Rechnung des Kundendienstes bei Leasingrückgabe nicht akzeptiert

Ich habe über eine Firma CAF (Ich habe den Firmennamen unleserlich abgekürzt, um hier keinen Ärger zu bekommen) für zwei Jahre ein Auto geleast. Es handelt sich dabei um Leasingautos für Sportler. Bei der Übergabe der FIAT Niederlassung in Düsseldorf, wurde, was erst später bemerkt wurde, kein Serviceheft beigelegt. Ein Freund hat ebenfalls ein ähnliches Auto bekommen, ebenfalls ohne Serviceheft. Ich habe dann den Kundendienst am Ende dieser 2 Jahre bei AutoFit machen lassen. Dieser hat dabei vergessen die Zündkerzen und den Pollenfilter zu wechseln. Der Rest wurde erledigt und ich habe eine Rechnung als Nachweis bekommen. Bei der Rückgabe des Autos bei Fiat habe ich diese vorgelegt. Daraufhin wurde mir erklärt, dass eben oben angesprochene Punkte fehlen und mir wurde neben einer kleinen Beschädigung auch ein KOMPLETTER Kundendienst berechnet. Ich habe vor Ort widersprochen, aber der FIAT-Mensch hat mir gesagt, dass ihm mein Widerspruch egal sein, da er einen Vertrag mit CAF hat und diese wiederum mit mir. Ich solle dies also mit CAF klären. Dies habe ich versucht, aber als Antwort kam fast kommentarlos die Rechnung inkl. Abbuchung (durch die Leasing-Bank).

Meiner Meinung nach ist dies alles Abzocke der Fiat Niederlassung, da bei beiden Autos keine Servicepapiere dabei waren und bei beiden Auto bei der Durchsicht der Rechnung der Kundendienst als nicht ausreichend erklärt wurde.

Die Kosten für Zündkerzen betragen 4x4Euro und der Pollenfilter ca. 10 Euro. Inklusive Montage gehe ich von geschätzen 50-60€ aus. (Welche ich auch bezahlen würde, da wirklich etwas vergessen wurde) Im Gegenzug werden mir aber ca. 250 für einen kompletten Kundendienst berechnet, obwohl Ölwechsel, Durchsichten etc. 3 Wochen zuvor durchgeführt wurden.

Was haltet ihr davon? Bin ich wirklich im Unrecht?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von andinaegnaeg


Ich habe über eine Firma CAF (Ich habe den Firmennamen unleserlich abgekürzt, um hier keinen Ärger zu bekommen) für zwei Jahre ein Auto geleast. Es handelt sich dabei um Leasingautos für Sportler. Bei der Übergabe der FIAT Niederlassung in Düsseldorf, wurde, was erst später bemerkt wurde, kein Serviceheft beigelegt. [...]

Was haltet ihr davon?

Beim Leasing hat der Autohändler eine Doppelrolle, die nicht allen Leasingnehmer richtig bewusst ist.

Zu Beginn des Leasingvertrages hat der Leasingnehmer die Pflicht (im Auftrag des Leasinggebers), die ordentliche Lieferung durch den Autohändler zu überprüfen und ggf. Mängel zu reklamieren. Zu den Mängeln gehört auch ein fehlendes Serviceheft, da bei neuen und jungen Autos gewöhnlich ein lückenlos geführtes Serviceheft vorliegt und dieses in der Regel auch Voraussetzung für Garantiezusagen des Herstellers ist.

Bei der Fahrzeugrückgabe am Ende des Leasingvertrages übernimmt der betreuende Autohändler im Auftrag des Leasinggebers das Fahrzeug vom Leasingnehmers und protokolliert etwaige Mängel. An dieser Stelle kann es kurioserweise passieren, daß der Händler einen Fehler bemängelt, den er selbst ursprünglich zu vertreten hatte. In diesem Fall ist es zum Glück nur das Serviceheft, grundsätzlich könnte es aber auch ein Motorschaden sein, der sich von Anfang an angekündigt hat, dem Leasingnehmer aber egal war.

Was die Durchführung des Service bei einer Fremdwerkstatt betrifft, dürfte der Leasinggeber in den Vertragsbedingungen festgelegt haben, daß die Wartung in einer vom Händler zertifizierten Fachwerkstatt auszuführen ist. Das Nachholen der vergessenen Arbeiten allein bringt keinen Stempel in's Serviceheft und holt auch die Herstellergarantie nicht zurück. Der Anspruch des Leasinggebers, den kompletten Service nachzuholen, ist insofern formal nachvollziehbar.

Die detailierte moralische Bewertung erspare ich mir an dieser Stelle aber mein erster Eindruck ist, daß sich hier übertriebene Sparsamkeit gerächt hat - warum geht man bei nur 250 Euro Kosten für einen Service überhaupt zu "Autofit" statt zur Markenwerkstatt?

Oliver

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Ich hab da auch so ein bischen das Gefühl, der Händler will die Fahrzeuge mit einer frischen Inspektion weiterverkaufen können, und versucht auf diesem Wege, sich die Kosten von den früheren Leasing-Nehmern erstatten zu lassen. Hat er dem OP gegenüber ja sogar zugegeben.

Es wäre halt wichtig zu wissen, was in den Leasing-Bedingungen drin steht.

Aber zweimal das gleiche fragwürdige Verhalten? Zumindest gäbe es ja einen Zeugen für die etwas merkwürdigen Praktiken...

Grüße

Jan

Was ich im Übrigen nachvollziehen kann.
Ich würde niemals ein 2jähriges Auto mit ATU- Pitstop- oder sonstigen Serviceheft kaufen. Vielleicht denken andere nicht so, aber für mich wäre das keine Scheckheftpflege.
Das riecht ja geradezu nach "Tachjustierung".

Zitat:

Original geschrieben von Zahn


Was ich im Übrigen nachvollziehen kann.
Ich würde niemals ein 2jähriges Auto mit ATU- Pitstop- oder sonstigen Serviceheft kaufen. Vielleicht denken andere nicht so, aber für mich wäre das keine Scheckheftpflege.
Das riecht ja geradezu nach "Tachjustierung".

Ich auch nicht, zumal scheinbar auch der Service nach einem Jahr fehlt. Null Aussicht auf Kulanz und keine nachvollzihbare Historie.

Der Service nach einem Jahr fehlt doch nicht. Ich habe den vorgeschriebenen Service (30.000 km) in einer akzeptierten Werkstatt machen lassen. Ich habe dies natürlich vorher abgeklärt.

Ob ich das Auto so nach 2 Jahren kaufen würde, ist ein anderes Thema.

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