Rattern bei 50-58 km/h

Suzuki

Hi,

ich habe gebraucht von privat einen Suzuki Grand Vitara JT von 2006 gekauft (122k km, 2.0 L Benziner und Automatikgetriebe). Der Wagen stand ein Jahr in einer Scheune.

Nun ist es so, dass bei warmen Motor bei ca. 50-58 km/h, wenn das Getriebe im 4. Gang ist, es von vorne anfängt zu rattern, so als ob man über eine strukturierte Fahrbahnmarkierung fährt. Das Getriebe schaltet dann auch oft zurück in den dritten Gang.

Jemand meinte, dass es am Automatikgetriebe liegt und ich unverzüglich das ATF tauschen sollte und keinen einzigen Meter mehr fahren sollte und prophezeit einen kapitablen Getriebeschaden.

Jetzt bin ich natürlich total verunsichert..

Was könnte das sein?

An den Kardanwellen habe ich schonmal das Spiel überprüft: Die sind total straff.

49 Antworten

Wenn die Kupplungen hinüber gewesen wären, dann hätte das Getriebe laut deiner eigenen Ausage nicht einwandfrei in alle Gänge geschaltet. Es hätte viel Schlupf gehabt. Das Getriebe hätte teilweise frei gedreht, ohne Antrieb zu haben. Außerdem wäre das Öl braun gewesen.

Ein Wandler geht extrem selten über den Jordan. Was soll er auch anderes sagen, er ist ja noch nicht mal mit dem Wagen gefahren. Außerdem kann der Wandler nicht defekt sein, dann würde er nämlich nicht mehr sauber in die nächsten Gänge schalten.

Ich wäre erstmal zu einem Reifenhändler gefahren und hätte die Räder auf der Wuchtmaschine mal auf eine Unwucht checken lassen. Dann hätte man die Räder schon mal ausschließen können.

Was sagte denn der Suzuki Händler zu den Rädern ? Die wollten die doch auch prüfen.

Ganz zum Schluß hätte ich das Getriebe überholen lassen. Jetzt ist es eh zu spät, weil er es ja bereits zerlegt haben muß, sonst kann man nicht feststellen, daß es die Kupplungen sind oder war das nur eine Allerweltsaussage um den Kunden erstmal ruhig zu stellen.

Das Getriebe ist noch nicht zerlegt, bringe den Wagen Mal in eine andere Werkstatt, die mir nicht direkt ein neues Auto verkaufen wollen ;-)

Zweite Werkstatt sieht das Problem beim Verteilergetriebe. Konnten es aber nicht genauer lokalisieren.

Was mir aufgefallen ist: wenn es vibriert, fällt die Drehzahl kurz vorher auf ca. 1200 umin (Schubabschaltung?) Und wenn es dann vibriert, geht die Drehzahl direkt wieder auf 1400 umin hoch. Schaltet aber NICHT runter. Die Schubabschaltung greift ja auch nur, wenn der Motor warm ist.

Wenn da eine Kupplung rutschen würde, dann wäre es doch andersrum?

Habe in zwei Wochen einen Termin beim Getriebeinstandsetzer

Zitat:

Die Schubabschaltung greift ja auch nur, wenn der Motor warm ist.


Du meinst doch wahrscheinlich Wandlerüberbrückung.
Schubabschaltung hat man nur, wenn z.Bsp. bei einer Bergabfahrt der Schwung der Masse ausgeschöpt wird und daher die Kraftstoffzufuhr zeitweise eingestellt wird. Das ist aber rein auf der Motorseite zu suchen und hat nichts mit dem Getriebe zu tun.

Die Wandlerüberbrückung könnte in der Tat defekt sein. Daher den Getriebeinstandsetzer ganz gezielt darauf ansprechen. Wenn nur der Wandler gewechselt werden muß, dann wird die Geschichte natürlich deutlich preisgünstiger.

Dennoch würde ich die Räder nicht außer acht lassen. Die überprüfen zu lassen ist am billigsten und würde ich als erstes machen lassen.

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Bei der Schubabschaltung (z.B. wenn man vor der Ampel Gas wegnimmt und auf diese dann zurollt) kehren sich natürlich die angreifenden Kräfte um. Die Flanken der Zahnräder (Getriebe, Differentiale etc.) werden dann auf der entgegengesetzten Seite belastet. Das kann schon mal zu Geräuschen und Vibrationen führen, je nach Zustand eben dieser Übertragungspunkte.

Ich werde das mit der Wandlerüberbrückung ansprechen.

Was mir eben aufgefallen ist: es ist unabhängig vom Gang oder Geschwindigkeit, es tritt auch im dritten bei 30 kmh auf, aber im absolut identischen Drehzahlbereich: bei 1400 umin, die fällt dann auf 1200 umin, es fängt an zu vibrieren und dann geht die Drehzahl wieder auf 1400

Bist du denn, seit dem du die Geräusche hast auch schon mal schneller als 58 Km/h gefahren ? Sind die Geräusche dann immer noch da ?

Kannst du dieses Vibrieren/Rattern auch im 2. Gang produzieren ? Wenn nicht, dann dürfte es tatsächlich an der Wandlerüberbrückung liegen, weil die nur im 3. und 4. Gang aktiviert wird.

Über 60 treten die nicht mehr auf, da bin ich ja auch weit weg von dem Drehzahlbereich.

Im 2. Gang muss ich Mal schauen.

Blöd ist nur, dass für eine Getriebereperatur der komplette Motor raus muss.

Zitat:

Blöd ist nur, dass für eine Getriebereperatur der komplette Motor raus muss.

Das ist aber nur beim Suzuki der Fall. Bei allen meinen Deutschen und US-Cars konnte ich immer die Automatik alleine rausnehmen.

Vielleicht ist es auch nur der Schalter für die Wandlerüberbrückung. Es muß nicht zwangsläufig der Wandler selbst sein.

Gut zu wissen! Ich werde mich bis zum Termin beim Getriebeinstandsetzer behelfen, dass ich in der Stadt nur im dritten Gang fahre.

Mal ein Update:

Nachdem der Wagen bei 3 Werkstätten war nun folgende Diagnosen:

- Suzuki: kapitaler Getriebeschaden; 12k € für ein neues inklusive Einbau
- freie Werkstatt: Verteilergetriebe defekt (glaube ich nicht)
- Getriebespezialist: Wandlerüberbrückungkupplung (auch meine Vermutung).

Aktuell steht der NGV noch beim Getriebeinstandsetzer. Die machen eine Getriebeölspülung mit einem Schlupf-Additiv. Kostet etwa 800 €. Die haben damit schon gute Erfahrungen gemacht. Wenn es nicht funktioniert, dann muss Getriebe überholt werden (ca. 3500-4500 €).

Wenn die Spülung nicht ausreicht (was ich nicht hoffe), werde ich erstmal so weiterfahren bis es schlimmer wird. Dann besorge ich ein Austauschgetriebe, lasse es überholen und tausche es bei meinem Bekannten.

Was für eine sinnlose Antwort von dem Suzuki Händler "Kapitaler Getriebeschaden". Nur komisch, daß du mit dem kapitalen Getriebeschaden bis jetzt damit fahren kannst.

Durch die Spülung wird man das Problem wahrscheinlich nicht lösen können. Aber Wahnsinn, ein paar liter Öl da durchzujagen kostet direkt 800 Flocken. Der reine Nepp !

Ich würde dann auch erstmal damit weiterfahren.

Ich habe von einigen gehört, dass eine Ölspülung den Schlupf der Wandlerüberbrückungskupplung verbessert hat.

Eine Ölspülung ist das Erste, was man bei einem Automatikgetriebe macht, wenn dieses nich sauber arbeitet (Mercedes-Fahrer können ein Lied davon singen).

Aber 800€ für die Spülung ist schon eine Ansage. Wird dabei wenigstens das Getriebe geöffnet und von innen gereinigt (das wäre dann eine Arbeit für den Getriebespezialisten), oder einfach nur das alte Öl abgelassen und neues aufgefüllt?

Es wird wohl geöffnet, da die noch auf Filter und co warten.

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