Rav4 hybrid - sehr hoher Autobahn-Verbrauch?

Toyota RAV4 4 (XA4)

Ich konnte gestern für eine Stunde einen Rav4 Hybrid Executive mit Vollausstattung fahren. Nun kann man in einer Stunde ein Auto nicht komplett auf den Zahn fühlen, aber ich wollte einen Eindruck vom Verbrauch bei zügiger Fahrweise bekommen. Dazu bin ich von Berlin aus Richtung Norden auf der A111 und wieder zurück. Leider nur circa 25 km, mehr Zeit war nicht.

Auffällig war: 15-20 Liter Momentanverbrauch bei konstant Tacho 160-170 km/h.

Da frage ich mich, ob der Rav4 Hybrid nicht komplett untauglich ist, wenn er zügig über die Autobahn bewegt werden muss.

Ich fahre zwar überwiegend im Stadtverkehr, aber gerade Käufer mit einem gemischten Fahrprofil sollten sich m.E. sehr gut überlegen, ob sie sich nicht lieber einen Diesel zulegen wollen. Mein 9 Jahre alte BMW 320d mit 6-Gang-Automatik braucht bei der gleichen Geschwindigkeit circa 7,5-8 Liter.

Ich habe auch eine Erklärung für den hohen Verbrauch: Zum einen natürlich die viel größere Frontfläche gegenüber Auris und Prius, zum anderen werden die 3 Elektromotoren, die ja ständig im Antriebsstrang eingkuppelt sind, elektrische Verlustleistung produzieren, die umso höher ist, je höher die Geschwindigkeit ist.

Jedenfalls war ich nach der Probefahrt enttäuscht und werde mir jetzt spontan doch erst mal keinen Rav4 Hybrid zulegen.

Beste Antwort im Thema

Ich fahre meinen RAV4 Hybrid 4x4 seit September 2016, mein Fahrprofil beinhaltet ca 15% Autobahn, Großteil Bundesstrassen und Nahverkehr. Der Gesamtverbrauch liegt auf die gesamte Dauer gerechnet, bei 6,2 Litern, wobei er sich in der warmen Jahreszeit bei 5,8 Litern einpendelt, in den kältesten Wintermonaten bei 6,7, da sich hier wesentlich öfter der Benziner auch innerorts zuschaltet, um zu heizen. In Österreich gilt ja verbindlich Autobahntempo 130, also stelle ich auf der Autobahn den Tempomat auf 145, da liegt man noch ziemlich innerhalb der Toleranzgrenze, und ein bißchen eilt ja auch der Tacho wie bei jedem anderen Auto auch vor. Bei diesem Tempo geht der Verbrauch auf 9 bis 10 l, sobald man jedoch die Autobahn verläßt und in den städtischen Verkehr eintaucht, pendelt sich auch bei solchen Etappen der Durchschnitt im 6er Bereich ein. Und das ist nun wirklich auch mit keinem Diesel SUV vergleichbarer Größe und ähnlichen Gewichts zu schaffen. Hier kleine, aerodynamisch bessere und leichtere Limousinen zum Vergleich heranzuziehen, ist der sprichwörtliche Unterschied zwischen „Äpfel und Birnen". Das begeisternde Hybrid-Fahrerlebnis hat uns nun veranlaßt, für meine Frau einen Toyota C-HR Hybrid anzuschaffen, mit dem wir nun seit 2 Monaten Erfahrungen sammeln konnten. Dieser hat das kleinere Hybridsystem, das bei österreichischen Verhältnissen bis 130 km/h kaum spürbar schwächer wirkt, der Verbrauch liegt jedoch etwa 2 Liter unter dem des RAV4. Mit dem C-HR schafft meine Frau, die sehr zügig fährt, immer wieder Verbrauchswerte unter 4 Litern, also ebenfalls weit unter TDI-Niveau. Und das bei einer Laufruhe und einer Ampelstart-Dynamik, die kein Diesel erreicht. Übrigens gilt es auch zu beachten, dass bei Toyota die angezeigten Verbräuche exakt stimmen. Wenn der 6 Liter anzeigt, gehen an der Tankstelle nach 500 km auch exakt 30 Liter rein. Ich fuhr zuvor sieben Jahre lang einen Skoda Superb TDI mit 170 PS, der zeigte mir am Bordcomputer im Schnitt 5,5 Liter an, beim Tanken waren es dann ausgerechnete 7 Liter!

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Zitat:

@diach66 schrieb am 12. Mai 2018 um 17:11:05 Uhr:


Also bei meinem Modell kommt das bis auf den 10tel Liter hin. Anzeige 7 getankt 7,2 rechnerisch. Worauf ich mich nicht verlasse ist die Restreichweite. Die wird zu häufig korrigiert und ist eher optimistisch als konservativ!

Na`Das freut mich ja zu "hören", Du bist aber der Erste, Der Sowas so schreibt.
Mein XA2 von 2005 ist zwar erst der zweite RAV4 den ich besitze, doch bei Beiden
verhält es sich, wie ich beschrieben habe. Darum habe ich das so geschrieben.
Nett wäre zu wissen, welches Baujahr Deiner ist.................
Aus Deinem Auftritt geht Dies leider nicht hervor............

Zitat:

@Raver2014 schrieb am 12. Mai 2018 um 17:59:42 Uhr:



Zitat:

@diach66 schrieb am 12. Mai 2018 um 17:11:05 Uhr:


Also bei meinem Modell kommt das bis auf den 10tel Liter hin. Anzeige 7 getankt 7,2 rechnerisch. Worauf ich mich nicht verlasse ist die Restreichweite. Die wird zu häufig korrigiert und ist eher optimistisch als konservativ!

Na`Das freut mich ja zu "hören", Du bist aber der Erste, Der Sowas so schreibt.
Mein XA2 von 2005 ist zwar erst der zweite RAV4 den ich besitze, doch bei Beiden
verhält es sich, wie ich beschrieben habe. Darum habe ich das so geschrieben.
Nett wäre zu wissen, welches Baujahr Deiner ist.................
Aus Deinem Auftritt geht Dies leider nicht hervor............

Mein RAV4 HYBRID ist Bj. 10.16. Auch alle 4 Toyotas vorher (erste 2003) haben bis auf 0.2L genau den Verbrauch gezeigt. Ich setzte immer die Tageskillometer bei Tanken auf Null und rechne nach. Wie der Gesammtverbrauch über längere Zeit ist habe ich nie kontrolliert.

Zitat:

@Zizue schrieb am 12. Mai 2018 um 18:23:18 Uhr:



Zitat:

@Raver2014 schrieb am 12. Mai 2018 um 17:59:42 Uhr:


Na`Das freut mich ja zu "hören", Du bist aber der Erste, Der Sowas so schreibt.
Mein XA2 von 2005 ist zwar erst der zweite RAV4 den ich besitze, doch bei Beiden
verhält es sich, wie ich beschrieben habe. Darum habe ich das so geschrieben.
Nett wäre zu wissen, welches Baujahr Deiner ist.................
Aus Deinem Auftritt geht Dies leider nicht hervor............

Mein RAV4 HYBRID ist Bj. 10.16. Auch alle 4 Toyotas vorher (erste 2003) haben bis auf 0.2L genau den Verbrauch gezeigt. Ich setzte immer die Tageskillometer bei Tanken auf Null und rechne nach. Wie der Gesammtverbrauch über längere Zeit ist habe ich nie kontrolliert.

Hallo, RAV4 XA1 1996, gefahren bis 181.000 Km, Bordcomputer spinnt, RAV4 XA2 2005 fahre ich
noch immer, derzeit 151.000 Km, Bordcomputer spinnt, allerdings habe ich noch nie den Tageskilometerzähler täglich zurückgesetzt. Vielmehr benutze ich Diesen, als Hilfsmittel zur
Verbrauchs Feststellung.Ich setze Diesen bei jedem Tanken zurück.Gruss aus B..........

Mein RAV4 Hybrid zeigt sowohl den Momentanverbrauch als auch den Durchschnittsverbrauch sehr genau an. Wenn ich allerdings keinen RAV4 Hybrid fahren würde, wär das eventuell nicht so. Aber dann würde ich wahrscheinlich auch nichts dazu sagen.......................................

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Mein Avensis von 2012, der Yaris Hybrid von 2017 und mein RAV4 zeigen alle auf die Nachkommastellen genau an. Ist schon etwas Zeit vergangen seit 2005....
Zugegeben: den RAV habe ich gestern erst zum zweiten Mal betankt, aber es hat halt gestimmt mit den 7.1l

Guten Morgen, eigentlich wollte ich den"RAT" von @ranug 67 befolgen...........
Doch da @ martin .h1 auch auf mich eingegangen ist, meine Meinung
ohne das ich den Hybrid (den ich wirklich kaufen würde, wenn Meiner
Ne`Grätsche machen würde) auch besitze, zu dem Thema:
Es ist schlicht nicht vorstellbar für mich, das bei normalen Umgang
mit dem Hybriden, derartig hohe Verbräuche vorkommen, wie Sie
hier teilweise angegeben werden. Dies war auch der Grund, mich
hier einzumischen. Ich bin auch davon überzeugt, das der Hybrid
über die Woche sparsamer ist, als mein Benziner mit Automatik von
2005. Das die Hybriden von Toyota lässig solange halten, wie bisher
meine Benziner ( selbst mein RAV4.1 von 1996 wird heute noch
gefahren ). Auch wird Toyota, so vertraue ich dem Hersteller je-
denfalls, das fahren im RAV4 Hybriden sparsamer gemacht haben,
als die Autos aus dem letzten Jahrtausend waren. (Auch diese Aus-
sage passt nicht zu den hier genannten hohen Verbräuchen. Wür-
den die Autos soviel verbrauchen, wie hier genannt, würde Dies
in der Zeitung nachzulesen sein. Nun enthalte ich mich aber wirk-
lich. Weiterhin viel Spass den hier Schreibenden..................

Noch mal ich und dann ist für mich hier auch Schluss.
Vielleicht kann mich mal einer vom Hybriden überzeugen. Wenn ich die Verbräuche lese, das schafft meiner auch wenn ich über 100 Kmh fahre. Schuld bei meinem ist die Automatik, leider nur 4 Stufen bei 7 Stufen würde es besser aussehen. Die Automatik schafft es leider nur den Motor bis 100 Kmh auf den Verbrauchs Optimalen Drehzahlen (2000 u/min) zu halten. Will ich schneller fahren geht es nur über die Drehzahlen 2500 u/min und höher und dann fängt er an zu schlucken. Aber da ich so gut wie keine Autobahn fahre reicht mir das so aus, ich bin mit dem Auto aber voll auf zufrieden. Er ist Robust und Rollt und Rollt und hatte noch keine Reparaturen außer Verschleißteile was auch alle Autos haben. Wir fahren sehr viel, und bis jetzt konnte ich mich auf ihn immer verlassen.
So nun zum Hybriden, warum kann man mit ihm nur solch eine kurze Strecke mit Batterieleistung bewältigen. 2. Frage wenn der RAV 4 nur von den Elektromotoren angetrieben wird, für was brauche ich da einen 2,5 Ltr. Motor wie ich ihn auch in meinem Auto habe. Um den Generator anzutreiben sollte doch auch ein Motor mit weniger Hubraum genügen. Alle Hersteller von Autos gehen zu kleineren Motoren über, Z.B. BMW mit 3 Zylinder usw. Toyota hat doch auch gute 3 Zylinder im Angebot ich denke da an den Motor vom Yaris, der ist doch super. Irgendwie erschließt sich das ganze Hybrid für mich nicht. Vielleicht kann mich mal einer Aufklären. mfg.kallepirna
Aber nicht gleich auf mich Schießen.

Die Batterie im Rav4 hat nur 1.59 kWh Kapazität. davon steht dir wenn die Batterie voll ist 80% zur Verfügung. Im normal fall ist die Batterie nur zu etwa 80% geladen . Ich würde sagen das dir im normalen Fall nur 1 kWh zur Verfügung steht, damit kommt man nicht weit .

Auf der Autobahn fährt man praktisch nur mit dem Otto Motor . Da ist ein grosser Motor angenehmer zum fahren ( leise ) . Ein kleiner Motor müsste mann dann Hochtourig fahren. Ein kleiner Motor braucht, um mit wenig Drehzahl zu fahren auch wieder ein Turbolader oder Kompressor, der kann kaputt gehen, vielleicht gibt es dann noch Probleme, in der Zukunft ( neue gesetzte ) mit Russpartikeln . Mein Durchschnitt beträgt 7 Liter auf 100 km, bin bis jetzt 17000 Kilometer gefahren. In den nächsten Tagen kommen Sommerreifen auf die Felgen dann sinkt der verbrach auch wieder.

Zitat:

@kallepirna schrieb am 14. Mai 2018 um 10:11:33 Uhr:

Für mich gab es mehr als nur den Verbrauch als Entscheidungskriterium (Sitzabstand hinten, Komfort, Kofferraum, Allrad, kein Diesel, Preis, usw.). Ist wahrscheinlich bei dir ähnlich. Ein mit meinem RAV4 vergleichbarer Tiguan mit 179 PS + Allrad kommt auf spritmonitor.de bei 54 Fahrern auf einen Durchschnitt von 10,3 l/100km. Damit ist er deutlich durstiger und noch dazu kleiner und teurer (Liste).

Wenn man jetzt nur den Verbrauch betrachtet, ist ein RAV4 sicher im Schnitt sehr viel besser unterwegs (6,x laut spritmonitor.de). Im Einzelnen gibt es aber die schon angesprochenen Ausreißer. Ich hab als Top Verbrauch schonmal 18,2 l/100km stehen (Autobahn, Vollgas soweit es ging). Im Schnitt kommen aber selbst bei mir 9,0 l/100km raus und da bin ich recht viel auf Autobahnen unterwegs und hab zeitweise auch mal einen Wohnwagen dran.

Zitat:

@kallepirna schrieb am 14. Mai 2018 um 10:11:33 Uhr:


So nun zum Hybriden, warum kann man mit ihm nur solch eine kurze Strecke mit Batterieleistung bewältigen.

Weil die Batterie nur ca. 1,6 kWh fassen kann, und davon sind nur 40% nutzbar. Die Batterie lädt nie über 80% und entlädt nie unter 40%.

Zitat:

2. Frage wenn der RAV 4 nur von den Elektromotoren angetrieben wird, für was brauche ich da einen 2,5 Ltr. Motor wie ich ihn auch in meinem Auto habe. Um den Generator anzutreiben sollte doch auch ein Motor mit weniger Hubraum genügen.

Wird er nicht. Die Elektromotoren steuern die Drehzahl des Benziners, der Großteil der Kraft kommt aber vom Benziner, und nur ein kleiner Teil (beim RAV4 dürften es 42 PS sein) aus der Batterie.

Zitat:

Alle Hersteller von Autos gehen zu kleineren Motoren über, Z.B. BMW mit 3 Zylinder usw. Toyota hat doch auch gute 3 Zylinder im Angebot ich denke da an den Motor vom Yaris, der ist doch super.

Und was bringt der Downsizing-Wahn? Weniger Verbrauch auf dem Papier, aber nicht real, und sehr hohen Schadstoffausstoß. Jeder Saugmotor ist umweltfreundlicher als die „modernsten“ Turbo-Direkteinspritzer – und haltbarer auch.

Toyota geht bei den Hybriden einen völlig anderen Weg als europäische Hersteller: die Motoren laufen im Atkinsonzyklus, das verringert das Drehmoment und die Leistung, aber erhöht die Effizienz deutlich. Beim RAV4 Hybrid dürften 38,5% Wirkungsgrad möglich sein, der aktuelle Prius liegt bei 40%.

Die neusten 2,0l und 2,5l Motoren von Toyota haben 41% thermischen Wirkungsgrad, das ist der absolute Bestwert für Benzinmotoren - der nächste RAV4, der 2019 nach Deutschland kommt, wird einen der beiden Motoren im Hybridmodell bekommen.

Danke für die Erklärungen, hatte es anders gehört deswegen meine Fragen. Ich hatte ja mal einen RAV 4 XA II, war voll auf zufrieden mit dem Auto, getrennt hat uns die Versteifung meines linken Sprunggelenks war ein Schalter leider. Jetzt haben wir den X-Trail aus 2005 und solange der läuft bleibt er, Autobahnen fahre ich kaum und auf Landstraßen ist er Top. mfg.kallepirna

Hallihallo

Das ist ja ein sehr beliebter Threat, und ein streitbares Thema. Generell zusammengefasst ist das, was @der_hausmeister schreibt der Wahrheit Kern.

Aber ich will mal ein wenig dozieren:
Die Hybriden (außer der Prius Plus) von Toyota liegen irgendwo zwischen einem Benziner mit supergenialer Start-Stopp-automatik und einem Elektroauto. Und sie haben ein geniales und seit jahrzehnten bewährtes System.

Sie gehören zu der Klasse der Misch-Vollhybriden und haben als Ziel, die meiste Energie aus dem im Gegensatz zum Diesel relativ energiearmen Benzins herauszuholen, wie es mit vertretbarem und bezahlbarem Aufwand geht. Dabei sollen giftige Substanzen so gut wie möglich vermieden werden. Und sie müssen, können und dürfen nie von extern geladen werden. (Es gibt wohl in USA einen Lader für die Steckdose,mit der die Batterie eines Prius I laden kann, die macht dann die Batterie platt). D.h. im Gegensatz zu den Plug In Hybriden geht das Schummeln nicht, den Zyklus mit einer vollgeladenen Batterie zu verwässern.

Die Aufgabe war: Ein System zu konstruieren, dass möglichst viel Energie aus Benzin in Traktion wandelt. Die Lösung von Toyota hat zwei Teil-Lösungen:
1. Einen Benziner einzusetzen, der, ohne all die Diesel-Unschönheiten, so ungefähr den gleichen Wirkungsgrad hat.
(Diese-Unschönheiten: Nur um 3 zu nennen: Warum gehen die VWs und Audis der Jahrtausendwende übern Jordan? Weil der Turbo die Grätsche mach. Was sifft? Die Rails und Injektoren, die was weiß ich wie viel bar aushalten müssen, und das Jahre lang. Und NOX, AdBlue, ARG und Dieselgate kann jeder mal googeln.)
2. So wenig Energie wie möglich ungenutzt zu verbrennen, maßgeblich auf den Bremsbelägen.

So. Jetzt baut also Toyota die super-duper Benzinmaschine. Toll. Nur Vorteile, keine Nachteile. Das Zauberwort: Adkinson. Was ist das? Eigentlich: Wer war das. Das war ein Typ Namens James Adkinson, der den thermischen Kreisprozess, die Physik, die hinter jeden 4 takt-Verbrennungsmotor steckt, wirkungsgradtechnisch optimiert hat. Er hat den Hub zwischen den Takten geändert, das kann jeder schön animiert im Internet nachlesen.
Diese Motoren sind aber gar nicht so toll, die haben auch Nachteile:
Mechanisch sind die Motoren schlicht nicht massentauglich, daher laufen die Toyota-Motoren auch nur im Adkinsonzyklus und sind keine reinrassigen Adkinson-Motoren.
Geringer und leicht zu kompensieren ist das schlechtere Verhältnis zwischen Hubraum und Leistung: Deshalb hat der 2,5 Liter Reihenvierzylinder im RAV ja auch nur popelige 155PS. Oder anders herum: Für die benötigten 155PS hat man ganze 2500 ccm eingebaut.
Der dritte Punkt, und jetzt schließt sich der Kreis mit den E-Motoren. Die Adkinson-Motoren sind nicht dynamisch. Diese Motoren sind alles andere als agil, eher träge bis hin zu stationär. Und diese fehlende Dynamik kompensiert das Hybridsystem. Schnelles Anfahren machen die E-Motoren, spontane Lastwechsel werden durch motorisches oder generatorisches Betreiben des elektrischen Teils des Hybridsystems aufgefangen.

Der zweite Punkt fällt fast schon als Abfallprodukt an: Bremsen können die generatorisch betriebenen E-Motoren auch, und laden dann die Batterien.

Kurz zur Batterie. Es sind NiMH Batterien eingebaut, mit gut 200V Batteriespannung und laschen 1,6kWh. Damit kann man sich ca 60 Minuten lang föhnen aber nicht wirklich weit fahren. Theoretisch. Praktisch, und das Problem haben alle Batterien, kann man nur einen Bruchteil der Kapazität nutzen, denn voll aufladen und, noch viel mehr, tief endladen, das mögen alle Batterien nicht. Aber: Die Toyotas brauchen diesen Batteriepuffer ja auch nur um einen Anfahrvorgang dynamisch zu bewältigen und eine Bremsung energetisch zu speichern. D.h. die Batterie sollte immer so voll sein, das die kinetische Energie verlustbereinigt des bewegten Autos noch gut reinpasst. Praktisch haben da Ingenieure jahrelang optimiert und angepasst. Auf den eigentlichen Flaschenhals, der Stromfähigkeit des Akkus gehe ich jetzt mangels genuer Daten gar nicht erst ein.
Nur kurz nochmal: Die Batterie ist eine kleine NiMH Batterie. Wenig Ressourcen, wenig seltene Erden, wenig Kinderarbeit in Entwicklungsländern. Wenig Kosten. Zum Vergleich: Ein Testla Model 3 hat 50kWh oder 75kWh in LiIon-technik.

Wie das Ganze jetzt im Zusammenhang funktioniert, kann jeder nachlesen. Einfach "toyota hybrid synergy drive" googeln.

Zum Thema zurück: Die Hybriden von Toyota können auch nicht zaubern. 7L/100km ist für ein Auto in der Größe eines aktuellen RAV4 doch nicht so schlecht. Die Physik lässt sich nicht betrügen, außer ich zähle nur einen Teil der eingebrachten Energie. Sie sind vergleichsweise sauber (Euro 6), haben viele problematische Komponenten einfach nicht (Turbo, AGR, Hochdruckeinspritzung, aber auch Lichtmaschine gibt es nicht, kein Anlasser, keine gestresste Start-Stop-Batterie und keine Kupplung, kein Schalt- oder Automatikgetriebe, keine Kardanwelle beim Allrad, nix Hardyscheibe, nix Längsdifferenzial, keine Kreuzgelenke im Längsantrieb), die Bremsen werden übermäßig geschont, und er fahrt sich angenehm und leise und ist letztendlich im Vergleich zu den Premium-Plug_in_Hybriden bezahlbar.
Was Haltbarkeit und Verschleiß betrifft, will ich nichts direkt sagen, dazu sind die zwei hier genutzten Hybriden einfach noch zu wenig gelaufen. Aber die Benzinmotoren laufen gefühlt nur 50% - 75% der Fahrzeit, bewusste oder unbewusste Überdrehen ist technisch ausgeschlossen, da man überhaupt keinen Durchgriff auf den Benzinmotor hat. Verschalten geht nicht. Die elektronischen Komponenten sind vergleichsweise wartungsarm und robust, die Technik bewährt.

Um noch einmal auf den Titel dieses Treats einzugehen: Die Definition von sehr hohen Autobahn-Verbrauch für ein Auto dieser Größe muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich definiere für mich mal: Ab 15 Liter / 100km auf der Bahn bei 160km/h ist viel. Meine E-Klasse hat sich auch mal 17 Liter gegönnt.
Bei meinem Fahrstil hatte meine E-Klasse gute 12 Liter Autogas, früher mal 11 Liter Benzin, mein Avensis nimmt sich ca. 8 Liter Benzin mit meinem Profil, ist auf der Autobahn aber eher genügsam. Der RAV braucht jetzt 7 Liter, auf der Autobahn ist das nicht einfach auszumitteln. Aber selbst wenn es stur geradeaus geht, bleibt der Adkinson-Motor sparsam, dafür hat man ein paar Komponenten gewichtstechnisch mehr an Bord, so manches (Schaltgetriebe) Kilo fehlt aber auch.

Ich hoffe, Ihr hattet etwas Spaß beim Lesen und konntet was mitnehmen.

Einen schönen Abend noch

Die Erklärungen verwirren nun doch mehr als sie Aufklären.

heinzrav4 schreibt

Zitat:

Auf der Autobahn fährt man praktisch nur mit dem Otto Motor

martin.h1 schreibt

Zitat:

Die Hybriden von Toyota können auch nicht zaubern. 7L/100km ist für ein Auto in der Größe eines aktuellen RAV4 doch nicht so schlecht. Die Physik lässt sich nicht betrügen, außer ich zähle nur einen Teil der eingebrachten Energie. Sie sind vergleichsweise sauber (Euro 6), haben viele problematische Komponenten einfach nicht (Turbo, AGR, Hochdruckeinspritzung, aber auch Lichtmaschine gibt es nicht, kein Anlasser, keine gestresste Start-Stop-Batterie und keine Kupplung, kein Schalt- oder Automatikgetriebe, keine Kardanwelle beim Allrad, nix Hardyscheibe, nix Längsdifferenzial, keine Kreuzgelenke im Längsantrieb)

Ja wie Funktioniert das denn nun, wenn der Otto Motor der Haupt Antrieb ist. Wie kann er die Räder antreiben ohne Schalt-Automatik Getriebe, ohne Kupplung .

Ich denke mal der Motor dient zum Antrieb eines Strom Generators, der liefert den Strom zum Laden der Batterie (Puffer) und zum Betrieb der Elektromotoren. Ich werde mich aber noch bei Toyota selber Erkundigen, damit alle Irrtümer für mich beseitigt sind.
Ein ähnliches Antriebsprinzip gab es in der Armee der DDR, war aus Tschechischer Produktion. http://panzerregiment4.de/?p=87, das war ein Radlader wo jedes Rad von einem Elektromotor angetrieben wurde. Im Hinteren Teil war der Motor der den Generator antrieb untergebracht. Das sollte nur ein Beispiel sein das es sowas schon länger gab. mfg.kallepüirna

Zitat:

@kallepirna schrieb am 16. Mai 2018 um 00:17:28 Uhr:


Ja wie Funktioniert das denn nun, wenn der Otto Motor der Haupt Antrieb ist. Wie kann er die Räder antreiben ohne Schalt-Automatik Getriebe, ohne Kupplung .

Über ein Planetengetriebe. Google einfach mal "Power Split Device" oder ließ dich auf

www.priuswiki.de

ein. Die Erklärungen gibts alle, man muss nur suchen 😉

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