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Rechtsfahrgebot

Themenstarteram 9. März 2016 um 12:58

Warum denken 80 % aller Fahrer, dass es innerorts auch ein Rechtsfahrgebot gibt?

Jeden Tag fahre ich auf der B17 durch Augsburg. Wir befinden uns hier innerhalb geschlossener Ortschaften. Ich darf mein Fahrstreifen also frei wählen. Ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass auch jeden Tag von hinten mit Lichthupe, normaler Hupe oder sehr dichtes Auffahren gedrängelt wird, anstatt einfach rechts vorbei zufahren.

Beste Antwort im Thema

Ich sage es mal so wie ich es denke ohne Gewähr auf Richtigkeit.

Für viele heißt es Schwäche zeigen wenn man artig rechts fährt. Rechts fahren nur die Loser, Schleicher und Unfähigen. Links fahren die Könner, die Fähigen, die Chreme de la Chrome also.

So und wenn die Creme de la Chrome jemanden vor sich hat der langsamer fährt als sie selbst möchte, wird halt gedrängelt, das stellt eine primitive Art der Kommunikation dar, der Unfähige hat sich gefälligst nach rechts zu trollen, schließlich wurde die rechte Spur extra für ihn errichtet.

Anders kann ich mir diese Linksspurgeilheit auch in der Stadt nicht erklären.

Eine Ausnahme gibt es, da fahre ich auch nicht rechts, und zwar dann wenn alle 100 Meter ein zweite Reihe Parker steht, das nervt ständig hin und her zu springen.

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am 9. März 2016 um 13:54

Selbst innerstädtisch kann ich solch ein verhalten immer wieder beobachten wenn die Strasse zweispurig ist. ZWar nicht nachvollziehbar wenn eh nur 50 gefahren werden darf und ich mich eher nach meinem weiteren Fahrtweg einordnen sollte aber das ärgern darüber hab ich schon lange aufgegeben.

Zitat:

@HTC schrieb am 9. März 2016 um 14:53:32 Uhr:

Ich denke da an größere Straßen / Kreuzungen in München mit mehreren Fahrspuren, das ist eher verkehrsbehindernd, wenn ich rechts fahre obwohl ich in 100-200 Metern links einordnen muß um abzubiegen oder weil die rechte Spur komplett abgeht.

Keine Regel ohne Ausnahme. ;)

Gruß Metalhead

am 9. März 2016 um 14:25

Es gibt gute Gründe, sich in der Stadt nicht hart an das (dort nicht geltende) Rechtsfahrgebot zu halten. Hier mal ein paar Beispiele:

1- Risiken verringern - öffnende Fahrzeugtüren, Radfahrer und Fußgänger werden so kaum über den Haufen gefahren

Ich fahr lieber mal mit Tempo 55 auf der linken Spur als dauerhaft Tempo 50 auf der rechten.

2- Hindernisse ignorieren - wegen irregulär haltenden Transportern, LKW oder aus Einfahrten herausragende PKW muss nicht ständig die Spur gewechselt werden

In Kleinstädten mag das noch gehen (da gibt es sowieso nicht oft zwei Spuren, und wenn, dann vielleicht um Ortsteile zu verbinden - wie im Falle des TE die in großen Teilen die B17 durch Augsburg), aber in Großstädten wird die rechte Spur doch alle paar Meter dafür verwendet, um eine weitere Haltespur aufzumachen... ganz zu schweigen von den Baustellen, bei denen, statt das der Baugrund korrekt geplant wird, lieber ganztags alle Anlieferer außerhalb der Absperrung auf der Straße geparkt werden.

3- Straßenabläufe ignorieren - auf vielen Straßen findet man alle X Meter Straßenabläufe ("Gullideckel"), die mit der Zeit schön einsinken...

Wer fährt schon gern über Buckelpiste?

-4 Vorausschauendes Fahren von Ortskundigen - vielleicht wird die linke Spur nach der nächsten Kreuzung zur Linksabbiegerspur? Oder Einfädeln auf die Linksabbiegerspur wird dann einfacher?

Die Problematik ist doch eine ganz andere, wie auch hier im Thread ersichtlich wird. Es sollten auch auf längeren Strecken innerorts einfach alle ±50 km/h fahren. Es ist doch aber so, dass bestimmt 25% der Fahrer generell langsamer und weitere 25% der Fahrer generell deutlich schneller unterwegs sind, egal wie groß die Abstände zwischen Kreuzungen sind.

Zitat:

Es sollten auch auf längeren Strecken innerorts einfach alle ±50 km/h fahren. Es ist doch aber so, dass bestimmt 25% der Fahrer generell langsamer und weitere 25% der Fahrer generell deutlich schneller unterwegs sind, egal wie groß die Abstände zwischen Kreuzungen sind.

Hier stimme ich dir besonders zu. Da wird es wohl keine dauerhafte Abhilfe geben, es sei denn der Mensch wird als Einflussfaktor daraus entfernt. Und auch dann sind die Strich 50 nicht immer garantiert.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 9. März 2016 um 14:23:37 Uhr:

Ich sage es mal so wie ich es denke ohne Gewähr auf Richtigkeit.

Für viele heißt es Schwäche zeigen wenn man artig rechts fährt ...

Und dabei weiß doch jeder: Stark sind nur die, die Schwäche zeigen zu können. Deswegen schleiche ich inner- wie außerorts zumeist rechts.

Ob rechte, mittlere oder linke Fahrspur müsste Innerorts für PKW - Fahrer eigentlich völlig egal sein.

Einige Tests von der DEKRA und vom ADAC haben bewiesen, dass man sowieso nicht flotter vorankommt.

 

Nur für einige Sekunden das Leben von sich und anderen auf das Spiel zu setzen hat also überhaupt keinen Sinn.

 

Bleibt auf Eure Spur, fahrt vorausschauend und guckt mal ab und zu auf die Uhr und Ihr werdet sehen, dass alles was schneller als erlaubt fährt nicht schneller ankommt.

 

Ganz im Gegenteil, denn die müssen sich erst recht Zeit nehmen, wenn es durch Raserei und Drängelei dann gekracht hat.

 

MfG Kuts

Zitat:

@HTC schrieb am 9. März 2016 um 14:53:32 Uhr:

???

Was für ein Sinn soll das Rechtsfahrgebot in der Stadt machen????

Ich denke da an größere Straßen / Kreuzungen in München mit mehreren Fahrspuren, das ist eher verkehrsbehindernd, wenn ich rechts fahre obwohl ich in 100-200 Metern links einordnen muß um abzubiegen oder weil die rechte Spur komplett abgeht.

 

HTC

Ich denke darum geht es dem TE ja gar nicht. Es gibt halt VTs die fahren immer, aus Prinzip, oder was weiß ich warum, links, und auch wenn sie 40 km nicht links abbiegen wollen. Die größte Entfernung quer durch die Stadt in Berlin (Nord-West nach Süd-Ost) sind übrigens 51 Km, nur mal so zur Information.

War monatelang von Spandau nach Köpenick täglich unterwegs, dass sind einmal hin 42 Km gewesen.

Also täglich mit einen PKW 84 Km hin und zurück.

Nachts über ist man auch nicht gerade schneller unterwegs, obwohl der Verkehr dann merklich geringfügiger ist.

Dann sind aber die Ampelanlagen an und viele Straßen ab 22.00 Uhr und 06.00 Uhr auf 30Km/h eingeschränkt, so das man auch nicht sehr viel schneller als am Tage unterwegs ist.

Tags über hin waren es 2 Stunden und 30 Minuten , und Nachts zurück 1 Stunde und 50 Minuten.

War auch nicht an den TE gerichtet, sondern an einen anderen, der gemeint hat man solle sich auch in der Stadt an das Rechtsfahrgebot halten...

München-Stadt von O nach W 26,9Km aber was soll uns diese Information sagen?

HTC

Zitat:

@HTC schrieb am 9. März 2016 um 16:47:13 Uhr:

War auch nicht an den TE gerichtet, sondern an einen anderen, der gemeint hat man solle sich auch in der Stadt an das Rechtsfahrgebot halten...

 

HTC

...achso...

Zitat:

München-Stadt von O nach W 26,9Km aber was soll uns diese Information sagen?

Das war der Angebermodus, München große Stadt und so, hüstl, hüstl... :):D:)und weil sich viele bestimmt nicht so wirklich vorstellen können, 40 Km, auf die ich mich bezog, einmal quer durch die Stadt zu fahren, ...., selbst ein Berliner kann täglich zum Beispiel 90 Km Arbeitsweg haben wenn er in Berlin arbeitet.

Zitat:

@Kuts schrieb am 9. März 2016 um 16:44:39 Uhr:

War monatelang von Spandau nach Köpenick täglich unterwegs, dass sind einmal hin 42 Km gewesen.

Also täglich mit einen PKW 84 Km hin und zurück ...

... tags über hin waren es 2 Stunden und 30 Minuten , und Nachts zurück 1 Stunde und 50 Minuten.

Wow. Und angesichts solcher Fahrtzeiten für diese innerstädtische Strecken ist der ÖPNV keine Alternative?

Damit die Frage nicht ins off Topic abdriftet: Im Bus kann man rechts wie links sitzen ;o)

Zitat:

@HHH1961 schrieb am 9. März 2016 um 17:11:50 Uhr:

 

Wow. Und angesichts solcher Fahrtzeiten für diese innerstädtische Strecken ist der ÖPNV keine Alternative?

Bei machen Zielen ja, bei manchen aber auch nicht, es kommt immer auf den Einzelfall an.

wenn TL 50 und Ich fahre nach Tacho schon knapp 60 auf der linken,dann kann derjenige welcher meint innerots schneller zu fahren auch die spuren wechseln , an der nächsten Ampel steht er dann so oder so wieder vor mir .

Einfach nur Irsinn was manche VT tagtäglich veranstalten um gefühlte 10-20sec eher an Punkt a zu sein

Ich sage es mal so, also je nach Örtlichkeit macht es Sinn einfach links zu bleiben. Vor allem dann, wenn es für Linksabbieger noch extra eine Abbiegespur gibt und auf dem rechten Fahrstreifen die Rechtsabbieger immer anhalten - müssen - weil sie Radfahrer durchlassen. Da fließt es links einfach besser und nur weil rechts eine größere Lücke ist...

Ich fahre auch täglich zweimal außerorts auf der linken Spur (zweimal 1 km bis ich links abbiege, 500 m davon mit Linksblinker), weil ich gemerkt habe, dass man schlicht und einfach nicht nach links reingelassen wird, wenn man erstmal nach rechts rüber fährt. Da fährt man schon Tacho 10 über Limit und die machen einfach dicht und je früher man blinkt, umso dichter wird gemacht.

*** sag ich da nur - ich blinke links, ich bleibe links, dann fahrt rechts vorbei und regt euch ab.

Auch - meiner Meinung nach - genau so in der StVO verankert:

Zitat:

https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__5.html

...

(7) Wer seine Absicht, nach links abzubiegen, ankündigt und sich eingeordnet hat, ist rechts zu überholen.

...

Wer da mit Lichthupe hinter mir hängt ist einfach zu blöd zum Fahren... ähem... kennt die StVO nicht. Nicht mein Problem. :rolleyes: :o

Zitat:

@Marbi13 schrieb am 9. März 2016 um 14:38:31 Uhr:

Allerdings hängt das davon ab, wie sich das Auto hinter mir verhält. Kommt der schon mit Zappelfinger an der Lichthupe an, naja ganz ehrlich dann bleib ich links.

Achte dabei bloß drauf, wie viele in diesem Wagen sitzen. Bei der nächsten Ampel könnten ein paar Leute mit Migrationshintergrund aussteigen und deinen Wagen beschädigen. Gleiches gillt für Leute, die meinen einen Wagen von dieser Truppe bedrängeln zu müssen. Die Zeiten mit gegenseitiger Rücksicht im Straßenverkehr sind zwar nicht vorbei, aber die ausnahmen häufen sich.

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