Rätselhaftes Vergaser-Schmutz Problem - Runner VXR200 - Expertenrat gesucht
Hallo liebe Roller / Vergasermotoren Experten 🙂
Ich habe mit meiner Runner VXR200 Bj. 2007 ein Problem das ich mir nicht mehr erklären kann und ich würde gerne andere Meinungen diesbezüglich hören. Achtung, das Problem ist relativ komplex und ich denke der Text wird relativ lang, aber ich möchte alles sehr ausführlich und genau erklären, weil ich glaube dass meine Chancen auf Erfolg dann steigen.
Ich Schildere mal die gesamte (Leidens)Geschichte so detailgetreu als möglich.
Ich hab mir im Februar diesen Jahres eine gebrauchte Runner VXR200 gekauft.
2007er Baujahr und 5000km auf der Uhr. Das Ding ist praktisch nur rumgestanden, alle Plastik-teile und Schläuche rund um den Motor sehen aus wie neu, kurzum, ich hätte den Zustand als äußerst gut eingeschätzt. Vor 1 Monat hab ich das Teil dann angemeldet und bin die erste Testrunde gefahren.
Nachdem ich wusste dass das Gerät sehr lange gestanden hat, bin ich nach dem Warm Fahren direkt auf die Autobahn und hab mal für 15 Kilometer alles aus dem Teil rausgeholt, Leistung meines Erachtens so wie's sein soll (145km/h lt. Tacho) alles bestens. Zufrieden mit meinem Kauf hab ich sie in der Garage abgestellt.
Der Tag darauf:
Wollte schnell was besorgen fahren, fahre aus der Garage raus und nach 100 Metern, AUS, Motor geht aus und startet auch nicht mehr. Klasse, zurück geschoben und noch am selben Tag auf Fehlersuche gegangen, Vergaser ausgebaut und in der Schwimmerkammer bot sich mir ein Bild des Grauens. Ablagerungen am Boden die ich mit dem Schraubendreher rauskratzen musste, wirklich ganz dick war der Dreck hier drin, sah für mich einfach nach Ablagerungen aufgrund der langen Standzeit aus außerdem wurde die Gilera durch den Vorbesitzer nie richtig gefordert (deshalb ja auch meine Autobahnrunde).
Hab den Vergaser dann grundgereinigt (im Benzinbad mit Pinsel und anschließend mit Druckluft), eingebaut, und das Teil springt sofort an und läuft wie ne 1.
Sehr gut dacht ich mir und bin eine kleine Testrunde (ohne Autobahn)gefahren - alles bestens.
Am Tag darauf wieder eine Testrunde - alles bestens.
Am nächsten Tag hätte ich den Roller wieder für eine richtige Fahrt gebraucht und nach 100 Metern wieder Schluss. Verdammt dacht ich mir.
Wieder ... Vergaser raus, aufgemacht, und wieder Dreck drin (so eine weise Gelatine-artige Pampe) - das hatte ich beim ersten mal auch schon.
Gut eine Erkenntnis gewonnen, der Dreck kommt vom Schlauch, die Hülle vom Benzinschlauch entfernt, und siehe da .... durch den Transparenten Schlauch sieht man Ablagerungen und weisen Dreck, aber richtig viel davon. War auch plausibel denn sie ist wie Anfangs erwähnt beim Vorbesitzer sehr lange rumgestanden.
Gut, Benzinschlauch und Filter gekauft, eingebaut, Vergaser einmal mehr grundgereinigt, Start und rennt. Wie beim ersten mal ohne mucken .... so, Testrunde steht an, Stadt, Bundestrasse, Autobahn - alles super, ich war zu 100% der Meinung ich hab die Ursache für die Verdreckung gefunden zu haben bis ich 2 Tage darauf (also heute) meine Runner wieder gebraucht hätte. Naja was soll ich sagen ... 100 Meter und wieder der selbe sch .... - AUS und nichts geht mehr ... naja hab den Vergaser noch nicht wieder geöffnet, aber ich bin mir sicher dass wieder diese weise Geletartige Pampe darin zu finden ist, nur ... WOHER ?
- Der Vergaser wurde in Summe 3 mal grundgereinigt -
- Benzinschlauch + Benzinfilter NEU
Woher zum Teufel kommt dieser Dreck, ich kann es mir nicht erklären ?
Ein Kumpel meinte vielleicht ist der Luffi dreckig, aber wie kommt Dreck vom Luffi in die
Schwimmer-kammer, für mich ausgeschlossen.
Kommt dieses weise Zeug evtl. durch den Benzinfilter durch ? Kann ich auch nicht so recht glauben, evtl ändert es die Konsistenz Temperaturabhängig und die Runner fährt einwandfrei sobald sie warm ist und beim kalt werden wird das Zeug wieder dickflüssig und macht den Vergaser dicht ?! Ich bin auf so mache Kuriose Idee gekommen.
Hoffentlich erschlagt euch die Fülle der Infos nicht, aber die meisten Threadersteller geben zu wenig Info, ich versuch meine Chancen durch viel Info zu steigern 🙂 Bin sehr gespannt ob gute Tipps kommen 🙂
Ich lad noch 3 Bilder vom alten Benzinschlauch hier hoch, dass man sich ein Bild vom ausmaß der Verschmutzung machen kann. Das weise Zeug kam aus dem Schlauch als er trocken war und ich ihn ein wenig gebogen habe, rieselte dann einfach so raus.
Danke
Christoph
Beste Antwort im Thema
@NRC
korrekt, aber dieser kreislauf ist natürlich getrennt von dem benzinkreislauf.
es ist auch mit sicherheit kein wasser oder kühlerflüssigkeit was sich da ansammelt.
werde das nun so machen wie viele hier schon vorgeschlagen haben und zwar den tank reinigen und die schläuche zum vergaser werden (wieder) ersetzt ...
hab zwar noch keinen schimmer wie ich die tankreinigung am besten bewerkstellige, deshalb spiel ich mit dem gedanken sie in eine werkstätte zu geben. ich wollte einen billigen fahrbaren untersatz und hab mir bisher nur probleme damit eingehandelt, hab langsam keine zeit und lust mehr mich damit auseinanderzusetzen.
ich werde natürlich berichten wenn du ursache gefunden wurde.
60 Antworten
Warum gleich Säure? Ausspülen und inspizieren sollte man doch vorher versuchen...
Sofern das ausreicht. Aber wenn der Jahre stand, wird das zeug nicht leicht dran kleben, sondern sich schon in die Poren hineingefressen haben.
f
Zitat:
@DaChr1s schrieb am 18. April 2015 um 09:20:14 Uhr:
@seeigel147Ich tanke ganz normalen 95er Sprit 🙂
Kann der Sprit die Schläuche angreifen oder ist im Vergaser was verbaut das mit dem Sprit reagiert/angreift
Okay ... also so sieht das Zeug aus, diesmal war am wenigsten drin, aber scheinbar ausreichend dass die Mühle nicht mehr läuft. Wenn die Schwimmerkammer trockengelegt ist, härtet das Zeug relativ rasch aus und ist nur sehr schwer raus zu bekommen. Nur die Schwimmerkammer zu reinigen hat leider nicht ausgereicht, für mehr hab ich momentan keinen Nerv mehr - morgen dann !
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Vielleicht hat wölfle ja tatsächlich recht mit seiner Zuckertheorie.
Ich habe keine Ahnung wie Zucker und Benzin reagiert .
Möglich wäre es schon das es sich mit Benzin soweit auflöst das es durch den Filter geht und ohne Benzin wieder schnell kristallisiert.
Kannst ja selbst mal ausprobieren ,Becher mit Benzin paar Löffel Zucker dazu und Prost.🙂
Ps.
Hab mich mal schlau gemacht ,Zucker löst sich nur schwer in Benzin .
Da die Karre aber lange gestanden hat ,könnte sich Wasser angesammelt haben .Luftfeuchtigkeit ,wie auch immer.Wasser schwerer als Benzin.
So sieht die Sache schon anders aus .Der Zucker löst sich und setzt sich am Boden und Schläuchen als kristaline,feste Substanz ab,sobald sie trocken wird.
Der neue Fahrer sorgt wieder für Bewegung ,wirbelt das Zeug auf und teile davon gelangen bis in den Vergaser.
Moin,
Tank reinigen. Da wird das Problem liegen. Der Sprit greift keine für diesen Zweck gebauten Schläuche an. Die Benzinpumpe löst sich auch nicht auf. Also das Problem von oben lösen.
Wenn der falsche Sprit nichts ausmacht , weshalb darf ich dann in meinen Rex 125 kein E10 reinkippen
der Sprit macht was aus. es kommt aber auf das Fahrprofil an. Bist du zum Beispiel nur unterwegs und die Plöre kommt nie in Stillstand, dann kannst du auch E10 tanken. Musst nur bedenken, dass der Motor einwenig heißer läuft und somit überhitze könnte in den Randgebieten oder man stellt den Vergaser entsprechend ein.
Fährt man aber selten oder wenig, dann kann das E10 das zeug angreifen. ist bei E5 auch schon der Fall, aber durch die kleinere Menge nicht so schnell.
Zitat:
@Forster007 schrieb am 18. April 2015 um 15:21:51 Uhr:
der Sprit macht was aus. es kommt aber auf das Fahrprofil an. Bist du zum Beispiel nur unterwegs und die Plöre kommt nie in Stillstand, dann kannst du auch E10 tanken. Musst nur bedenken, dass der Motor einwenig heißer läuft und somit überhitze könnte in den Randgebieten oder man stellt den Vergaser entsprechend ein.
Fährt man aber selten oder wenig, dann kann das E10 das zeug angreifen. ist bei E5 auch schon der Fall, aber durch die kleinere Menge nicht so schnell.
Wer hat dir den diesen Müll erzählt? Schreibst du jetzt auch aus anderen Foren ab !!!!
Ich bin nun ja in der Materie tätig und kann dir sagen wenn du pures Ethanol in Kunststoffflaschen(Kraftstoff tauglich) lagerst passiert gar nichts! Und in der Verdünnung mit Benzin noch weniger. Einzig negative an der Geschichte ist das Acker für Lebensmittel missbraucht wird um eine fadenscheinige Streckung von Benzin zu machen. Was im Endergebnis nichts bringt.
Bleibe bitte bei solchen Sachen bei deiner Elektrik (davon habe ich wiederum weniger Ahnung)
Zitat:
@Joggi-2 schrieb am 18. April 2015 um 19:47:00 Uhr:
Zitat:
@Forster007 schrieb am 18. April 2015 um 15:21:51 Uhr:
Wer hat dir den diesen Müll erzählt? Schreibst du jetzt auch aus anderen Foren ab !!!!
Ich bin nun ja in der Materie tätig und kann dir sagen wenn du pures Ethanol in Kunststoffflaschen(Kraftstoff tauglich) lagerst passiert gar nichts! Und in der Verdünnung mit Benzin noch weniger. Einzig negative an der Geschichte ist das Acker für Lebensmittel missbraucht wird um eine fadenscheinige Streckung von Benzin zu machen. Was im Endergebnis nichts bringt.Bleibe bitte bei solchen Sachen bei deiner Elektrik (davon habe ich wiederum weniger Ahnung)
Kannst du mir dann die Frage beantworten weshalb ich bei einem 2011er Rex (Milano) E10 nicht tanken darf
Zitat:
@seeigel147 schrieb am 18. April 2015 um 22:05:35 Uhr:
Kannst du mir dann die Frage beantworten weshalb ich bei einem 2011er Rex (Milano) E10 nicht tanken darfZitat:
Wenn du mir beantworten kannst wo in deiner Betriebsanleitung was von Verbot steht...
Inder Betriebsanleitung steht lediglich auf Seite 13 das bleifreies Normal- oder Super-Benzin (91 Oktan oder höher) getankt werden soll. Daran sieht mal mal wieder das SI es mit der Übersetzung sehr einfach Hand habt
Normales Benzin gibts es in D schon lange nicht mehr. E 10 gibt es nur in Deutschland,Frankreich, Schweden und Finnland. Unser Super 95 hat bereits 5% Ethanol
Und Interessant auch im weiteren Ausland müssen bereits nach 2 Jahren die Benzinleitungen laut Wartungsplan erneuert werden. Spricht für die Qualität des billig Ramsch
Auf dem Bild
Der höhere Anteil an Ethanol greift Aluminium an , da bei höherem Druck und Temperaturen Alkoholate entstehen . Außerdem können Dichtungen und Leitungen durch den hohen Ethanol-Gehalt aushärten und porös werden . Deshalb sollten nur Fahrzeuge damit betankt werden die vom Hersteller dafür freigegeben sind . Diese Schäden können schon bei einmaliger Betankung auftreten .
Gruß Ole .
@Joggi : oldole hat es schon gut erklärt. Vom Tank alleine habe ich ja nicht gesprochen, sondern vom ganzen benzinkreis und da gibt es nunmal Materialien, die das Ethanol nicht so gut abkönnen.
Also nach meinen rudimentären Kenntnissen in der Chemie würde ich da nicht so ohne weiteres zustimmen.
Ethanol und Aluminium reagieren eigentlich nicht, schon gar nicht in der Konzentration von nur 10%. Allerdings löst Ethanol Polyvenyl und minderwertigen Gummi (wie z. B. bei O-Ringen) an. Sind die O-Ringe aus zB Viton oder gar PTFE etc, gibts da auch null Probleme. Die Kosten sind da eher unerheblich, nur in der Menge macht sich da ein Preisunterschied bemerkbar.
Die Sinnhaftigkeit von Ethanolbeimischungen beim Treibstoff ist mir ohnehin unklar, außer zur zusätzlichen Bereicherung der Ölkonzerne. Erhöht bloß die Oktanzahl, aber wegen geringem Brennwert auch den Verbrauch.
Bei den Ablagerungen im Vergaser würde ich eher auf anderes tippen als auf angelösten Kunststoff. Ich hatte bei meinem Oldtimer eine schlierige Masse in Schwimmerkammer und Düsen. In dem vorliegenden Fall würde ich auch anraten, den Tank zu reinigen und dann neue Benzinleitungen zu verlegen. Danach sollte Ruhe einkehren und der Roller wieder brav laufen.