel verweigert