Realistischer Verkaufspreis eines C180 Elegance Automatik (1994)
Hallo,
frage wegen einem C180 Elegance Automatik von 1994 nach, der wegen Todesfall des Erstbesitzers übrig blieb. Keiner hat für ihn Verwendung, deswegen soll er demnächst zum Verkauf ausgeschrieben werden.
- C180 Elegance Automatik
- EZ 08/94
- 275.000 Kilometer
- Klima und Schiebedach
- G-Kat Euro 2, grüne Plakette
- Lückenlos Scheckheft bei Mercedes bis 271.000 km (06/2021)
- TÜV 08/23
- Neuteile 2020/21: Kühler, Querlenker, Frontscheibe (wg. Steinschlag/Kasko)
- Reifen neu 12/2019
- Rostbefall sehr gering, nur Kanten und leicht am Heckdeckel
- Türen und Radläufe rostfrei
- kleine Kratzer an den Stoßstangen vorn und hinten
- fährt sich einwandfrei
- alle Dokumente vorhanden, Brief/Schein, alle Rechnungen, Kaufrechnung usw.
- Innenraum sehr gepflegt
- Unfallfrei
Der C180 ist zu schade für den örtlichen Exporthändler, der ihn zu Lebzeiten des Vorbesitzers ständig billig von dem alten Mann abschwatzen wollte. Weil der Mann immer so frech und dreist fragte, bekommt er ihn auf jeden Fall nicht.
Behalten ist nicht drin, keiner hat Bedarf und den Platz auch nicht - und vom Rumstehen wird die Kiste nicht besser.
Was kann man für so ein Auto noch realistisch verlangen?
Hintergrund: Er muss nicht in einer Woche verkauft sein, soll aber auch nicht noch vier Wochen rumstehen.
Ich persönlich habe mir irgendwas im oberen dreistelligen Eurobereich (700-900 Euro) vorgestellt, lasse mich aber gern eines besseren belehren.
Danke!
Gruß Harald
41 Antworten
Zitat:
@Locke1971 schrieb am 27. Oktober 2021 um 20:18:06 Uhr:
so ein Diesel hen ist leider nicht sehr gefragt...
Das sehe ich zwar auch, daß momentan alles um uns herum über Diesel stänkert und SO2-Sauherden durch die Dörfer gejagt werden: ohne daran zu denken, daß - wenn ich nichts durcheinanderschmeiße - ein Diesel weniger CO2 rauspustet als ein Ottomotor. Ich fahre einen Ottomotor, und ich finde den Elektro-Antrieb für Kurzstrecken klasse - aber ich finde, wenn ein Wagen mit Dieselantrieb schon fertig dasteht, hat er immer noch seine Vorzüge.
Denn wenn man es jetzt praktisch sieht, kommt man auf dem Land oder auf Autobahnen doch mit einem Diesel immer noch problemlos überall hin - und dann noch ein 220er mit Schaltgetriebe: da sollten doch bei passender Tucker-Fahrweise im höchsten Gang beeindruckend niedrige Verbräuche drin sein. Was wiederum bei den heutigen Preisen interessant würde...
Michael
Zitat:
@Locke1971 schrieb am 26. Oktober 2021 um 21:54:25 Uhr:
Vielleicht hat sich bald der Verkauf auch erledigt, weil aus dem Übergangsauto ein Alltagsyoungtimer geworden ist.Gruß
Jürgen
Das kann ich noch nicht sagen, aber es wäre denkbar, dass sich eine Lösung "in der Familie" abzeichnet. So was wird zur Zeit jedenfalls diskutiert nach dem Motto, es wäre doch eigentlich schade, wenn Opas Auto für verhältnismäßig wenig Kohle weg kommt, wenn es noch funktioniert und gut gewartet ist mit TÜV bis August 2023, und dann eventuell das H-Kennzeichen lockt. Ich melde mich.
Da sind wir mal gespannt. Ein schlechtes Auto ist's jedenfalls nicht, wenn man den Rost fernhalten kann.
Zitat:
@W202mk67 schrieb am 30. Oktober 2021 um 09:34:33 Uhr:
Zitat:
@Locke1971 schrieb am 27. Oktober 2021 um 20:18:06 Uhr:
so ein Dieselchen ist leider nicht sehr gefragt...
Das sehe ich zwar auch, daß momentan alles um uns herum über Diesel stänkert und SO2-Sauherden durch die Dörfer gejagt werden: ohne daran zu denken, daß - wenn ich nichts durcheinanderschmeiße - ein Diesel weniger CO2 rauspustet als ein Ottomotor. Ich fahre einen Ottomotor, und ich finde den Elektro-Antrieb für Kurzstrecken klasse - aber ich finde, wenn ein Wagen mit Dieselantrieb schon fertig dasteht, hat er immer noch seine Vorzüge.
Denn wenn man es jetzt praktisch sieht, kommt man auf dem Land oder auf Autobahnen doch mit einem Diesel immer noch problemlos überall hin - und dann noch ein 220er mit Schaltgetriebe
Eben, ein 220er Diesel mit Schalter... das ist wohl die schlechtestmögliche Wahl: da hast du sowohl die Lucas-Einspritzpumpe als auch das hakelige Fünfgangrührwerk. Beides würde ich mit dem heutigen Wissen auf keinen Fall anschaffen. Da ist ein 180er mit Wandler das um Welten bessere Angebot!
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Wie lange, bzw. wieviel bist Du mit ihm gefahren...?
Der OM604 ist definitiv kein schlechter Motor. Nur die Pumpe ist anfällig.. Und wenn man dann noch Automatik fahren gewohnt ist, wird man faul und freundet sich nur schwer mit nem Schaltgetriebe auf Dauer wieder an...
Gruß
Jürgen
Nur 5.000,-km ca.
Weil ich mit einem 4. Alltagsauto dann doch einen zu viel hatte ...
Hab' ich dann wieder verkauft & fahre weiterhin meinen 190D mit dem 601'er & 4 Gang handgerissen
Es gibt viele, die beim 604 auch 3, oder 400tkm drauf gefahren haben, ohne je große Probleme... Es gibt aber zu viele, die immer wieder Ärger mit der Pumpe hatten.
Hätte ich ein solches Auto, wäre beim ersten Problem mit der Pumpe, eine Bosch-Resp verbaut.
Ich habe 3 250TD, zwei mit Automatik und einen Schalter... Der Schalter macht mal Spaß, wenn man bewusst mal etwas sportlicher auf Landstraßen fahren will... Aber für den Alltag nehme ich dann doch lieber den Automatik. Alle drei sind je 6 Monate auf Saison angemeldet... Immer mit Überschneidung... Auf den Schalter habe ich gerade mal 8tkm letztes Jahr drauf gefahren... Auf beide Automatik jeweils ca. 14tkm...
Gruß
Jürgen
"Schalter" und "sportlich"... ne Jungs, tut mir leid, aber mit dem Fünfgang kann man das vergessen 🙂 Die Sechsgangboxen der CDIs mögen da was reißen können, aber der Vorgänger eher nicht. Ich habe da nun mehrere Vergleichsmöglichkeiten über mehrere Marken, auch damals gehabt als ich noch meinen C180 fuhr - aber einen Preis gewann die Daimlerschaltung schon damals nicht.
"Man kann sich dran gewöhnen" ist das höchste Lob, das ich dafür verleihen möchte.
(Sicher ist das Jammern auf hohem Niveau, denn wenn man zeitgenössische Mitbewerber anschaut, ist es im Vergleich auch nicht besonders schlecht. Nur eben nicht gut. Und schon gar nicht einem Premiumanspruch angemessen. Und von daher: begründet eher unbeliebt im W202.)
Nachtrag: Wir hatten uns das hin und her überlegt und dann doch entschlossen, den C180 abzuschaffen. Wir brauchen einfach keine drei Autos und es hat sich bei der Inspektion vor drei Wochen herauskristallisiert, dass die Federaufnahme vorn rechts angerostet ist und es das irgendwann gewesen sein wird. Auch am Schweller rechts vorn hätte man kurz oder lang was machen müssen. Wir entschlossen uns, den Wagen zu verkaufen solange man noch ein bisschen Geld kriegt.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe das Auto daraufhin zu meinem befreundeten Citroen Händler gestellt und der hat ihn unter Angabe des Mangels in meinem Auftrag für 1650 Euro an einen Liebhaber verkauft, der den selbst richtet und das H-Kennzeichen anstrebt. Preislich hatte mein Citroen Händler gesagt, wir probieren es bei 1900 Euro VHB und alles was über 1500 ist, ist gut. Das Auto stand vier Tage. Ich bin immer noch ganz überrascht von dem hohen Erlös, hatte mir bestenfalls 800 Euro erhofft zumal mit dem Rostproblem.
Der besagte Exporthändler sei mehrfach gekommen, hätte mein Auto erkannt, wieder bei 50 Euro angefangen und wurde vom Citroen Händler mit Hausverbot belegt nachdem er ihn auch wegen anderer Altautos belästigt haben muss.
Zitat:
@jof schrieb am 18. Oktober 2021 um 21:32:19 Uhr:
Ideales, solides Anfängerauto, anscheinend ohne Wartungsstau und mit fast 2 Jahren TÜV.Da sollten 1500,- € drin sein. Unter 1.000,- € würde ich ihn nicht verkaufen. Aber über 1500,- € auch nicht kaufen wollen.
EDIT: gerade nochmals gelesen. Elegance, Schiebedach und Klima? Dafür würde ich nochmals 500,- € draufschlagen.
Ich zitiere mich Mal selbst. Für die neu genannten Mängel hätte ich wieder 500€ abgezogen und bin dann wieder bei rund 1.500,- € für die ich gekauft hätte (wenn ich denn noch einen benötigen würde - kommt aber erst 2023 wenn Sohn Nr. 2 den Führerschein hat).
Passt also alles zusammen.
Elegance, Schiebedach, Klima, Alufelgen, fast neue Markenreifen vom April 2022, die Historie und die ganzen Rechnungen sowie das lückenlose und fast volle Scheckheft (den Ölwechsel bei 285.000 Kilometern haben wir ja mit Durchsicht im August machen lassen, wenngleich beim Citroen Händler, alles mit Stempel und Rechnung) waren auch die Kriterien, die der Käufer laut meinem Händlerfreund als Argumente für den C180 benannt hatte. Vom Rost war er ja bis auf die kommende Federaufnahme und eine kleine Stelle am Schweller, die noch nicht durch ist, aber in einem Jahr zum TÜV wohl durch gewesen wäre oder zumindest kritisch, noch sehr gut.
Wir haben uns auch deswegen zum Verkauf entschlossen, weil man ohne TÜV bei der Laufleistung und eventuell mit mehr Rost noch nicht mal die 800 Euro bekommen hätte, die ich eigentlich haben wollte.