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Rechtsfrage - nach Kauf bei Händler, verschwiegener schwerer Schaden, Turbolader defekt

Themenstarteram 10. April 2015 um 20:39

Hallo Leute!

Zu allererstes, mir fehlt hier ein passender Themen Bereich für Rechtsfragen auf Motor-Talk.

Ich habe mir Ende Januar (vor 11 Wochen) einen Opel Insigina 2.0 250PS Turbo 4x4 Benziner Automatik bei einem Händler gekauft, knapp 70.000 zum Zeitpunkt des Kaufes gelaufen Erstzulassung 07.2012.

Bei Vertragsabschluss hat mir der Händler mündlich und schriftlich (Kaufvertrag) bestätigt dass, der Insignia keinerlei Schäden hat.

3 Tage nach Kauf musste schon die Batterie gewechselt werden, laut Werkstatt war sie wohl "Aufgebraucht".

(In diesen Zusammenhang erklärt sich auch die Starthilfe kurz vor der Probefahrt von selbst)

Nun zum eigentlichen Problem, seit 3 Wochen hat der Insignia regelmäßigen Leistungsabfall.

Normalerweise würde der Turbo anspringen und ordentlich Leistung in den Motor drücken, aber nicht bei dem Leistungsabfall. Der Turbo kam gar nicht mit dazu, nur der Motor dreht weiter höher und schaltet dann.

Dieses Problem tritt spontan auf und bleibt bis zum nächsten Tag, kein Muster erkennbar egal ob kalt / warm, kurze / lange Strecke.

Fehlercode beim Schwager ausgelesen: Fehlercode P0299

Ladedruck zu niedrig, hat also definitiv was mit dem Turbo zum.

Ab zur Werkstatt (Opel Werkstatt in meiner Nähe, nicht die vom Händler da mehr als 200 km entfernt):

1. Besuch, Fehlercode ausgelesen, Turbo wurde überprüft, 2 große Bolzen am Turbo Gehäuse waren 2 cm nicht festgeschraubt, schauten also 2 cm raus. (An dieser Stelle hat eine Werkstatt geschlampt denn es handelt sich hierbei um einen frisch verbauten Turbo wie man später feststellt -> siehe 3. Besuch)

Mehrere Tage pro fahren, wieder Leistungsabfall.

2. Besuch, Luftmassenmesser wurde getauscht, Hinweis von Werkstatt erhalten dass wenn das Problem weiter besteht der Turbo evtl. gewechselt werden muss, bevor das geschieht möchte die Werkstatt eine 2. Meinung ihrer Hauptwerkstatt einholen.

Mehrere Tage probe fahren, wieder Leistungsabfall.

3. Besuch, ab zur Hauptwerkstatt, Fehlersuche, Überprüfung der Wartungspläne...

Bämmmm! Einen großen Schritt weiter!

Laut der Werkstatt und den Wartungsplänen hat der Opel in der Vergangenheit schon mehrmals Probleme mit dem Turbo gehabt. Sogar der ganze Turbo wurde gewechselt, 4 Monate bevor ich das Fahrzeug gekauft habe. Nach dem Einbau traten wohl immer wieder Problem auf.

Bis jetzt Stop von der Werkstatt, weitere Klärung mit dem Händler nötig zwecks Kostenübernahme des neuen Turbos.

Aber da ist schon wieder ein Problem, die Werkstatt hat mir gesagt dass der Austausch nicht von langer Dauer sein kann, der Turbo könnte wieder kaputt gehen so bei den vorherigen Reparaturen.

Also wo das eigentliche Problem warum und wieso weiß die Werkstatt nicht.

Hier die Historie des Wartungsplans die ich von einen Bekannten erhalten habe nicht die Werkstatt.

16.05.2014

- Luftmengen /-massenmesser ersetzen

- Diagnose mit MDI

22.08.2014

- Lader Austausch

17.09.2014

- Diagnose mit MDI

- systematische Fehlersuche durchführen

- Austausch Magnetventil, Regler Bypass Lad...

- Austausch Luftauslassrohr, Ladeluftkühler

25.09.2014

- Diagnose mit MDI

- Datenliste geprüft

- Turboladersystem geprüft

- Stellgliedtest durchgeführt

- Ansaugsystem auf Dichtigkeit...

11.10.2014

- Diagnose mit MDI

- systematische Fehlersuche durchführen

- Austausch Magnetventil, Regler Bypass Lad...

- Austausch Luftauslassrohr, Ladeluftkühler

Im Dezember 2014 wurde das Fahrzeug von meinen Händler zum Verkauf angeboten.

-----

Frust freien Lauf gelassen, tut mal gut.

Ich bin echt am Boden zerstört.

Ich weiß nicht was ich machen soll.

1 Jahr Gewährleistung vom Händler habe ich ja noch. Die Kosten werden mit Sicherheit auch übernommen.

Aber ob sich das lohnt und ob das Problem wieder auftritt, keine Ahnung.

Da mit der Händler offenbar solch schwerwiegende Informationen bewusst oder unbewusst verschwiegen hat, wäre es dann möglich vom Kaufvertrag zurückzutreten?

Oder soll ich doch reparieren lassen mit der Angst das nach einem Jahr das Problem wieder auftritt und ich die Kosten von 2500€ für einen neuen Turbo selber zu tragen?

Beste Antwort im Thema

Tja, nicht umsonst gilt der Insignia nicht gerade als problemfrei.

Ein Nachbar von mir hatte auch so eine Karre, das stand mehr in der Werkstatt als es fuhr.

Eine Empfehlung von mir, guck das du das Auto zurück geben kannst.

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Hier solltest du die Option prüfen (lassen), mit dem Händler eine Rückabwicklung (Wandlung) des Kaufvertrages zu vereinbaren. Damit würdest du dir sicherlich eine Menge Ärger und Streß ersparen.

Tja, nicht umsonst gilt der Insignia nicht gerade als problemfrei.

Ein Nachbar von mir hatte auch so eine Karre, das stand mehr in der Werkstatt als es fuhr.

Eine Empfehlung von mir, guck das du das Auto zurück geben kannst.

Klingt ja fast so, als wäre das Auto auf Grund der andauernden Probleme bereits vom Erstbesitzer rückabgewickelt worden. Sieh zu, dass du die Möhre schnellstmöglich wieder abstoßen kannst.

Zitat:

Zu allererstes, mir fehlt hier ein passender Themen Bereich für Rechtsfragen auf Motor-Talk.

Rechtsfragen will sich die MT-Redaktion gar nicht ans Bein binden! Ich denke, der fehlt bewusst. Denn an Rechtsberatung werden auch bestimmte Ansprüche gestellt, die hier keiner erfüllen will.

Aus meiner Sicht ist das Gesetz klar: dein verkaufender Händler ist dein Ansprechpartner. Von Anfang an. Der hat 3 Versuche nachzubessern, wenn das klappt gut, wenn nicht, dann nicht. Ich finde recht forsch, was du alles bei Opel machen lassen hast.

Sammel die Belege (Historie, Fotos von den rausstehenden Bolzen) und sprich mit dem verkaufenden Händler. Es ist übrigens nicht sicher, dass der deine Kosten übernimmt.

Was an sich gut ist: das Problem ist reproduzierbar. Es kommt jedes Mal. Und damit hat ein Diagnose-Mensch auch einen Ansatzpunkt für die Fehlersuche. Das Auto muss halt mal ordentlich repariert werden. Die jetzige Werkstatt hat immerhin mal erkannt: die Fehlerursache muss gefunden werden. Und nicht immer nur Teile tauschen.

Ob du dann noch Vertrauen fassen kannst, ist eine Einstellungssache.

Wenn ich das lese:

17.09.2014

- Diagnose mit MDI

- systematische Fehlersuche durchführen

- Austausch Magnetventil, Regler Bypass Lad...

- Austausch Luftauslassrohr, Ladeluftkühler

 

und dann zwei Monate später nochmal:

11.10.2014

- Diagnose mit MDI

- systematische Fehlersuche durchführen

- Austausch Magnetventil, Regler Bypass Lad...

- Austausch Luftauslassrohr, Ladeluftkühler

Dann frag ich mich schon, ob die ihren Job beherrschen.

Ich tippe übrigens mal auf Wackelkontakte in der Verkabelung, Kontakte, an den Steuergerätepins, sowas. Und dann Einflüsse von Wärme/Vibrationen. Und dann schaltet das MSG um.

Nebenbei muss vorher natürlich vorher mechanisch erstmal alles zusammen passen. Also dass ein Turbo ordentlich verschraubt ist und das Luftsystem dicht.

Der Turbolader selbst wird bestimmt nicht defekt sein (denn die geben dir den Wagen ja nicht zurück, ohne dass der geht), aber die Regelung drumrum oder das Luftsystem wird den Fehler haben.

 

Und eines ist interessant: bei Opel gibt es also eine zentral zugreifbare Wartungshistorie. Das ist nützlich zu wissen.

Themenstarteram 10. April 2015 um 21:34

Vielen Dank schon mal!

Einerseits gebe ich euch Recht zur Rückabwicklung, anderseits bin ich sonst sehr zufrieden mit dem Auto.

Aber wie steht ihr zu dem verschweigen solcher Information bei dem Kauf?

Ich gebe zu mein Handeln war ein wenig voreilig, ralfkoenig.

An der Fehlersuche hapert es tatsächlich, keiner weiß woran das Problem wirklich liegt.

Zentral zugreifbar ja, aber nur autorisierte Personen.

Ich distanziere mich ganz klar von der Annahme das meine Werkstatt mir die Daten ausgehändigt hat.

Ich durfte nur einen Blick darauf werfen, mehr nicht.

Moin,

Dir wurde doch nichts verschwiegen, dass du hättest wissen müssen. Es gibt keine Pflicht dir den Tausch von Bauteilen anzuzeigen, die nicht unter den Passus Unfall, Tauschmotor oder -getriebe fallen - eine Lichtmaschine wird dir ja auch nicht angezeigt. Es kann auch gut sein, dass der Verkäufer davon gar nichts wusste, da er das Auto aus einer Börse oder einem Pool bezogen hat.

Ergo - da kannst du gar nix machen. Du kannst - die Gewährleistung (mit allen Möglichen Folgen und Optionen) in Anspruch nehmen und das war es.

MfG Kester

wie ist die Geschichte weitergegangen?. Immer diese angerissenen Sachen und dann keine Antworten mehr.

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