Ratschlag wegen Lieferverzug

Volvo V90 P Cross Country

Hallo Talk Gemeinde,
Ich wollte eigentlich hier auch mal schreiben, daß ich stolzer Besitzer eines V90 CC sein könnte. Leider ist mein Problem , daß mein gebrauchter V90 nicht geliefert wird. Habe heute Lieferverzug angemeldet.
Meine Frage ist jetzt, gibt es hier vielleicht Verkäufer unter uns? Wie lange muss ich jetzt noch warten?
Was muss ich beachten? Ich weiß, eine rechtliche Beratung ist hier nicht möglich. Aber mein Frust wächst von Tag zu Tag. Und man kann doch nicht alles auf Corona schieben.
Den Autoverkäufer will jetzt mal noch nicht nennen.

Gruß an alle glücklichen Volvobesitzer

98 Antworten

Ist schon witzig. Ich hatte den Händler damals auch angerufen, um mich nach dem V90 Ocean Race zu erkundigen. Das Angebot war preislich wirklich sehr gut. Vergleichbare Fahrzeuge kosten etwa 10.000 Euro mehr. Ich vermute mal, dass hier genau das Problem liegt.

Das ist mir schon klar, dass du kein Bock mehr hast aber bekommst du wenigstens eine Entschädigung wie im Vertrag stand (5%)?
Weil er will halt ohne Verluste da raus - deshalb drängelt, dass du den Vertrag auflöst- und das würde ich nicht machen….
So kommen solche Spezialisten nur verstärkt aus dem Dilemma raus.

Viel Glück

Gruß Didi

Also die Anwältin sagte, der Schadenersatz von 5% steht mir eh zu, da der Lieferverzug eh schon eingetreten sei. Und bei der Summe lacht der Händler sich ins Fäustchen und hätte noch Monate oder Jahre durchgehalten. Es gibt eine Tagessatz für Lieferverzug. Der wird jeh nach Modell und Klasse berechnet. Ein Volvo V90 CC wird dort mit ca 70 € berechnet. Da der Händler aber nicht mehr als 5% bezahlen muss, ist die Tagessatzrechnung bei mir Makulatur. Ja die Händler wissen schon, wie Verträge gemacht werden müssen, damit der Schaden nicht zu groß wird. Der Händler hat auch nie zugegeben, das er den Wagen nicht liefern kann. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es ihm nicht möglich. Obwohl das Auto bei Ihm auf dem Gelände steht. Verstehe noch einer die Welt. Er möchte, dass ich Ihn verklage. Wahrscheinlich weiß er, dass dies noch mal ein Jahr dauert da oben im Norden. Und da heißt es doch immer, der Kunde ist König. Nicht dort oben im Norden.

Ich spekuliere mal und behaupte, dass der Wagen für einen viel höheren Preis inseriert wird, sobald der Rechtsstreit zwischen euch beigelegt wurde.

Ich kann dich aber gut verstehen. Sowas nagt an einem und irgendwann ist auch mal gut gewesen.

Und glaub mir: im hohen Norden sind längst nicht alle so drauf 😉

Dann klag doch…. Das wird dich im Endergebnis nix kosten, aber aus Prinzip würd ich es machen

Bin da auch bei @hero205 , wenn die Rechtsschutz zahlt und der Anwalt alles macht, würde ich es mir mal anhören wie Sie dann reagieren, wenn du dann doch klagst.
Ich weiß nicht wie es dann ist, aber die Kiste sollten Sie im Rechtsstreit auch nicht einfach verkaufen. Wenn dann das Auto monatelang totes Kapital auf dem Hof ist, dann geht es dem Händler schon an Geld..

Ggf kommen sie mit einem Vergleich rüber (ist wohl die Regel vor einem Landgericht)

Zitat:

@hakael schrieb am 5. August 2021 um 16:01:27 Uhr:


Wenn dann das Auto monatelang totes Kapital auf dem Hof ist, dann geht es dem Händler schon an Geld..

Das ist in der Tat ein guter Ansatzpunkt.

Jetzt mal ehrlich Jungs, würdet Ihr noch einen Wagen von solch einem Händler nehmen? Die Geschäftsbeziehung ist hier doch auf ganzer Linie gescheitert. Wer weiß, was der sich noch einfallen lässt. Und wenn er dann wirklich verliert, dann kann ich mich vielleicht noch um die Schäden streiten, die ich festgestellt hatte. Jeder Rechtsanwalt, der hier mitliest, weiß was schon für Gebühren angefallen sind bis jetzt. Der einzige , der von dem Auto noch nichts hatte, bin ich. Auch wenn eine Versicherung den Streit bezahlt. Und als Übergang kaufe ich mir wieder ein altes Auto. Super!! Den hab ich verkauft, weil ich ein neues wollte. Es ist nett von euch gemeint, aber wer diesen Nervenkrieg nicht mal selber erlebt hat, hat gut reden. Ihr müsst bedenken, das seit 3 Monaten in meiner Familie improvisiert wird, weil der Wagen fehlt für die ganz alltäglichen Sachen. Ich wollte einfach nur mein Auto wechseln. Und nicht anfangen mein Leben umzustellen. Meine Lebenzeit ist mir zu schade für einen Streit um einen Luxuswagen. Wie viele andere schöne Volvos mir in den letzten Monaten durch die Lappen gegangen sind, will ich hier garnicht schreiben, weil ich dachte, die Sache würde gut ausgehen. Es gibt hier Mitglieder, die würden das aussitzen. Bei einem Auto mache ich das aber nicht. Klar werde ich den Schadensersatz einfordern. Ärgerlich ist eigentlich nur, es ist ein großes Unternehmen, Börsennotiert und man findet niemanden im Netz, den man mal fragen könnte, ob diese Verkaufspraktiken normal in dem Unternehmen sind. Es Ist kein Autohersteller. Aber nur so wird wahrscheinlich Rendite erwirtschaftet. Da geht man dann auch schon mal über Leichen.
In diesem Sinne
Gruß

Nein du sollst nicht das Auto nehmen sondern ihn abstrafen für sein Verhalten

…und der Wagen ist auch nicht neu sondern gebraucht.
Kauf dir doch für die „Streitzeit“ einen günstigen Übergangswagen….
Und zum Thema: „wie viele sind dir durch die Lappen gegangen“:
…und wie viele kommen noch?
Also Kopf hoch und zieh es durch - damit er merkt: nicht jeden Morgen steht ein dummer auf!
Und bei dem „Superschnäppchen“ kannst quasi nur gewinnen und ihm eine auswischen - wenn er verliert, dann muss er sich intern auch nach oben rechtfertigen - und das wird sicher nicht ganz lustig für ihn…

Gruß Didi

Ich kann sehr gut verstehen, dass es @Volvofanforever jetzt gut sein lässt. Ich müsste mir den Ärger und den unvermeidbaren Stress auch nicht geben. Schon gar nicht um den auf der anderen Seite zu erziehen. Das sollen mal die machen, die Spaß daran haben. Soll es ja geben.
Für mich hat das absolut nichts mit Schwäche zu tun, sondern ist wahrscheinlich eine ganz bewusst abgewägte Entscheidung.

Dann hätte er aber eher aufgeben können

Meine Hoffnung war, das sich die Angelegenheit mit einem Rechtsanwalt lösen ließe. Leider bin ich diesbezüglich eines besseren belehrt worden. Ja das Leben ist halt kein Ponyhof. Stellt euch doch einfach mal vor, ich mach mit euch ein Geschäft, ihr merkt, ihr habt ein Problem damit und sagt euch , kann ihm die Ware nicht geben, weil ansonsten habe ich ein Problem. Also zieht ihr alle Register. Lass ihn klagen, 6 bis 9 Monate, ich bekomme Recht, damit seid Ihr nicht einverstanden, Berufung, noch mal 6bis 9 Monate. Ich bekomme Recht. Dann ist der anderhalb Jahre älter, der volle Preis muss bezahlt werden und aus Wut werdet ihr euch nicht um das Auto kümmern. Und die Mängelliste wird aus Wut auch nicht beseitigt. Ich bin Realist. Wenn er jetzt schon so reagiert dann wird's nicht besser mit der Geschäftsbeziehung. Auch wenn es jetzt ein Schnäppchen ist, in anderhalb Jahren ist es der normale Preis. Viele hier werden sagen, Volvofan ist im Recht. Aber vom Recht haben lösen sich nicht die jetzigen Probleme in Luft auf. Außerdem möchte ich jetzt ein aktuelles Modell fahren und nicht erst in ferner Zukunft.

Schönes Wochenende allen Lesern

Lass das Auto einfach Auto sein. Kaufe etwas anderes. Wenn zur Frustbewältigung noch den vermeintlichen Schaden aus dem Mehrpreis einklagen willst und kannst, dann mach das. Aber löse das eine vom anderen.

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