Räderwechsel achsweise oder nicht
Hallo,
in der BA wird davon abgeraten die Räder achsweise von hinten nach vorne oder umgekehrt zu wechseln. Wie macht ihr das denn? Lasst ihr die hinteren ewig hinten bis hinüber oder wechselt ihr trotzdem jedes Jahr hinten/vorne?
Danke für einen Tipp
19 Antworten
Hallo
Ich mache es schon seit vielen Jahren so, das ich die Räder alle etwa 15.000km von der Vorderachse zur HA wechsle (Hecktriebler) und somit eine gleichmäßige Abnutzung erreiche. Der letzte Kompletwechsel des gesammten Radsatzes war dann auch erst bei 65.000km nötig.
Ich brauche auch kein Auswuchten der Räder beim Wechsel, da dies auch auf der anderen Achse sauber laufen, weil eben der Unterschied der Profiltiefe nicht zu groß ist.
Der Artikel der Stiftung Warentest ist interessant. Es sollte klar sein, dass halbwegs neue Reifen mit vernünftigem Profil die beste Versicherung sind und es dann auch nicht schlimm ist, wenn der hintere Reifen 1-2 mm weniger Profil hat.
Man entnimmt dem Test leider nicht, mit welchem Autotyp getestet wurde.
Bei BMWs (egal ob XDrive oder nicht) ist zumindest bei meiner Fahrweise (keine unnötigen Burnouts, recht flott gefahrene Kurven) der Reifenverschleiß sehr gleichmäßig.
Kommt man hier unter ein bestimmtes Niveau, wird es vor allem auf der Autobahn bei Regen gefährlich und die Reifen müssen neu.
Was bei dem Artikel nicht gut rauskommt, ist die Tatsache, dass unter bestimmten Voraussetzungen es extrem viel gefährlicher ist, die guten Reifen vorne draufzutun oder durch Tauschen gleichmäßig runterzufahren als einfach hinten die viel besseren Reifen draufzuhaben.
Das gilt, wie ich leider selbst vor ca. 12 Jahren schon erleben mußte, vor allem für Frontriebler, die praktisch alles Gewicht auf der Vorderachse haben (z.B. Lupo TDI).
Das Auto fährt sich sehr gutmütig untersteuernd, wird bei schlechten Reifen hinten ohne Beladung jedoch zur extrem Zicke, wenn er aufschwimmt.
Eine als etwas zu flach eingeschätzte Wasserlache auf der Autobahn führt dazu, dass das Auto auf der Hinterachse dann aufschwimmt, während die Vorderachse noch vollen Grip hat. Die Folge bei nicht ganz ebener Autobahn ist ein Heckschwenk, der häufig zwar noch abzufangen ist, aber in einem Quersteher endet. Ob es dann gutgeht, hängt vom Gefälle und dem Platz auf der Straße ab.
Der Artikel bei der Striftung Warentest unterscheidet nicht nach den Fahrzeugtypen. Es steht auch meines Wissens auch nicht drin, mit welchem Fahrzeug getestet wurde.
Das ist ein Mangel, denn zumindest bei extrem kopflastigen Fronttrieblern sollten immer die besten Reifen hinten sein ohne wenn und aber. Alle anderen möglichen Nachteile treten bei solchen Autos in den Hintergrund.
Wenn man stumpf, wenn die Reifen vorne am Ende sind, die hinteren schon etwas ausgehärteten mit praktisch neuem Profil (Verschleiß ist nahezu 0) nach vorne tut und für hinten 2 neue kauft, fährt man immer auf einer recht sicheren Seite.
Wenn man vorne die Reifen zu lange fährt, wird halt der Bremsweg etwas länger und er untersteuert mehr. Wenn er aufschwimmt, tut er das zuerst vorne und man kann sich drauf einstellen.
Bei BMWs tausche ich gar nichts (wenn nicht wegen Sägezahn oder ähnlichem sinnvoll) und kaufe 4 neue Reifen, wenn die runter sind.
Ich mußte das mal loswerden, denn bei bestimmten frontlastigen Karren ist es wirklich gefährlich, die Reifen durch Tauschen gleichmäßig runterzufahren. Übertreibt man es auch nur ein bißchen, wird die Kiste schnell und ohne Vorankündigung zum Brummkreisel.
Bei Frontrieblern mit mehr Gewicht hinten und ausgeglichener Achslast kann Wechseln natürlich durchaus manchmal Sinn machen. Das will ich nicht in Abrede stellen.
In einem sind wir uns ja einig, oder: Die Reifen müssen gut sein, wenn man den Wechsel von vorne nach hinten durchführt. Nur dann ist es o.k.
Ist ja logisch, dass man hinten keine fast abgefahrenen Reifen anbringt. Keine Ahnung, wie die Achlast beim Passat und CC verteilt ist, aber seit 15 Jahren habe ich null Probleme mit der Spurtreue bei Nässe. Auswuchten musste ich bisher nur einmal beim Wechsel.
Bin mal gespannt, wie es wird, wenn ich mal wieder einen Heckantrieb fahre. 🙂
Wenn ich es so mache wie BMW empfiehlt,
habe ich nach spätestens zwei Jahren die deutlich
schlechteren Reifen auf der Hinterachse.
Da aber auf der Hinterachse die Reifen mit dem
meisten Profil montiert sein sollen, müsste ich mir
neue Reifen für hinten kaufen auch wenn das Profil
an sich noch gut wäre.
Also ich werde weiter tauschen.
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Fahre heut zum Reifenwechsel. Ich lasse dann meine Sommerreifen achsweise tauschen. Was da BMW in die Betriebsanleitung schreibt ist mir herzlich egal, da dieser Hinweis völlig unlogisch ist.