Rechnung von Werkstatt
Hallo Leute.
Ich habe mir vor knapp 3 Monaten ein Auto gekauft, welches nun einen Schaden hat. Das Lenkgetriebe ist undicht. Der Händler hat mich in eine Werkstatt geschickt. Später hat er mir mitgeteilt, dass die Reparatur 1300,00 Euro kosten soll und ich 400,00 Euro (Fix) davon übernehmen soll. Trotz meiner Proteste bleibt er hart und sagt mir durch die Blume, dass ich auch den Rechtsweg gehen kann, was mich aber sehr viel Zeit kosten wird. Ich soll also die Fresse halten und bezahlen.
Frage an die Experten:
1.) Muss die Werkstatt mir eine Rechnung ausstellen?
2.) Muss die Gesamtsumme der Reparatur ersichtlich sein oder nur meine 400,00 Euro?
3,) Kann ich verlangen, dass die Rechnung penibel aufgelistet wird?
4.) Muss ich in Vorkasse gehen bei Abgabe des Fahrzeuges?
Ich habe da so ein Bauchgefühl, dass man versucht mich zu verarschen.
143 Antworten
Völlig richtig. Ggf. sollte man aber mit Fristsetzung und Ablehnungsandrohung den Verkäufer in Zugzwang bringen und dann ggf. in der Werkstatt des Vertrauens reparieren lassen. Der benimmt sich wenig seriös.
Zitat:
@augenauf schrieb am 13. Oktober 2024 um 11:55:55 Uhr:
Ebenso würde ich die Undichtigkeit selbst reparieren, bevor noch mehr kaputt geht.
Wer hat der hat
Zitat:
@augenauf schrieb am 13. Oktober 2024 um 12:01:30 Uhr:
Mutmaßungen und Verdächtigungen sind hier unangebracht. Und führen auch zu nichts.
Angesichts dessen was hier scheibchenweise so rüberkommt ist zusammengedengelter Unfall und / oder gedrehte Kilometer eine begründeter Verdacht.
Jedenfalls wäre das alles hinreichend genug um dem nachzugehen. Sofern man es denn überhaupt wissen möchte. ...
Naja.... hier bei Motortalk wird gleich IMMER Betrug gewittert....
"Ich habe einen Kratzer entdeckt! Das hat mit der VK nicht erzählt!" Antwort Forum: Der VK muss ein Betrüger sein! Sofort Anwalt einschalten!
Na klar kann der Käufer jetzt alle erdenklichen Hebel ansetzen, nur ist das am Ende wirklich zielführend?
Der Fehler wurde wie fast immer vorm Kauf gemacht, nämlich das Auto nicht zu checken und das Auto entgegen zu nehmen, obwohl die Antenne raus gerissen wurde.
Darüber hinaus war das Auto verdächtig günstig und vielleicht ist das wirklich ein Schnäppchen gewesen.
Nichtsdestotrotz darf man als Käufer keine Vollkaskomentalität erwarten.
Der Käufer hat jetzt die Wahl: Stunk machen mit dem Risiko, dass er das Auto nicht nutzen kann. Denn der Rechtsweg kann sehr, sehr lange dauern......
Oder er geht in Vorkasse (das muss sehr gut überlegt sein! Denn ohne Gutachter etwas reparieren zu lassen kann zum Boomerrang werden) und muss das Geld wieder zurück fordern mit der Unklarheit, es jemals zu erhalten. Dazu die Anwaltskosten und Stress.
Wie ich dazu stehe, habe ich bereits geschrieben.
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Selbst wenn der TE den geforderten Anteil zahlt, hat er immer noch ein Bombengeschäft gemacht, vorausgesetzt es gibt keine Leichen im Keller.
Zitat:
@augenauf schrieb am 13. Oktober 2024 um 13:10:53 Uhr:
Na klar kann der Käufer jetzt alle erdenklichen Hebel ansetzen, nur ist das am Ende wirklich zielführend?
???
Keine Ahnung welche Beiträge du liest, hier war die Rede davon das Fahrzeug unabhängig prüfen zu lassen, was vor dem Kauf ganz sicher nicht gemacht wurde.
Das war alles und ist von "alle erdenklichen Hebel ansetzen" viele Galaxien entfernt.
Zitat:
@augenauf schrieb am 13. Oktober 2024 um 13:10:53 Uhr:
Nichtsdestotrotz darf man als Käufer keine Vollkaskomentalität erwarten.
Das so ein Schätzchen mit 170k und 13 Jahren ziemlich durch sein kann (nicht muss) und man den ein- oder anderen Schein bereithalten sollte ist eine Binse.
Dass Händler sehr gern Kosten aus der Sachmängelhaftung auf die Käufer abwälzen möchten und dabei teils höchst unseriös vorgehen auch. Dass das auch deswegen so gut klappt weil es viel zu viele nach Belieben mit sich machen lassen auch.
Bezgl. den beiden gezeigten Inseraten aus Mobile.de :
Wow. Das 2.ist schon ein Hammer.. nur 1 Jahr jünger und lediglich 30 000 km weniger, dafür aber
weit mehr als Doppelt so teuer (!) als der des TE. 11 000 € gegenüber 25 000 €
Das ist wirklich sehr krass. Selbst wenn man den noch auf 22 k runterhandeln wüde, wäre es immer noch das doppelte.
Von dem Preisunterschied könnte man wieviele neue Lenkgetriebe sogar beim Mercedes Vertragswerker einbauen lassen?
Ich hoffe für den TE daß es nach Abschluss des Lenkgetriebe Wechsel keine weiteren bösen Überraschungen gibt.
400.- hab ich übrigens kürzlich in der Ford Werke schon allein für den Austausch nur eines rechten vorderen Bremssattel (war festgegangen, Verschleißteil ?) und anschließend Wechsel der Bremsflüssigkeit bezahlt.
Soviel kriegt man anderswo also auch nicht mehr für 400 €.
Ich hätte als Laie eher Bedenken , daß die vielleicht doch nur irgendein gebrauchtes vom Verwerter einbauen oder noch schlimmer: das provisorisch Abdichten oder einfach nur schön sauber machen und entfetten und mir das als neu unterjubeln wollen.
Wie kann man das verhindern oder solche Ängste zerstreuen?
Wahrscheinlich würde ich vor der Abgabe das LG irgendwo markieren, kennzeichnen mit einem Kratzer o.ä. Oder
mit Mörser , was eingravieren. ( LoL , wahrscheinlich Paramoid, bitte um Nachsicht..)
Ich habe die Werkstatt gestern angerufen. Das Ersatzteil (Neuteil von deren Ersatzteillieferanten) wäre schon da.
Ich bin zwar der Meinung, dass das ganze über die Gewährleistung laufen müsste, aber ich akzeptiere die 400,00 Euro Eigenanteil trotzdem. Ich möchte aber etwas schriftliches haben, damit ich im Notfall auch Gewährleistung von der Werkstatt für deren Ersatzteil + Servoöl + Arbeit bekommen kann. Ich würde auch gerne verhindern, dass der Verkäufer mich verarscht und nur so tut, als müsste er 900,00 Euro zahlen, aber das kann ich wohl nicht verhindern. Ich denke, dass er keinen Cent zahlen wird.
Mit Mercedes kann man diese Kosten übrigens nicht vergleichen. Da wird auch die Servopumpe erneuert und alleine das Lenkgetriebe kostet schon um die 2K. Da ist man ganz schnell bei 3-5K.
Die beste Lösung wäre eigentlich ein generalüberholtes Lenkgetriebe von Mercedes. Es gibt ein paar Firmen die das so machen. Das ganze kostet keine 300 Euro, aber man muss halt das Teil ausbauen, verschicken, warten usw. Das macht keine Werkstatt mit, wenn das Auto deren Hebebühne blockiert.
PS: Das defekte Lenkgetriebe hätte kein Gutachter finden können. Das Auto ist von unten komplett trocken. Selbst Motor + Getriebe usw. sind trocken. Erst als das Gummi entfernt wurde, sah man das Servoöl und es verliert auch nicht kontinuierlich Servoöl. Ich vermute, dass es unter bestimmten Vorraussetzungen undicht wird.
Ich mag das Auto. Ist Extralang, hat Schiebetüren auf beiden Seiten und ist allgemein eher Ausgestattet wie ein Viano. Er hat auch Fenster in den Schiebetüren usw. Sitzheizung, Doppelklima usw. Die Stoßfänger sind in Wagenfarbe lackiert. Es hat nur keine Standheizung und Rückfahrkamera.
Der Markt für 8-9 Sitzer ist ekelhaft.
So schaut der Markt beim Viano aus.
Vito = etwas günster / eher für Gewerbe
Viano = quasi die PKW-Version für Familien usw.
Für das Geld bekomme ich schon fast einen 7-Sitzer aus 2021 bis 2023.
Zitat:
@Pauliese schrieb am 13. Oktober 2024 um 14:11:38 Uhr:
Wow. Das 2.ist schon ein Hammer..
Ich habe 2021 einen VW Golf 7 (Facelift) aus 2019 von einem VW-Händler gekauft, den ich ende 2023 wieder verkauft habe. Aktuell wird das gleiche Modell, mit identischer Ausstattung, Motor, Getriebe und Laufleistung fast zum selben Preis (von 2021) verkauft. Teilweise sogar noch teurer (sogar vom selben Händler).
Im Sommer gab es einen Viano als Benziner (3.2 V6 glaube ich) für >40K auf Mobile. Der hatte zwar nur ~10K auf dem Tacho, war aber trotzdem ein Auto aus 2012. Der wurde verkauft. Einfach unvorstellbar.
Keine Ahnung was mit dem Automarkt nicht in Ordnung ist. Meiner Meinung nach sind 11.000 Euro für einen Vito aus 2011 viel zu viel. Ab 45K bekommt man schon Vitos aus 2023 direkt von Mercedes.. Ab 50K sogar EQV (Neupreis 100K) aus >=2021.
Zitat:
@Evo-Master schrieb am 14. Oktober 2024 um 00:14:00 Uhr:
Keine Ahnung was mit dem Automarkt nicht in Ordnung ist
Skoda Octavia 1.9TDI Bj.1999 habe ich die Tage für mein Nachbar verkauft, ein recht geflegtes Stück mit erst 140tsd. runter, sage & schreibe 4300€ trotz roter Plakette....zum Schluss habe ich das Tel. ausgeschaltet weil dir die Leute die Bude einrennen. Aber der Markt für diese Langläufer ist da, denn sonst bekommt man in der Preisklase einfach nichts &schon gar nicht so viel Auto mit dem auch wirklich was anfangen kann.
Ein Lenkgetriebe selbst mag vielleicht nicht unbedingt ein Verschleißteil sein. Die Dichtungen am Lenkgetriebe verschleißen jedoch gewiss mit der Zeit und sind somit als Verschleißteile zu werten.
An den TE:
Wie kommt es zu der Summe von 400€? Prozentualer Eigenanteil? Teilepreis? Arbeitslohn?
Im Zweifel forderst du vom VK eine Kopie der Rechnung und eine Rechnung über deinen Eigenanteil; mit Auflistung, was der Eigenanteil beinhaltet.
Ein Lenkgetriebe mit beweglichen Teilen, Öl, Dichtungen ect. ist klar ein Verschleißteil und wir auch vor jeden Gericht so bewertet. (Unabhängig davon was irgendwelche hinterhofschrauber denken)
Ein Alu Motorhalter wo zum Festschrauben 2 Löcher drin sind wäre jetzt kein Verschleißteil.
Was Gewährleistung betrifft sollte das im Kaufvertrag festgelegt sein den du selbst Gelesen und Unterschrieben haben solltest, bei Defekten Verschleißteilen wirst du immer einen Eigenanteil bezahlen.
Die 400-500 Euro für ein Lenkgetriebe ist hier sicher auch nicht zu viel, Auf eine Rechnung brauchst du hier nicht bestehen, wie das der Verkäufer mit seiner Werkstatt regelt ist alleine sein ding solange nicht die Marktüblichen Kosten für solch eine Reparatur aus dem Ruder laufen.
Wenn der Wartungsplan für dein Auto ein Wechselintervall für das Lenkgetriebe vorsehen sollte, dann ist es bei deinem Fahrzeug ein Verschleißteil. Bei allen anderen nicht. Reifen und Bremsbeläge und Zahnriemen etc. sind Verschleißteile. Lenkgetriebe können zwar defekt gehen, aber dadurch werden sie keine Verschleißteile. Auch Fahrzeugführer können versagen und werden dadurch dennoch nicht zum Verschleißteil.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 14. Oktober 2024 um 06:55:33 Uhr:
An den TE:
Wie kommt es zu der Summe von 400€? Prozentualer Eigenanteil? Teilepreis? Arbeitslohn?
Im Zweifel forderst du vom VK eine Kopie der Rechnung und eine Rechnung über deinen Eigenanteil; mit Auflistung, was der Eigenanteil beinhaltet.
Er hat mich angerufen und meinte, dass das ganze 1300,00 Euro kostet (Gesamt) und ich 500,00 übernehmen soll. Daraufhin sagte ich, dass ich das Auto seit 2,5 Monaten fahre und es nicht einsehe. Dann sagte er das ich 400,00 Euro zahlen soll. 😁 Ich konnte ihn letztens noch überreden, die Achsvermessung (andere Werkstatt) zu zahlen bzw. da soll ich zu einen anderen Freund von ihm.
Ein Wechselintervall für das Lenkgetriebe ist mir nicht bekannt und der Vito ist mein 4. oder 5. Mercedes. Hatte auch einen Sprinter usw.
Zitat:
@garrettv8 schrieb am 14. Oktober 2024 um 06:31:16 Uhr:
sage & schreibe 4300€ trotz roter Plakette....
Ich habe unseren VW Bora 1.9 TDI mit gelber Plakette mit Ach und Krach für 1300,00 Euro verkauft. Das war 2013. Das Auto war 12 Jahre alt. Erste Hand. Immer gewartet usw. Unzerstörbarer Motor. 4-5 Liter Verbrauch. Hat nie Kopfschmerzen gemacht. Niemand wollte die Karre haben.....................................
Echt verrückt was mit den Preisen aktuell abgeht.