Reaktion in kritischen Momenten

Opel Astra F

Hallo ihr Kundigen,
bisher nur nach Astra-Problemen gefragt, den Titel „Autistin“ eingeheimst. Kein Problem, wahrscheinlich selbst einer. Den 27. Geburtstag hat mein Astra überstanden, Oldie-Zulassung soll’s nur gehen, wenn man mehrere Wagen besitzt.

Mich würde eure Reaktion interessieren als Super-Schrauber. Keine Bange, rein privat. Was macht ihr bei einem plötzlichen dumpfen Schlag, hohe Geschwindigkeit auf der Autobahn? Und was, wenn der Wagen ins Schleudern gerät, links ausbrechend, also auf die Gegenfahrbahn zielend? Welche Maßnahmen? Was, wenn er im Gebirge bei 3 m hohen Schneewänden rechts und links die Steigung nicht mehr schafft, der Motor kocht?

Wäre es möglich, dass ihr mir ein paar (gute) professionelle Antworten gebt?

Merci und herzliche Grüße
Bernardine

PS: Hier sind in diesem Sommer „nur“ ein paar Menschen gestorben. Beim Rathaus den Antrag auf ausgewiesene „Gefahrenstelle“ eingereicht. Wäre der Austausch eines einzigen Schildes gewesen. Da die noch belaubten Bäume in einer doppelten Rechtskurve die Sicht für beide Seiten behindern (Berge, kein Flachland). Wurde abgelehnt. Die Biker, ein junges Paar, erst Anfang 30, waren auf der Stelle tot, weil ein Autofahrer unbedingt vor einer nicht einsehbaren Kurve überholen musste.

PPS: Vielen Dank für die Glückwünsche des Forums Ende Juni.

4 Antworten

Davon dass es das H-Kennzeichen nur für zweitwagen geben soll höre ich zum ersten mal (war aber auch noch nicht dichter als 3 Jahre dran).

Auch wenn das nicht wirklich mit dem Astra F zu tun hat:
Dumpfer Schlag: Kupplung treten, Gang raus, den Seitenstreifen ansteuern und nach Möglichkeit in die Spiegel schauen, vielleicht ist man irgendwo drüber gefahren oder hat ein Teil verloren. Dabei natürlich darauf achten wie sich der Wagen verhält, ist er plötzlich schwammig, funktioniert die Lenkung nicht mehr, etc.

Bricht der Wagen aus: Achtung nur beim Fronttriebler! Gas geben, etwas mitlenken und versuchen ihn wieder einzufangen, dann ab zurück in die eigene Spur und langsamer werden. Ist der wagen am rutschen bringt starkes gegenlenken den Wagen höchstens zum drehen. Dabei beten, das einem gerade keiner entgegenkommt, wenn doch dabei am besten noch Lichthupe und hoffen… das ist natürlich sehr viel auf einmal und es gibt weder eine Garantie das in dem Moment hinzukriegen, noch dass es klappt. Wenn du dir solche fragen stellst besuch doch mit deinem Auto mal ein Fahrsicherheitstraining, da lernt man wie sich das Auto im Grenzbereich verhält.

Auto überhitzt: nicht erst wenn das kühlwasser kocht sondern schon vorher einen niedrigeren gang wählen und langsamer fahren. Steigt die Temperatur trotzdem immer weiter: ab an den Straßenrand, heizung auf max und das Auto nicht! (sofort) ausmachen, dann würden wasserpumpe und lüfter nämlich mit ausgehen. Stattdessen Warnblinker an, Weste an, Warndreieck raus (Eigensicherung steht über dem Auto). Dann Motorhaube auf, gucken ob der Lüfter läuft und ob der Kühler heiß ist (achtung heiß!). Ist der Kühler warm und der Lüfter läuft sollte das Auto abkühlen. Ein Blick auf den Kühlmittelstand von außen (nicht den deckel öffnen! Verbrennungsgefahr!) schadet auch nicht. Ist der Kühler kalt ist das Thermostat defekt, da bin ich dann nicht ganz sicher ob ein Motor im kleinen kreis im Leerlauf im tiefen winter abkühlt, vielleicht kurz die Temperatur beobachten, sinkt sie nicht, den Motor ausmachen.

Das sind meine persönlichen Einschätzungen und wie ich versuchen würde vorzugehen und keine Empfehlungen.
Im Zweifelsfall Fahrsicherheitstraining machen und den Trainer mit fragen löchern sowie das verbotene Buch (Bedienungsanleitung vom Auto) zu Rate ziehen.

Zu deinem P.S. so schlimm das auch ist, in deinem geschilderten Fall sehe ich nicht das fehlende Schild in der Schuld (auch wenn es in anderen Situationen bestimmt helfen kann) sondern den gemeingefährlichen Idioten der offenbar nichtmal StVO §1 kennt.

Zitat:

@YB96 schrieb am 10. November 2023 um 00:42:27 Uhr:



Zu deinem P.S. so schlimm das auch ist, in deinem geschilderten Fall sehe ich nicht das fehlende Schild in der Schuld (auch wenn es in anderen Situationen bestimmt helfen kann) sondern den gemeingefährlichen Idioten der offenbar nichtmal StVO §1 kennt.

Dieser Paragraph StVO §1 wird jeden Tag sooft missachtet, wenn es dafür strengere Strafen gäbe wären die Straßen sehr leer.

Vielen Dank für Deine Antwort YB96. Wollte einfach wissen, wie Profis mit den Situationen umgehen.
Beim (ersten) dumpfen Schlag ist auf der vierten Spur am Frankfurter Kreuz der Vorderreifen geplatzt. Behutsam Fuß vom Gas, den Wagen durch die „Lücken“ gleiten lassen. Schockierend jedoch, dass der beste Freund meines kleinen Bruders ne Woche später in der exakt gleichen Situation tödlich verunglückte.
Das Schleudermanöver hätte einen Frontal-Crash erzeugt, weil der noch weit genug entfernte Gegenverkehr einfach drauf zu hielt, null Reaktion. Nach der vierten Umdrehung Gas gegeben, über die andere Fahrbahn lieber (!) in einen Acker geschossen.
Mit Zurückrollen-Lassen bis in die Senke, Steuer herum reißen und gleichzeitig Vollgas geben, konnte ich den steckengebliebenen Audi meines Chefs auf den nächsten Hügel zurück bringen. Was sollte schon passieren bei den hohen Schneewänden? Außerdem hatten wir uns eh verfahren. 🙂 Der Motor beruhigte sich danach. Werde es mir aber merken, dass man ihn nicht sofort ausschalten sollte, wenn er überhitzt.

Ein Schlag, wie Du ihn beschreibst, auch erlebt, aber leider trotz sofortiger Kontrolle nix gefunden. Immer wieder an den folgenden Tagen von allen Seiten unter den Wagen geschaut. Dann gab’s den nächsten Schlag auf der A5, Deo gratias direkt vor einem Parkplatz, konnte den damaligen Kadett reinrutschen lassen. Ein britischer Trucker stieg aus, sagte: „You are very lucky“ - „Woher will der denn wissen, ob ich glücklich bin?!“, keine Ahnung, dass es „Glückspilz“ heißt. Von außen nicht zu sehen, hatte sich durch ein überfahrenes Metallteil inzwischen das Profil komplett abgelöst. „Der Hinterreifen wäre zwei Kilometer weiter geplatzt“.
… Fahrtraining bräuchten wohl eher andere, z.B. diese „gemeingefährlichen Idioten“. Zuletzt eine Situation erlebt, in der mich bzw. drei Wagen ein Raser unmittelbar vor einer scharfen Kurve auf der Bergstrecke überholte - Verbot, durchgezogene Linie. Wäre jemand entgegengekommen, hätte ich absolut nichts machen können, neben mir rechts ne hohe Felswand. Wohin?!

@ Lader12: Man müsste sie ja erst mal erwischen. Unerfreuliche Erfahrungen mit der Polizei, beim Versuch Anzeige zu erstatten. Papierkram, der vermieden wird, selbst wenn man Kennzeichen liefert. Was diese gefährliche Abzweigung angeht, bis zum Archiv des hiesigen Polizeipräsidiums vorgedrungen: „Seit zehn Jahren kein Unfall verzeichnet.“ - „Ach, und woher kommen dann ständig die grünen Markierungen auf der Fahrbahn?“ - „Na ja, dieses Spray verwenden wir schon.“ Bedeutet im Klartext, dass man die Statistik in der Pfeife rauchen kann, weil das örtliche Revier die Unfälle gar nicht weiterleitet.
Heute beim Abbiegen auf dem Heimweg von Ferne entgegenkommende Wagen gesehen, nur gedacht „Da muss noch (!) einer sein“. Prompt springt er förmlich aus den Büschen. Gar jetzt, Bäume fast ohne Blätter, kann man’s nicht sehen, weil zwei Rechtskurven ineinander übergehen, absolut toter Winkel. Wiederum keine Möglichkeit, sich „anzupirschen“, sonst rauscht einem von hinten jemand drauf, der’s sehr eilig hat. An die 70 km/h hält sich niemand, selbst wenn, wäre der Aufprall zu krass.

… Ach so zum Oldie als Zweitwagen: Könnte man laut Internet auch als einziges Vehikel fahren, wenn man einen Versicherer findet, der mitspielt. Meiner würde in drei Jahren wohl nicht akzeptiert, wegen des eingedrückten Heck-Kotflügels, weil der Oldie tadellos sein muss. Fahranfängerin rauschte mir vor’m Supermarkt drauf. Wahrscheinlich eher das ganze Heck unter der Kofferraum-Haube, wäre sonst bei ebay verdächtig günstig? Entschuldigung, eher ein neues Thema.

Für heute merci
Bernardine

Zitat:

@YB96 schrieb am 10. November 2023 um 00:42:27 Uhr:


Davon dass es das H-Kennzeichen nur für zweitwagen geben soll höre ich zum ersten mal (war aber auch noch nicht dichter als 3 Jahre dran).

Ich kenne das auch nur so, dass man zusätzlich ein Alltagsfahrzeug haben muss/soll ...weil das Auto mit dem H-Kennzeichen eben kein solches sein soll.

Damit soll wohl unterbunden werden, dass man "schön günstig" mit dicken alten Autos im Alltag rumfährt, bescheuerte "Umweltzonen" nicht beachten braucht usw.

Wahrscheinlich ist es eh nur eine Frage der Zeit bis das Alter von 30 Jahren für's H angehoben wird, da wir jetzt langsam in einer Zeit sind, in der noch viele 30-jährige Fahrzeuge "leben" (auch wenn leider viele der Abwrackprämie und ähnlichem Mist zum Opfer gefallen sind). Heute 30 Jahre alt = Baujahr 1993 ...das gibt's schon noch öfter. Ich glaub Baujahr 1970 hat man im Jahr 2000 bspw. nicht so oft gesehen.

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