Raumlenker Hinterachse lösen
Hallo Zusammen,
ich habe mir einen schönen und gut ausgestatteten 190E 2.6 gekauft, um über den
Winter was zum basteln zu haben.
Vorderachse ist raus, komplett überholt und wartet auf den Zusammenbau.
Jetzt habe ich mir vorgenommen auch die Hinterachse komplett zu überholen.
Dazu habe ich mich schon im www und bei youtube etwas vorgebildet,
und ich denke mit meinen Mitteln ( Hebebühne etc. ) dies auch machen zu können.
Zu meiner Frage: Die Hinterachse hängt bekanntermaße an 4 Schrauben.
Ich frage mich wie man am Besten diese Schrauben öffnet?
19er Nuß und große Verlängerung oder besser mit einem Schlagschrauber????
Wer hat da Erfahrung und kann zu- oder abraten?
( Ich sehe halt 2 Gefahren: entweder Schraube abdrehen oder Gewinde zerstören)
Mag sein, das ich etwas zu vorsichtig bin......
Zusatzfrage: Sind diese 4 Schrauben in einem Metallgewinde oder ( ich meine sowas
gelesen zu haben ) in einem AluBlock (Kontaktkorrosion!) ???
Bin gespannt
Siegfried
23 Antworten
Am besten alle Schrauben, die du lösen willst, 2-3 Tage vorher mal mit WD 40 oder ähnlichem behandeln und die Behandlung wiederholen.
Alle Schrauben lassen sich mit einer Ratsche (eventuell mit Verlängerung) lösen.
Aluminium gibt es da nirgendwo.
Zum ablassen der Hinterachse brauchst du einen Getriebeheber und am besten zu zweit.
In der Nähe zwei Böcke bereitstellen auf die du die Achse dann legen kannst. Dann lässt es sich prima dran arbeiten.
Grüßle
Bei meiner HA ( 190E Bj 89)konnte ich die Schrauben problemlos mit Nuss und einem langen 1/2 Zoll Gelenk lösen....
Die sind laut DB nur mit 70Nm angezogen , somit kein Thema solange die Aufnahme noch nicht verrottet ist.
Nach den Einwirken des Röstlösers ( natürlich immer gut) kriegen solche Schrauben bei mir immer noch ordentlich ein mit dem Hammer auf den Kopp . Dadurch löst sich der Gammel im Gewinde und bisher habe ich so noch jede noch so feste Schraube raus bekommen.
In den 4 Lagern der Hinterachse sind Aluhülsen, da können die Schrauben etwas rosten.
Beim Abnehmen der Achse kippt diese gerne nach hinten, dadurch verkanten die hinteren Lager manchmal, wodurch die Achse sich schwer lösen lässt.
Schrauben kann man alle mit dem Schlagschrauber aufmachen, da passiert nichts. WD40 ist an der Stelle ziemlich nutzlos, da man nicht von hinten an die Gewinde kommt.
Je nachdem, was du alles tauschen willst, Stabilisator nicht vergessen, der ist am Unterboden befestigt und hängt mit den Kopplestangen an der Achse.
Hallo Zusammen,
erstmal vielen Dank für Eure Beiträge.
Ich will mal zusammenfassen. Die Schrauben können an den Aluhülse der Lager
festkorridieren. Am Gewinde der Aufhängung in der Karrosserie ist kein Alu, sondern
Metall auf Metall. ( also Rost und die chem. Schraubensicherung )
Bedingt durch diese Korrision und die Schraubensicherung an der Schraube ist meiner
Meinung nach ein erheblicher Kraftaufwand zum Lösen notwendig.
Die 70 NM für die Montage, denke kann man dür die Demo schlecht heranziehen,
wenn die Schrauben wie bei mir schon 30 Jahre fest sind.
( An der VA sind alle Schrauben problemlos aufgegangen !!! )
Nach allem was ich gelesen habe ist hier ein Schlagschrauber sinnvoll. Das die Schrauben
vorher eins " auf die Mütze" bekommen ist bei alten Schrauben immer gut.
Zum ersten Lösen der 4 Schrauben werde ich die Achse mit Stützen komplett an den Fahrzeugboden anpressen, so daß nicht noch das Achsengewicht an den Schrauben beim Lösen hängt.
( kein verkanten )
Wenn die Schrauben dann laufen, wieder rein mit ihnen, die Achse runter auf einen Bock setzen
und dann raus mit den Schrauben.
Bevor ich die Achse allerdings löse, werde ich erst am Fzg. alle Schrauben wie z.b. die Achsmutter lösen.
Wie das mit der Benzinleitung läuft muß ich noch studieren, oder einen Rat vo Euch bekommen,
damit ich da nicht versehentlich geduscht werde. Stabi etc. ist klar
Sollte was an meinen Überlegungen nicht stimmig oder gar falsch sein, bitte Bescheid geben.
Wünsche Allen noch ein gutes neues Jahr
und ich werde berichten wie es gelaufen ist.
Freundlichen Gruß
Siegfried
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Für die Spritleitung habe ich mir einen Kunststoffkorken zurechtgeschnitzt. Zuvor habe ich die Leitung mit Klemmen zusammen gedrückt dann die Schelle gelöst, Leitung abgezogen und in einem Kanister gesteckt.
Dann mit dem Korken abgepfropft und die Schelle angezogen. Ich hatte keine Bühne und einwenig Kleckerei war unvermeidlich aber nicht schlimm. Die Leitung ist sehr robust und das abklemmen hat ihr nicht geschadet.
Umknicken würde ich sie jedoch nicht.
Hallo,
mittlerweile sind die HA - Schrauben gelöst, wobei sie unterschiedlich fest waren.
Habe eine Verlängerung genommen, und immer etwas hin und her gedreht und
dazwischen mit WD40 geduscht.
Mit der Benzinleitung gab es auch eine kleine Dusche. Habe den Sprit dann einfach
über ein Rohr in einen Kanister laufen lassen.
Bevor ich die Achse runternehme habe ich (fast) alle Schrauben gelöst, damit eine
spätere Demontage auf dem Lagerbock leichter ist.
Leider war trotz 1m Verlängerung eine Bundmutter am Achsstummel M24x1,5 (rechtsdrehend zu)
nicht zu öffnen. Auch Wärme und Schläge waren erfolglos. Die andere war kein Problem.
Denke, da hat irgendein Mechanikus zu viel Loctite verwendet, da die Schraube
nur 1x statt 2x mechanisch gesichert ist.
Wie bekomme ich die Schraube auf, bzw. mit was kann ich sie zerstören
ohne am Achsstummel das Gewinde zu beschädigen ????
Irgendwas hunzt halt immer.
Siegfried
??? Leider war trotz 1m Verlängerung eine Bundmutter am Achsstummel M24x1,5 (rechtsdrehend zu)
nicht zu öffnen. Auch Wärme und Schläge waren erfolglos. Die andere war kein Problem.
Denke, da hat irgendein Mechanikus zu viel Loctite verwendet, da die Schraube
nur 1x statt 2x mechanisch gesichert ist. ??
Welche Mutter soll das sein?! Wofür?
Ich vermute das es die Mutter von der Radnabe sein wird
Die Muttern der Antriebswellen gehen beide nach links auf ...
Nimm einen guten Schlagschrauber dafür.
Ah- die Muttis... Ich bin zu ner Werkstatt und hab mir nen dicken Gelenkhebel, ca 1.5m lang gegen ein Trinkgeld geben lassen und die dann gelöst. Dann wieder Handwarm angezogen und
500m nach Hause gefahren. Lösen brauchst die aber nur wenn Du die Achsschenkel ausbauen willst. Das hat mit dem Achsträger selbst ja nix zu tun....
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Jetzt geh ich mit dem Meisel ran und helfe nach.
Kann mir jemand verbindlich sagen, ob sich die Achs- oder auch Antriebswellen genannt
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Ich habe einen 190E Automatic ohne ASD.
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Kann mir bitte ein "Wissender" hierzu Auskunft geben.
Alle anderen Schrauben zum lösen der kompletten HA haben sich lösen lassen,
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wie auch immer lösen lassen.
Danke schon vorab
Siegfried
Hast du den Hinweis von motylewi gelesen ?
Mit einer 2 m Verlängerung muss die Mutti aufgehen.
Ja, es gibt unterschiedliche Antriebswellen (Flanschdurchmesser abhängig von der Motorisierung, Länge abhängig davon ob ASD oder nicht).
Wenn du ASD hast, dann misst du wohl oder übel zu Daimler, denn die gibt es m. W. im Zubehör nicht.
Die vom 190 E 2.3 dürften wahrscheinlich den gleichen Flanschdurchmesser haben.
Moin, ich habe schon oft vor dem Problem mit den festen Muttern gestanden. Habe die dann schräge angebohrt um die Spannung zu lösen....
Schraubergrüße
Hab zwei Beispielfotos angehängt.